Liste von Fabelwesen

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Dies ist eine Liste von Fabelwesen. Generell kann man menschliche, tierische und Mensch-Tier-Mischwesen unterscheiden. Jedes Wesen ist nur einmal aufgeführt.

Fabelwesen nach Lokalität

Allgemein und International

Die folgende Liste beinhaltet Fabelwesen und Fabelwesengattungen, die kultur- und kontinentübergreifend bekannt sind.

Menschliche Gestalt

 
Troll von Theodor Kittelsen (1911)
 
Kentaur, 1160/1170

Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

 
Fabeltier, Drache, Glasmalerei; Österreich 15. Jahrhundert

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

 
Buch-llustration Ya-Te-Veo, oder Menschenfressender Pflanze (1887)
Pflanzengestalt

Deutschsprachiger Raum

Fabelwesen der sorbischen Mythologie, Sagen und Märchen aus der Lausitz siehe hier unter Osteuropa

Menschliche Gestalt

Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

 
Wolpertinger, 1752

Mediterraner Raum und Orient

Fabelwesen aus Spanien und (Süd-)Frankreich siehe hier unter Europa

Menschliche Gestalt

Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

Europa

Fabelwesen unter anderem aus Belgien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande, Portugal, Skandinavien, Spanien

Menschliche Gestalt

  • Alberich - bekannt als Zwerg, der den Nibelungenhort hütet und eine Tarnkappe besitzt. In der germanischen Mythologie König eines Geschlechts von Zwergen oder von Elfen, entsprechend dem nordischen Andwari und Oberon. Siehe auch Arawn, Erlkönig, Gwynn
  • Alocer – Großherzog der Hölle und „unhimmlischer Engel“, eine der 72 Dämonen des Solomon. Siehe auch Ars Goetia
  • Anjana (auch Jana, Moura (Portugal), Xana) feen- und nymphenähnliche Naturgeister (Duendes), beschrieben als schöne Frauen mit langem, wallendem Haar, das sie täglich stundenlang kämmen. Kleiden sich in Kleider aus Sternen oder Sternenstaub und tragen prächtige Perlen und Blumenkränze. Je nach Region meist klein – kaum größer als eine Blume –, können aber auch Menschengröße oder größer werden. Leben in Brunnen, Quellen, Flüssen, Teichen, Seen und Höhlen, kommen meist nur nachts hervor, hüten Schätze, hilfreich für die, die sie wirklich brauchen, unter anderem zur Flucht vor den bösartigen Ojancanus. Wird oft mit den Elfos („Elfen“) und Hadas („Feen“) gleichgesetzt. Siehe auch Nymphe, Zana, Zână
  • Ankou – Totengeist in der bretonischer Überlieferung
  • Ahasver – Mensch unbekannter Herkunft, später Ewige Jude, der nicht sterben kann.
  • Arawn – Fürst der Anderswelt Annwn, ein Sídhe und Angehöriger des Túatha Dé Danann, Anführer der Wilden Jagd mit seinen Hunden, den Cŵn Annwn sowie Untergebener und Gegner des Fürsten Hafgan. Siehe auch Alberich, Erlkönig, Gwynn, Oberon
  • Askeladden – (auch Espen Askeladd, Oskeladden, Tyrihans) sehr kleiner Mann, meist der jüngste Sohn und kleiner Bruder, in norwegischen Märchen und Sagen, in denen er als Protagonist und Held auftritt. Verwandte: Däumling
  • Banshee – (auch bean sídhe, bean sìth, bean shìth, „Frau aus den Hügeln“, „Frau aus dem Feenreich“, Geisterfrau, im Deutschen häufig „Todesfee“) weiblicher Geist aus der Anderswelt in der keltischen Mythologie und im Volksglauben in Irland, eine Sídhe und Angehörige des Túatha Dé Danann. Verwandte: Bean Nighe, Cailleach, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
  • Baobhan Sith – verführerische Vampirin, die hübsche Jünglinge tötet, eine Sídhe und Angehörige des Túatha Dé Danann
  • Bean Nighe (= „Waschfrau“, „Wäscherin“, nigheag , „die kleine Wäscherin“, nigheag na h-ath, „kleine Wäscherin der Furt“, nigheag bheag a bhroin, „kleine Wäscherin des Kummers“) weiblicher Geist in Schottland aus der keltischen Mythologie und im Volksglauben, der als Omen des Todes und Bote aus der Anderswelt gilt. Sie wäscht an einsamen Orten im Bächen oder Seen Kleidung derjenigen, die bald sterben. Manche Waschfrauen singen ein Trauerlied, während sie die Kleidung eines Menschen wäscht, der im Begriff ist, einen plötzlichen, gewaltsamen Tod zu erleiden. In verschiedenen Überlieferungen hat die Wäscherin die Gabe, Wissen zu vermitteln oder Wünsche zu erfüllen, wenn man sich ihr mit Vorsicht nähert und / oder gefangen nimmt. Auch sagt man, dass die Waschfrauen Geister von Frauen sind, die bei der Geburt gestorben sind und dazu verdammt sind, ihre Aufgaben bis zu ihrem normalen Lebensende zu erfüllen, wenn sie alle Kleidungsstücke der Verstorbenen waschen können, andernfalls müssen sie diese Aufgabe ewig Ende fortführen. Dargestellt wird die Wäscherin als gedrungene Gestalt wie ein kleines bemitleidsvolles Kind und gelegentlich in Grün gekleidet; oder mit ungewöhnlich lange Brüste, die sie beim Waschen über die Schülter wirft. Wer sie sieht, muss sich leise von hinten nähern, eine ihrer Brüste rgreifen, sie in den Mund nehmen und behaupten, ihr Pflegekind zu sein (siehe Milchverwandtschaft). Sie wird ihm dann alles Wissen mitteilen, das er begehrt. Wenn sie sagt, dass die Kleidung, die sie wäscht, einem Feind gehört, kann er das Waschen zulassen. Gehört sie jedoch ihm selbst oder einem seiner Freunde, kann er sie an der Beendigung ihrer Aufgabe hindern und so seinem Schicksal entgehen. Siehe auch Arme Seele, Langtüttin, Ojáncana, Slattenpatten, Totengeist, Wassergeist; Verwandte: Banshee, Cailleach, Cyhyraeth, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
  • Berserker - im Rausch kämpfender Mensch, der sich in einen Bären verwandelt
  • Bluecap – (= „Blaukappe“) wohlgesinnter koboldähnlicher Bergwerkgeist und englischer fairy, der in Minen lebt und als kleine blaue Flamme erscheint. Wenn die Bergleute sie respektvoll behandeln, führen sie sie zu reichen Mineralvorkommen und warnen vor Einstürzen. Man hinterlegt die Bezahlung eines durchschnittlichen Wagenschiebers in einer abgelegenen Ecke der Mine. Gegenpart siehe Cutty Soames, Irrlicht, Redcap; Verwandte: Coblyn, Knockers, Muki
  • Brenin Llwyd – (= „Grauer König“, auch „Herrscher des Nebels“) Geistwesen der walisischen Mythologie, ein Gwyllion und Angehöriger der Tylwyth Teg. Stets schweigsam, halbkörperlich, in Nebel oder einen grauen Mantel gehüllt macht er Jagd auf unvorsichtige Reisende, insbesondere Kinder. Verwandte: Fear Liath, Nebelmännle, Wettergeist
  • Brownie – helfender, sehr friedlicher Hausgeist und englischer fairy, werden Heinzelmännchen und dem Tomte aus Skandinavien vergleichen, verwandt mit den neckische Hob und Hobgoblin.
  • Busgosu (auch Musgosu) koboldähnliche Waldgeister (Duendes), Mischwesen halb Mensch, halb Ziege, in Moos und Blätter gekleidet. Ein Busgosu ist Herr des Waldes und all seiner Lebewesen und Feind der Holzfäller und Jäger: sein Kuss verursacht einen grausamen und langsamen Tod. Jedoch führte er verirrten Hirten und jenen, die dem Wald keinen Schaden zufügen, durch den Wald. Auch kann er mitfühlend und fleißig sein, reparieren Scheunen und Häuser der Menschen, die aufgrund des Wetters eingestürzt sind. Siehe auch Faun, Goatman, Herr der Tiere, Machu Lanú, Moosmann, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk, Wilder Mann; Verwandte: Alux, Tentirujus, Trenti
  • Cailleach – hexenartige Riesinnen aus Schottland, Irland und auf der Isle of Man, die als Naturgeister mit dem Wetter in Verbindung gebracht werden; die Foawr sollen von ihnen abstammten. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann, Wettergeist
  • Cliodhna – (auch Clíodhna, Clíodna, Clíona, Cleena) beschrieben als feenähnliche Banshee, Angehörige des Túatha Dé Danann aus der Anderswelt und Liebes- und Schönheitsgöttin Irlands
  • Cluricaun – Elfenwesen (im Deutschen „Kobolde“) aus der keltischen Mythologie Irlands, das bekannt ist für seine Vorliebe, viel zu trinken und in Brauereien, Kneipen und Weinkellern zu spuken. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann
  • Coblyn – freundliche und hilfsbereite koboldähnliche Bergwerkgeister in Wales und in walisischen Siedlungsgebieten in Nordamerika, Angehörige der Tylwyth Teg. Führen Bergleute mit ihren Klopfgeräuschen den Weg zu Erzadern oder anderen Schätzen; erscheinen in Miniatur-Bergbaukleidung, arbeiten unentwegt, beenden ihre Aufgabe aber nie. Sie sollen einen halben Meter groß und sehr hässlich sein. Gegenpart siehe Cutty Soames, Verwandte: Bluecap, Knockers, Muki
  • Coraniaid – (auch Coranians) fremde Volk aus der walisischen Mythologie, furchteinflößende, zwergenartige (auch verkümmert und elfenähnlich beschrieben) Wesen „aus Asien“, die nicht verletzt werden dank ihres scharfen Gehörs: sie hören alle Geräusche des Windes und können so Gefahren ausweichen. Sie suchten die Britischen Inseln heim und waren die erste Plage der Herrschaft Lludds. Sie sollen zusammen mit den Riesengeschlecht Cawr den schottischen Foawr und den irischen Fomori entsprechen.
  • Corujá – zauberkundige Frauen oder weibliche Geistwesen in Gestalt von Hexen aus der Extremaduran-Mythologie. Sie haben die Fähigkeit, sich in Lichtpunkte verwandeln, um in Häuser zu schleichen, Babys aus ihren Wiegen zu nehmen und sie an unwahrscheinlichen Orten wieder erscheinen zu lassen. Auch können sie die Brust von Schlafenden zu drücken. Verwandte: Gestaltwandler, Nachtalb
  • Cutty Soames – (auch Old Cutty Soames) bösartiger Minengeist in England, der die Seile („soames“) durchschneidet, die den Fördermann (Schlepper, Putter) mit dem Fördergutwagen verband; Gegenpart siehe Bluecap, Coblyn, Knockers, Muki,
  • Cyhyraeth – Totengeist der walisischen Mythologie, ein Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg mit einer körperlosen Stimme, die vor dem Tod eines Menschen zu hören sind. Verwandte: Banshee, Bean Nighe, Cailleach, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
  • Däumling – (auch Daumerling, Daumesdick, Däumelinchen) menschliche Gestalt, nicht größer als ein Daumen, meist Held und Heldinnen in Märchen. Verwandte: Askeladden
  • Draugr – Toter, der in seinem Grabhügel weiterlebt. Siehe auch Nachzehrer
  • Dullahan – (auch Gan Ceann = „kopflos“) kopfloser Reiter bzw. kopfloser Ritter aus der irischen Mythologie, seltener kopflose Frau. Meist Gespenster von gefallene Soldaten und Helden, die hierbei oft ihren Kopf unter dem Arm tragen. Gelten als böse und als Todesomen
  • Duende – (Abkürzung von „dueñ(o) de casa “, etwa „Herr des Hauses“) heterogene, menschenähnliche Haus- und Naturgeister aus der iberischen, iberoamerikanischen und lateinamerikanischen Kultur, werden mit Kobolden, Zwergen, aber auch mit kleinen Feen verglichen, beziehungsweise im deutschen Sprachraum mit Kobold und Zwerg übersetzt.
  • Enano – (im Deutschen „Zwerge“, Duendes) winzige Geschöpfe, die Tag und Nacht in den Wäldern arbeiten, immensen Reichtümer der unterirdischen Welt bewachen und spöttisch die Gier der Bauern reizen, indem sie ihnen goldene Kämme und Säcke voller Silber anbieten, die später zu Haufen verdorrter Farnblätter und weißer Kieselsteine werden. Einige helfen gute Menschen, um ihre verlorenen Besitztümer wiederzufinden.
  • Elfo – (im Deutschen „Elfen“) Wesen der Duendes, vermutlich von germanischen Stämmen eingeführt, älteste Erwähnung im mittelalterlichen Cantar de Mio Cid, sehr ähnlich wie die Anjanas und oft gleichgesetzt.
  • Ellyllon – (im Deutschen „Elfen“) Angehörige der Tylwyth Teg („schöne Familie“), unter anderem als ätherische, schöne und meist blondhaarig beschrieben, ähnlich den englischen fairies („Feen“)
  • EntiznáuRiese und Wettergeist aus der Extremaduran-Mythologie, reicht bis an die Wolken. Oft als Duendi, „Duendi Tiznáu“ oder „Duendi Entiznáu“ bezeichnet, ähnlich den Mulachinis und Nuberus, den Xuan Cabritu und Escolar (hier etwa „Zauberlehrling“), jedoch nicht die Kleinwüchsigkeit der typischer koboldähnliche Duendes. Er trägt dunkle Kleidung, einen großen Hut (manchmal ein Zylinder) und sein Gesicht ist rußbedeckt. Kann Stürme heraufzubeschwören, erzeugt mit Feuerstein und Stahl Blitze, mit einer riesigen Trommel Donner und Regen, indem er die Wolken mit seinem Hut aufwirbelt. Er ist jähzornig: wenn Hirten ein Angebote des Entiznáu ablehnen, wie etwa zum Anzünden ihrer Wasserpfeifen mit seinen Stahl und Feuerstein, entfesselt er in seiner Wut die schlimmsten Stürme. Er wird von der Chancalaera gefürchtet, mit denen er eine Feindschaft verbindet. Siehe auch Thor, Odin
  • Ettin – englischer Riese mit mehreren Köpfe, ähnlich mit Oger und Troll
  • Fanferlüsch – („Firlefanz“, „Flitterkram“, auch Fanfreluche) kleine böse Fee in Überlieferungen und in literarischen Werken (Christoph Martin Wieland, Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva)
  • Fear Dearg – (= „Roter Mann“, auch Far Darrig, Rat Boy) bösartige koboldähnliche Wesen aus der irischen Mythologie, beschrieben als Gestalt mit dunkle, haarige Haut, lange Schnauze und dünne Schwanz, bekleidet mit roten Mantel und rote Mütze. Spielt Menschen grausame Streichen, ersetzt ihre Babys durch Wechselbälger und verursacht Albträumen. Verwandte unter anderem: Goblin, Korrigan, Nachtalb
  • Fear Liath – (= „Graue Mann“, auch Am Fear Liath Mòr = „der große graue Mann“, „Der große Mann von Ben MacDhui“) bösartiger Riese um Ben Macdui (Schottland), der Wanderer in die Irre führt. Personifikation des Nebels. Siehe auch Brenin Llwyd, Nebelmännle, Wettergeist
  • Féetauds – (auch Fétauds) männliche Feen und Ehemänner von den weiblichen Feen, insbesondere die Grottenfeen in der Haute-Bretagne. Die Féetauds sind weniger mächtig; diejenigen, die mit den Grottenfeen leben, sollen sehr schön sein und wie diese in grauen Tücher gekleidet. Sie verbringen ihre Zeit damit, im Kreis zu tanzen oder sich mit den Fions auf See auf einem Schiff, das nach Belieben seine Größe zu ändern, zu vergnügen.
  • Fenoderee – koboldähnlicher Hausgeist auf Isle of Man, wird auch als englischer fairy zu den Brownies gezählt. Verwandte: Grogoch
  • Feu follet – (= „Narrenfeuer“) Irrlichtwesen in Frankreich
  • Fions – koboldähnliche Wesen aus dem kleinen Volk, führen ein militärisches Leben als Diener der Grottenfeen, die sie schützen. Meist in der Seefahrerfolklore der Haute-Bretagne erwähnt, könnten englischen Ursprungs sein. Vergnügen sich auf einem Schiff mit den männlichen Feen Féetauds
  • Foawr – (auch Fooar) Volk von bösartigen Riesen oder riesige Feen (fairies) auf der Isle of Man und Teilen Schottlands, gelten als Söhne der Cailleach und werden mit Fomori verglichen
  • Follet – koboldähnliche Hausgeist in Katalanien, unsichtbar oder in Gestalt eines kleinen, alten Mann, seltener in Tiergestalt. Oft schelmischer, spöttischer und verspielter Charakter, soll fleißig sein und Ordnung lieben, da er nur nachts ohne böse Absicht Unfug treibt. Wird gelegentlich als bösartigeres Wesen beschrieben. Der Begriff „Follet“ wird gleichgesetzt mit den Begriffe „Duendes“, „Kobolde“, „Goblin“, „Gnom“ und ähnliches in anderen Sprachen.
  • Goldenes Hand – Wesen in der Jerte-Tal in Gestalt einer großen Hand aus Gold, die Rinderherden tötet und ihnen ein Brandmal auf dem Rücken hinterlassen. Ebenfalls aus der Extremaduran-Mythologie der Kinderschreck Schwarze Hand.
  • Golem – stumm, menschenähnlich aus Lehm, mit gewaltiger Größe und Kraft
  • Grindylow – (auch Grundylow) Wassergeist und englischer fairy aus Yorkshire und Lancashire, beschrieben als kleine, starke, menschenähnliche Wesen mit schuppiger Haut, grünlichem Teint, scharfen Krallen und Zähnen, langen, drahtigen Armen und langen Fingern. Lebt in Teichen und Sümpfen und wartet auf Kinder, die er unter Wasser zieht. Der Name wird mit Grendel in Verbindung gebracht. Ähnliche Wassergeister: Peg Powle, Nelly Longarms und Jenny Greenteeth. Siehe auch Grindeloh (Harry-Potter-Welt), Wassermann, Kinderschreck
  • Grendel – monströse Gestalt der frühen angelsächsischen Heldenepik, beschrieben unter anderem als Unhold mit übermenschlichen Kräften, menschenähnliches Ungeheuer und Riese (Jötunn, Thurse, Troll). Grendels Mutter wird auch grundwyrgen („verfluchte Unholdin der Tiefe“) genannt, auch beschrieben als hässliche Trollfrau, monströse Hexe oder Monsterfrau, auch als Menschenfresserin. Siehe auch Wasserfrau, Wassermann
  • Grogochkoboldähnliche Geschöpf aus der keltischen Mythologie und im irischen Volksglauben. Gilt als hilfsbereit, aber lästig. Stammten aus Kintyre in Schottland, ließen sich in Irland nieder, bekannt in North Antrim, auf Rathlin Island und in Teilen Donegals. Auf Isle of Man werden sie Fenoderee genannt. Beschrieben werden sie als sehr kleinen, alte Männer, mit grobem, dichtem rötlichem Haar oder Fell bedeckt, statt Kleidung Zweige und Schmutz. Wohnen in ihre Häuser in Höhlen und Mulden: manche großen schiefen Steine gelten als Gorochs-Häuser. Sie sind gesellig, besitzen aber auch die Fähigkeit der Unsichtbarkeit, sodass nur von Menschen, denen sie vertrauen, sie sehen. Manchmal helfen bei der Feldarbeit und im Haushalt gegen Bezahlung mit einem Krug Sahne, doch stehen sie oft unerwartet im Weg. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann, Wolterkens
  • Grottenfee – (fées des houles) schöne, mächtige und fast unsterbliche Wesen, die jedoch durch Salz sterblich werden können. Leben entlang der Kanalküste in Höhlen und Grotten, heiraten die männliche Feenwesen Féetauds. Haben die Fähigkeit, das Unsichtbare zu sehen, sind Gestaltwandlerin und lieben Musik. Ihre Diener sind kleine kämpferische Fions. Wohlwollend, solange man ihnen mit Respekt und Höflichkeit begegnet. Verwandte: Margot la Fée, Weiße Dame
  • Grýla – Ungeheuer auf Island, später dargestellt als hässliche, gierige trollähnliche Alte
  • GullveigWanen-Göttin der germanischen Mythologie
  • Gwrach – (auch Gwrach y Rhibyn) Totengeist in der Gestalt eines hässlichen alten Weibes mit harpyienhafte Züge, eine Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg; siehe auch Cyhyraeth
  • Gwragedd Annwn – (= „Frauen Annwns“, Damen der Unteren Region, Damen des Elfenlandes, Frauen der Unterwelt) Wasserfrauen in Wales, Angehörige der Tylwyth Teg. Werden auch als Seejungfrauen genannt, jedoch weisen sie keinerlei Merkmale von Meeresgeschöpfen auf.
  • Gwyllion (= „Dämmerung“, auch Gwyllon) walisische Geistwesen wie Berggeister, Gespenster, Hexen und andere übernatürliche „Nachtwandler“ („Gesetzlose der Wildnis“), Angehörige der Tylwyth Teg („schöne Familie“), furchterregendes Aussehen und meist mit bösen Absichten für die Menschen.
  • Gwynn – (auch Gwyn ap Nudd, Gwynn fab Nudd) König des Elfenvolkes (Ellyllon) der Tylwyth Teg im Hügel Twr Avallach (Glastonbury Tor) und Anführer der Wilden Jagd, auch Gefolgsmann von König Artus. Siehe auch Alberich, Arawn, Erlkönig, Oberon
  • Hada – (auf Katalanisch „fade“, auf Galizisch-Portugiesisch „fada“, im Deutschen „Fee“) weibliche Geschöpf der Duendes, die mit den Anjanas gleichgesetzt wird; ursprünglich die hispanisierten römischen Fatas, Personifizierungen des Schicksals. Die Hadas werden auch als Oberbegriff für alle möglichen mythologischen Wesen gesehen, ähnlich wie die englischen faeries. Siehe auch Fee, Fata Morgana
  • Herne der Jäger – auf einem Pferd reitendes Gespenst und Wilder Jäger in der englischen Grafschaft Berkshire, dem ein Geweih aus dem Kopf wachsen soll
