Kickers Offenbach

deutscher Fußballverein
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Vorlage:Fußballklub Infobox Der Offenbacher FC Kickers ist der größte Fußballverein in der Stadt Offenbach am Main. Der am 27. Mai 1901 im Restaurant „Rheinischer Hof“ in der Offenbacher Herrnstraße gegründete Club spielt seit 2005 in der Zweiten Fußballbundesliga. In seiner wechselvollen Geschichte gehörte der Club auch schon mehrmals der Bundesliga an.

Der OFC (Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 e.V.) ist beheimatet im Stadion am Bieberer Berg, einem reinen Fußballstadion, das derzeit ca. 24.900 Zuschauern Platz bietet (6.400 Sitz- und 18.500 Stehplätze).

Der Präsident des Vereins ist der frühere Nationalspieler Dieter Müller.

Geschichte

Das erste Spiel der Kickers noch im Jahr 1901 gegen den FC Bockenheim 1899 endete mit einem 2:1 Sieg. Vom Exerzierplatz am Bieberer Berg wechselte man 1907 an die Heylandsruhe. Dort entstand die erste eigene Sportanlage. Am 29. Mai 1921 wurde das erste Stadion am Bieberer Berg mit einem Spiel gegen Wacker München (3:5) eingeweiht.

Seine erste Blütezeit erlebte der OFC in den 40ern. 1934 sowie von 1940 bis 1944 gewannen die Kickers sechsmal die Meisterschaft der Gauliga Südwest (bis 1942) bzw. Hessen-Nassau. 1942 erreichten die Kickers sogar das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft (0:6 gegen den FC Schalke 04).

Am 9. September 1945 fand die Wiedergründung nach Kriegsende statt. Ein Jahr später wurde Paul Oßwald als Trainer verpflichtet und prägte das Spiel der Kickers für die nächsten zwölf Jahre. In den Jahren von 1946 bis 1963 waren sie stets in der damals höchsten Spielklasse, der Oberliga Süd, vertreten, meist auf den vorderen Plätzen. 1949 schieden die Offenbacher als Meister der Oberliga Süd erneut im Halbfinale aus (1:2 beim VfR Mannheim), ein Jahr darauf erreichten sie das Endspiel (1:2 gegen den VfB Stuttgart), ebenso wie 1959 (3:5 n.V. gegen den Rivalen Eintracht Frankfurt). Umso überraschender war es, dass der OFC 1963 nach einer weiteren Südmeisterschaft (1955), drei zweiten und drei dritten Plätzen 1963 nicht in die neu gegründete Bundesliga aufgenommen wurden, in die sie erst 1968 aufstiegen. In den beiden Vorjahren waren sie jeweils in der Aufstiegsrunde gescheitert. Im Länderspiel gegen England (1:3) stand bereits 1954 mit Gerd Kaufhold erstmals ein Offenbacher Spieler im Nationaltrikot auf dem Platz.

Nach dem sofortigen Ab- und Wiederaufstieg war der OFC 1971 maßgeblich am Bundesligaskandal beteiligt, überstand aber auch diese Krise und war bis 1984 (mit mehreren Unterbrechungen) fester Bestandteil der Bundesliga.

Mitte der 80er begann der einstweilige Niedergang der Kickers. Nach dem letzten Bundesliga-Abstieg stiegen die Offenbacher umgehend weiter in die Amateur-Oberliga ab. Dort wurden sie zweimal in Folge Meister, schafften im zweiten Anlauf den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, verloren aber im zweiten Jahr die Lizenz. 1995 war der OFC sogar nur noch viertklassig, stieg aber unter dramatischen Umständen 1997 wieder in die Regionalliga auf: Im entscheidenden Aufstiegsspiel lagen die Offenbacher gegen den FC Memmingen mit 2:3 zurück, als die Partie in der 89. Minute wegen eines Flutlichtausfalls abgebrochen werden musste. Das Wiederholungsspiel gewann der OFC 2:0.

1999 kehrten die Kickers erstmals in die Zweite Bundesliga zurück, konnten sich aber wieder nur ein Jahr halten. 2005 gelang der erneute Aufstieg.

Der größte Erfolg des OFC ist der DFB-Pokalsieg 1970: Als Noch-Regionalligist (der erneute Aufstieg in die Bundesliga stand bereits fest) besiegten die Kickers im Niedersachsenstadion den haushohen Favoriten 1. FC Köln im Endspiel in Hannover mit 2:1. 1990 sorgte der OFC erneut für Furore im Pokal - erstmals gelang einem Amateurverein der Einzug ins Pokal-Halbfinale.

Bei seinen Fans aus Offenbach und Umgebung erfreut sich der OFC nach wie vor großer Beliebtheit und genießt in den Augen und Herzen vieler einen „Kultstatus“. Der größte Rivale ist Eintracht Frankfurt, der zwar meist höherklassig spielte, aber dennoch im direkten Vergleich gegen den OFC eine negative Bilanz aufweist.

