KFZ-Kennzeichen wurden in Österreich vergleichsweise spät, nämlich erst 1905 eingeführt. Diese waren an jedem Auto und Motorrad vorne und hinten anzubringen. Sie waren weiß mit schwarzer Schrift und bestanden aus einem Kennbuchstaben für das jeweilige Kronland und einer maximal dreistelligen Zahl. Wenn diese nicht ausreichte, wurden römische Zahlen verwendet.
Liste der KFZ-Kennzeichen 1905
- A Wiener Polizeirayon
- B Niederösterreich mit Ausnahme des Wiener Polizeirayons
- C Oberösterreich
- D Salzburg
- E Tirol
- F Kärnten
- H Steiermark
- J Krain
- K Küstenland
- M Dalmatien
- N Prager Polizeirayon
- O Böhmen mit Ausnahme des Prager Polizeirayons
- P Mähren
- R Schlesien
- S Galizien
- T Bukowina
- W Vorarlberg
Diese Bezeichnungen blieben auch nach dem Zusammenbruch der Monarchie bestehen, soferne es sich auf Österreich bezog. 1930 trat jedoch eine Kraftfahrverordnung in Kraft. Die Schilder waren nun weiß auf schwarz, auf den Buchstaben (der nach einem anderen System vergeben wurde), musste eine arabische Zahl folgen.
1939, nach dem Verlust der Eigenstaatlichkeit, wurden die deutschen Tafeln, mit neuen Kennbuchstaben (z.B. W für Wien, Nd für Niederösterreich, damals Niederdonau genannt) eingeführt.
Ab 1947 wurden wieder Tafeln in der früheren Form ausgegeben, allerdings mit neuen Länderkennzeichen. Bestimmte Nummerngruppen wurden auch speziellen Fahrzeugen (Taxis, Autobussen, Gemeindefahrzeugen) zugeteilt.
Liste der KFZ-Kennzeichen 1947
- B Burgenland
- G Graz
- K Kärnten
- L Linz
- N Niederösterreich
- O Oberösterreich
- S Salzburg
- St Steiermark
- T Tirol
- V Vorarlberg
- W Wien
Seit 1967 wurden auch staatlichen Institutionen eigene Kennzeichen zugewiesen:
- BB Österreichische Bundesbahnen
- BG Bundesgendarmerie
- BH Bundesheer
- BP Bundespost
- PT Post- und Telegrafenverwaltung
- ZW Zollwache
- JW Justizwache (seit 1977)
Ausländische Diplomaten erhielten das Kennzeichen WD.
Im Jahre 1988 wurden neue KFZ-Kennzeichen in Österreich eingeführt, die ab 1990 ausgegeben wurden. Neben optischen Änderungen (schwarze Schrift auf weißem Grund anstatt weiße Schrift auf schwarzem Grund), wurde auch das Nummerierungssystem geändert. Anstatt des ersten Buchstaben des jeweiligen Bundeslandes und einer sechstelligen Nummer (Beispiel: O-925.101 für ein oberösterreichisches KFZ-Kennzeichen), wird nun jedes KFZ durch eine Kennung des Berzirks und eine Kombination aus Buchstaben und Nummern identifiziert (Beispiel: KI 42KB für ein KFZ-Kennzeichen des Bezirks Kirchdorf/Krems.
Wunschkennzeichen
In Österreich sind so genannte Wunschkennzeichen möglich, bei denen der Fahrzeughalter eine beliebige Zeichenkombination mit fünf oder weniger Zeichen als Kennzeichen beantragen kann. Dieser Zeichenkombination muss eine (meist einstellige) Nummer nachgestellt werden, die ebenfalls frei gewählt werden kann. Wunschennzeichen werden allerdings nur einmal vergeben (Fahrzeuge müssen eindeutig identifizierbar sein) und gelten für maximal 15 Jahre. Die Kennung des Bezirksortes bleibt davon unberührt (Beispiel: GM Hansi 1 für ein Wunschkennzeichen aus dem Bezirk Gmunden)
Liste der KFZ-Kennzeichen
A
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B
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D
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E
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F
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G
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H
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I |
J
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K
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L |
M
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N
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O
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P
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R
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S
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T |
U
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V
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W
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V
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Die auf die Zahl folgende Buchstabenkombination kann für bestimmte Verwendungsgruppen vergeben werden:
- BE Bestattung
- EW Elektrizitätswerke
- FW Feuerwehr
- GT Gewerbliche Güterbeförderung
- GW Gaswerke
- KT Kleintransporter
- LO Linienomnibusse
- MA Magistratsabteilung
- MW Mietwagen
- RD Rettungsdienst
- TX Taxi
- VB Verkehrsbetriebe