Spielkonsole

Computer, dessen primäre Funktion es ist, Videospiele abzuspielen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Januar 2007 um 22:26 Uhr durch Marc van Woerkom (Diskussion | Beiträge) (maximal mögliche Videoqualität). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Spielkonsolen sind Computer oder computerähnliche Geräte, die ursprünglich für Videospiele entwickelt wurden. Neben dem Spielen bieten Spielkonsolen zunehmend weitere Funktionen (zum Beispiel Wiedergabe von Audio-CDs und DVD-Video).

Spielkonsolen

Man unterscheidet stationäre Standgeräte, die in der Regel an einen Fernseher angeschlossen werden, und tragbare Spielkonsolen mit eingebautem Monitor (siehe Handheld-Konsole).

In ihrem jeweiligen Entwicklungszeitraum entspricht der technische Stand der Spielkonsolen jeweils ungefähr dem der aktuellen Computermodelle oder liegt aus Preisgründen leicht darunter.

Der Vorteil der Konsolen für die Spieleentwickler liegt darin, dass sie es mit einer jeweils einheitlichen Hardware-Plattform zu tun haben, für die sie die Software optimieren können, während PCs aus unterschiedlichsten Komponenten bestehen. Für den Benutzer besteht der Vorteil darin, dass keine Systemwartung und aufwändige Betriebssysteminstallation nötig ist.

Der Nachteil der Konsolen besteht darin, dass die Plattform auf einem einheitlichen Entwicklungsstand eingefroren ist und die Leistungsfähigkeit im Lebenszyklus der Spielkonsole zunehmend hinter der aktueller Personal-Computer zurückbleibt. Eine Leistungssteigerung durch Austausch von Einzelkomponenten, wie sie bei PCs oft möglich ist, ist bei Spielkonsolen in der Regel nicht bzw. nur bedingt möglich.

Geschichte

Diese kann man bis zum Jahr 2006 grob in sieben Generationen einteilen, wobei die Zählweise aber variiert. Insbesondere „Spätgeborene“ ignorieren oft die Anfänge vor dem 1983er-Crash und zählen die hier „dritte Generation“ genannten Geräte als „erste Generation“. Siehe auch Geschichte der Videospiele.

1. Generation (Festverdrahtet, kein Prozessor, 1972 - 1979)

Die erste Spielkonsole der Welt war die, 1968 von Ralph Baer entwickelte und 1972 erschienene, Magnavox Odyssey. Da die Geräte der ersten Generation für den Anschluss an handelsübliche Fernseher konstruiert waren, wurden sie in Deutschland meist Telespiele genannt. Zu den ersten Spielen gehörte Pong. Die Telespiele boten nur vorgegebene Spielvarianten, Module waren meistens nicht vorgesehen. Bei diesen Geräten handelte es sich noch nicht um Computer im eigentlichen Sinne; es gab keine Programme, sondern die einzelnen Spiele wurden direkt durch fest verdrahtete elektronische Schaltkreise erzeugt.

2. Generation („8-Bit“, Vor-Crash, 1976-1983)

Einfache 2D-Grafikfähigkeiten, wenige Farben, keine Grafikbeschleunigung, sehr beschränkter Speicher. Module als Speichermedien.

Im Jahr 1983 crashte der Videospiele-Markt, die Lücke in der Spielkonsolen-Geschichte wurde durch Heimcomputer gefüllt; siehe Geschichte der Videospiele.

3. Generation („8-Bit“, Nach-Crash, 1985 und später)

Verbesserte 2D-Grafikfähigkeiten, mehr Farben, Grafikbeschleunigung, etwas größerer Speicher

4. Generation (Anfang 1990er)

Meist 16-bit-Prozessoren, umfangreiche 2D-Grafikfähigkeiten, Möglichkeiten für größere Speichermodule und Erweiterungen.

5. Generation (Mitte bis Ende 1990er)

Einfache 3D-Grafikfähigkeit, bei den meisten Übergang vom Modul zur CD als Speichermedium.

6. Generation (Anfang 2000er)

Teils erweiterte Multimediafähigkeiten (Film-DVDs abspielbar), bessere 3D-Grafik, Onlinezugang.

7. Generation (2005-2007)

Alle drei Konsolen werden mit Onlinefähigkeit ausgeliefert (via Ethernet oder WLAN Schnittstelle). Alle drei Konsolen verwenden PowerPC Prozessoren von IBM und bieten Multimediafähigkeiten. Microsoft und Sony entwickeln ihre Konsolen konsequent weiter in Richtung Steigerung der Rechenleistung und Grafikfähigkeiten, sowie der Wiedergabe von DVD Nachfolgerformaten. Nintendo hingegen bietet nur eine vergleichsweise moderate Steigerung der Graphikfähigkeiten und eingeschränkte Multimediafähigkeiten. Das Konzept von Nintendo setzt auf innovative Controller, welche eine Steuerung über Bewegungssensoren ermöglicht, vergleichsweise günstigen Preis und zugängliches Spieledesign, um zusätzliche Käuferschichten anzusprechen.

Verfügbarkeit

Prozessor und Grafikchip

  • Wii: Broadway PowerPC Prozessor (729 MHz), ATI Hollywood Grafikprozessor (243 MHz)
  • XBox 360: Tri-Core Xenon PowerPC Prozessor (3,2 GHz), ATI Xenos Grafikprozessor (500 MHz)
  • Playstation 3: PPC Cell PowerPC Prozessor (3,2 GHz), nvidia RSX Grafikprozessor (550 MHz)

optisches Laufwerk

  • Wii: eigene Formate (Wii und GameCube), 12 cm Durchmesser ähnlich einer DVD
  • Xbox 360: DVD (Spielekonsolen) und DVD oder HD-DVD (externen HD-DVD-Laufwerk), (DVDs: Der Herr der Ringe 1 - 3 Discs 1 & 2 Special Extended Edition des Films)
  • Playstation 3: DVD und Blu-ray Disc

maximale Videoqualität

  • Wii: SDTV - 480p (NTSC) oder 576p (PAL/SECAM)
  • Xbox 360: HDTV - 480p / 720p / 1080i / 1080p
  • Playstation 3: HDTV - 1080p

Literatur

  • www.8bit-museum.de – Das virtuelle Computermuseum enthält auf zig Seiten (von „Die Steinzeit“ (ab 1958), über „Arcade-Automaten“ (70er/80er), „Heimvideospiele“ (80er), bis „Computerspiele“ (ab 80er)) alles Wissenswerte über die Entstehung der Videospiele.
  • Life After The Video Game Crash - Über die Krise der Spiele-Industrie (engl.)