Der Grenzübergang Kapitan Andreewo - Kapıkule liegt zwischen Bulgarien und der Türkei (bulgarisch: (ГКПП "Капитан Андреево - Капъкуле" - GKPP - Granitschen Kontrolno Propuskwatelen Punkt - Grenzdurchlaßpunkt Anreewo - Kapakule).
Er liegt neben dem gleichnamigen Dorf Kapitan Andreewo, im Dreiländereck Türkei-Bulgarien-Griechenland zwischen der türkischen Stadt Edirne und der bulgarischen Stadt Swilengrad am linken Ufer des Grenzflusses Mariza.
Dieser Grenzübergang ist einer der größten der Region. Der größte Anteil des Warenaustausches zwischen der Türkei, dem Iran, Syrien und der Europäischen Union wird dort abgewickelt; der Übergang ist wegen seiner chronischen Überlastung berüchtigt.
Bei Hochwasser der Mariza kann es zu Schließungen des Grenzüberganges kommen.
Während der kommunistischen Herrschaft in Bulgarien (1944-1990) war es der einzige Grenzübergang zur Türkei. Besonders in den Sommermonaten, wenn die türkischen Gastarbeitet aus Deutschland mit ihren Autor zu Besuch in die Türkei fuhren, war der Grenzübergang hoffnungslos überlastet.
Zu seiner Entlastung wurde 2005 weiter östlich der Grenzübergang Lesowo eingerichtet.
Grenzüberschreitung
Es gibt einen Eisenbahn- sowie einen Pkw-/Lkw-Übergang. Seit Anfang 2005 ist es verboten, die Grenze zu Fuß zu überqueren.
Pro Grenzüberschritt gibt es vier bis fünf Kontrollen, was je nach Jahreszeit zwei bis acht Stunden Wartezeiten bedeuten kann. Die Kontrollen finden meistens außerhalb der Fahrzeuge und bei jeder Witterung im Freien statt.
- Passsichtung Einreiseland
- Passkontrolle und Pass Stempelung Einreiseland
- Passkontrolle und Pass Stempelung Ausreiseland
- eventuell Kontrolle des Gepäcks, Autobusse werden in der Türkei vollständig entladen
- Passichtung Ausreiseland
Innerhalb der Grenzabschnitte gibt es zahlreiche Geschäfte zum zollfreien Einkauf.
Schmuggel und Korruption
In den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet der Grenzübergang in jüngerer Zeit durch Fälle von Menschenhandel und auch den Schmuggel von Drogen. Von Bulgarien werden aber vor allem auch Alkohol und europäische Waren in die Türkei geschmuggelt, da die Preise in der Türkei im Vergleich zu Bulgarien hoch sind.
Am 22. Dezember 2005 wurden in einer Operation der türkischen Polizei an dem türkischen Zollübergang 65 Zollbeamte wegen Diebstahl, sexueller Belästigungen und anderer Delikte verhaftet. Die Vergehen wurden wochenlang mit in Heizlüftern versteckten Kameras beobachtet. Fast das ganze Zollpersonal wurde ausgetauscht.