Mumie

Mensch oder Tier, dessen Haut und Organe konserviert wurden
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. August 2003 um 18:03 Uhr durch 62.224.165.79 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Eine Mumie ist eine konservierte Leiche von Menschen oder Tieren.

Damit eine Mumie entstehen kann, muss der natürliche bakterielle Verwesungsvorgang aufgehalten werden. Dies kann durch Sauerstoffmangel, Trockenheit, Kälte oder Chemikalien erreicht werden.

Das Wort Mumie dürfte vom arabischen mumiyah abgeleitet sein, was Bitumen bedeutet. Man glaubte lange Zeit, dass die Ägypter ihre Mumien mittels Bitumen konservierten, doch die schwarze Masse, die man gefunden hatte, waren nur die verwendeten Öle und Harze, die sich im Laufe der Jahrtausende verändert hatten.

Natürliche Mumien

Siehe Mumifizierung.

Künstliche Mumien

Die Ägypter beherrschten die Kunst der Mumifizierung perfekt. Nach ihrer religiösen Überzeugung musste der Körper für ein Leben nach dem Tod unversehrt sein. Tausende von Mumien wurden im Laufe der Zeit gefunden, darunter auch einige von Herrschern. Die bekanntesten dürften die Mumien von Ramses II und Tut-ench-Amun sein.
Ägyptische Mumien von einfachen Ägyptern wurden in vergangenen Jahrhunderten vielfach zu Wunder-Arzneimitteln verarbeitet. Das Auswickeln von Mumien war im 19. Jahrhundert ein Party-Ereignis in gehobenen Kreisen.

Verschiedene Völker Südamerikas betrieben ähnlichen Aufwand mit ihren Toten wie die Ägypter. Im Unterschied zu diesen waren ihre Mumien nicht liegend in ausgestreckter Haltung, sondern sitzend-kauernd.

Auch in der Neuzeit wurden Leichname für die Nachwelt konserviert, nicht aus religiösen, wohl aber aus ideologischen Gründen. Beispiele dafür sind die Mumien von Lenin und Mao Tse Tung.

Siehe auch Mumifizierung, Plastination, Sarkophag