  • Hob – hilfreicher koboldähnlicher Hausgeist und englischer fairy in den englischen Midlands , in Nordengland und an der anglo-schottischen Grenze vorkommt, leben im Haus oder im Freien, arbeiten auf Bauernhöfen arbeiteten, bei Beleidigungen konnten sie jedoch lästig werden. Wenn man ihm neue Kleidung gab, verschwand er meist für immer. Es konnte jedoch auch unmöglich sein, die schlimmsten Hobbs loszuwerden. Siehe auch Hauselfe (Harry-Potter-Welt), Hinzenmännchen, Hobgoblin, Wolterkens
  • Hobgoblin – (auch Hob) hilfsbereiter, aber sehr neckischer koboldähnlicher Hausgeist, Gestaltwandler und englischer fairy. Während Brownies friedlichere Wesen sind, machen Hobgoblins lieber Streiche, können boshaft, furchteinflößend und gefährlich sein. In der Fantasygenre werden sie sogar bösartig dargestellt. William Shakespeare soll die Figur des Pucks (Robin Goodfellow) in seinem Sommernachtstraum als Hobgoblin identifiziert.
  • Huldra – (auch Huld, Hulder) Naturgeist in Norwegen, meist beschrieben als wunderschöne Waldfee mit langen blonden Haaren und ein Schweif, betört Männer mit ihrem Gesang und bringt sie vom Weg ab, ist aber meist wohlwollend, selten tötet sie Männer. Verwandte: Deer Woman, Korrigan, Kitsune, Nymphe, Skogsrå, Sirene, Sylphe, Uldra
  • HuldrekallNaturgeist in Skandinavien, als abstoßend beschrieben
  • Huldufólk – (auch verborgene Menschen, verborgene Leute,Trollvolk) Álfar (= „Elfe“) auf den Färöern, in Island, Norwegen und früher auch in Dänemark (dort huldrefolk genannt); siehe auch Huldra, Uldra, Kleine Leute
  • Idise – (auch Dise) weibliche Geburtshelferinnen, Schutzgeister, Schlachthelferinnen und Totengeister aus der nordischen Mythologie. Siehe auch Walküre
  • Imp – boshafte Kobold oder Dämon, Begleiter des Teufels („Teufelchen“) und englischer fairy im angelsächsischen Raum. Siehe auch The Bottle Imp, The Imp of the Perverse
  • Iratxo – (baskisch Plural Iratxoak) koboldähnliche Naturgeister aus der baskischen Mythologie, die aus alten Legenden aus Biscaya stammt und auch im französischen Baskenland sowie in Navarra bekannt ist. Sein Name scheint direkt mit Farn (auf Baskisch „ira “) in Verbindung zu stehen, deren Verkleinerungsform er ist, und wird als anderer Begriff für die Duendes verwendet. Meist lebt er in Höhlen und Brunnen und erschreckt Menschen in der Nacht. Wenn jemand ihm folgen, führt er ihn durch Schluchten und andere gefährliche Orte im Gebirge. Böshaft, aber nicht bösartig. Ähnlich der Idittu, der bisweilen mit den Iratxo gleichgesetzt wird: er erscheint manchmal in Menschengestalt, aber auch als Feuer spuckende Tier. Wenn man in der Nacht eine Flamme sehen, ist der Idittu in der Nähe. Siehe auch Irrlicht
  • Jack O’Lantern – (auch Hobby Lantern, Jacky Lantern, Joan the Wad, Will-o’-the-Wike, Will-o’-the-wisp, Will-o’-wisp) Irrlichtwesen und englischer fairy
  • Jenny Greenteeth – (auch Jinny Greenteeth, Ginny Greenteeth, Wicked Jenny, Peg o’ Nell) Wassergeist, Flusshexe und englische fairy, die Kinder und ältere Menschen ins Wasser zieht und ertränkt
  • Jetins – kleine koboldähnliche Wesen aus der bretonischen Mythologie, die mit enormer Kraft große Steine werfen können und Babys entführen, um sie mit Wechselbälger zu ersetzen
  • Knockers – (auch Knacker, Tommyknockers (USA)) koboldähnliche Bergwerkgeister (englische fairies) oder Gespenster verunglückter Bergleute in Cornwall und Devon (England), die an die Wände von Bergwerken zu klopfen, entweder, um die Stollen einstürzen zu lassen, oder ihre Nachfolger vor Gefahr zu warnen. Ein walisisches Verwandter ist der Coblyn und der englischen Bluecap, auch die Púcas (walisisch Bwca, cornish Bucca) in Wales und Cornwall sind in ihrer unterirdischen Lebensweise ähnlich. Weitere Verwandte: Cutty Soames, Muki
  • Korrigan – Fee (englischer fairy) oder zwergenhafte weibliche Spukgestalt der Kelten, durch ihren Gesang Männer betören, Trugbilder vorgaukeln und weitere magische Fähigkeiten, ersetzt Kinder durch Wechselbalge. Siehe auch Huldra, Sirene
  • Lange Wapper – („Langer Wapper“) flämischer Riese, Gestaltwandler und Trickster in Antwerpen und Umgebung, warnendes und strafendes Geistwesen
  • Leprechaun – Naturgeist der irischen Mythologie, wird im Deutschen Kobold genannt; siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann
  • Lutin – (weiblich Lutine) Hauskobold aus dem kleinen Volk in Berry, Normandie und Picardie (Frankreich), trägt roten Hut
  • Mallt-y-Nos – (= „Matilda of the Night“) Gespenst aus Wales, eine Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg, reitet als hässliches, bösartiges altes Weib in der Wilden Jagd mit, um arme Seelen zu fangen.
  • Margot la FéeFeen in der Bretagne und der Mayenne. Es ist kein Eigenname für eine bestimmte Fee, sondern ein Begriff für eine Gruppe von Feen, die mit der Erde verbunden sind („Erdfeen“). Wahrscheinlich eine Abwandlung des Namens von „Fee Morgane“ und vor dieser von einem Aspekt von „Mutter Erde“. Sie gelten als mächtig, sie können sich unsichtbar machen, sind Gestaltwandler und verwandeln andere. Sie sind ausgezeichnete Tänzer, oft großzügig, jedoch manchmal auch grausam und haben Freude daran, Menschen auf die Probe zu stellen, indem sie ihnen Gold und Gegenstände geben. Ihnen wird der Bau mehrerer Megalithen zugeschrieben und man sagt, sie besitzen riesige, unter der Erde verborgene Schätze. Sie entführen auch Menschenkinder, um sie durch ihre eigenen zu ersetzen (Wechselbalg), und werden Patinnen von Babys, denen sie Namen geben und die sie mit Geschenken unterschiedlicher Art überhäufen. Siehe auch Túatha Dé Danann, Tylwyth Teg, Weiße Dame
  • Martinico – (= „kleiner Martin“, auch kleiner Mönch, Kapuzinerkobold) koboldähnliches düsteres Mänchen in Teilen Spaniens mit großen Kopf und Händen. Oft als Mönche gekleidet und mit einer Kapuze, die ein monströses Gesicht verbirgt. Seltener dargestellt als freundlichen, kindlichen Gesicht, als wäre er ein Junge. Ursprünglich im Mittelalter ein Dämon oder Teufel, erzählen einige Sagen, dass er von einem anderen Dämon in die Wälder verbannt wurde und nach Verbüßung seines Urteils in die Stadt floh, um den Menschen näher zu sein und so seine Einsamkeit zu lindern. Ambivalenter Charakter, jedoch meist freundlich: dringt in Häuser ein, erschreckt dort Menschen und spielt ihnen Streiche, besonders Geizhälse, indem er ihr Gold in Kohlen verwandelt. Wenn man ihn belästigt, wird er furchterregend. Am häufigsten erscheint er aber Kindern, da er gern mit ihnen spielen; auch beschützte er umherwanderten Kinder. Siehe auch Duende
  • Mooinjer veggey – (auch Muinntir Bheaga (Schottland), Muintir Bheaga (Irland)) kleine Leute auf der Isle of Man, werden gleichgesetzt mit den englischen fairies („Feen“) und koboldähnliche Hausgeister der Tylwyth Teg. Im deutschen Sprachraum werden sie auch Kobolde genannt. Tragen rote Mützen und grüne Jacken, meist zu Pferd gesehen, gefolgt von einem Rudel Welpen in allen Regenbogenfarben. Leben in grünen Hügeln, insbesondere in alten Grabhügeln. Es heißt, die Mooinjer Veggey seien für Menschen nur sichtbar, wenn sie es wollten. Einige sind wohlgesinnt, heilten Menschen von Krankheiten und erlösten sie von Unglück, während andere bösartig sind, bringen Unglück, stehlen Kinder und verschleppen Erwachsene verschleppten. Alter Brauch ist nachts ein Feuer im Haus brennen zu lassen, damit die Mooinjer veggey hereinkommen und sich daran erfreuen. Abends wird etwas Brot und Wasser für sie hinausgestellt, bei Backen und Buttern klebt man ein kleines Stück Teig und Butter zum Verzehr an die Wand. Siehe auch Draugr, Elfen, Sídhe, Túatha Dé Danann, Unterirdische
  • Mulachinis – (etwa „Schärfer“) kleine, fast babyartige einäugige Geistwesen aus der Extremadura-Mythologie, die in den Gewitterwolken spielen und mit Meißeln Blitze schnitzen, die sie abschießen. Kreuze werden zum Schutz vor ihren Blitzen in den Bergen aufgestellt. Sie teilen sich die Rolle der Blitzerzeugung mit den Entiznáu und ähndeln den kantabrischen Nuberos. Siehe auch Dokkaebi, Kyklop, Putto, Wettergeist
  • Nachtspinnerin – in manchen Teilen Europas bekanntes Geistwesen, manchmal ein Geist einer Toten, der in einem Haus sich mit dem Spinnen von Wolle bemerkt macht: man hört das Spinnrad oder bisweilen sieht man die Hände. Nach einer Schweizerischen Sage erscheint die Nachtspinnerin auf der Leewasserbrücke am Vierwaldstättersee und spinnt mit dem silbernen Spinnrad und darauf Flachs von Gold. Die Sagen werden manchmal mit denen der weißen Dame verwechselt. Siehe auch Arme Seele, Gespenst, Rumpelstilzchen
  • Nachtwäscherinnen – (auch Bean Nighe, Mitternachtswäscherinnen, Todeswäscherinnen) Geistwesen, die den Tod einen Menschen ankündigen und „Geister, die fast immer zum Tod führen“. In der keltischen Mythologie meistens Trias von alten Wäscherinnen, die um Mitternacht ans Wasser die Leichentücher für die Sterbenden oder die blutbefleckten Kleider der Sterbenden zu waschen. Beschrieben werden sie unter anderem als klein, grün gekleidet und mt Schwimmhäuten. In der spanischen Provinz Asturien sind die Wäscherinnen pelzige Wesen. Einzelne Nachtwäscherinnen büßen als arme Seele für ihre vergangenen Sünden. Die Nachtwäscherinnen könnten mit der keltischen Göttin Morrigan oder die dreifaltige Göttin in Verbindung stehen. Siehe auch Moiren, Nornen, Parzen, Sihuanaba, Totengeist, Wassergeist; Verwandte: Banshee, Bean Nighe, Cailleach, Cyhyraeth, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
  • Nis Puk – gibt auf Haus, Hof und Tiere acht, lebt auf Dachboden
  • Nikolaus – Geschenkebringer am 6. Dezember, der Gedenktag des Heiligen Nikolaus von Myra. Weitere Namen: Sinterklaas (Niederlande), Sunderklaas (Brauch am 5. Dezember auf den Friesischen Insel) und Klaasohm sowie der nach auf den niederländischen Sinterklaas zurückgehenden Santa Claus. Siehe auch Belfana (Weihnachtshexe), Weihnachtsmann
  • Nornen – Trias von meist alten Schicksalsfrauen aus der nordischen Mythologie: Urd (Schicksal; Vergangenheit), Verdandi (das Werdende; Gegenwart) und Skuld (Schuld; das, was sein soll; Zukunft). Siehe auch Moiren, Parzen
  • Oberon – Elfenkönig, auch Feenkönig genannt, entsprechend dem Alberich. Siehe auch Arawn, Erlkönig, Gwynn
  • Ojancanu – bösartiger einäugiger Riese und Menschenfresser aus der kantabrischen Mythologie und mit übermenschlichen Kräften, rote Haaren, auch im Gesicht, die fast bis zum Boden reichen, mit Fellen bekleidet. Um einen Ojancanu zu töten, muss man ihm ein weißes Haar aus seinem Bart ausreißen. Wenn ein Ojancanu stirbt, begraben die anderen seine Eingeweide unter einer Eiche oder Eibe, damit er sich vermehren. Der Ojancanu fürchtet sich nur die feenartigen Anjanas. In der Extremadura-Mythologie nennt man ihn Jáncanu; der Pelujáncanu unterscheidet sich von ihm lediglich durch seinen kahlen Kopf mit einem einzigen Haar, in dem seine enorme Kraft liegt. Das weibliche Gegenstück ist die Ojáncana (Jáncana). Siehe auch Cuélebre, Kyklop
  • Père Fouettard – (fouet = Peitsche, Geißel) meist dunkel gekleidete Gehilfe des Sankt Nikolaus in Frankreich.
  • Pixie – geflügeltes koboldartiges Wesen mit spitzen Ohren und grüne Kleidung
  • Púcas – (auch Puka, Phooka, Phuka, Pooka) boshaftes und zauberkräftiges, aber relativ harmloses Wesen aus der keltischen Mythologie in Wales (Angehörige der Tylwyth Teg) und Cornwall, unterirdischen Lebensweise. Im Deutschen Kobold genannt, siehe auch Puk
  • Redcap – (auch Bloody Cap, Dunter, Powrie, Redcomb) bösartiger, blutrünstiger Wesen, wird als Goblin, Kobold, Elf oder Fee (englische fairy) beschrieben, lebt in verfallenene Schlösser an der Grenze England und Schottland und ermordet Reisende. Gegenpart siehe Bluecap; siehe auch Schlossgeist
  • Ritskemooi – (auch Rixt van het Oerd, Strandhexe) Strandräuberin und Gespenst auf der niederländischen Insel Ameland
  • Shellycoat – schottischer Wassergeist mit Muschelkleid
  • Sluagh – (= „Heer“, auch Sluagh na marbh = „Heer der Toten“) Geister der ruhelosen Toten (unerlöste Seelen oder Sídhe) im irischen und schottischen Volksglauben
  • Sídhe – (auch Side, aos sí, aes sídhe) Bewohner der Sid („Feenhügel“) in Irland, Angehörige der Túatha Dé Danann, ähnlich den englischen fairies („Feen“) und in Wales den Angehörigen der Tylwyth Teg. Siehe auch Elfen
  • Skogsrå – (auch Skogsrået, Skogsfrun (= „Herrin des Waldes“, „Waldfrau“), Skogssnuvan, Skogsnymfen (= „Waldnymphe“), Råndan, in Finnland metsänneitsyt (= „Jungfrau des Waldes“) oder haapaneitsyt („Espenmädchen“)) Naturgeist in Schweden und Finnland, beschrieben als kleine, schöne Frau, aber oft einen Schwanz oder eine Haut wie Baumrinde. Heterogerne Charakter: bringt Männer vom Weg ab und verführte sie. Siehe auch Deer Woman, Fee, Huldra, Nymphe, Kitsune, Rusálka, Salige Frau, Samodivas, Sylphe, Uldra, Vila, Zana, Zână
  • Slattenpatten – (auch Slattenlangpat) weiblicher Naturgeist in Dänemark mit langen Brüste „bis zum Knie“, können über die Schulter geworfen werden, damit ein Kind stillen kann oder wenn sie gejagt wird, symbolisiert Fruchtbarkeit. Das Wesen wird auch als hässliche „Ellekone“ (Elfenfrau) bezeichnet, das im Gegensatz zu den „Ellepige“ (Elfenmädchen), die den Männern durch ihre Schönheit die Seelen stahlen. Nacht stiehlt die Slattenpatten Brot, zur Abwehr wird ein Kreuz in Brot und Gebäck geritzt. Wenn sie jemandem folgt, kann man ihr entkommen, indem man auf die Felder über die Pflugfurchen rennt. Sie kann nicht über die mit einem Stahlpflug gepflügte Furchen gehen, denn die Unterirdischen mögen keinen Stahl. Auch kann sie nicht über fließendes Wasser springen. In Sagen wird erzählt, das die Slattenpatten von Valdemar Atterdag (auch König Volmer genannt) mit seinen Hunden als Wilde Jäger gejagt wird. Siehe auch Langtüttin, Ojancana, Unterirdische; zur „Ellepige“ Fee, Huldra, Huldufólk, Skogsrå
  • Sooterkin – (auch Suyger) kleine Wesen in Niederlande von der Größe einer Maus; siehe auch Kielkropf, Wechselbalg
  • Spriggan – schreckliche, hässliche Wesen im kornischen Volksglauben, das verborgene Schätze bewacht und als Dieb, Räuber, Einbrecher und Schurken gilt
  • Spring Heeled Jack – (= „der Bursche mit der Sprungfeder-Ferse“, auch Springheel Jack, Spring-heel Jack, „Sprunggewaltiger Jack“) soll im viktorianischen England mehrere Menschen angegriffen haben, beschrieben als „springender Übermensch“ und als dämonischer übernatürlicher Mann
  • Spunkie – Irrlichtwesen in Schottland
  • Stalo – (Stallo, auch Staalo, Stállo, Stállu) Gestalt der samischen Sagen, als Menschenfresser, Riese, Troll, Dämon oder Teufel dargestellt. Häufig in Einöden oder Wäldern zu begegnen. Wegen seiner Dummheit, Leichtgläubigkeit oder Plumpheit wird er von den kleineren Samen überlisten, das Verhältnis zu ihm ist jedoch nicht immer feindlich.
  • Tardokoboldähnliche Erd- und Hausgeist (Duendes) in Galizien, ähnlich dem Trasno , aber viel bösartiger: klein, haarig, hat viele Zähne, eine grünliche Hautfarbe, runde, schwarze Augen und Bart; trägt alte Kleidung, eine rote Mütze und scharfes Schwert. Wohnt unter der Erde, nachts dringt er in Häuser ein und setzt sich auf die Brust schlafender Menschen, was ihnen Schmerzen und Albträume bereitet. Siehe Gnom, Nachtalb
  • TentirujuDuende (Kobold) in Kantabrien mit spitzen Ohren, rotem Gewand und einer Baskenmütze. Er nutzt die Unsichtbarkeit der zarten Alraunentriebe, die er stets bei sich trägt, um junge Frauen schamlos zu liebkosen. Der Busgosu aus der Asturien hat Ähnlichkeiten. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Incubus
  • Trasgo – (unter anderem auch Trasno) koboldähnliche Hausgeist (Duendes) in Nordspanien. Lebt im Haus, meist unsichtbar oder als kleiner Mann mit dunkler Hautfarbe, Schwanz (und manchmal Hörner) und durchbohrte linke Hand, lahmte am rechten Bein, gekleidet mit roter Spitzmütze.Spielt gerne Streiche, täuscht und erschreckt Menschen. Für den Trasgo gibt es viele andere Namen in den Regionen und wird gleichgesetzt mit Kobold und koboldähnliche Geschöpfe in der mittel- und nordeuropäischen Kulturen.
  • Trastolillukoboldähnlicher Hausgeist (Duende) in Kantabrien, beschrieben mit schelmischen Gesichtszügen, schwärzer als Ruß, und mit langem, schwarzen Haar, grüne Augen, krumme Reißzähne, ein kurzer Schwanz und flache Hörner. Trägt einen roten Umhang aus mit Efeu bestickter Baumrinde, eine weiße Mütze und benutzen einen kleinen Holzstab. Spielt einen Menschen Streich, schützt aber das Haus.
  • Trentikoboldähnliche Waldgeister (Duendes) in Kantabrien, gekleidet in Blätter, Moos und Wurzelnm.Versteckt im Dickicht zupfen sie an den Röcken von Mädchen und kneifen sie in die Waden. Jedoch helfen sie dem Hirten, sein Vieh nach einem Sturm oder den Übeln des Ojáncanu wiederzufinden, und alten Frauen, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Im Winter schläft sie im Dolinen und im Sommer in der Kühle der Bäume. Wasser trinken sie nie, da es für sie giftig ist. Siehe auch Busgosu, Moosmann, Tentiruju
  • Túatha Dé Danann – „Volk der Göttin Danu“ mit übernatürliche Kräfte, fünftes Volk der Landnahme Irlands, zog sich unter der Führung von Dagda in die Sid („Feenhügel“) als Sídhe zurückzog. Viele sehen sie auch als kleines Volk; siehe auch Tylwyth Teg
  • Tylwyth Teg – (etwa „Die schöne Familie“, „Die schönen Vorfahren“, auch Bendith y Mamau (= „Verzauberung/Verhexung/Segen der Mütter“), Kleines Volk) Angehörige werden meist in fünf Gruppen unterteilt: Ellyllon („Elfen“), die koboldähnliche Hausgeister (Bwbachod), die koboldähnliche Bergwerk- und Minengeister (Coblyn), die Gwragedd Annwn (Wasserfrauen) und die Gwyllion (Berggeister, Hexen und andere). Sie ist auch bekannt als „Welsh fairy folk“ (walisische Feenvolk). Siehe auch die irische Túatha Dé Danann mit den Sídhe sowie die englischen fairies („Feen“).
  • Uldra – unterirdisch lebende Wesen in Lappland mit spitzen Zähne und behaartes Gesicht. Laut Mythologie Herrscher über das Großwild, darunter Rentiere. Freundliche Wesen, wenn sie nicht stören werden. Dann könnten sie sich auf schlimme Weisen rächen. Wird auch Huldravolk (Huldrafolk) und kleines Volk genannt; siehe auch Deer Woman, Huldra, Huldufólk,Skogsrå, Sylphe
  • Vibes – weibliche Quellgottheiten der keltischen Mythologie, Hüterinnen der Thermalquellen in Noricum. Siehe auch Camena, Najaden
  • Walküre – weibliches Geistwesen im Gefolge des Göttervaters Odin
  • Wilder Mann – einzelgängerischer, starker Urmensch, zuerst als Wildleute bzw. Waldleute (mittellateinisch silvani) und Wildes Volk, später selten auch die Wilde Frau und Wildes Fräulein.
  • XanaQuellnymphe in Asturien (Nordspanien), bewacht Schätze bzw. wurde den Drachen Cuélebre gefangen genommen, vertauschen sie ihre Babys mit Menschenkindern (Wechselbalg). Siehe auch Anjanas
  • Zánganus – (= „Drohnen“, Zánganos) gewöhnliche Männer, die den bösen Hexen der Extremadura dienen. Sie sind besonders geschickt im Spielen der großen Trommel „Tamboriles“, die bei Hexenfeste verwendet werden und geisterhafte Lichter und arrhythmische Klänge aussenden, die in der Dunkelheit der Berge zu hören sind. Zwar besitzen sie keine übernatürlichen Kräften, doch ihr Bündnis mit den Hexen verleiht ihnen die Fähigkeit, unsichtbar durch Schornsteine und Ritzen in Häusern zu schlüpfen, wo sie mit lauten Geräusche die Bewohner quälen. Siehe auch Familiar, Poltergeist
  • Zwarte Piet – (= „Schwarzer Peter“, auch Swarte Pyt, Piet) Kinderschreck und Helfer des Sinterklaas, des Heiligen Nikolaus in den Niederlanden und Flandern

Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

  • Alraune – (auch Mandragora, im deutschen Sprachraum unter anderem Allürken (Dithmarschen, Schleswig-Holstein,), der Alraun, Alraunmännlein, Galgenmännlein, Glückmännlein (Schlesien), Heinzelmännlein (auch -männchen)) giftige Heil- und Ritualpflanze und Zaubermittel mit menschenähnliche Wurzel. Alraunen werden nicht nur als Wurzel gedacht, sondern zum Beispiel auch als Kröte, als goldene Eier legender Drache oder als undefiniertes Wesen mit rollenden Augen. Beim Ausgraben der Wurzel sendet sie tödliche Schreie aus, wenn man keine Vorsichtsmaßnahmen einhält. Häufig kann sie sich bewegen oder sie verzaubert eine Puppe, ein Kloß und anderes zu einem lebendigen, koboldähnlichen Alraunmännlein. Aufbewahrt in Schachteln, oft in Gläsern kann sie Wünsche erfüllen, Krankheiten heilen und anderes, am Ende häufig zum Unglück der Besitzer.
    Ähnliche einheimische Pflanzen, vor allem die (Zaun-)Rüben und das Allermannsharnisch (unter anderem auch Allermannsmännlich, Allermannsheken (Rendsburger Apotheke), Aller Menschen Ärgernis, Allermannswurzel (St. Gallen), Alraun (Lungau), wilder Alraun und Bergalraun (Schlesien) sowie Siegwurz genannt) wurden wie die Mandragora verwendet.
    Verwandte: Atzmann, Drak, Familiar, Flaschengeist, Flaschenkobold, Geldmännlein, Jenglot
  • Asen – drittes und letztes Göttergeschlecht aus der germanischen Mythologie, siehe auch Jötunn, Wanen
  • Auld Hornie - (auch Old Horny) archetypischen Teufel im englischsprachigen Raum in Gestalt des Pan respektive Faunus mit Hörnern, krummen Nase, Ziegenbart, spitzen Ohren und Ziegenfüßen
  • Black Annis – (auch Black Agnes) Geistwesen, Aufhocker und Kinderschreck in Großbritannien, beschrieben als blaugesichtiges altes Weib mit eisenharten Klauen oder als Katze, Vorliebe für menschliches, besonders Kinderfleisch. Ähnliche Wesen: Banshee, Cailleach, Gwrach, Gentle Annie (Schottland, Ähnlichkeiten zu den irischen Göttinen Anu und Danu). Verwandte „Kinderfresser“: Blutschink, Hexe, Kuntilanak (Pontianak), Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda, Striges
  • Bloody Bones – (auch Rawhead and Bloody Bones, Tommy Rawhead, Rawhead) Geistwesen und Kinderschreck im englischsprachigen Raume, heterogenes Gestalt (menschenähnlich und Tiergestalt), meist in Wassernähe
  • Boggart – heterogenes übernatürliches Wesen aus der englischen Volksglaube: weit gefasst alle ambivalenter oder böser Geist. Typische Beschreibung der „Haus-Boggarts“: menschenähnlich, sehr hässlich, weisen oft tierische Eigenschaften auf wie die Satyren oder der archetypischen Teufel (Hörner, gespaltene Hufe, Schwanz). Bösartig, kriecht nachts in die Betten der Menschen, legt ihnen seine feuchte Hand auf das Gesicht oder zieht ihnen die Bettlaken herunter. Manchmal kann der Boggart einer Familie folgen, wohin sie auch flieht.
    Bogle (auch boggle, bogill und andere regionale Namen) in Northumbria, Cumbria und Schottland erschrecken Menschen am Weg und auf Felder, manchmal als Vogelscheuche. Die Sage The Farmer and the Boggart ist mehr ähnlich mit der deutschen Sage Der Bauer und der Teufel. Im deutschen Sprachraum wird der Boggart auch gleichgesetzt mit Kobold und dem Irrwicht (Harry-Potter-Welt). Siehe auch Hausgeist, Kinderschreck, Nachtalb, Poltergeist, Púca, Puk
  • Brollachan – Gestaltloses bösartige Formwandler im schottischen Hochland, nimmt das Aussehen der Person, des Tieres oder des Gegenstandes an, die er berührt; wird als dunkles, nebulöses Wesen mit zwei hellen Augen und Mund dargestellt
  • Bugul-Noz – Geistwesen und Kinderschreck in der Bretagne, siehe auch Cernunnos
  • Cawr – walisische Riesengeschlecht beziehungsweise menschliche oder halbmenschliche Riesen mit enormer Größe und Stärke, zusammen mit den Zwergengeschlecht Coraniaid sollen sie den schottischen Foawr und irischen Fomori entsprechen, aber auch den nordischen Jötunn.
  • ChancalaeraGestaltwandlerin und „Männnerjäger“ aus der Extremaduran-Mythologie, lebt in den Bergen und tötet Männer. Kann sich in eine wehrlos wirkende alte Frau oder in ein Tier verwandelt und ganze Flüsse mit einzigem Schritt überqueren, sodass ihr kaum ein Mann ihr entkommt – eine Eigenschaft, die ebenfalls der Serrana de la Vera zugeschrieben wird und auch, dass sie den Entiznáu aus dem Weg geht.
    Auch wird erzählt, dass die Chancalaera in Gestalt einer Vogelscheuche in Häuser eindringen, wo sie Kinder weinen hört, die Kinder wegbringt und sie gebraten frißt. Siehe auch Dämonischer Liebhaber, Kinderschreck, Menschenfresser
  • Diañokoboldähnliche Gestaltwandler der Duendes, die die Gestalt von Haustieren und von Menschenbabys annehmen können. Nachts erschrecken und ärgern die Menschen.
  • Each Uisge – gefährlichstes gestaltwandelndes Wasserungeheuer der Anderswelt; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Fuath, Kelpie
  • Fideal – bösartiges, wohl menschenähnliches Wasserwesen in schottischen Seen, das Menschen in die Tiefe reißt, Personifizierung der umschlingenden Sumpfgräser und Wasserpflanzen
  • Fomori – (auch Fomoraig, Fomóiri, „Fomorii“, „Formorii“, „Formoren“, „Formorier“, „Formianer“) übernatürliches Volk in Irland, Gegner der Tuatha Dé Danann und anderer menschlichen Siedler, beschrieben unter anderem als bösartige Riesen, vergleichbar mit den schottischen Foawr und das walisischen Zwergengeschlecht Coraniaid und das Riesengeschlecht Cawr, auch Geschöpfe mit einem Arm und einem Bein sind dargestellt, einige mit Tierköpfen, gehörnt oder reptilienartig
  • Fuath – bösartige Wassergeister in Schottland; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Kelpie
  • Ganipote – (auch Galipote, Galipotte) bösartiger Werwolf, Mischwesen Mensch und Wolf oder Gestaltwandler, auch Aufhocker und Kinderschreck in Tiergestalt in Frankreich
  • Gruñu – dämonisch aussehendes, besitzergreifendes Geistwesen mit dunkler Kleidung und einer höhlenartigen Stimme aus der Extremadura-Mythologie. Lebt in den Höhlen des Jerte-Tals und nur nachts verlässt es sein Versteck. Wanderer, die ihm nahe kommen, werden von ihm in Besitz genommen, was zu einer Charakteränderung führt.
  • Guayota – bösartige Geist („Dämon“, „Teufel“) oder Gottheit in der Mythologie der Altkanarier (Guanchen auf Teneriffa), lebt im Inneren des Vulkans Teide und Achamáns Widersacher. Wird als schwarzer Hund beschrieben, begleitet von den hundeähnlichen Tibicenas, deren Herrscher und Vorfahr Guayota ist. Siehe auch Berggeist, Feuergeist, Naturgeist, Teufel; Verwandte: Hephaistos, Ngai, Pillan (Perpillan), Pele, Vulcanus
  • Jenny Haniver – Meereswesen mit grotesker Gestalt
  • Jötunn – Riese, ältestes Göttergeschlecht in der skandinavischen Mythologie, gegenüber anderen Götter und Menschen teils freundlich, teils wie die Thursen feindlich gesinnt. Siehe auch Asen, Wanen
  • Machu Lanú – korpulente,zweibeinige Mischwesen aus der Extremadura-Mythologie mit Ziegenkörper, menschliche deformierte Gesicht mit Hörner und tiefen menschlichen Stimme; siehe auch Faunus, Goatman, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
  • Merrow – (auch Muidhuachán, Muir-gheilt, Murrough, Samhghubha, Suire) Meermann in Irland und Schottland, halb Mensch, halb Fisch; Verwandte: Tritonen
  • Näkki – finnischer, meist weiblicher, Wassergeist und Gestaltwandler, der Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche (Kinderschreck), ins Wasser lockt und ertränkt.
  • Nixe – (männlich Nix) weibliche Wassergeist der nordeuropäischen Volksüberlieferung, meistens mit der Wasserfrau gleichgesetzt, menschliche Gestalt oder Mischwesen.Siehe auch Meerjungfrau, Najaden, Wasserpferd; Rusálka, Schwanenjungfrau, Samodivas, Vila;
  • Nuberu – (auch Escolar (etwa „Zauberlehrlinge“), Nublero ,Nubeiro, Renuvero) Wettergeister der Duendes, die über Wind, Wolken und Niederschlag herrschen. Ihr Aussehen variiert je nach Region: in Form von Wolken, als Riese oder als schelmische kleine Geister mit rundlichen Körpern und listigen Gesichtern, reitend auf bleiernen Wolken. Meistens jedoch werden sie als alte, hässliche, dunkelhäutige Männer mit dichtem Bart, großen Mündern und Ohren, tiefliegenden Augen, aussehend wie rote Glut, beschrieben. Sie tragen oft Pelze und breitkrempige schwarze Hüte. Allgemein gelten sie als schadenbringende Wesen, die auch mit Hexen verkehren. Sie sind gefürchtet wegen der Zerstörung, die sie anrichten. Sie weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Entiznáu auf. In Asturien wird der Nuberu auch Xuan Cabritu genannt, der mit Frau und Kindern auf einem Berg lebt. Wenn er auftaucht, bringt er Stürme und Regengüsse. Die Nuberu werden mit den germanischen Göttern Thor und Odin in Verbindung gebracht; der asturische Nuberu wird als einäugig dargestellt.
  • Ojáncana – bösartige einäugige Riesin und Menschenfresserin aus der kantabrischen Mythologie mit bis zum Boden hängende Brüste, die sie zum Laufen hinter den Schultern wirft. Ihre Opfer sind insbesondere Kinder. In Extremadura nennt man sie Jáncana und hat manchmal Schlangenhaare auf dem Kopf. Sie kann sich in eine riesige Schlange verwandeln, um Hirten in die Flucht schlagen; oder in eine attraktive Frau, um Männer zu bedrängen. Ihr männliches Gegenstück ist der Ojáncanu (Jáncanu, Pelujáncanu). Siehe auch Cuélebre, Dämonische Liebhaber, Gorgonen, Kyklop, Langtüttin, Slattenpatten
  • Owlman – (= „Eulenmann“, auch Cornish Owlman, Owlman of Mawnan) eulen- und menschenähnliches Wesen, gesehen 1976 im Dorf Mawnan in Cornwall bei seinen Flug über dem Kirchturm, möglicherweise eine Schleiereule.
  • Schweineköpfige Frauen – wohlhabenden Frauen menschlicher Gestalt mit dem Kopf eines Schweins.
  • Selkies – an Land kommende Robbe aus der schottischen Volksüberlieferung, die sich oft in Frauen verwandelt. Nicht zu verwechseln mit Seelkee
  • Serrana de la Vera – (etwa „Bergfrau“) schöne Jägerin oder Amazone mit übernatürlichen Kräften aus der Extremaduran-Mythologie, manchmal auch als weibliche Kentaur beschrieben. Lebt in den Bergen und bringt Männer, denen sie begegnete, in ihre Höhle, macht sie betrunken und/oder hat mit ihnen Geschlechtsverkehr, danach tötet sie den Männer und bewahrt ihren Knochen in der Höhle auf. Sie kann ganze Flüsse mit einzigem Schritt überqueren. In vielen Überlieferungen kann ein Mann fliehen, die Bergfrau verfluchen ihn und seine Familie zu Pferden; in andere Versionen begeht die Bergfrau Selbstmord oder wird gefangen. Lediglich den Entiznáu geht sie aus dem Weg. Ähnlich die Chancalaera, siehe auch Dämonischer Liebhaber
  • Tangie – (auch Tongie) Wassergeist und Gestaltwandler auf Orkney und Shetlandinseln, beschrieben als Seepferde oder ein Meermann, der die Gestalt eines Pferdes oder eines alten Mannes annimmt, mit Seetang bedeckt. Er erschreckt nachts einsame Reisende in der Nähe der Seen und des Meeres, insbesondere junge Frauen, die er entführt. Siehe auch Kelpie, Nuckelavee
  • ThursenHrimthursen (Reifriesen, Frost- oder Eisriesen) der nordischen Mythologie, feindlich anderen Götter und Menschen gesinnt, gehören zum Göttergeschlecht der Jötunn. Manchmal werden auch Feuerriesen (Muspell) und die Trolle zu den Thursen gezählt.
  • Tibicena – (Gran Canaria, auch Hirguan (La Gomera), Guacancha / Jucancha (Teneriffa), Yruene (La Palma)) böswillige Geist („Dämon“, „Teufel“) mit dem Körper großer Wildhunde und roten Augen, die von langem, schwarzem Fell bedeckt ist. Die Geister leben in tiefen Höhlen in den Bergen (Tibicena-Höhlen wie die „Cueva del Tibicena“) und griffen meist nachts Vieh und Menschen an. Ihr Herrscher ist Guayota, dessen Nachkommen sich die Tibicenas betrachten. Böse übernatürliche Wesenheiten in Form von Hunden aus der Mythologie der Altkanarier waren zumindest den indigene Einwohnern der Inseln Gran Canaria, La Gomera. La Palma und Teneriffa bekannt. Siehe auch Berggeist, Naturgeist; Verwandte: Schwarzer Hund
  • Trow – (auch Trowe, Drow oder Dtrow) boshafte, gelegentlich böse Geistwesen auf den Orkney und Shetlandinseln. Man unterscheidet zwei Arten von Trows: die Bergtrows („Landtrows“) und die Seetrows („Meertrows“), die als Todfeinde gelten.
    Die Bergtrows werden manchmal als monströse, sogar vielköpfige Riesen dargestellt, meist aber als Kobolde oder Feen (fairies), ähnlich wie kleine Trolle und grau gekleidet. Nachts verlassen sie ihre „Trow Knowes“ (Erdhügelwohnungen) und betreten oft Häuser, während die Bewohner schlafen. Bergtrows haben eine Vorliebe für Musik, deshalb ihre Angewohnheit, Musiker zu entführen oder in ihre Höhlen zu locken. Es gilt als Tabu, über sie zu sprechen und es bringt Unglück, wenn man einen Trow sieht. Ein gutes Zeichen hingegen ist es, einen Bergtrow sprechen zu hören.
    „Drow“ auf Orkney werden auch im Sinne von „Teufel“ verwendet. Auf Shetland bedeutet es „das verborgene Volk“ wie das Huldrefolk („Trollvolk“, Feen). Siehe auch Draugr, Unterirdische
    Die Seetrows werden unterschiedlich beschrieben: auf Orkney wird erzählt, das es ein Seeungeheuer in Fohlengestalt ist, ähnlich des Tangies; oder es wird als schuppiges Wesen mit verfilztem Haar und affenartigem Gesicht beschrieben. Auf den Shetlandinseln soll der Seetrow ein in den Tiefen lebenden großer böser Geist sein. Seetrows bringt den Fischer Unglück: sie stehlen Fische, verursacht Stürme und kündigen in der Gestalt einer klagenden Frau das Unglück, dass die Zuschauer widerfahren könnte. Siehe auch Seeungeheuer, Wettergeist, Totengeist
  • Urisk – Mischwesen aus Ziege und Mensch, lebt in Quellen und Teichen der schottischen Highlands, meist sehr hilfsbereit; siehe auch Faunus, Goatman, Machu Lanú, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr
  • Wanen – zweites Göttergeschlecht aus der germanischen Mythologie, siehe auch Asen, Jötunn
  • Wasserfrau – weibliche Wassergeister, häufiger positiver Einstellung zum Menschen, meist im deutschsprachigen mit Nixe gleichgesetzt. Siehe auch Fee, Rusálka, Schwanenjungfrau, Samodivas, Vila, Wasserpferd
  • Wassermann – männlicher Wassergeist, tritt ambivalent auf, dennoch eher bösartig und zieht Menschen in das Wasser; meist Gestaltwandler, wird bisweilen zu den Naturgeistern und Elfen gezählt und gelegentlich als im Süßwasser lebende Wesen den Meermann gegenüberstellt. Siehe auch Wasserpferde, Wasserstiere (Elfstier)

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

  • Selma – schlangenähnlichen Seeungeheuer im norwegischen See Seljordsvatn
  • Skvader – dem Wolpertinger ähnliches Tier in Schweden
  • Storsjöodjuret – („das Untier des Storsjön“) Seeschlange mit einem hundeähnlichen Schädel im schwedischen See Storsjön
  • Tanngnjostr und Tanngrisnir – („Zähneknirscher“ und „Zähneblecker“) Ziegenböcke, die den Wagen des Donnergottes Thor in der Nordischen Mythologie ziehen
  • TarasqueDrache, der von der Heiligen Martha bezwungen wurde und dem die südfranzösische Stadt Tarascon ihren Namen verdankt
  • Tarbh-uisge – (Wasserstier, Water Bull, Tarroo Ushtey (Island of Man), Tarbh-uisce (Irland)). Wassergeister in Schottland, Irland und auf Isle of Man, nachtaktiver Bewohner von Mooren und Seen, oft als freundlicher und hilfsbereiter beschrieben als die Wasserpferde Cabyll-ushtey und Each Uisge. In Irland wird soll es klein, mausfarbig, mit gestutzten Ohren, kurzen Hörnern und kurzen Beinen, aber einem langen Leib mit glattem Fell beschrieben, sehr stark und angriffslustig. Seltener wird es als monströses, bösartiges schwarzes Tier dargestellt. Es verfügt über ähnliche Gestaltwandlungsfähigkeiten der Wasserpferde und kann manchmal die Gestalt eines Menschen annehmen. Der Wasserstier kann sich mit gewöhnlichen Rindern paaren: bei dem Manx-Wasserbullen Tarroo Ushtey führt es in der Regel zum Tod der Kuh, nachdem sie einen toten, „rohen Klumpen aus Fleisch und Haut ohne Knochen“ zur Welt gebracht hat. Der schottisches Tarbh-uisge hingegen hat lebende Nachkommen, deren einzige Missbildung die Ohren sind (der Wasserstier selbst hat keine Ohren). Manche Überlieferungen zufolge sollten die Kälber bei der Geburt getötet werden (jedoch nicht ertränkt), um Unheil für die Herde zu vermeiden. In anderen Überlieferungen gelten die Kälber hingegen als von höchster Qualität. Fangen und Töten des Wasserstieres sind selten. Siehe auch Wasserpferde; Verwandte: Elfstier
  • Turul – Vogel und Fabelwesen, dem Adler und Falken ähnlich
  • Ungeheuer von Loch Ness – (auch Nessie) plesiosaurierähnliche Seeungeheuer und Kryptid in Schottland
  • Wildes Haggis – (Haggis scoticus, Haggis-Tier) kleines pelziges Säugetier in den schottischen Highlands, linke und rechte Beine sind unterschiedlich lang. Verwandte: Dahu, Hanghuhn
  • Wyvern – (auch Wivern) schlangenartiger zweibeiniger Drache mit Giftzähne und Stacheln, kann fliegen, bösartig; ähnlich dem Silant

