Michail Jurjewitsch Lermontow
Michail Jurjewitsch Lermontow (russisch Михаил Юрьевич Лермонтов; * 2. Oktober/15. Oktober 1814 in Moskau; † 14. Juli/27. Juli 1841 im Duell in Pjatigorsk), Dichter, neben Aleksandr S. Puškin und Fedor I. Tjutčev der bedeutendste Vertreter der romantischen Literatur in Russland.
Nach dem frühen Tod der Mutter (1817) wuchs L. bei seiner Großmutter in der Nähe von Penza auf. Von 1828 bis 1832 studierte er an der Moskauer Universität. Anschließend besuchte er die Kavallerieschule in St. Petersburg und wurde 1834 dem Leibgarde-Husarenregiment in Zarskoje Selo zugewiesen. Als Reaktion auf L.s dem Duelltod Puškins (1837) gewidmetes Gedicht „Der Tod des Dichters“ strafversetzt man den Dichter in ein im Kaukasus stationiertes Regiment, mit dem er gegen die im Unabhängigkeitskampf begriffenen Bergvölker eingesetzt wird. 1838 wird ihm die Rückkehr nach St. Petersburg gestattet. Die Teilnahme an einem Duell mit dem Franzosen Ernest de Barante führt abermals zu seiner Versetzung in den Kaukasus. Hier findet L. im Juli 1841 im Duell mit Nikolaj S. Martynov den Tod.
Lermontow gilt mit seinem 1840 erschienenen Roman "Ein Held unserer Zeit" als einer der Begründer des russischen Realismus.