Opatówek

Dorf bei Kalisch, Großpolen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Januar 2007 um 14:29 Uhr durch Fujicolor (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Opatówek (dt. Spatenfelde) ist eine Stadt mit 3800 Einwohnern 10 Kilometer südöstlich von Kalisz, Kreis Kalisz, Woiwodschaft Großpolen, Polen. Die Kommune von Opatowek hat ungefähr 10.000 Einwohner und ist eine landwirtschaftlich und industriell geprägte Region.

Opatówek
Datei:Patówekherb.jpg Datei:Landkarte Kalisch.png
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Großpolen
Stadtteil von: Opatówek / Spatenfelde
Gmina: [[Kalisz|Kalisz]]
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: PKA
Verwaltung
Webpräsenz: www.opatowek.pl

Landschaft

Die Kommune liegt zwischen den Opatówek-Malanów Hügeln. Die Hügel von Chełmce (187 m), Rajsko (177,2 m) und Tłokinia Kościelna (164,7 m) beherrschen die Senken der Flüsse Pokrzywnica, Cienia und Swędrnia.

Geschichte von Opatowek

Mittelalter und beginnende Neuzeit

Opatówek gehörte seit 13. Jahrhundert den Erzbischöfen von Gniezno, die dem Ort vermutlich zu Stadtrechten verhalfen. Der Erzbischof Jarosław Bogoria von Skotniki errichtete um 1360 eine Ziegelsteinkirche und ein Schloß. Beide Gebäude standen bis den Anfang des 19. Jahrhunderts. Um 1793 wurden die Besitzungen der Erzbischöfe durch die preussischen Behörden konfisziert; seit 1807 verwaltete Józef Zajączek, der zukünftige Herrscher des Königreiches Polen, die Region. In dieser Zeit wurden viele Gebäude durch die hervorragendsten Architekten konstruiert; außerdem modernisierte der Gouverneur strukturell und ökonomisch den Bezirk, so dass ein wirtschaftlicher Aufschwung folgte..

Industrielle Revolution

Bis Ende des 18. Jahrhundert verlor Polen aufgrund der polnischen Teilungen seine Unabhängigkeit. Opatowek lag nun an der preußischen Grenze von Kongreßpolen. Viele deutsche Unternehmer investierten in die grenznahen Regionen und errichteten Manufakturen. Insbesondere sind hier die Webereien zu nennen, die nach den Weberaufständen nach billigen Arbeitskräften im grensnahen Ausland suchten. Adolf Gottlieb Fiedler, ein Industrieller aus Sachsen, kam 1824 nach Opatówek und gründete eine der größten Webereien im Königreich Polen. Er beschäftigte 600 Arbeiter in Opatowek. Die Stadt zog viele Einwanderer an, vom einfachen Arbeiter bis zu Spezialisten aus Sachsen und Böhmen. Die Stadt prosperierte und wuchs auf über 10.000 Einwohner an. Die Weberei war eine der profitabelsten Fabriken der Fiedlers.

1870 verlor Opatówek seine Stadtrechte aufgrund des ökonomischen Zerfalls. Dennoch bestand die Weberei bis das Ende des 19. Jahrhunderts, in der fortan hölzerne Spielwaren hergestellt wurden.

Das 20. Jahrhundert

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs in Opatowek ebenso wie in vielen anderen Städten von Großpolen die polnischen Nationalbewegung gegen die Besatzer Preußen und Rußland. Hier sind in Opatowek vor allem die Brüder Stefan und Agaton Giller zu nennen. Die verschiedenen Aufstände führten nach dem Ersten Weltkrieg zur Zweiten Polnischen Republik.

Heute

Heutzutage gibt es in der Kommune von Opatówek ungefähr 800 private Unternehmen aus Produktion, Handel oder Dienstleistungen.

kulturelle Angebote

Museum

 
Industrie-Museum, ehemalige Weberei

Das Industrie-Geschichte Museum ist die bekannteste kulturelle Anstalt. Es wurde 1981 in der ehemaligen Tuchfabrik gegründet. Eine der wertvollsten dauerhaften Ausstellungen ist die Ansammlung antiker, von polnischen Firmen hergestellte Klaviere. Das Museum ist zur Aufnahme der UNESCO-Liste zur Bewahrung des industriellen Erbes vorgeschlagen. Hier finden auch Konzerte, Konferenzen und unterschiedliche Aktivitäten (z.B.: „Opatówecki Salon Muzyczny“) statt.

Denkmäler

 
Schmiedeeiserne Brücke im Park
  • älteste existierende Roheisen-Brücke von Polen
  • klassizistische Tuchfabrik von Adolf Gottlieb Fiedler, heute Industrie-Geschichte Museum von Opatowek
  • Es gibt einige Denkmäler aus der Zeit von Zeiten Zajączeks, unter ihnen das sogenannte „Kuchengeschäft“, der Palastanhang und Häuser der Landarbeiter'.

Kirchen

 
Kirche

Es gibt 4 Gemeindekirchen in der Kommune, die zu den ältesten in Polen gehören.

  • Erzengel St. Michael Kirche in Rajsko aus dem 17. Jahrhundert errichtet.
  • Der hölzerne Apostel St. Johannes Kirche in Tłokinia Wielka wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet
  • Die neogothische, klassizistische St. Anna Kapelle in Chełmce aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts
  • Herz-Jesu-Kirche in Opatówek vom Anfang Anfang des 20. Jahrhunderts

Literatur

Die "Giller Brüder"-Bibliothek ist die allgemeine Kommunalbibliothek von Opatówek. Sie hat zwei Niederlassungen in Rajsko und in Tłokinia Wielka; seit 1999 hat sie die Rolle der Bezirks-Bibliothek im Kreis Kalisz. Die Bibliothek mit einer wertvollen Ansammlung von Büchern ist vollständig automatisiert.

öffentliche Transportmittel

Die Kommune von Opatówek hat viele Sehenswürdigkeiten und einen hohen Freizeitwert. Ein Vorteil ist seine geografische Lage - im herzen von Kalisz, Lodz, Posen und Wrocław.

Ausbildung

In der Kommune gibt es 3 Gymnasien und 3 Grundschulenn. Ein weiteres Gymnasium wird soeben errichtet.

Bekannte Persönlichkeiten