Osteuropa

 
Querx

Menschliche Gestalt

  • Alma – (auch Almas, mongolischWildmensch“) lebt im Altai, im Tianshan und im Kaukasus
  • Baba Jaga – alte Frau oder Großmutter aus der slawischen Überlieferung, öfters als bösartig Hexe beschrieben. Siehe auch Kajiga Baba, Yamauba
  • Bannik – Unsichtbarer Hausgeist aus der slawischen Mythologie, manchmal als kleiner alten Mann oder als Tier
  • Barstukken – Zwergmännlein der Prußen, wie deutsche Wichtelmänner
  • Bies – böse Geist mit dämonischem Charakter aus der slawischen Mythologie
  • BludNaturgeist aus der slawischen Mythologie, der dem Menschen in die Irre führen; siehe auch Blutschink
  • Bubaksorbischer Aufhocker und Kinderschreck in der Lausitz in Gestalt eines wilden schwarzen Mann, manchmal auch kleines Männlein
  • Bogatyr – (auch Witjas) Bezeichnung aus mittelalterlichen russischen Sagen für Recke mit übernatürliche Kräften
  • Dhampir – Kind eines Vampirvaters und einer menschlichen Mutter
  • Domowoi – (auch weiblich Domowicha) slawische Hausgeist, beschrieben als zwergartige, alternden Mann mit langem Bart und weichem, seidigem Fell, kümmert sich um das Wohlergehen der Familie
  • Drekavac – (auch Drekavats, „der Schreier“) Wesen, entstehend aus der Seele eines vor der Taufe verstorbenen Kindes, meist unheilbringend
  • Dwojeduschnik – unheilbringendes Wesen mit zwei Herzen und zwei Seelen (menschlich und dämonisch)
  • Eglė – Königin der Schlangen der litauische Sagen und Volksmärchen
  • Gamajun – prophetischer Vogel, Herold der slawischen Götter, Symbol für Wissen und Weisheit, aus der slawischen Mythologie
  • Iele – weibliche Naturgeister in der rumänischen Mythologie, leben in Gruppen in der Luft, in Wäldern und auf bestimmten Bäumen sowie in den Bergen, in Höhlen und auf einsamen Felsen. Beschrieben werden sie als durchscheinende Körper, gelegentlich als feenartige Zână, und mit ambivalenten Charakter, großer Verführungskraft über Männer und magischen Fähigkeiten und Eigenschaften, die den Nymphen, Najaden und Dryaden ähneln. In der Nacht tanzen sie nackt (selten mit Kettenhemden oder gehüllt in durchsichtigen Schleier) mit Glöckchen an den Knöcheln und Kerzen in der Hand an abgelegenen Orten und in der Luft ein Horo, ähnlich dem Tanz der Bacchantinnen. Der Ort, an dem sie getanzt haben, bleibt verkohlt zurück und später wachsen Pilze und rotes oder dunkelgrünes Gras, das die Tiere nicht fressen. Siehe auch Elfen, Muma Pădurii, Rusálka, Vila
  • Kaubuk – (auch Alf, Drak, Lataniec) böser oder dienstbarer Geist in Masuren
  • Kaukas – mythisches Wesen im baltischen Sprachraum, als kleine gutartige Männchen beschrieben
  • Kikimora – alte, seltsam gekleidete, meist unsichtbare Frau, zum Poltergeist umgewidmete, heidnische Gottheit
  • Koschtschei – (auch Kaschtschei) hässlicher alter Zauberer, der junge Frauen bedroht, sehr schwer zu töten, da er seine Seele außerhalb seines Körpers aufbewahrt.
  • Krasnoludek – (auch Krasnal) polnische Zwergen, tragen spitze rote Hüte; siehe auch Kleine Leute
  • Laima – Personifizierung und Göttin von Schicksal, Glück und Unglück der baltischen Mythologie, manchmal erscheint sie mit ihren „Schwestern“ Kārta und Dēkla
  • Lauma – feenhafte Wesen der baltischen Mythologie
  • Lutken – („Leutchen“, auch Ludken, Lutki, Lutchen) meist freundlich gesinntes kleinwüchsiges Volk in der Lausitzer Sagenwelt
  • Licho – slawischer Geist des Unglücks und des bösen Schicksals in Gestalt einer einäugigen, sehr dünne Frau in schwarzen Kleidern, unter anderem beschrieben als Aufhocker, Menschenfresser und Kinderschreck
  • Mātes – mütterliche Naturkräfte („Muttergöttin“) der lettischen Mythologie
  • Matuya – Königin der Schicksalfrauen Urmen in den Überlieferungen der Roma.
  • Mawka – weibliche ukrainische Geistwesen, die tragisch unnatürlich und zu früh gestorben waren, leben und arbeiten in Gruppen in Wäldern, Berghöhlen oder Schuppen; siehe auch Arme Seelen, Rusálka, Samodivas, Vila
  • Morena – weibliche Gottheit der slawischen Mythologie, bringt Frühling und Fruchtbarkeit, auch Winter, Nacht, Tod
  • Muma Pădurii – (= „Mutter des Waldes“, Waldhexe) Waldgeist aus der rumänischen Mythologie und Volksglauben im Gestalt einer zauberkundigen, sehr hässlichen alten Frau, die einsiedlerisch im Wald in einer Hütte oder einem alten Baum lebt. Ambivalenter Cahrakter als Beschützerin der Tiere und Pflanzen, die unerwünschte Menschen fernhält, sie in den Wahnsinn treibt und ihnen Angst macht. Sie wird mit Hexen und Baba Jaga in Verbindung gebracht als das Gegenteil von feenartigen Zână und als Gegnerin der Helden. Siehe auch Herrin der Tiere, Iele
  • Nosferatu – Vampir in Rumänien, Untoter
  • Pan TwardowskiAlchemist und Mediziner, der seine Seele dem Teufel verkauft
  • Polewik – Naturgeist, Korndämon und Kinderschreck, heterogenes Aussehen, hilft bei der Feldarbeit
  • Puschkait – kleine „Erdmännchen“ im Baltikum, vergleichbar mit den Heinzelmännchen,
  • QuerxOberlausitzer Zwergenwesen, die Nahrung stibitzen oder schenken
  • Ragana – Hexe, ähnlich der Lauma, hat kannibalistische Züge; siehe auch Frau Holle
  • Rusálka – weiblicher Wassergeist; siehe auch Iele, Mawka, Samodivas, Vila
  • Snegurotschka – (auch Snegurka) Schneejungfrau, auch Schneemädchen und Schneeflöckchen genannt, russische Märchengestalt
  • Strigoi – bekämpft als Mensch in der Nacht zum Feiertag des Heiligen Andreas (30. November) andere lebenden menschlichen Strigois und nach seinem Tod kehrt er als Poltergeist und Wiedergänger in die Welt der Lebendend zurück; siehe auch Striges.
  • Suur Tõll – (= „Der große Tõll“) Riese von der estnischen Insel Saaremaa in der estnischen Mythologie, hilfsbereit, wenn auch mit aufbrausendem Temperament. Bruder von Leiger von der benachbarten Insel Hiiumaa, Gegner von Vanapagan
  • Swjatogor – ein Bogatyr, russischer Krieger mit übernatürlichen Kräften
  • Szélanya – (= „Windmutter“, auch Szélanyó) Geist in der Gestalt einer alten Frau (gelegentlich auch als Hexe beschrieben) und Personifizierung des Windes in der ungarischen Mythologie
  • Upyr – (auch Upir) Untoter aus der slawischen Mythologie, oft als Vampirwesen beschrieben
  • Urmen – (auch Uremi, Ursitory, Ursitori, Ursitele, Urbitele, Urditele, Osatorele, Ursoi, Ursoni) Trias von feenähnliche Schicksalsfrauen in den Überlieferungen der Roma; siehe auch Moiren, Nornen, Parzen
  • Väterchen Frost – Personifikation des Winters, beschenkt die Kinder
  • Vedmak – Hexenmeister (männliche Hexe) aus der slawischen Mythologie, der im Gegensatz zu der weibliche Hexe Vedma auch positive Eigenschaften hat
  • Vanapagan – (= „Alter Heide, auch Vanatühi = „Der alte Leere) aus der estnischen Mythologie beschrieben als riesenhafter Bauer mit simplen Gemüt oder ein Teufel und Unterweltgott, Feind des wohlgesinnten Riesen Suur Tõll. Die Vanapaganad leben in Mooren, im Wald oder in Höhlen.
  • Víla – (auch Wila) feenähnliche Wesen, leben in der Gruppen, überwiegend mit dem Wasserelement verbunden, zählt oft zu den armen Seelen; siehe auch Iele, Mawka, Rusálka, Samodivas
  • Zlydzens – kleine, bucklige Hausgeister (im Deutschen gleichgesetzt mit Kobolde) und Personifaktion der Armut in der slawischen Mythologie, oft mit riesigen Stiefeln und Hüten mit Ohrenklappen dargestellt, auch ähneln sie Hunden oder Katzen. Gelegentlich unsichtbar auf der Schulter einen Menschen sitzen, meist jedoch unter dem Herd oder Ofen, seltener in Gruppen auf dem Dachboden. Stíften Unheil wie Wasser in Milch gießen, Sand in den Brei geben und anderes, verstecken Gegenstände, zerschlagen Teller und stehlen verschiedene Besitztümer. In der estnischen Mythologie sind sie böse, kriegerische Menschen, die seit vielen Jahrhunderten leben, oder böse Helfershelfer des Teufels und Feinde von Kalevipoeg.
  • Yuda – (auch Yuda-Samodivas) bösartiges weibliches Geistwesen (im Deutschen Dämon) in Bulgarien in Gestalt einer hässlichen alten Frau, lebt in Wälder und Berge, besitzen große magische Fähigkeiten und beschäftigen sich mit Kräuterkunde und Giftstoffen. Manchmal erscheinen sie jungen Männern auch als schöne Frauen vnd überreden sie, sie zu heiraten. Heiratet ein Mann eine Yuda, entführt sie seine Seele in die Totenwelt Nav und sein Körper verdorrt und stirbt. Um sich vor Judas zu schützen, tragen Männer in einigen Regionen Bulgariens Blätter von Schafgarbe, Basilikum, weißer Comuniga oder Wermut an ihren Gürteln oder Mützen. Siehe auch Chancalaera, Churel, Dämonische Liebhaber, Hexe, Nachzehrer, Serrana de la Vera

Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

  • Alkonost – Vogel des Glücks und der Hoffnung mit dem Gesicht einer schönen Frau, der den Menschen gut gesinnt ist. Siehe auch Sirin
  • Bannik – Unsichtbarer Hausgeist aus der slawischen Mythologie, manchmal als kleiner alten Mann oder als Tier
  • Gamajun – prophetischer Vogel aus der slawischen Mythologie, Herold der slawischen Götter, Symbol für Wissen und Weisheit, oft mit Menschengesicht dargestellt
  • Kłobuk – ein Kobold in Masuren, der in Gestalt eines gefiederten Wesens, einer Katze oder als Mensch auftritt, sich Zugang zu den Häusern der Bauern verschafft und Speise und Obdach verlangt. Lästig, bringt aber dem Haushalt Glück und Wohlstand
  • Krakonoš – (auch Rübezahl, Liczyrzepa) Berggeist des Riesengebirges, Gestaltwandler und Riesengestalt
  • LeschiWaldgeist aus der slawischen Mythologie, Herr des Waldes, Trickster und Gestaltwandler, seine menschliche Gestalt ist ein alter Mann im Pelzmantel
  • Mittagsfrau – weiblicher Naturgeist der slawischen Sagenwelt
  • Přezpołnica – Mittagsfrau der sorbischen Mythologie (Lausitz)
  • Samodivas – (bulgarisch, auch Samovils) Naturgeister und Beschützer der Natur im süd- und westslawischen Volksglauben in Gestalt von schöne, ewig junge Mädchen mit langem Haar, gelegentlich mit Flügel, unter ihren Achseln verbergen. Teils helfend, teils boshaft und strafend. Tragen dünne Gewänder, einen Regenbogen-Gürtel (vorherrschend Grün), oft einen Kranz aus Samodivska-Blumen auf dem Kopf, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, auch auf großen geflügelten Hirschen reitend mit Schlangen als Zügel und Peitschen. Leben in den ihnen zusammengehörigen Gebirge unter riesigen alten Bäumen, in verlassenen Hütten oder in dunklen Höhlen in der Nähe von Flüssen, Quellen und Brunnen. Erscheinen oft vom Frühling bis zum Herbst auf der Erde (von Blagoweschtschenie bis Seknovene), im Winter leben sie im mythischen Dorf Zmeykovo. Bei Begegnungen mit Menschen können sie sich in Tiere verwandeln. In manchen bulgarischen Regionen glaubt man, dass sie unsichtbar sind, nur die Sabbotniks, die zu bestimmten Tagen geboren wurden, die Povatraks (entwöhnten und wiedergesäugten Babys) und die Kindern einer Samodivas und einem Sterblichen sowie Hunden mit „vier Augen“ (zwei kontrastierenden Flecken über den Augenbrauen) können sie gesehen. In der Abenddämmerung gehen sie zu Gewässern, baden, waschen ihre Kleidung und hängen sie im Mondlicht auf. Danach versammeln sie sich auf einer Lichtung in den entlegensten dichten Wäldern („Horishte“) und singen und tanzen die ganze Nacht. Sie lieben Musik, besonders der Kaval, deshalb entführen sie oft Hirten und lassen sie für sie spielen. Auch messen sie sich oft in Wettkämpfen untereinander und mit Menschen, und wer gewinnt, darf den Verlierer für sich behalten. Einige glauben, dass die Samodivas Angst vor Sonnenlicht haben, weshalb sie im Morgengrauen schnell die Horishte verlassen und sich verstecken. Manchmal wird beschrieben, dass ihre Gewand ihre gesamte Macht enthält: wenn man ihre Kleidung genommen wurde, wird sie eine menschliche Frau, kann heirateten und Kinder kriegen. Die Samodivas ehren christliche Feiertage und helfen als Arbeiterinnen während der Ernte und den Frauen mit Kindern. Jedoch entführen sie auch schöne Frauen oder ärgert sie aus Neid. Sie haben die Macht, Dürren herbeizuführen, Ernte zu verbrennen oder Vieh sterben zu lassen. Wenn Menschen Samodivas stören oder ihr Lebensraum schädigen, können sie strafen: ihre magische Blicke sind schwindelerregend und sogar tödlich. Ein Jäger, der einen Hirschen tötet, lässt die Schutzherrin ihm erblinden, schickt ihm die Samodivas-Krankheit und tötet ihm mit tödlichen Schreien. In manchen Glaubensrichtungen waren die Samodivas sündige Frauen, die starben nd weder auf Erden noch im Himmel erwünscht sind. Auch die entführten Mädchen und Frauen, die als Jungfrauen starben, wurden zur Samodiva. Eine Art Samodiva sind die bösartigen Yudas. Siehe auch Elfen, Fee, Iele, Mahrtenehe, Nymphe, Schwanenjungfrau, Vila, Zana, Zână
  • Sirin – Vogel der Trauer und des Kummers, den Eulen ähneln, mit Gesicht einer schönen Frau ist, den Menschen eher böse gesinnt. Siehe auch Alkonost
  • Wodjanoi – (auch Hastrman, Houggä-Ma, Povoduji, Topielec, Utoplec, Vodni Moz, Vodník, Vodyanoy, Wódny muž) Wassermann der slawischen Völker
  • Wódny mužWassermann in den Überliefungen der Sorben
  • Zânăfeenähnliche Wesen in der rumänischen Mythologie und im Volksglauben, variieren in Größe und Aussehen und können sich verwandeln, um zum Schutz und zur Deckung in ihre Umgebung einzufügen. Sie können Reisenden erscheinen, um ihnen zu helfen, ihren Weg zu finden oder diejenigen, die Hilfe brauchen, leise mit Zeichen und „Brotkrümeln“ durch den Wald führen. Sie rächen sich nur, wenn sie provoziert, beleidigt oder tanzend gesehen werden. Als rumänische Äquivalent der Feen werden sie auch als aus Blumen geborene schöne, schlanke, junge, schelmische Jungfrauen beschrieben. ihre Zahl variiert von drei bis unzählige Schwestern. Sie gelten als Gegenstück der Iele und Muma Pădurii, gelegentlich werden böse Zână beschrieben, dargestellt als hässliche, alte Frauen oder jung und verführerisch, aber sadistisch gegenüber wagemutigen Menschen. Siehe auch Nymphe, Vila, Zana

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

Afrika

Fabelwesen der arabische Welt, Sagen und Märchen aus den Maghrebländer siehe hier unter Mediterraner Raum und Orient

Menschliche Gestalt

  • Asanbosam – dem Vampir ähnliches Wesen im Süden Ghanas, menschenähnlich mit Eisenzähne, Beine mit hakenartigen Fortsätzen und sechs Arme
  • Aziza – übernatürliches Volk in der westafrikanischen Mythologie (insbesondere in Dahomey) mit magischen Fähigkeiten, leben in Ameisenhügeln und in Kapokbäumen im Wald und lehren den Menschen praktisches und spirituelles Wissen, unter anderem Umgang mit dem Feuer; siehe auch Dwende, Kleine Leute, Kulturheros
  • Egbere – (in Englischen übersetzt als goblin oder fairy) kleiner, bösartiger Geister aus der Yoruba-Mythologie, leben in den Wäldern, vielleicht auch in Gräber, kommen nachrts hervor und kehren im Morgengrauen zurück („ähnlich wie Vampire“). Sie reiten gern Schafe und übertragen Krankheiten auf sie; in einige Überlieferungen besitzt sie die kleinen Matten: wer es schafft, einem Egbere die Matte abzunehmen, erlangt unvorstellbaren Reichtum. Auch wird gesagt, dass sie ständig weinen, wobei die Aufrichtigkeit dieser Tränen fraglich ist. Siehe auch Kleine Leute
  • Kalanoro - (auch Fahasivy) gnomähnlicher, teilweise bösartiger Waldgeist und Kryptid auf Madagaskar
  • Madam Koi Koi – (auch Madam Moke) Geistererscheinung in nigerianischen modernen Sagen, die auch in anderen afrikanischen Ländern beschrieben wird. Des Nachts soll sie Schlafsäle, Flure und Toiletten in Internaten heimsuchen.
  • Mami Wata – (für „Mutter des Wassers“, Mammy Water) ursprüngich afrikanischer Wassergeist respektive Wassergöttin im Volksglauben Westafrikas, Ostafrikas und Südafrikas, später dargestellt als Meerjungfrau (halb weiße Frau, halb Fisch), die von den Fon und Ewe sowie im Haitianischen Voodoo verehrt wird.
  • Orishas – (auch Orisa, Orixá, Oricha, Òrìṣà) vermenschlichte Geistwesen bzw. Götter in der Religion der Yoruba und in afroamerikanischen Religionen wie Naturgeister (personifizierte Naturgewalten), Kulturheroen und vergöttlichte Ahnen, Boten und Vermittler zwischen Menschen und den allmächtigen Schöpfungsgott Olorun
  • Yumboes – (auch Bakhna Rakhna = „gute Menschen“) etwa 60 cm große, perlweiße Geister der Toten aus der Mythologie der Wolof. Sie leben unter den Pap (brustförmiger Hügel), tanzen im Mondlicht, feiern an großen Tischen und werden von Dienern bedient, die bis auf ihre Hände und Füße unsichtbar sind. Yumboes essen Mais (den sie den Menschen stehlen) und Fisch (den sie selbst fangen). Sie laden Einheimische und Fremde zu ihren Festen ein. Siehe auch Ahnengeist, Kleine Leute
  • Zankallala – kleiner, auf einem Nagetier reitender Trickster aus der Mythologie der Hausa. Siehe auch Kleine Leute

Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

Amerika

Moderne Fabelwesen

Hier gemeint: Fabelwesen der nicht-indigene Überlieferungen, manche ursprünglich aus Afrika.

