Kultfilme sind Filme oder Serien, um die eine meist eher kleine, aber umso treuere Anhängerschaft einen Fan-Kult betreibt, oft noch Jahre oder Jahrzehnte nach der Premiere in den Kinos. Dies äußert sich etwa durch das regelmäßige Anschauen (z.B. Dinner for One an Silvester), durch Riten bei der Vorführung (Rocky Horror Picture Show), durch das Zitieren von Textpassagen (Monty Python) bis hin zur Übernahme von ganzen Philosophien, Kunstsprachen oder Uniformen (Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe). Manchmal treffen sich kostümierte Fans auf Conventions, wobei Schauspieler als Ehrengäste teilnehmen.
Entscheidend ist demnach die Reaktion des Publikums, die über eine "normale" Identifikation hinausgehen muß. Allein der wirtschaftliche Erfolg stellt keinen Maßstab dar. Häufig wird im Gegenteil die Meinung vertreten, ein sogenannter Mainstream- Film könne kein Kultfilm sein, weil letztlich der Erfolg von den Beteiligten kalkuliert wurde. Gerade der Versuch einer Risikominimierung oder gar das bewußte Erzeugen eines Kultfilmes spricht jedoch gegen die oben genannte allgemein anerkannte Definition. Der Kultfilm ist im allgemeinen das Ergebnis eines eingegangenen Risikos, also Abweichen von der Norm.
Andererseits würde es ebenfalls gegen die Regeln des Kultfilmes verstoßen, wenn man einem Film den Kultstatus verweigerte, nur weil er Erfolg hatte. Denn das ein Film ihn erhält, muss sich ja als Überraschung erweisen.
Oft handelt es sich bei Kultfilmen um Filme, die ursprünglich keine kommerziellen Erfolge waren, und erst später dank des Kultes wiederentdeckt wurden, so etwa bei Rocky Horror Picture Show.
Bei Easy Rider wurde eine ganze Motorrad-Firma indirekt vor dem Ruin gerettet, obwohl im Film nur 20 Jahre alte radikal umgebaute Auslaufmodelle zu sehen waren, und die Firma erst Jahre später zögerlich anfing, ähnliche Modelle ab Werk anzubieten. Inzwischen hat fast jeder Hersteller einen durch Easy Rider inspirierten Chopper oder Cruiser im Programm.
Manchmal handelt es sich um relativ billige Produktionen, die mit ihrer trashigen Ästhetik ein meist intellektuelles Publikum anzieht, das in diesen Filme auf den zweiten Blick ungeahnte Qualitäten entdeckt. Da diese Trash-Ästhetik oft bewusst eingesetzt wurde, sprechen manche Filmwissenschaftler von einem eigenen Kultfilm-Genre. Letzten Endes entlehnen aber viele Kultfilme ihre dramatische Struktur aus anderen Genres.
Mittlerweile wird der Begriff Kultfilm in inflationärem Umfang benutzt, die die oben genannte, bisher gültige, Definition völlig aufweicht. Häufig wird er von den Medien als Marketingelement benutzt, um das Anpreisen eines Filmes zu erleichtern. Der ursprüngliche Sinn der Filmemacher, aber auch der Zuschauer, sich gerade von den Medien und den herrschenden Konventionen abzusetzen, geht völlig verloren.
Um eine Orientierung zu erleichtern, werden die verschiedenen Filme hier in Subgenres aufgeteilt.
Einzelne Subgenres
Liebe
Thrill
Komödien
Klamotte
Jugend
Musik
Tanz
Film im Film
Kunst
Literatur
Milieu
Drogen
Rebellen
Road Movie
Fluchten
Aussteiger
Abenteuer
Verbrechen
Mafia
Western
Spaghetti
Historie
Popcorn
Animation
- Chihiros Reise ins Zauberland
- Das Dschungelbuch
- Fritz the Cat
- Falsches Spiel mit Roger Rabbit
- Wallace und Gromit
- Yellow Submarine
Experiment
Independent
Monster
Freaks
Fantasy
Science Fiction
Wahnsinn
Übernatürliches
- Der Exorzist
- Poltergeist
- From Dusk Till Dawn
- Die Nacht der lebenden Toten - besser bekannt unter dem Originaltitel The Night of the living dead
Vampire
Massakerfilme
- Blutgericht in Texas/ The Texas Chainsaw Massacre
- Braindead