Die Kreisstadt Pabianice [ ] (deutsch Pabianitz, 1939-1940 Burgstadt) hat 71.313 Einwohner (Stand 1. Januar 2005) und liegt in der Mitte Polens, 17 Kilometer südwestlich von Łódź, der zweitgrößten Stadt Polens. Die Stadt wird geprägt von Landwirtschaft, Werkzeug-, chemische und Lebensmittelindustrie.
Bekannt ist die Frauen-Basketballmannschaft MTK Polfa Pabianice, mehrmalige Gewinner der polnischen Meisterschaften.
Geschichte
Der geschichtliche Ursprung der Stadt liegt im 13. Jahrhundert (Kirche des Hl. Matthäus aus dem 16. Jh., Hof vom Krakauer Kapitel). Touristisch ist die Stadt kaum interessant. Zwar gibt es Naherholungsgebiete, die Rad- und Wanderwege sind aber schlecht ausgebaut und die Industrie sorgt für erhebliche Umweltprobleme.
In Pabianice lebte eine große deutsche Minderheit.
Während der zweiten Teilung Polens kam die Stadt 1793 an Preußen. 1807 wurde sie dann Teil des Herzogtums Warschau (unter französischer Herrschaft) und darauaf folgend 1815 von Kongresspolen (unter russischer Herrschaft). Nach den Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Pabianice am 20. August 1914 von der deutschen Armee besetzt. Am 10. November 1918 wurden die deutschen Soldaten von den polnischen Unabhängigkeitsorganisationen entwaffnet. Am 8. September 1939 wurde Pabianice von der Wehrmacht besetzt und am 20. November 1939 als Teil des Warthelandes an das Deutsche Reich eingegliedert. In der Umgebung wurden fast 12 000 Wolhynien-, Baltikum- und Bessarabiendeutsche angesiedelt. Am 12. Januar 1945 hat die sowjetische Großoffensive begonnen. Am 17. wurde mit der Evakuirung der Deutschen begonnen und schon am 19 Januar war Pabianice von Sowjets besetzt. Dann begann die Vertreibung. Alle Deutschen wurden enteignet und mussten Zwangsarbeit leisten. Männer zwischen 15 und 65 Jahren wurden nach Sibirien deportiert.
Partnerstädte
- Plauen, Deutschland
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- R. Adamek, T. Nowak: 650 lat Pabianic (650 Jahre der Stadt Pabianice). Lodz 2005