Menschliche Gestalt
  • Bell-Hexe – Geistwesen aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee
  • De-Loys-Affe – (auch Ameranthropoides loysi, Loys Affe, St. Loy’s Ape, Didi, Vasitri, Guayazi, Fallhammer) Menschenaffenart oder Affenmenschen (Kryptid) in Südamerika
  • Descarnada – (etwa „Hagere“, „Magere“, „Fleischlose“) rachsüchtiger Geist einer Frau in El Salvador, auch bekannt in anderen Ländern Lateinamerikas: sie verführt Männern als eine schöne junge Anhalterin, oft auf Straßen zu größeren Städten. Wenn ein Mann sie mitnimmt, verwandele sie sich: ihr Körper verwest langsam und ein lebendes Skelett erscheint oder ihr wahres Gesicht mit „höllischen Augen“. Das Opfer stehen unter Schock und können nicht erklären, was passiert war. Viele bekommen Fieber und Albträume. Der Ursprung der seltsamen Frau ist unbekannt, einige meinen, dass es sich um den Geist einer Hexe handelt. Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Dover Demon – menschenähnlicher Kryptid in Dover (Massachusetts, USA)
  • Duppy –(auch duffy) Geistwesen in menschlicher und tierischer Gestalt, ursprünglich aus Zentralafrika der Bantu- und Ashanti-Volksglauben Seelen von Toten, Ahnengeister und bösartige Geister, später in der Karibik und auf den Bahamas, auf den Kleinen Antillen auch Jumbies genannt. Die Geister erscheinen meistens nachts und bringen Unglück und Leiden über die Menschen. Zu den Duppy das Rolling Calf („Rollende Kalb“), das Ketten um den Körper trägt, das Three Footed Horse („Dreibeinige Pferd“) und die Ol' Hige (auch Ol' Higue, Ole Haig), eine Soucouyant.
  • Flatwoods Monster – menschenähnlicher Kryptid bei Flatwoods (West Virginia, USA)
  • Jack Frost – Personifizierung des Winter und der Kälte. Siehe auch Väterchen Frost
  • Lady of White Rock Lake – Im White Rock Lake Park (Texas) spukt ein Gespenst eines zwanzig Jahre alten Mädchens, das ein wasserdurchtränktes Abendkleid aus den 1930er Jahren trägt und nachts am Straßenrand des East Lawther Drive erscheint. Sie bittet die Fahrer darum, zu ihrem Haus in der Gaston Avenue in Dallas gebracht zu werden, bevor es während der Fahrt im Auto verschwindet und einen durchnässten Autositz zurücklässt. Der Legende nach ist die Frau bei einem Bootsunfall in den 1930er Jahren ertrunken. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Niles Canyon-Ghost, Resurrection Mary
  • Llorona – ( „Die Weinende“, „die Wehklagende“) Geist einer Frau des lateinamerikanischen Volksglauben, die um ihre Kinder immer weint, die sie zuvor eigenhändig in einem Fluss ertränkt hat. Erscheint sie Menschen – meist in der Umgebung von Flüssen.Sie gilt als Vorbotin des Todes und weist einen ambivalenten Charakter auf: als von Rachsucht und Verzweiflung getriebener Geist stellt sie untreuen Ehemännern nach und töte sie oder sie ist verrückt geworden, sucht nach irhen Kindern und neidisch auf glückliche Familien. Sie versuche alles, um anderen Familien die Kinder wegzunehmen oder Kinder in den Fluss zu zerren. In jedem Falle soll die Begegnung mit La Llorona einen Fluch oder eine schwere Krankheit zur Folge haben. La Llorona wird manchmal mit der harmlose Hexe La Calchona und der bösartigen Hexe La Viuda verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt. Siehe auch Arme Seele, Rachegeist; Verwandte: Cihuateotl, Ixtab, Ubume; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • MandingaTeufel oder einen anderen von Teufel gesandten Dämon in einigen Traditionen und Glaubensvorstellungen in Regionen Südamerikas, erscheint meist in der Gestalt eines normalen Menschen, mit der Absicht, den Menschen ein freundlicheres Aussehen zu präsentieren und sie leichter in Versuchung zu führen. Trotzdem besagt der Überlieferung, dass er, wenn er sich entfernt, einen charakteristischen Schwefelgeruch hinterlässt. In Argentinien wird er ganz schwarz in Hautfarbe, Haar und Kleidung darstellt. Man geht davon aus, das Begriff „Mandinga“ von Sklavenhändlern eingeführt wurden als Bezeichnung für schwarze Männer aus dem Westsudan. Siehe auch Mandinka, Teufel
  • Muki – (Quechua für „Ersticken“, auch Chinchiliku, Anchanchu, Janchanchu, Jusshi, Mooqui, Muqui) koboldähnliches Wesen, ursprünglich aus der Mythologie der indigene Völker der Zentralanden Geistwesen wie der Anchanchu und kleine Kreaturen, die in Ukhu Pacha („Welt unten“) leben, später ein Bergbaugeist im Volksglauben in Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Beschrieben als stämmiger, bis 0,60 m kleiner Bergmann, blasse Haut, langes, meist hellblondes Haar und langer weißer Bart, manchmal mit spitzen Ohren. Stimme tief und heiser, Blick aggressiv und hypnotisch. Trägt Bergmannkleidung und eine Bergbaulaterne. Lebt in Gruppen, bevorzugt aber allein an einsamen Orten in den Minen. Ambivalenter Charakter: flößen Opfern und Gegnern Angst ein, stehlen wehrlose Kinder oder ungetauften Kinder, die selbst zu Muki werden. Doch er ist auch bekannt, Bergleuten zu helfen: er spürt ihre Stimmungen und Gefühle und steht die ehrlichen und respektvollen Menschen bei: pfeift gerne laut und warnt so die Bergleute seiner Wahl vor Gefahren, lässt Metalladern erscheinen und verschwinden oder macht sie weicher oder härter für die Bergbauarbeit. In einigen Überlieferungen hat er zwei Hörner, mit denen er Steine aufbricht und auf Mineraladern zeigt. Manchmal kann ein Bergmann ein Pakt mit einem Muki schließen, wenn er seine Versprechen einhält und das Bündnis nicht preisgibt. Auch soll es möglich sei, einen Pakt zu schließ, indem man einen Muki zu fangen. Der Muki bietet oft an, die Arbeit der Bergleute für Koka, Alkohol oder die Gesellschaft einer Frau zu übernehmen, da ihm das hilft, sich weniger einsam zu fühlen. Doch das Ergebnis ist meist tragisch, da der Bergmann sein Versprechen nur selten einhalten kann. In diesem Fall nimmt der Muki dem Bergmann das Leben. Siehe auch Teufelspakt; Verwandte: Bluecap, Coblyn, Cutty Soames, Knockers
  • Niles Canyon-GhostGespenst auf der Niles Canyon Road (San Francisco Bay Area): ein Mädchen kam auf dem am 28. Februar (das Jahr variiert) bei einem Autounfall ums Leben. Seitdem läuft der Geist jedes Jahr an diesem Tag die Straße entlang, um per Anhalter nach San Francisco zu gelangen. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Lady of White Rock Lake, Resurrection Mary,
  • Paul BunyanHolzfäller von riesenhafter Größe und titanischer Kraft gewesen, Begleiter sein blauer Ochse Babe
  • Resurrection Mary – (etwa „wiederkehrende Mary“) Gespenst oder Wiedergängerin in Justice, Illinois. Ein Mädchen namens Mary wurde nach einem Tanzabend auf dem Archer Avenue angefahren und getötet, der flüchtigen Fahrer wurde nie gefunden. Man beerdigten sie auf dem Resurrection Cemetery, in einem weißen Tanzkleid und dazu passenden Tanzschuhen. Seit den 1930er Jahren wurde sie im weißen Tanzkleid als Anhalterin Richtung Resurrection Cemetery auf der Archer Avenue beobachten. Wenn ein Fahrer sie mitnimmt und sich dem Resurrection Cemetery nähert, verschwindet sie auf dem Friedhof. Andere erzählen, dass sie von Autos angefahren oder beinahe angefahren worden sein, aber verschwunden, als der Autofahrer aussteigt. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Lady of White Rock Lake, Niles Canyon-Ghost, Sayona
  • Soucouyant – blutsaugendes Wesen in Trinidad und Tobago, erscheint in Gestalt einer Frau, die sich nachts als Feuerball zu ihrer Opfer fliegt, um sein Blut zu trinken. Siehe auch Duppy (Ol' Hige, auch Ol' Higue, Ole Haig), Vampir; Verwandte: Tunda
  • Sacibrasilianischer Kobold mit schwarzer Hautfarbe; hat nur ein Bein, trägt eine rote Mütze, raucht Pfeife und bettelt um Tabak. Kann gut oder böse sein. Vermutlich eine „Verbindung“ des koboldähnliche Yaçi-Yaterê der Tupí-Guarani-Überlieferung mit afrikanisch-brasilianischen und europäischen Sagen. Siehe auch Patasola
  • Sayonarachsüchtiger Geist und Gespenst einer Frau aus Venezuela, die ein langes weißes Kleid („sayona“) trägt. Sie erscheint Männern, die eine außereheliche Affäre haben: in vielen Überlieferungen bittet sie um eine Mitfahrgelegenheit, und das Opfer bemerkt nach einer Weile, dass sie einen Totenschädel mit schrecklichen Zähnen hat. In anderen Geschichten erscheint sie Männern im Dschungel, die über Sex sprechen oder an Frauen denken, die sie in ihrer Heimatstadt zurückgelassen haben. Solchen Männern lockt sie in Gestalt einer schönen Frau oder einer geliebten Personin den Wald, um ihre tierähnlichen Züge zu offenbaren und sie zu fressen oder zu zerstückeln. Der Legende nach war La Sayona eine junge Frau namens Casilda, der man sagen, dass ihr Ehemann eine Affäre mit ihrer Mutter hat. Blind vor Wut brannte sie das Haus nieder, während ihr Mann und ihr Sohn sich darin befanden, und griff ihre Mutter mit einer Machete an. Als diese verblutete, verfluchte sie Casilda: von nun müsse sie an alle Frauen rächen, indem sie untreuen Ehemänner tötet. Siehe auch Anhaltergeist, Menschenfresser, Weiße Dame / Weiße Frau; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Skunk Ape – (= „Stinktier-Affe“) großer Affenmensch (Kryptid) aus Florida bezeichnet.
  • Slender Man – (auch Slenderman) großer menschenähnliche Wesen ohne Gesicht
  • TaconudaGespenst in Nicaragua, beschrieben als große schöne und junge Frau, einziges Kind des Häuptlings Sánchez, der ihr seine Ländereien bis nach Masaya und sein gesamtes Vermögen vermachte. Nach Überlieferungen treibt sie als Geist die Arbeiter der Kaffeeplantagen in den Wahnsinn, taub und nackt bleiben sie zurück, bis ihre Familien sie finden. Die Taconuda („Frau mit den hohen Absätzen“), wie sie gerne genannt werden will, erkannt man am starken Parfümduft. In anderen späteren Überlieferungen bittet sie wie die Descarnada in El Salvador um eine Mitfahrgelegenheit: wenn sie in Autos einsteigt, verwandelt sie sich in eine skelettartige Leiche. Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Verschleierte Dame - (auch verhüllte Dame, La dama tapada) Gespenst in Ecuador, sein Ursprung im Guayaquil des 18. Jahrhunderts: in manche Überlieferungen ist sie eine gequälte Seele, vielleicht im Leben eine missbrauchte Prostituierte. Beschrieben wird sie als Frau mit schlanker Figur, eleganten Gang, mit ein Schleier, der das Gesicht verhüllt, und umgeben von einem sehr süßen Duft. Sie erscheint nur Männern, die zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens allein durch die Straßen der Stadt gehen. Fasziniert von ihrer Schönheit und durch ihre leichten Kopfbewegungen, flüchtigen Blicken und jugendlichen Lachen folgen sie ihr. Schließlich bleibt die Dame stehen und sagt zum Mann: „Du siehst mich, wie ich bin … Wenn du mir nun folgen willst, nur zu …“ Dann nimmt sie ihren Schleier ab: für Sekunden zeigt sich auf dem Gesicht der Frau eine Schönheit, dann aber ein verwesender scheußlicher Schädel, aus dem ein widerlicher Gestank strömte. Das Opfer wird vor Angst gelähmt, zittert am ganzen Leib, und seine Stirn und Hände waren von totenkalten Schweißtropfen bedeckt.
    Nach eine neuere Überlieferung im Jahr 2015 zufolge ist es eine junge Frau, die von ihrem Freund abgewiesen wurde. In Neumondnächten wird jedem, der den Ruf „Wo ist mein Mann?“ hört, geraten, sofort laut zu antworten: „Er ist nicht Ihr Mann, haben Sie etwas Respekt!“, gefolgt von einem traditionellen Schimpfwort von der ecuadorianischen Küste –„La dama tapada“, um sie zu verscheuchen.
    Siehe auch Lebender Leichnam; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Viuda – („Witwe“, auch Viuda de negro, „Schwarze Witwe“) weibliche Geist  aus der chilenischen Volksglauben und in Teilen Argentiniens, der nachts Männern angreift. Er ist eine gequälte Seele einer Frau oder eine Hexe, die nach dem Tod ihrer großen Liebe allein und verlassen zurückblieb. Vor Trauer und Wut wahnsinnig geworden beschloss sie, sich an allen Männern zu rächen. Aus ihrem ewigen Hass auf die Menschen machte sie vor ihrem Tod einen teuflischen Pakt mit dem , um ewig ihre Rache fortsetzen: er verwandelte sie in furchterregende, besessene Gespenst. Inbesonders Motorradfaher und Reiter fürchten sie: sie halten Ausschau nach der Gestalt einer Frau auf der Straße, die angeblich ein schwarzes Kleid trägt, das sie vollständig bedeckt. Wer ihr zu nahe kommt und ihr Gesicht und ihren Körper sieht, kann nicht mehr fliehen. Sie hat die Macht, Motorräder und Pferde zur nächsten Schlucht zu lenken, in die Fahrer, Reiter und Pferd stürzen. In jüngerer Zeit heißt es zudem, dass die Witwe auch in das Auto alleinstehender Männer einsteigt, insbesondere wenn diese einen gewissen Alkoholgehalt im Blut haben und untreu sind. La Viuda wird manchmal mit der harmlose Hexe La Calchona und der Geist der La Llorona verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt. Siehe auch Anhaltergeist, Schwarze Witwe; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Hone-onna
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
  • Calchona – (Mapudungun Kalcha : „Locke“ , „langes, unordentliches, schmutziges Haar“) Mischwesen in dem zentralchilenischen Volksglauben: La Calchona war eine Hexe, die mit ihrem Mann und drei kleinen Kindern zusammenlebte. Ihre Familie wusste nicht, dass sie Hexerei praktizierte und Zaubertränke, die Menschen in Tiere verwandelten, in ihrem Haus versteckte. Jede Nacht nutzte sie ihre Macht, um ihren Mann und ihre Kinder vor dem Aufwachen aus ihren Träumen zu bewahren, während sie sich in ein großes schwarze Schaf verwandeln, durch die Felder wandern und jeden tötet, der schlecht über sie sprach. Wenn die Dämmerung anbrach, ging nach Hause und erlangte ihre menschliche Gestalt zurück. Eines Nachts vergaß sie, den Schlafzauber zu wirken, und ihre Kinder wachen auf und sahen ihre Verwandlung. Sie wollten ihrer Mutter nacheifern, tranken den Zaubertrank und verwandelten sich nacheinander in Hühner, Hunde und Füchse. Doch sie konnten sich nicht zurückverwandeln und begannen bitterlich zu weinen. Dadurch wachte auch ihr Vate auf und sah nur die kleinen Füchse. Da er die Geschichten über Zaubertränke der Hexen kannte, vermutete er, dass die geheimnisvollen Gefäße, die seine Frau versteckte, einen Zauber enthielten und die kleinen Füchse seine Kinder waren. Er nahm die Tränken, um seine Kinder zurückzuwandeln. Dann schüttete er das Gebräu in einen Fluss und er und seine Kinder verließen das Haus. Als Calchona nach Hause zurückkehrte, stellte sie fest, dass weder ihr Mann noch ihre Kinder da waren und nur in einem Gefäße ein kleiner Rest Zaubertrank war. Doch der Trank reichte nur aus, um ihre Hände, ihr Gesicht und ihre Haare wieder in menschliche Gestalt zu verwandeln. Von da an blieb sie in diese Gestalt gefangen. Wenn Bauern nachts das Blöken eines Schafes hören, das allein durch die Felder wandert, wissen sie, dass es die Calchona ist, und die Bauern stellen für sie ein Teller mit Essen hinaus, denn es heißt, dass die Calchona völlig harmlos sei und ihre vergangenen Taten bereuen. La Calchona wird manchmal die böse Hexe La Viuda und der Geist der La Llorona verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt.
  • GoatmanMischwesen, halb Mensch, halb Ziege; siehe auch Faunus, Machu Lanú, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
  • Mothman – (= „Mottenmann) geflügelter Halbmensch
  • Pope-Lick-MonsterUngeheuer, halb Mensch, halb Ziege; siehe auch Faunus, Goatman, Machu Lanú, Pan, Satyr, Urisk
  • Sihuanaba – (Quiché „geisterhafte Schwester des Abgrunds“, auch La Sihuehuet, Siguanaba) Gespenst der lateinamerikanischen Volksglauben: attraktive nackte oder halbnackte Frau, deren Gesicht verborgen ist, badet oder wäscht Wäsche in Teichen oder Flüssen (siehe auch Nachtwäscherinnen). Sie verführt untreue Männer ode Frauenhelden, die in dunklen, mondlosen Nächten ausgehen, und stößt sie in eine Schlucht – daher der Name. In Mexiko und Guatemala erscheint die Siguanaba als schöne, langhaarige Frau, deren Gesicht erst im letzten Moment enthüllt wird: eine Tierkopf (Pferd, Hund, Schwein), ein entstelltes Gesicht oder ein skelettierten Schädel. Das Opfer, wenn es nicht vor Schreck stirbt, verfällt dem Wahnsinn. Gelegentlich nimmt das Gespenst die Gestalt der Freundin eines Mannes an, um ihn zu täuschen und von ihrer Spur abzulenken. Manchmal erscheint sie auch kleinen Kindern und nimmt die Gestalt ihrer Mütter an, um sie anzulocken. Sobald die Siguanaba sie berührt, werden die Kinder verrückt und das Gespenst überlässt ihrem Schicksal. In anderen Überlieferungen hat das Gespenst lange Brüste, die bis zu den Knien hängen, lange Nägel und zerzaustes Haar (siehe auch Langtüttin, Ojancana, Slattenpatten). In Nicaragua wird es als Wesen mit Pferdebeinen und hageres Pferdgesicht beschrieben und verfügt über große Kraft und Geschwindigkeit.
    Ähnliche die Cegua (auch Ceguanaba, Cigua, ​Segua, Tzegua), ein Anhaltergeist in Mittelamerika: eine Frau erscheint nachts meist untreue Männer oder Frauenhelden auf einsamen Straßen und bittet, dass ie sie zur nahegelegenen Stadt bringen. Sitzt sie in einer Kutsche, auf einem Pferd oder im Auto, verwandelt sich ihr Kopf zu einem mit verfaultem Fleisch bedeckter menschlichen oder Pferdeschädel.
    In manchen Überlieferungen waren die Geister von Hexen oder von Frauen, die im Leben eitel und rücksichtlos waren. Vermutlich während der Kolonialzeit aus Spanien nach Lateinamerika gebracht, sollte das Gespenst die indigene und Mestizenbevölkerung kontrollieren.
    Die Sihuanaba und die Cegua haben einen mesoamerikanischen Ursprung in der Göttinnen Chicomecoatl, Coatlicue und Ixtab in der indigenen Mythologie.
    Siehe auch Arme Seele, Gestaltswandler; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Tulevieja – (auch Tulivieja) Geist mit ambivalenten Charakter im Volksglauben Costa Ricas und Panamas. Meistens als kleine, stämmige Frau mit entblößten geschwollenen Brüsten, aus der Milch tropft, und mit einem bananenförmiger geflochtenen Hut (Tule, daher ihr Name) beschrieben, machmal auch mit Hühnerbeinen. Auch wird sie als harpyieähnliches Mischwesen aus Frau und kräftige Vogel oder Fledermaus dargestellt.
    Nach einigen Überlieferungen ist sie eine verlorene Seele, die den Verlust ihres verstoßenen Sohnes betrauert. Wegen der schmerzenden Brüste ist sie stets bereit, jedes Baby, das ihr findet und für ihr verlorenes Kind hält, zu stillen, wahrscheinlich auch es zu stehlend.
    In anderen Überlieferungen ist sie als verdammte Seele ein rachsüchtiger Geist, der lüsterne Männer bestraft und tötet, die für sie die Figur des verantwortungslosen Vaters ihres Kindes sind. Weitere Überlieferungen zufolge war La Tulevieja eine ältere Dame, über die sich die Kinder wegen ihres grotesken Aussehens lustig machten. Nach ihren Tod jagt sie als Kinderschreck aus Rache die Kinder, doch es gelangt ihr nicht, die Kinder zu erreichen.
    In mündlichen Überlieferung der Bribri lautete der ursprüngliche Name des Tulevieja „Itsa‘“ oder „ Itsö‘“, ein bösartiger, übernatürlich starker Gestaltwandler. Der Mythos des Itsö hat grundlegende Aspekte mit der Tulevieja-Legende: Anwesenheit der Tules, Verfolgung von Kinder, die sie verspotten, klagende Lieder, Beziehung zu den Flüssen, Neigung zum Kannibalismus (als alte Frau, die Häuser besucht, um die Kinder zu stehlen (oder zu fressen), oder als Mischwesen aus Frau und Raubvogel, der die Menschen selbst verschlingt). Die Geschichten verschmelzt sich auch mit der Überlieferungen um La Llorona. In den neuesten Darstellungen sieht La Tulevieja wie der griechischen Sphinx oder die Sirene aus.
    Siehe auch Hexe, Menschenfresser; Verwandte: ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Descarnada, Patasola, Sayona, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Skogsrå
  • Tunda – bösartiger, einer menschlichen Frau ähnlicher Gestaltwandler aus der afrokolumbianischen Überlieferungen in der Pazifikküstenregion von Kolumbien und Ecuador. Er kann seine Gestalt verändern, um die Gestalt einer geliebten Person anzunehmen (beispielsweise die Mutter eines Kindes, aber auch eine schöne Frau), seine Opfer in den Wald zu locken und dort mit Garnelen zu füttern, und sie gefügig zu halten. Seine Täuschung ist aber unvollkommen, da dieser Doppelgänger immer ein Holzbein in Form eines Molinillo hat, ein gedrechselter Holzbesen zum Umrühren heißer Getränke. Der Tunda trinkt vampirähnlich das Blut seiner Opfer oder frißt es wie ein wildes Tier. Siehe auch Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Patasola, Soucouyant
Tiergestalt, tierisches Mischwesen