Besonderheiten

Als einziger deutscher Profiklub betreiben die Kickers eine Tankstelle. Die Kickerstankstelle befindet sich in Offenbach-Bieber, unweit des Stadions Bieberer Berg, in dem der Zweitligist Kickers Offenbach seine Heimspiele austrägt. Betrieben wird die Tankstelle vom Verein in Kooperation mit dem Ölunternehmen Total. Im Kickers-Shop der Tankstelle werden Fanbasics wie Trikots, Schals, Autofahnen etc. verkauft. Jeder Liter verkauftes Benzin kommt anteilsweise dem Verein zugute.

Die größten sportlichen Erfolge

Darüber hinaus war der OFC viermal Tabellenführer der 1. Bundesliga.

Weitere Sportarten

Neben dem Fußball werden im Verein noch die Sportarten Boxen, Cheerleading und Handball betrieben.

Aktueller Kader

Name Rückennummer Nationalität geboren im Verein seit letzter Verein
Trainer
Frank, Wolfgang   1951 2006 FC Sachsen Leipzig
Tor
Endres, Daniel 17   1985 1995 Eintracht Frankfurt
Krešić, Ignjac 27   1966 2006 Dynamo Dresden
Thier, Cesar 1   1967 2000 Borussia Fulda
Abwehr
Bungert, Niko 18   1986 2006 Schalke 04
Happe, Markus 3   1972 2004 1. FC Köln
Miljatovic, Matej 24   1979 2006 Drava Ptuj
Pinske, Bastian 4   1978 2004 SG Wattenscheid 09
Schrod, Steffen 25   1987 2006 eigene Jugend
Schumann, Daniel 6   1977 2005 SC Freiburg
Weißenfeldt, Lars 2   1980 2004 Eintracht Frankfurt
Mittelfeld
Backhaus, Heiner 13   1982 2006 Arminia Bielefeld
Judt, Thorsten 11   1971 2003 RW Oberhausen
Karrer, Alexander 26   1987 2006 eigene Jugend
Kreuz, Markus 23   1977 2006 Real Murcia
Mintzel, Alf 15   1981 2004 1. SC Feucht
Mokhtari, Oualid 16   1982 2005 SV Wehen
Müller, Christian 5   1983 1991 SKG Rumpenheim
Pospischil, Christian 22   1985 2005 Bor. Mönchengladbach
Rehm, Rüdiger 19   1978 2005 Erzgebirge Aue
Sieger, Stephan 8   1979 2004 TSG Hoffenheim
Wörle, Thomas 14   1982 2005 1860 München II
Yıldırım, Ramazan 20   1975 2005 RW Essen
Basić, Alen ?? Bosnier 1980 2007 Dynamo Dresden
Sturm
Dundee, Sean 9     1972 2006 Karlsruher SC
Dorn, Régis 7   1979 2005 SC Freiburg
Toppmöller, Dino 21   1980 2006 Jahn Regensburg
Türker, Suat 10     1976 2003 Bor. Neunkirchen
Stand: August 2006

Bekannte ehemalige Spieler

Prominente Trainer

Name von Saison Datum bis Saison Datum
Wolfgang Frank 05/06 26. Januar 2006
Hans-Jürgen Boysen 03/04 22. März 2004 05/06 23. Januar 2006
Lars Schmidt 03/04 28. August 2003 03/04 16. März 2004
Ramon Berndroth 00/01 01. Dezember 2000 03/04 25. August 2003
Dragoslav Stepanovic 00/01 06. August 2000 00/01 29. September 2000
Peter Neururer 99/00 26. Oktober 1999 00/01 06. August 2000
Hans-Jürgen Boysen 97/98 01. Juli 1997 99/00 24. Oktober 1999
Valentin Herr 94/95 04. Oktober 1994 94/95 04. April 1995
Lothar Buchmann 92/93 01. Juli 1992 94/95 03. Oktober 1994
Nikolaus Semlitsch 88/89 06. März 1989 89/90 30. Juni 1990
Dieter Renner 87/88 01. Juli 1987 88/89 06. März 1989
Fritz Fuchs 84/85 01. Juli 1984 84/85 09. Dezember 1984
Lothar Buchmann 83/84 83/84 15. März 1984
Horst Heese 78/79 01. Juli 1978 79/80 30. Juni 1980
Otto Rehhagel 68/69 01. April 1974 75/76 09. Dezember 1975
Gyula Lorant 72/73 73/74
Rudi Gutendorf 70/71 27. September 1970 70/71 23. Februar 1971
Kuno Klötzer 70/71 70/71 24. Februar 1971
Paul Oßwald 68/69 01. Juli 1968 68/69 30. Juni 1969