Fabelwesen aus Überlieferungen der indigenen Völker

Menschliche Gestalt
  • Abchanchu – bolivianischer Gestaltwandler und Vampir: er nimmt die Gestalt eines hilflosen, alten Reisenden annimmt. Wenn ein Passant ihm seine Hilfe anbietet, greift er ihn an und trinkt sein Blut. Siehe auch Tiyanak
  • Aluxkoboldähnlicher, boshafter Naturgeist der Maya, etwa kniehoch mit traditionelle Maya-Kleidung, meist unsichtbar außer er jagt den Menschen Angst ein. Ambivalenter Charakter: wenn ein Bauer ein kleines Haus baut, hilft das Alux sieben Jahre lang bei Wachsen von Mais, ruft Regen herbei und beschützt nachts die Feldern, indem er pfeift, um Raubtiere und Erntediebe abzuschrecken. Danach muss der Bauer die Fenster und Türen des Hause schließen und das Alux darin einschließen, sonst rennt das Alux wild umher, lebt in Höhlen und beginnt, den Menschen Streiche zu spielen, sogar auch Kinder zu entführen. Ähnlich auch der Nukux Tat, Schutzgeist des Waldes. Siehe auch Chaneque
  • Anchimayen – (auch Anchimallén, Anchimalguén) Geisatwesen in der Mapuche-Mythologie, die die koboldähnliche Gestalt kleiner Kinder annehmen und sich in fliegende Feuerbälle verwandeln können. Sie sind ursprünglich Diener eines Kalku, eines Machis-Zauberers, später zu Wesen vom Fuego Fatuo (Irrlicht), die auch das Reisende erschreckt und aus dem Sattel wirft. Anchimayen werden manchmal mit der Mapuche-Mondgöttin Kueyen verwechselt, weil sie ebenfalls ein helles Licht erzeugt, und durch ihre kleine Gestalt mit den Volk der Laftrache. Siehe auch Familiar, Kleine Leute
  • Canotila – („kleiner Baumbewohner“, „sie leben in einem Baum“) Waldgeister der Lakota, die in Gestalt von Kobolden oder haarigen Zwergen als Boten der Geisterwelt oft in Träumen erscheinen.
  • Chaneque – (auch Chanekeh, Ohuican Chaneque) kleine Naturgeister der Azteken meist in Gestalt alter Männer und Frauen in Kindsgröße, gelegentlich nackt. Leben in Wäldern, Flüssen oder Höhlen, repräsentieren Elementarkräfte Erde und Wasser und sind Wächter der Natur, die unter anderem Menschen in die Irre führen und Furcht einflößen, sodass ihre Seele den Körper verlät und in die Unterwelt versetzt wird (sprich unter Gedächtnislücken haben). Ein bestimmter Ritual ist erforderlich, um die Seele wieder mit dem Körper zu vereinen; andernfalls folgt Krankheit und Tod. Auch mit dem Teufel in Verbindung stehen. In spanischsprachigen Länder werden Chaneque oft Duende genannt. Siehe auch Alux, Wendigo
  • Chonchon – (auch Chon-Chon, Tue-Tué) fliegende Kopf aus der Mapuche-Mythologie und aus den Volksglauben Chiles und Südargentiniens: eine Person, meist eine Frau, schließt einen Pakt mit einem Schamanen (Brujo oder Kalku) und kann nachts ihr Kopf ablösen und bekommt Flügel. In der Gestalt fliegt sie zu einem geheimen unterirdischen Ort namens Reni, schließt sich einem Hexenzirkel an, praktiziert dort Hexerei und feiern Feste. In einigen Überlieferungen haben Ehemännern, die nachts aufwachen, feststellen, dass der Kopf ihrer Frauen fehlt. Andere Überlieferungen sagen, die oder der Kalku einen Vertrag mit einem böswilligen Huecuvus hat und erhält verschiedene Diener, darunter den Chonchon, der ein bösartiger Vogel sein könnte oder auch die Manifestation der Kalku als fliegender Kopf. Siehe auch Hexe, Zauberer; Verwandte: Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
  • Cherufemenschenfressende Riesen aus Lava in der Mythologie der Mapuche
  • CihuateteoGeister jener Frauen in der Mythologie der Azteken, die bei der Geburt ihres ersten Kindes verstorben waren, dargestellt als furchterregende Frauen in aggressiver Haltung mit gefletschten Zähnen und klauenbewehrten Fäusten.
  • Fliegender Kopf – (auch Großer Kopf, Kanontsistóntie's (Mohawk), Ganoñ'waeñ•dye's (Onondaga), Kunenhrayenhnenh, Kwennenhrayenhnen, Konearauneh, Unenhrayenhnenh, Ko-nea-rau-neh-neh, Ro-nea-rau-yeh-ne, Takwëtán (Seneca)) menschenfressende Geister aus der Mythologie der Irokesen und Wyandot, die mit einem unstillbaren Hunger verflucht sind. Beschrieben als Köpfe mit langem dunklem Haar, „schrecklichen Augen“ und einem großen Mund voller messerscharfer Reißzähne, „größer als der größte Mann“ und mit einer Haut, die keine Waffe durchdringen kann. In einige Überlieferungen haben Fledermausflügel, die aus jeder Seite seiner Wange ragen, und vogelartige Krallen; in andere auch Vogelflügel. Siehe auch Menschenfresser; Verwandte: Chonchon, Hungergeist, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
  • Gynechen – (auch Ngenechén) mächtiger Ngen-Geist in der Mapuche-Mythologie, nach einigen Überlieferungen ein allmächtiger Schöpfer und Sonnengott bzw. Sonnengeist. Siehe auch Antu
  • Jogah – („Trommeltänzer“, auch Jokao, Gahongas, Drum Dancers, Stone Throwers genannt in Überlieferungen der Cayuga, Irokesen, Mohawk, Seneca, Tuscarora) Volk von Naturgeister mit drei Gruppen, meist unsichtbar, ihre Anwesenheit kan man erkennen durch seine Trommeln, Ringe aus nackter Erde und „Schalen“ in Steinen oder Schlamm. Meist sehen sie Kinder, Ältere und spirituelle Heiler, die sind Gestaltswandler, lieben Streiche und Spiele, auch mit Menschen. Die Gahongas („Steinwerfer“ oder „-roller“) leben in felsigen Gebieten an Bächen, ihr Lieblingsspiel ist Fangen mit Menschen, oft mit Felsbrocken. Die Gandayah schützen Pflanzen und helfen den Bauern. Wenn sie gute Nachrichten haben, nehmen die Gestalt von Wanderdrosseln an und oder von Eulen, wenn sie schlechte Nachrichten haben. Die Ohdows die unterirdischen Wächter der oberen Welt, schützen vor Wesen der Unterwelt.
  • Kalku – (auch Calcu) böswillige Schamanen (Zauberer oder Hexe) in der Mapuche-Mythologie, die mit schwarzer Magie und negativen Kräften arbeiten. Sie haben die Macht, mit den Wekuf-Geistern zusammenzuarbeiten und Diener erhalten wie Anchimayen oder dem Chonchon. Die wohlwollenden Schamanen werden häufiger als Machi bezeichnet, um Verwechslungen mit dem Kalku zu vermeiden.
  • Kachina – (auch Katchina, Katsina, Kokko) Geist einer Naturerscheinung in Form eines Tieres, einer Pflanze, eines Ahnen etc., den maskierten Tänzer, der diesen Geist darstellt, und die figürliche Darstellung desselben Geistes in den Kulturen der Hopi, Zuni und anderer Pueblo-Indianer im Südwesten der Vereinigten Staaten. Verwandte: Alraunmännchen (Alraun), Familiar, Homunculus, Jenglot, Voodoo-Puppen
  • Laftrache – (= „kleine Leute“, auch Caftranche) kobold- oder zwergähnliche Naturgeister aus der Mapuche-Mythologie, die ursprünglich aus dem Minchenmapu (Ort der Geister des Ungleichgewichts) wie die Huecuvus stammen und in Wälder und Felder unbemerkt leben. Ihre Anwesenheit entdeckt man nur durch die kleine Exkremente. Sie werden häufig mit den gleichfalls kleine Anchimayen verwechselt.
  • Memegwesi - kleine, am Flussufer lebende, haarige Wassergeister, meist gutartig: insbesondere bei Kinder, die verärgert, verletzt, verängstigt oder einsam wirken, beschützt sie sie. (auch Memegawensi, Memengweshii, Mannegishi, Pa'iins genannt in Überlieferungen der Algonkin, Anishinabe Cree, Innu, Menominee, Meti)
  • Nimerigar – Volk kleiner kriegerischer Menschen, die nach Erzählungen der Schoschonen früher das Gebiet von Wyoming besiedelt haben sollen.
  • Pillan – Vulkangeister oder auch Vulkangötter in der Mythologie der Mapuche. Von Peripillan („rote Pillan“, rote Feuergeist) stammt die Schlangengottheit Coi Coi-Vilu, deren Sohn der Trauco ist. Antu ist der mächtigste Geist der Pillan, und repräsentiert die Sonne, das Licht, die Weisheit und den Geist (wie „Seele“), ist das Gegenteil von Dunkelheit und der physischen Welt. Er ist mit Kueyen (auch Kuyen) verheiratet, ein Wangulén-(Stern-)Geist, die den Mond repräsentiert. Sein Gegner ist Perpillan. Als Folge ihres Kampfes entstanden die böswilligen Huecuvus, die Berge und Täler und aus den Tränen der Sterngeister Seen und Schnee. Siehe auch Berggeist, Feuergeist, Naturgeist; Verwandte: Guayota, Hephaistos, Ngai, Pele, Vulcanus
  • Pombero – (auch Pomberito, Pyrague („haarige Füße“), Karai Pyhare („Herr der Nacht“), Kuarahy Jára („Meister der Sonne“), Cho Pombé („Don Pombero“)) zwerg- und koboldähnliches Naturgeist aus der Guarani-Mythologie und im Volksglauben in Paraguay, bekannt auch bei den Mbyá (Südbrasilien) und in der Provinz Misiones (Argentinien). Er lebt in ländlichen Gebieten und im Wald, manchmal auch im verlassener Häuser. Beschrieben wird er als klein und hässlich, mit sehr kurzen Armen und behaarten Händen und Füßen. Seine behaarten Füße sollen ihm die Fähigkeit verleihen, sich lautlos an Menschen heranzuschleichen, und die Berührung seiner behaarten Hände soll zumindest einen kalten Schauer auslösen. Auch hat er die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen und durch unglaublich enge Räume zu zwängen, sodass es fast unmöglich ist, ihn zu entdecken. Er kann Laute verschiedener Waldtiere, insbesondere Gesang von nachtaktive Vögel, nachahmen und gilt Beschützer der Vögel. Meist wird er als harmloser Unruhestifter, meist bei der Bauern, gesehen wie durch Entfesseln von Vieh, der Diebstahl von Eiern, Hühnern und Honig, das Erschrecken von Pferden, sodass sie ihre Reiter abwerfen, sowie das Verstreuen von Mais, Reis oder anderen Vorräten. Jedoch soll er auch soll alleinstehende Frauen, besonders undankbare Mädchen, schwängern, entweder durch eine bloße Handberührung oder er zwingt sie zum Geschlechtsverkehr. Es heißt auch, dass hässliche, haarige Babys wahrscheinlich das Ergebnis eines Besuchs des Pomberos sind. Eine anderes Geschöpf aus der Guaraní-Mythologie, der Kurupi, wird auf ähnliche Weise für unerwartete oder ungeklärte Schwangerschaften verantwortlich gemacht. Man sagt, man könne den Pombero von solchen Untaten abhalten, indem man ihm Geschenke hinstellt, insbesondere Zigarren, Rum und Honig; so besänftigt kann er sogar über Haus, Tiere und Besitz wachen. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Kleine Leute, Wechselbalg; Verwandte: Incubus, Trauco
  • TlahuelpuchiVampirwesen der Nahua-Kultur in Mexiko, das mit einem Fluch geboren werden und in seine Familie lebt. Die meisten Tlahuelpuchi sind weiblich und mächtiger als die männlichen. Der Tlahuelpuchi ist ein Gestaltwandler, der während der Verwandlung eine leuchtende Aura hat. Er trennt seinen Körper von seinem Beinen, die im Haus bleiben. Meist in Gestalt eines Vogels wie Truthahn oder Geier sucht er Opfer, bevorzugt Säuglingen, deren Blut er aussaugt. Aber auch andere tötet er. Er muss einmal im Monat Blut saugen, sonst sterben er. Normalerweise hat jederTlahuelpuchi sein eigenes Territorium und hat einen Pakt mit Schamanen und anderen übernatürlichen Wesen. Ein Schamane würde einen Tlahuelpuchi nicht verraten und seine Familie schützt ihm aus Scham. Der Fluch übergeht sich auf die Familie, wenn ein Familienmitglied für den Tod eines Tlahuelpuchi verantwortlich ist. Tlahuelpuchi lassen sich nur erkennen, wenn man sie auf frischer Tat ertappt: der Fluch kann nicht aufgehoben werden, sondern der Tlahuelpuchi muss sofort getötet werden. Siehe auch Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak)
  • Traucozwerg- oder koboldähnliches Naturgeist aus der Mythologie der Mapuche, Sohn der Schlangengottheit Coi Coi-Vilu, lebt in der Wälder auf der Insel Chiloe. Sonst seines hässliche Gesichtes und Beine ohne Füße besitzt er eine starke Anziehungskraft auf Frauen, die in seine Augen blicken oder sogar selbst wenn sie schlafen verzaubert und hilflos sich zu Trauco begeben und mit ihm Geschlechtsverkehr machen. Manche Männer fürchten, das der Blick des Traucos für ihn tödlich sein. Der Trauco trägt ein kleines Beil mit Steinkopf bei sich, mit dem er im Wald auf Bäume schlägt, um seine sexuelle Potenz zu symbolisieren. Seine Frau soll die bösartige, hässliche Fiura und seine Tochter Trauka sein. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Kleine Leute; Verwandte: Incubus, Pombero
  • Wendigo – bösartiger und rachsüchtiger Geist in Nordamerika, der aus Menschen Kannibalen macht
  • Xonaxi Quecullazapotekische Todesgöttin, die mit fleischlosen Armen dargestellt wird. Auf den ersten Blick attraktiv, verwandelt sie sich jedoch aus der Nähe in ein menschliches Skelett, das Männer tötet, um sie in die Unterwelt zu bringen.
    In Mexiko gibt es eine ältere Version des Gespenstes Descarnada, das im Bundesstaat Oaxaca Xonaxi Queculla genannt wird und das auf Überlieferungen der Indigenen basiert:
    Vor langen Zeit lebte in einemn Dorf am Rande von Tenochtitlán ein Krieger mit seiner Frau. Sie hatte ihm noch keine Kinder gebären und deshalb sollte sie aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen werden, um abzuwenden, dass eine Krankheit andere ansteckt und Unglück verursachte. Ihr Mann verhinderte ihre Verbannung, doch er wurde in einen Krieg geschickt. Noch am selben Tag erfuhr sie, dass sie schwanger war. Sie wollte diese Nachricht ihrem Mann überbringen, doch die anderen Frauen bewahren die Tradition, steinigte sie vor dem Dorf und töteten auch damit das Kind. Fast tot flehte die Frau die Götter an, ihr bei ihrer Rache zu helfen. Die Götter verliehen ihr die Macht, ihre Haut und ihr Fleisch abzustreifen, um diese Frauen und ihre Kinder zu töten. Nach dieser grausamen Tat konnte sie sich wieder normal kleiden und so jeden Verdacht vermeiden. Als ihr Mann zurückkehrte, folgte er sie nachts und unerträglich sah er, wie sie sich in ein böses Wesen verwandelt. Er bedeckte Fleisch und Haut mit Salz. Nach ihrer Rückkehr legte die Frau das Fleisch und die Haut an, doch das Salz verbrannte jeden Muskel ihres Körpers und verursachte große Schmerzen. Ihres Fleisches beraubt wurden ihre Knochen freigelegt. Daher erhielt sie den Namen „Die Fleischlose“, den Namen der Todesgöttin. Nach ihrem Tod hörte man bei der Geburt einer Frau entsetzliche Schreie und Wehklagen, die man dem Geist dieser Frau zuschrieb, die all jene Frauen beneidete, was ihr auf so grausame Weise genommen worden war. Auch sah eine Gruppe von Männern auf den Pfaden an den Hängen des Popocatépetl eine menschliche Gestalt, die blutete und deren Fleisch völlig frei lag, ohne Haut, und die vor Schmerzen schrie.
    Im Bundesstaat Chiapas heißt die Frau Yalám Bequet , die später als hilfsbedürftige schöne Frauen in Autos von Männern steigt, sich dann in skelettartige Wesen verwandelt und Geräusch macht, das ihr ihren Namen gibt.
    Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame; weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Yaçi-Yaterê – koboldähnliche Wesen der Tupí-Guarani-Überlieferung, die als einbeiniges Kind mit feuerroten Haaren erscheint. Siehe auch Patasola; Verwandte: Saci
  • Yehasuri – (= „wilde kleine Leute“) kleine und unscheinbare menschenähnliche Naturgeister, leben in Baumstümpfen im Catawba-Indianerreservat in South Carolina, ernähren sich von Fröschen und Käfern ernähren. Nicht gefährlich, aber spielen gerne Streiche und sind manchmal zerstörerisch. Als Kinderschreck eingesetzt, um Kinder vor schlechtem Verhalten zu warnen.
Menschliche und tierische Gestalt, menschliche Mischwesen
  • Anchanchu – (auch Anchancho, Janchanchu) Erdgeist („schreckliche Dämon“) und Gottheit in der Aymara-Mythologie, der Höhlen, Flüsse und andere abgelegene Orte nachts heimsucht. Beschrieben als untersetzter, kahlköpfiger, älterer Mann, bisweilen auch als roter Hund. Er hat die Macht, wertvolle Mineralien aus dem Boden zu gewinnen und ist als eine Art „Torwächter“ des Handels mit ihren. Wer Zugang zu ihm erhalten möchte, muss einen langwierigen Prozess durchlaufen, der den „Tanz der Hörner“ beinhaltet. Anchanchu ist eng mit der Gottheit Tiw der Urus verwandt und mit dem Bergbaugeist Muki. Siehe auch Plutos.
  • Deer Woman – („Hirschfrau “, auch Deer Lady, „Hirschdame“) Naturgeist in der indigenen Kulturen in Nordamerika, gilt als bösartig-strafend gegenüber Männern, die sie in den Tod lockt, seltener gegenüber Frauen und Kindern. Sie erscheint entweder als schöne junge Frau mit Hirschfüßen oder als Hirsch. In den Überlieferungen der Lakota wurde wegen ihrer Respektlosigkeit gegenüber Wesenheiten der Himmels eine Gesichtshäfte hässlich und ihr Name wurde Anukite (Frau mit dem Doppelgesicht) oder Winyan Numpa (Doppelfrau). Um Gegensatz zu den Skinwalkers steht sie für die Werte der Indigene. Siehe auch die Gestalt der Hel (halb tot und halb lebendig, bisweilen Hälfte alt und Hälfte jung), Gestaltwandler, Mischwesen; Verwandte: Huldra, Rusalka, Skogsrå, Uldra, Vilas; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Hone-onna, Sirene
  • Granny Squannit – eine der Makiawisug und mächtige Zauberin: sie lehrt und hilft den Heilern. Bei Streitigkeiten mit ihrem Mann Maushop löst sie Stürme aus.
  • Gualichu – (auch Gualicho) bösartiger Geist in der Mapuche-Mythologie, hauptsächlich in der Tehuelche -Kultur, vergleichbar mit Dämon und dem Teufel: er wird für jede Krankheit und jedes Unglück verantwortlich gemacht, und alles Böse wird ihm zugeschrieben. Er kann in den Körper von Menschen oder in Gegenstände eindringen und muss ausgetrieben werden. Verwechselt wird er oft mit den verwandten Huecuvus.
  • Huay Chivo – (auch Uay chivo) böswilliges Mischwesen in der Maya-Mythologie, halb Mensch, halb Tier, mit brennenden roten Augen, lebt auf der Halbinsel Yucatán. Er kann sich in Tiere (oft Ziege, Hund oder Hirsch) verwandeln, um Vieh zu jagen und zu fressen. In andere Überlieferungen ist er ein böser Zauberer, der sich in eine Ziege verwandeln kann. Auch soll ist lokale Variante des mesoamerikanischen Nagual und wird mit den Chupacabra in Verbindung gebracht. Siehe auch Schwarzer Hund
  • Huecuvus – (auch Huecuvas, Huecuve, Huecufe, Huevuva, Wecufe) böswilliger Geister in der Mapuche-Mythologie, die feste, materielle Körper, flüchtige, geisterhafte Körper oder außerkörperliche, geisterhafte Wesenheiten haben und Krankheit, Zerstörung, Tod und andere Katastrophen unter den Mapuche verursachen. Sie waren eine Folge des Kampfes zwischen den Pillán-Geistern und werden oft mit Wesen mit ähnlichen Eigenschaften wie den Gualichos oder den europäischen Dämonen verglichen. Die haben die Macht, den Pillú (den Geist eines kürzlich Verstorbenen, der seinen Körper nur widerwillig verlässt) einzufangen und zu versklaven, bevor dieser sich in einen Alwe (einen reiferen Geist) verwandelt. Die Kalkus arbeiten mit den Huecuvus zur Machterlangung zusammen. Die Geister respektive Gottheiten Pillan und Ngen kontrolliert die Huecuvus, zumindest erlauben sie dieese Geistern, einem Mapuche Schaden zuzufügen, wenn dieser eine der Regeln der Geister gebrochen hat. Das Nguruvilu wird zu den Huecuvus gezählt.
  • Jaguarmensch – übernatürliches Wesen der Olmeken; s. a. Werkatze
  • Juan Oso – (= „Johann Bär“, auch Hijo del Oso, Ukukuq wawan, Ukuku uña, Ukumaripa churin, Maqta peludo) halb bärenhaften, halb menschlichen Sohn des Bären, bekannt im spanischsprachigen Amerika und indigenen Sprachen sowie in Asien
  • Makiawisug – wohlwollende Naturgeister der Mohegan und Pequot, wenn man ihnen Respekt zollte. Verfügen über magische Kräfte, darunter die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Die Anführerin ist Granny Squannit, Frau des Riesen Maushop.
  • Maushop (auch Mushop) Riese und Kulturhelden der Wampanoag, der ihnen das Jagen und Fischen beibrachte. Es wird erzählt, dass die Pukwudgies aus Eifersucht auf die Hingabe und Zuneigung der Menschen für Maushop begannen, die Menschen zu quälen und Maushops fünf Söhne oder sogar Maushop selbst töteten. Maushops Frau war Granny Squannit.
  • Nagual – (auch Nahual) persönlicher Schutzgeist und spiritueller Doppelgänger (Alter Ego) in den Mythologien Mesoamerikas, der seinen Menschen die Fähigkeit der Gestaltwandlung ermöglicht. Verwandte: Huay Chivo, Schatten, Schutzgeist
  • N’ha-a-itk – (auch Naitaka) schlangenähnlicher Wassergeist auf Rattlesnake Island (Okanagan Lake) nach der Überlieferung der Okanagan
  • Ngen – (= „Besitzer“) Naturgeister respektive Gottheiten der Mapuche-Mythologie,die die Natur pflegen, schützen und lenken. Sie wurden vom Pu-am (universellen Seele) erschaffen, der wollte, dass die Ngen die Ordnung und die Gesetze des Admapu (die Regeln der Mapuche-Tradition) gewährleisten und wie die durch die Schlacht der Pillan vor Urzeiten verursachten Unruhen verhindern. Die Ngen werden vom Pu-am und von Antu kontrolliert. Vewandte: Gynechen
  • Patasola – (oder „Einbeinige“) Naturgeist im kolumbianischen Volksglauben, das Männer in der Wildnis in Gestalt einer schönen, verführerischen Frau, oft in Gestalt einer geliebten Person, erscheint, wenn die Männer an Frauen denken. Die Patasola lockt sie in den Dschungel und offenbart dort ihr wahres Aussehen: eine einbrustige und einbeinige Gestalt mit gespaltenen, rinderartigen Huf, hervorquellenden Augen, katzenartigen Reißzähnen, einer Hakennase und großen Lippen. Sie verschlingt ihre Opfern oder saugt vampirähnlich ihr Blut aus. Jedoch gilt sie auch als Schutzgeist der Natur und Herrin der Waldtiere und verzeiht es nicht, wenn Menschen in ihr Reich eindringen, um sie zu verändern oder zu zerstören. Man glaubt auch, dass sie sich in andere Tiere verwandeln kann wie eine Kuh oder ein großer schwarzer Hund. Siehe auch Gestaltwandler, Menschenfresser, Mischwesen, Vampir; Verwandte: Saci, Tunda,Yaçi-Yaterê; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame; weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
  • Pukwudgie – (auch Puk-Wudjie, Puck-wudj-ininee, etwa „kleiner wilder Mann des Waldes, der verschwindet“) menschenähnliches Wesen der Wampanoag (Nordamerika), der nach Belieben erscheinen und verschwinden, ihre Gestalt verändern (häufig aufrecht gehender Mensch, dee von hinten wie ein Stachelschwein aussieht). Pukwudgies waren einst freundlich zu Menschen, die aber mit vielen bösen Streichen die Pukwudgies verfolgten, sodass sie sich gegen die Menschen wandten. Sie können Menschen in den Tod locken, Magie anwenden, Giftpfeile abschießen und Feuer machen. In anderen Erzählungen sind sie Feinde der Kulturhelden der Wampanoag, der Riesen Maushop, und seiner Frau Granny Squannit. Siehe auch Formwandler, Kleine Leute, Nimerigar
  • Quetzalcoatl – gefiederte Schlange, alte mesoamerikanische Gottheit
  • Skinwalker - (etwa „Hautgänger“, Skin-switcher („Hautwechsler“), Naaldlooshii, Yeenaldlooshii) Gestaltwandler aus der der Navajo-Kultur. Der Überlieferung nach ist es eine „Hexe“ oder ein abtrünniger Schamane, der sich Tier- oder gar Menschenhaut überstreift. Sie sollen kannibalistisch geneigt sein, sind auch anderen nordamerikanischen indigenen Völkern bekannt und werden mit Werwölfen verglichen. Siehe auch Menschenfresser, Warlock, Zauberer; Verwandte: Berserker, Hüllenläuferin, Werhyäne, Werkatze (Katzenmensch)
  • TlahuelpuchiVampirwesen der Nahua-Kultur in Mexiko, das mit einem Fluch geboren werden und in seine Familie lebt. Die meisten Tlahuelpuchi sind weiblich und mächtiger als die männlichen. Der Tlahuelpuchi ist ein Gestaltwandler, der während der Verwandlung eine leuchtende Aura hat. Er trennt seinen Körper von seinem Beinen, die im Haus bleiben. Meist in Gestalt eines Vogels wie Truthahn oder Geier sucht er Opfer, bevorzugt Säuglingen, deren Blut er aussaugt. Aber auch andere tötet er. Er muss einmal im Monat Blut saugen, sonst sterben er. Normalerweise hat jederTlahuelpuchi sein eigenes Territorium und hat einen Pakt mit Schamanen und anderen übernatürlichen Wesen. Ein Schamane würde einen Tlahuelpuchi nicht verraten und seine Familie schützt ihm aus Scham. Der Fluch übergeht sich auf die Familie, wenn ein Familienmitglied für den Tod eines Tlahuelpuchi verantwortlich ist. Tlahuelpuchi lassen sich nur erkennen, wenn man sie auf frischer Tat ertappt: der Fluch kann nicht aufgehoben werden, sondern der Tlahuelpuchi muss sofort getötet werden. Verwandte unter anderem Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak)
Tiergestalt, tierische Mischwesen
  • Cadborosaurus – (auch Cadborosaurus willsi, Caddy) große Seeschlange an der nordamerikanischen Pazifikküste, als Hiachuckaluck den ortsansässigen Indianern bekannt
  • Cuero – (= „Leder“) Seeschlange der Mapuche-Mythologie (Argentinien, Chile) mit Leder verschiedener Tiere
  • Hasen im Mond – aus der Überlieferungen der Azteken
  • Mapinguari – Mythische Ungeheuer im brasilianischen Regenwald, ernährt sich von Pflanzen, Tieren und Menschen
  • Mishipeshu – (= „Großer Luchs“, auch Mishibijiw, Underwater panther = „Unterwasser-Panther“) mächtiges Wesen der Großen Seen, Kopf und Pfoten einer riesigen Katze, schuppenbedeckt und Speerspitzen-artige Dornen auf Rücken und Schwanz
  • Muut – Personifikation des Todes der Cahuilla in Nordamerika, Mittler ohne furchteinflößende Gestalt, als Eulengestalt dargestellt
  • Nguruvilu – (auch Guruvilu , Guirivilu , Guirivilo und mehr) großer Wesen aus der Mapuche-Religion der indigenen Bevölkerung Chiles, zählt zu den Huecuvus. Es lebt in Seen oder Flüssen , erscheint in Gestalt eines fuchsähnlichen Kopfes und eines schlangenähnlichen Körpers oder eines katzenähnlichen Kopfes mit einem schlanken fuchsähnlichen Körper und einem schlangenähnlichen Schwanz. Es packt watende Menschen mit seinem (krallenbewehrten) langen Schwanz und verschlingt es oder saugt das Blut aus. Siehe auch Menschenfresser, Ungeheuer, Vampir
  • SeelkeeSeeungeheuer in den Sümpfen des Chilliwack, von den Stó:lō als langes, seeschlangenartiges Ungeheuer mit Pferdekopf beschrieben, nicht zu verwechseln mit Selkie
  • Totaseeemonster – (auch Monster vom Totasee, Diabloballena, „Teufelswal“) fischartige Seeungeheuer im Totasee (Kolumbien)

Asien

Menschliche Gestalt

  • Abaasy – gigantische schadensbringende Geistwesen (im Deutschen „Dämon“) mit Zähnen aus Eisen aus der Mythologie der Jakuten, bewohnen in der Unterwelt
  • Ashiarai Yashiki – Geistwesen der Yōkai, beschrieben als riesigen, schmutzigen oder auch blutigen (wohl männlichen) Fuß ohne Körper aber mit der Fähigkeit zu sprechen
  • Apsara – (Apsarāḥ, Accharā, chinesisch Feitian, Tiānnǚ, japanisch Tennyo) halb menschliche, halb göttliche Frauen in der hinduistischen und Teilen der buddhistischen Mythologie, leben im Palast des Gottes Indra und gelten als nymphenähnliche Geister der Wolken und Gewässer
  • Asura – böser Geist (im Deutschen Dämon), Gegenspieler der lichtvollen Devas oder Suras im Hinduismus
  • Asura – „himmlische Wesen“ im Buddhismus, manchmal mit „Titanen“, „Halbgötter“ oder „Streitende Götter“ übersetzt
  • Aswang – leichenfressendes menschengleiches Wesen der philippinischen Mythologie; Verwandte: Manananggal
  • Bajangmalaysisches männliches, bösartiges Geistwesen in totgeborenen Kindern (im Deutschen „Dämon“), verwandt mit der Pelesit; siehe auch Familiar, Polong, Toyol
  • Bidadari – weibliche Geistwesen von großer Schönheit in Hinduismus
  • Churel – (auch Chudail, Churail, Chudel, Churreyl, Churrail, Petni, Shakchunni) bösartiger, meist weiblicher „Geist eines ungereinigten Lebewesens“ (im Deutschen „Dämon“), durch einen grausamen Tod erlittender, rächender Wiedergänger und Gestaltwandler in Südasien und Südostasien sowie in der Karibik. Auch als Baumgeist gesehen, da der Geist mit einem Baum verbunden sein kann. In Gestalt einer Frau lockt er Männer in die Wälder oder Berge, wo er sie entweder tötet oder ihnen ihre Lebenskraft beziehungsweise Männlichkeit aussaugt und sie in alte Männer verwandelt. Siehe auch Aisha Qandisha, Churel (Bhutin), Sila, Succubus, Yuda
  • Deva – überirdische Wesen im Hinduismus und Buddhismus (auch „Gott“ oder „Halbgott“ übersetzt)
  • Dian Mu – (auch Dianmu, Leizi) „Mutter des Blitzes“, Ehefrau des chinesischen Donnergottes Lei Gong
  • Diwata – (auch Lambana) Wesen in der philippinischen Mythologie, zumeist weiblich, mit Fee oder Nymphe vergleichbar
  • Dokkaebikoboldähnliche Geistwesen (bisweilen einäugigen) in der koreanischen Mythologie, bestraft die schlechten Menschen Streiche spielt und belohnt gutherzigen Menschen, siehe auch Kyklop, Mulachinis
  • Dund – bösartiger Bhuta in Südasien in Gestalt eines kopflosen Reiters (im Deutschen Dämon)
  • Dwende – (nach dem spanischen Wort Duende, etwa Kobold, Zwerg) kleiner Haus- und Naturgeist der Filipinos, leben in Häusern und auf Bäumen. Wenn man sie gut behandelt, bringen sie Glück und Schutz, andererseits Unheil. Auch leben Dwende in Ameisenhügeln: wenn man an dem Ameisenhügel kommt, bittet man sie um ihre Erlaubnis, vorbeizugehen. Siehe auch Aziza
  • Ebu Gogo – menschenähnlicher Kryptid auf der Insel Flores (Indonesien), winzig wie kleine Kinder, außer im Gesicht komplett behaart, lange Arme und einen runden Trommelbauch; siehe auch Homo floresiensis
  • Futakuchi-onna – („Zweimund-Frau“) eine Yōkai des japanischen Volksglaubens, vielerorts gefürchtet, auch wenn sie Menschen für gewöhnlich nicht angreift. Verwandte: Kuchisake-onna
  • Goryō – rachsüchtiges Gespenst, das zu Lebzeiten edel oder erfolgreich war, aber durch politischen Machtkampf getötet oder vorzeitig an einer Epidemie oder anderen Krankheit starb und so zu einem Onryō wurde, der Pest oder Hungersnot bringt. Später wird es als Kami in Shinto-Schreinen verehrt.
  • Guhyaka – (= „Verborgene“) Geistwesen in der hinduistischen Mythologie, leben in Höhle und sind oft wie die Yakshas als Begleiter von Kubera, den Hüter des Reichtums und der Schätze der Erde, der als Herrscher der Guhyakas wird „Guhyakadhipati“ genannt wird. Bisweilen zählen sie zu den Yakshas und als „verborgene Wesen“ zu den kleinen Leute.
  • Guī shārachsüchtige Geister aus der chinesischen Mythologie, die als Jiang Shi („Wiedergänger“) erscheinen
  • Haka-no-hi – („Grabfeuer“, Gorintōbi, „Gorintō-Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
  • Hantu RayaHantu und Geistwesen in der malaiischen Volksglauben, der als physische Doppelgänger von zauberkundigen Personen ihnen große Macht verleiht. Seine wahre Gestalt wird oft menschenähnlich mit schwarzem, behaartem Körper, raue, graue Haut, lange, scharfe Zähnen und roten Augen beschrieben. Der Doppelgänger hat übermenschliche Stärke und kann unter anderem an Stelle des Menschen auf den Feldern effizienter arbeiten. Auch kann er als Alibi verwendet werden, wenn der Besitzer ein Verbrechen beging, oder bei einer außereheliche Affäre an Stelle des Menschen bei seiner Frau bleibt. Um Schaden durch den Geist wie zum Beispiel Todesfälle bei der Geburt abzuwenden, müssen Opfergaben pünktlich und streng eingehalten werden. Neben Hantu Raya bedeutet „Geist“ im Sinne von „Seele“, wird aber meistens mit bösartiger Dämon übersetzt. Siehe auch Schatten; Verwandte: Babi ngepet, Familiar, Alraunmännlein (Alraun), Kuman thong, Toyol
  • Hitodama – Gespenst der japanischen Mythologie, gehört zu den Yūrei
  • Hone-onna – („Knochenfrau“) eine Yōkai der japanischen Mythologie, gilt als bösartig. Siehe auch Dämon, Lebende Leichnam, personifizierte Tod; Verwandte: Deer Woman, Descarnada, Llorona, Huldra, Kuchisake-onna, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Skogsrå, Taconuda, Tunda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet)
  • Hungergeist - (auch Hungriger Geist) verschiedene Arten von Geistern von Verstorbenen in Ostasien, die den Zwang oder die Bereitschaft zu essen haben, in Japan auch menschenfressende hungrige Geister. Verwandt der ähnliche mit einem unstillbaren Hunger verfluchte Fliegender Kopf der Irokesen und Wyandot; siehe auch Dämon, Menschenfresser
  • Ikiryō – („lebender Geist“, auch Shōryō, Seirei, Ikisudama) lebender Mensch wandelt sich in einen besitzergreifenden Geist, erscheint einen anderen Menschen und kann den Körper übernehmen. Motive wie Bosheit, Rache, Liebe oder andere nicht wirkliche Bedrohung: So wandelt ein Todkranker sich in ein Ikiryo, um zu bitten, dass die letzte Ölung an seinem Körper vorgenommen wird.
  • İye – (auch İne, Eğe, İyä, Ije) Schutzgeist eines Ortes, einer Person, eines natürlichen Elements oder eines Tieres in der turko-mongolischen schamanistischen Mythologie
  • Jenglot – kleines Wesen der indonesischen Kultur und Mythologie, beschrieben als etwa 12 cm große menschenähnliche und deformierte Puppe mit langen, steifen und spärlichen Haaren an den Beinen sowie lange Nägel. Wird sie mit Magie erfüllt, bietet sie ihrem Besitzer Schutz, übt Rache an Feinden oder dient als Glücksbringer. Der Überlieferung zufolge waren sie einst Menschen und die Jenglot-„Hüter“ füttern sie mit Tier- oder Menschenblut, deren Nährstoffe die Jenglot aufnehmen. Siehe auch Voodoo-Puppen; Verwandte: Alraunmännchen (Alraun), Atzmann, Babi ngepet, Familiar, Hantu Raya, Homunculus
  • Jiang Shi – (= „starrer Leichnam“, Jiang-shi, Jiangshi) Untoter und Wiedergänger in der chinesischen Mythologie; siehe auch lebender Leichnam
  • Kami – verehrte menschliche und gestaltlose Geistwesen (auch Götter bezeichnet) im Shintoismus
  • Kappa – (= „Flusskind“) japanischer „Flusskobold“ und Wassergeist (im Deurtschen Dämon)
  • Kajiga Baba – (auch Kajiga kāga) japanisches Geistwesen der Yokai, Gestaltwandler und Menschenfresser, wird als Dämon und Hexe bezeichnet. Siehe auch Baba Jaga; Verwandte: Ubume, Yamauba
  • Kashima Reiko – japanische Rachegeist, erscheint als junge Frau ohne Beine; gewöhnlich ein Onryō, seltener ein Yōkai; siehe auch Teketeke
  • Kijimuna – (auch Bunagaya, „Kind des Baumes) boshaftige Baumgeister auf Okinawa in Gestalt eines drei oder vier Jahre altes Kind mit rote Haare, leben in Bäumen; siehe auch Dryade, Fänggen, Waldgeist
  • Korpokkur – (etwas „Menschen unter den Blättern des Fuki“, auch Koropokkuru, korbokkur, korobokkuru, Koro-pok-kuru, koropokkur, koro-pok-guru) Volk kleiner Leute im Volksglauben der Ainu auf der nördlichen japanischen Inseln, bevor die Ainu selbst dort lebten Wendig und gute Fischer, leben in Gruben mit Dächern aus Pestwurzblättern. Anfangs pflegten sie ein gutes Verhältnis zu den Ainu, schickten ihnen Hirsche, Fische und anderes Wild und tauschten Waren mit ihnen. Die Korpukkur hassten es jedoch, gesehen zu werden, und lieferten ihre Waren daher heimlich im Schutz der Nacht. Eines Tages lauerte ein junger Ainu daher am Fenster, wo üblicherweise ihre Geschenke abgelegt wurden. Als ein Korpokkur kam, packte der junge Mann es an der Hand und schleppte es hinein. Es war eine wunderschöne Korpokkur-Frau. Sie war so wütend über die Unhöflichkeit, sodass ihr Volk seitdem nicht mehr gesehen wurde. Ihre Gruben, Töpferwaren und Steinwerkzeuge sind noch heute verstreut in der Landschaft zu finden. Siehe auch Heinzelmännchen, Tabu
  • Kosenjōbi (= „Altes-Schlachtfeld-Feuer“, auch Kosenjō-no-hi, „Feuer vom alten Schlachtfeld“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
  • Krahang - bösartiger Geist aus der thailändischen Volksglauben, in dem sich ein Mann mit schwarzer Magie nachts verwandelt und Menschen überfällt. Er trägt nur einen Lendenschurz und an den Armen zwei großer runde Reisworfelkörbe (Kradong) statt Flügel, um durch das zu fliegen. Oft reitet er auch auf einem Sak Tam Khao, einem langen hölzernen Reisstampfer. In der selben ländlichen Gegend spukt ebenfalls die Krasue, daher werden die beiden Geister oft gemeinsam erwähnt oder dargestellt.
  • Kuchisake-onna – („Frau mit aufgerissenem Mund“, „Aufreißmund-Frau“) bösartige Yōkai des japanischen Volksglaubens; Verwandte: Deer Woman, Descarnada, Llorona, Hone-onna, Huldra, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Skogsrå, Taconuda, Tunda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet)
  • Marabesitzergreifender Geist in buddhistische Überlieferungen, der Menschen in den Selbstmord treibt. Als Versucher (seine Gehilfinnen gelten seine drei Töchter Ratī, die Lust, Aratī, die Unzufriedenheit und Tanhā, die Gier) wird er auch mit dem christlichen Teufel und der Iblis verglichen. Siehe auch Teufel
  • Mikokami – (auch Mikogami) Kinder eines Kami-Geistwesen im Shintoismus
  • Mino-bi – (= „Strohmantel-Feuer“, auch Mino-hi,) harmlose Feuerspuk der japanischen Folklore, Feuer- und Irrlichterscheinungen ähnlich
  • Momotarō – „Pfirsichjunge“ des japanischen Volksglaubens, der aus einem Pfirsich schlüpfte
  • Nguoi Rung – (auch Batutut, Ujit, Waldmensch, Wilder Mensch) großer Affenmensch (Kryptid) in Nordvietnam
  • Nukekubi – (übersetzt als „Verschwinde-Hals“) bösartige Yōkai, beschrieben als gewöhnliche Mensch, dessen Kopf sich nachts von dem Körper löst und nach Opfern sucht, um ihren das Blut auszusaugen. Siehe auch Vampir; Verwandte: Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
  • Oni – Gruppe der japanischen Yokai, reicht vom Geist Verstorbener über ogerähnlichen Unholden bis bösartigen Dämonen
  • Onibi – („Dämonenfeuer“, auch „Onifeuer“, Tamabi, „Beseeltes Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern und Kitsunebi, Tanuki-bi und Kosenjōbi
  • Onryō – („rachsüchtiger Geist“, „zorniger Geist“, „verbitterte Seele“) bösartiger Gespenst in Japan, der zur Gruppe der Yūrei zählt. Siehe auch Arme Seele, Rachegeist
  • Orang Pendek – (= „kleiner Mensch“, auch Orang Pendak) Menschenaffen oder Affenmensch (Kryptid) auf Sumatra
  • Ōyamatsumi – („Großer Berg-Herr“) oberste Berg-Kami des Shintō
  • Pangu – das erste Lebewesen auf der Erde in chinesischer Mythologie
  • Penanggalan – schwebende, körperlose Kopf in Südostasien, in dem sich zauberkundige Frauen aus der malaysischen Mythologie, die „schwarze Magie“ praktizieren („Hexen“) verwandeln und vampirähnliches Verhalten zeigen (Trinken von Blut der Kindern und schwangeren Frauen). Nachts lösen sie ihren Kopf von ihrem Körper ab, der mit herunterhängenden Gedärmen, die gefräßige Natur des Geschöpfes betont, und suchen nach Opfern.
    In Bali werden sie Leyak genannt, darunter auch männliche Hexer: sie suchen Friedhöfe heim und ernähren sich kannibalistisch von Leichen. In nächtliche Gestalt als schwebender Kopf haben sie eine ungewöhnlich lange Zunge und große Reißzähne, können sich aber auch in Tiere wie Schweine verwandeln und fliegen.
    Ihre Herrin ist die „Königin von Leyak“, die kinderfressende Hexe Rangda (= „Witwe“), deren Anhänger auch Dämonen gehören. Rangda ist Anführerin im Kampf gegen der „Macht des Guten“, der Barong.
    Weitere schwebende, körperlose Kopf in Indonesien: Kuyang, Pok-Pok und Pelasik (auch Pelesit geschrieben).
    Das Krasue (Thailand) entsteht aus einem verfluchter Mensch (oft eine Frau), der in seinen früheren Leben ein betrügerisches Verhalten zeigte und aufgrund seine Sünden als Phut wiedergeboren wurde. Es wird manchmal von einem irrlichtartigen Leuchten begleitet. In derselben abgelegenen Gegend spukt ebenfalls der Krahang, daher werden die beiden Geister oft gemeinsam erwähnt oder dargestellt.
    Das Manananggal (Philippinen) wird meist als Frau beschrieben, die ihren Oberkörper von der unteren Hälfte löst, wodurch ihre Eingeweide freiliegen und große, fledermausartige Flügel wachsen. Ihre Opfer sind besonders schlafende, schwangere Frauen: mit ihrer verlängerten, rüsselartigen Zunge kann sie Föten herauszieht oder Blut saugt. Sie jagt auch frisch Vermählte, Liebende, Neugeborene und gelegentlich Bräutigame, die vor der Ehe verlassen wurden. Weitere ähnliche Geschöpfe in Südostasien sind das Ahp oder Arp (Kambodscha), das Kasu (Laos) und das Ma lai (Vietnam).
    Siehe auch Arme Seele, Ghul, Hexe, Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Aswang, Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Rokurokubi
  • Phi Tai Hong – (auch Tai Thong Klom) rachsüchtiger, ruheloser Geist in Thailand, der plötzlichen, gewaltsamen oder grausamen Tod erlitt, oft ohne Einhaltung der richtigen Bestattungsrituale; siehe auch Arme Seele, Rachegeist
  • PolongSchutzgeist und magischer Helfer in der malaiischen Volksglauben in Gestalt einer kleinen Frau, so groß wie das erste Fingergelenk. Eine Polong wird aus dem Blut eines Ermordeten in eine Flasche hergestellt. Sie bezeichnet ihren Besitzer als ihre „Mutter “oder ihr „Vater“. Die Flasche mit der Polong muß außerhalb des Hauses des Besitzers versteckt werden, wenn sie nicht gebraucht wird. Der Geist wird ausgesandt, um ein Menschen anzugreifen, der dem Besitzer selbst oder jemand, der den Besitzer bezahlt hat, böse Absichten entgegenbringt. Der Polong geht stets ein Geist als sein Haustier voraus, die heuschreckenartige Pelesit: es dringt in den Mund des Opfers ein und zirpt, sodass die Polong ihr folgt und dann das Opfer in Besitz nimmt. Der Betroffene wird wahnsinnig, wütet, zerreißt seine Kleidung zerreißt und greift jeden in der Nähe an. Ein Schamane (Dukun oder Bomoh) kann das Polong-Opfer heilen, indem er mit einer speziellen Beschwörungsformel es bittet, ihre „Mutter“ oder „Vater“ zu offenbaren. Oft leistet der Geist Widerstand, bringt das Opfer dazu, den Schamanen anzugreifen oder jemand anderen fälschlich beschuldigt. Siehe auch Exorzismus; Verwandte: Babi ngepet, Besitzergreifender Geist, Familiar, Hantu Raya, Toyol
  • Rokurokubi – (übersetzt als „Dreh- und Wendehals“) ein bösartiger Yōkai, beschrieben wie ein gewöhnliche Mensch, dessen Hals und Kopf in der Nacht sich strecken und durch das Haus bewegen, um das Blut der menschlichen Hausbewohnern oder ihr Lebensenergie auszusaugen. Siehe auch Vampir; Verwandte: Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda)
  • Shinigami – (= „Gott des Todes“, „Todesgott“‘) personifizierten Tod, welcher die Seelen verstorbener Menschen in die Welt der Toten führen (dem griechischen Psychopompos entsprechend)
  • Sōjōbō – ein Kami und Herrscher der Tengu, beschrieben als hochgewachsener, eher zierlicher, doch muskulöser alter Mann
  • Sukuna – (auch Ryomen Sukuna, „Zwiegesicht Sukuna“, König der Flüche) Geistwesen mit zwei Gesichtern und vier Armen in der japanischen Mythologie
  • Sundel bolongHantu und rachsüchtiger Geist in der indonesischen Mythologie, beschrieben als Frau mit langen schwarzen Haar und einem langen weißen Kleid und oft auch als „Prostituierte mit einem Loch in sich“ bezeichnet. Sie starb, als sie außerhalb der Ehe schwanger war und deshalb in ihrem Grab entbunden hat, oder die bei der Geburt starb und das Baby aus ihrem Rücken kam (deshalb entstand das Loch in ihrem Rücken), das durch ihr langes schwarzes Haar verborgen ist (ähnelt wie Pontianak und Langsuyar). Kastriert Männer, wenn sie sie zurückweisen, und stiehlt Kinder, insbesondere Neugeborene, als Ersatz für ihr verlorenes Kind. Siehe auch Arme Seele
  • Sura – Lichtwesen (im Deutschen Götter) im Hinduismus
  • Surya – (auch Ravi, Aditya) Personifizierung der Sonne (Sonnengott) im Hinduismus
  • Ta’ai – bewundertes und gefürchtetes Volk dunkelhäutiger Kleiner Leute in den Bergen Taiwans, die über magische Kräfte verfügen
  • Teketeke – bösartige Rachegeist, beschrieben als junge Frau ohne Unterleib, entweder ein Onryō oder ein Yōkai; siehe auch Kashima Reiko
  • Toyol – (auch Dika, tuyul (Indonesisch), thuyul (Javanisch), kecit (Sundanesisch), cohen kroh (Khmer), kwee kia (Hokkien)) Geistwesen von im Mutterleib gestorbene Kinder in der südostasiatischen Mythologie und Volksglauben, die von zauberkundigen Menschen (Dukun, Pawang oder Bomoh) heraufbeschwören werden. Dieser magische Helfer bringt den Zauberer Glück und Reichtum, anderen jedoch, die den Toyol begegnen, Unglück und den Raub von Reichtümer. Der Toyol wird oft beschrieben als ein fast nacktes Kleinkind mit scharfen Zähnen und roten Augen, manchmal auch koboldähnlich mit grüne Haut, spitze Ohren und trübe Augen. Es kann Wände und Dächer besteigen. Verhalten und Persönlichkeit des Toyols ähneln dem eines verspielten Kindes und es erfreuen sich an Süßigkeiten, Spielsachen und Kleidung. Seine geringe Größe und seine kindlichen Neigungen machen ihn angeblich harmlos, jedoch muss meistens gezähmt werden.
    Der Kuman thong (etwa „Goldener Junge“, weiblich Kumari thong oder Kuman lay) in Thailand gilt als gütiger und benötigt keine Opfer oder Rituale. Der Zauberer muß ihn adoptiere, um sein Dienste in Anspruch zu nehmen: er stiehlt nur die Hälfte der wertvollen Besitztümer einer Person und begeht nur harmlose Streiche.
    Siehe auch Flaschengeist, Flaschenkobold, Tiyanak; Verwandte: Babi nepet, Familiar, Alraunmännlein (Alraun), Hantu Raya
  • Ubume – („Gebärende Frau“, „Entbindungsfrau“, „Mutterschaftsfrau“) und unglücklichen Geist einer Frau der japanischen Volksglauben, eine Yōkai oder Yūrei, die während der Schwangerschaft oder Geburt ihres Kindes starb. Ambivalenter Charakter, in manchen ländlichen Gegenden als Kinder raubende Hexe gefürchtet. Siehe auch Arme Seele; Verwandte:Cihuateotl, Ixtab, Llorona
  • Ulu Toyon – (auch Ulu Toyo 'N) Dämonenkönig der Abaasy und Trickster aus der Mythologie der Jakuten, gab einst den Menschen das Geheimnis des Feuers
  • Vidyadhara – („Weisheits-Halter“, auch idyādhara) übernatürliches Geistwesen („Halbgott“) mit magischen Kräften im Hinduismus
  • Yeren – (auch Xueren, Yeh Ren, Yiren) Affenmensch (Kryptid) in einigen Regionen Chinas
  • Yaksha – Naturgeister, insbesonders Waldgeister, in Indien, oft Begleiter von Kubera, den Hüter des Reichtums und der Schätze der Erde. Bisweilen zählen die Guhyakas zu ihnen.
  • Yuki Onna – („Schneefrau“) japanische Naturgeist der Yōkai mit ambivalenten Charakter, gelegentlich mit der „Berghexe“ Yamauba verwechselt. Siehe auch Hone-onna
  • Yūrei – (etwa „dunkler, stiller Geist“, „Seele der Unterwelt“; auch Bōrei etwa „Verstorbenengeist“, „Totenseele“) japanische Gespenster, die wie arme Seelen wegen bestimmter Ereignisse ein friedliches Leben nach dem Tod verwehrt werden (Fehlen eines ordentlichen Begräbnisses, Suizid)
  • Zashiki Warashi – japanischer Hausgeist, meistens als kleines Mädchen im Kimono beschrieben

Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen

  • Babi ngepetGeistwesen in der indonesischen Mythologie (in der europäischen Kultur ein Eberdämon), Manifestation einer zauberkundige Person, die Pesugihan Babi praktiziert: diese macht einen Menschen reich, aber er muss im Gegenzug etwas opfern, in diesem Fall die Menschlichkeit. Der Geist ergreift von den Menschen und verwandelt ihn für gewisse Zeit in ein Wildschwein. In einigen Überlieferungen ist die Person in ein schwarzes Gewand gehüllt und verwandelt sich in den Geisteber. Er streifte durch die Umgebung und kratzte an Wänden, Türen, Schränken oder Möbeln. Die Besitztümer der Bewohner verschwinden und können von ihm wegtragen. War der Geist erfolgreich, kann der Mensch zurückwandelt. Andere Überlieferungen erzählen, dass die zauberkundige Person einen menschliche Helfer braucht, der eine auf einem Wasserbecken schwimmende brennende Kerze beobachtet: wenn die Kerzenflamme zittert, schwächer wird oder fast erlischt, ist dies ein Zeichen, dass der Babi ngepet in Gefahr ist, von Dorfbewohnern auf frischer Tat ertappt oder in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt wird. Aufgrund dieses Glaubens jagen oder töten javanische Dorfbewohner oft jedes Wildschwein, das nachts im Dorf umherirrt. Siehe auch Besitzergreifender Geist, Flaschengeist, Flaschenkobold, Gestaltswandler, Werwolf; Verwandte: Familiar, Alraunmännlein (Alraune), Hantu Raya, Toyol (Kuman thong)
  • Bakeneko - („Koboldkatze“, „Spukende Katze“, Kaibyō, „Geisterkatze“, „Phantomkatze“) aus einer Hauskatze hervorgehender Katzendämon, ein Yōkai, verwandt mit Nekomata, kann Leichnam eines kürzlich Verstorbenen fremdsteuern bzw. die Gestalt des Verstorbenen nachahmen und ein Hitodama-Gespenst beschwören
  • Bhuta – (auch Bhut, weiblich Bhutin) wohlwollende und übelwollende Geistwesen (Schutzgottheiten / Schutzgeister und Dämonen) aus der hinduistischen Volksglauben in Südasien, erscheinen furchterregend in Menschen- oder Tiergestalt
  • Fuchsfee – (auch Fuchsgeist) Geister von Füchsen aus der chinesischen Mythologie
  • Fu Xi – (auch Fú Xī, Fúxī, FuxiPao Xi, Páo Xī, Tai Hao, Tài Hào) erste chinesischern Urkaiser, Urahn der Menschen, Ehemann oder Bruder von Nüwa, beschrieben als Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz
  • Hantu – Seele und Geist eines Toten („Gespenst“) in Malaya und Indonesien. Der Begriff bezog sich ursprünglich auf animistische Naturgeister und Ahnenseelen, später wurde er auch für bösartige Geistwesen („Dämon“) verwendet.
  • Gonggong – hornbewehrter Wassergott und Dämon in der chinesischen Mythologie
  • Gotoku-neko – (= „Räuchernapf-Katze“, auch Aka-neko = „Rote Katze“) Katzengeist der Nekomata, ein Yōkai, der entweder Glück oder Unglück bringen
  • Kasha – (=„Feuerwagen“) Katzendämon, ein Yōkai als Riesenkatze, seltener koboldähnlich, der auf Friedhöfen bzw. in brennenden Kutschen Leichname verunglückter oder böse Menschen stiehlt, bevor diese bestattet werden. Siehe auch Arme Seele
  • Kinnari – (auch Kinari, Kinaree, Kinnaree, Ginnarie, Ginnaree, kin-na-yi) Mischwesen in der thailändischen, kambodschanischen, laotischen und burmesischen Mythologie, halb Frau und halb Vogel
  • Kitsune – Gestaltwandler Mensch und Rotfuchs (Vulpes vulpes), als auch Eisfuchs, in Japan
  • Kitsunebi – (= „Fuchsfeuer“, auch Rinka, „Phosphor-Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
  • Kuntilanak – (indonesisch, auch malaiisch Pontianak) bösartiger, rachsüchtiger Hantu in Indonesien, Malaysia und Singapur. Beschrieben wird er oft als schöne Frau mit blasser Haut, roten Augen und langem schwarzen Haar, die ein weißes, bisweilen blutverschmiertes Kleid trägt. Manchmal hat sie lange, scharfe Reißzähnen und Fingernägeln oder sie kann ein monströse Tiergestalt annimmt. Sie starb bei der Geburt eines vor und während der Geburt gestorbenes Kindes. In anderen Überlieferungen wird ein tot geborenes Kind die Gestalt des Pontianak annehmen. Der Geist lockt Männer an, um sie zu erschrecken und Rache zu üben. Als „vampirischer Wesen“ und Menschenfresser zerstückelt er die inneren Organe von Männern und sucht schwangere Frauen und Kinder während der Geburt heim. Anzeichen seiner Anwesenheit sind das Weinen eines Säuglings, der Geruch einer verwesenden Leiche oder der einer Frangipandi-Blüte. Siehe auch Arme Seele, Dämon, Hexe, Gestaltwandler, Rachegeist, Vampir; Verwandte: Black Annis, Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Randga, Striges
  • Langsuyar (auch Lang Suir, Langsuir) bösartiger Hantu in der malaiischen Mythologien, ein weibliche Geist, der während der Schwangerschaft oder bei der Geburt gestorben ist. In einigen Überlieferungen starb die Frau vor Schreck, als sie sah, dass ihr Kind tot geboren worden war und die Gestalt des Pontianak angenommen hatte. Die Langsuyar nimmt die Gestalt einer schönen Frau mit langem, schwarzem Haar, das ihr bis zu den Knöcheln reicht, oder mit unglaublich langen Nägeln, bis zu den Füßen reichenden Händen und grünen Gewändern. Auch kann sie die Gestalt eines schwebenden Frauenkopfes annehmen, von dem Eingeweide und eine Wirbelsäule hängen, ähnlich der Penanggalan. In anderen Überlieferungen hat sie eine Gestalt eines Nachtvogels resepektve Eule, ähnlich der Striges. Als Vampirwesen macht Jagd auf Menschen, wobei sie am liebsten das Blut neugeborener Jungen durch ein Loch in ihrem Hals aussaugt, welches durch ihr Haar verborgen ist (ähnlich wie die Sundel bolong). Aber sie frißt auch neugeborene Mädchen. Wenn man sie fängt, ihre Nägel und üppigen Locken abschneidet und das Loch im Hals stopft, wird sie zu einer gewöhnlichen Frau. Es sind Fälle bekannt, in denen sie Ehefrau und Mutter wurde, bis man ihr erlaubte, auf einem Dorffest zu tanzen. Dann nahm sie sofort ihre geisterhafte Gestalt an und flog in den dunklen und düsteren Wald, aus dem sie kam. Um die Rückkehr einer verstorbenen Frau als Langsuyar zu verhindern, wird ihr Glasperlen in den Mund, ein Hühnerei unter die Achseln und Nadeln in die Handflächen steckt. Man glaubt, dass die verstorbene Frau dadurch ihren Mund nicht zum Schreien öffnen, mit den Armen wedeln und ihre Hände beim Fliegen nicht öffnen und schließen kann. Auch kann man eine Langsuyar durch Zaubersprüche, Gesänge und Blätter des Weißen Hedychie vertrieben werden. Siehe auch Dämon, Hexe, Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Black Annis, Kuntilanak, Lamia, Lamien, Mormo, Ojáncana
  • Lei Gong – (auch Léigōng, Lei Shen, Léishén) Donnergott und Mischwesen aus dem chinesischen Volksglauben
  • Makardhwaja – (auch Macchanu) Sohn des Affengottes Hanuman, entstanden aus Schweiß, der in ein Maul eines Seeungeheuer (nach eine Überlieferung Sovann Maccha, Tochter Ravanas) tropfte
  • Mononoke – (manchmal gleichgesetzt mit den Yōkai) besitzergreifende Geistwesen, umfasst die rachsüchtige Geister (Onryō), die toten Geister (Shiryō) und lebende Geister (Ikiryō)
  • Nekogami – Katzengeister („Katzengottheiten“) des japanischen Shintō-Glaubens, ein Kami als Beschützer der Nahrungsvorräte, Seidenraupenzucht und der Hauskatzen
  • Nekomata – (= „Gegabelte Katze“) aus einer Hauskatze hervorgehender Katzendämon, ein Yōkai, verwandt mit Bakeneko, kann ncht-magische Hauskatzen verhexen, Hitodama beschwören und sich vampirähnlich vom Blut ihrer Besitzer ernähren; siehe auch Gotoku-neko
  • Nok Tuntima – (auch Tanthima, Thandima) thailändischer mythologischer Vogel mit einer langen Stange in den Händen, manchmal mit Menschengesicht
  • Nüwa – (auch Nǚwā, Nü Wa, Nü Gua) Schöpfergöttin des Menschengeschlechtes in der frühchinesischen Mythologie nach der Erschaffung der Welt, beschrieben als Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz. Ihr Ehemann oder Bruder ist Fu Xi
  • Obake – (auch Bakemono) traditionelle Geistwesen des japanischen Volksglaubens, umfasst die Yōkai (Dämonen, Monster, Kobolde) und die Yūrei (Geister von Verstorbenen, Gespenster)
  • Rakshasa – (auch Rhakshasa) Dämonen der indischen Mythologie
  • RavanaDämonenherrscher, König der Rakshasas von „Lanka“ (Sri Lanka) und der Gegenspieler des göttlichen Rama
  • Shiryō – (= „Toter Geist“) bösartige Geist der Yūrei, der durch fehlgeschlagener Exorzismus oder fehlerhafte Beschwörung entsteht, sich im auserwählten Opfer einnistet, an dessen Lebensenergie zehrt und in den Wahnsinn und Selbstmord treibt.
  • Suvannamaccha – (auch Sovann Maccha) Tochter des Rakshasa-Dämonenkönigs Ravana, beschrieben als Meerjungfraugestalt oder als Seeungeheuer. Aus ihrer Verbindung mit dem Affengott Hanuman entstand Macchanu / Makardhwaja
  • Tengu – (= „Himmelshunde“) Yokai in Japan, meist Mischwesen in Menschen-, Hunde- und Vogelform
  • Tiyanak – (auch Tianak, Tianac) bösartiger Gestaltwandler und Vampir in der philippinischen Mythologie. Obwohl es verschiedene Arten gibt, nimmt er meistens die Gestalt eines Neugeborenen an und schreit im Dschungel, um unachtsame Reisende anzulocken. Sobald er von einem Passanten aufgelesen wird, nimmt er wieder seine wahre Gestalt an und greift das Opfer an. Auch führte er Reisende in die Irre führt und entführt Kinder. Seine wahre Gestalt ist in manchen Überlieferungen ein Kleinkind oder Baby mit scharfen Krallen und Reißzähne; in anderen ein kleiner alter Mannes, der relativ unbeweglich ist, was die Jagd von Opfern erschwert. Der Nachteil wird durch seine Fähigkeit, das Schreien eines Kindes nachzuahmen, ausgeglichen. In weiteren Überlieferungen kann der Tiyanak in der Gestalt eines Babys durch den Wald fliegen, als schwarze Vogel oder als schwebende kleine, nussbraune Menschen. Schließlich werden die Tiyanak als normale Babys beschrieben, die namenlos starben, abgetrieben wurden oder auf andere Weise. Es heißt auch, dass ein leiser Schrei eines Tiyanaks bedeutet, dass er in der Nähe ist, während ein lauter Schrei bedeutet, dass er weit weg ist. Siehe auch Arme Seele, Kinderschreck; Verwandte: Abchanchu, Toyol
  • Toyotama-hime – (= „Prinzessin Toyotama“, auch Toyotama-hime no mikoto = „Gottheit Prinzessin Toyotama“) Kami der japanischen Mythologie, eine der beiden Töchter des Watatsumi, Kami der Meere. Heiratete einen Sterblichen, der ihre wahre Gestalt (Drache oder Krokodil) sah und sie verließ ihm. Siehe auch Mahrtenehe, Melusine, Schwanenjungfrau, Undine
  • Tsukumogami – (= „Artefakt-Geister“) Geister und Ungeheuer der Gebrauchs- und Alltagsgegenstände (beseelte Gegenstände) im japanischen Volksglaubens, die verwahrlost, nicht mehr gebraucht und/oder achtlos weggeworfen wurden und zum Leben erwacht zu einem Yōkai werden. Erscheinen auch in menschlicher und tierischer Gestalt, können von harmlos über wohlgesinnt bis rachsüchtig und blutrünstig sein und auch als Kami verehrt werden.
  • Umibōzu – (= „Seemönch“, „Mönch-im-Meer“) japanische Seeungeheuer, gehört zu der Yokai, menschenähnlich mit grauen wolkenartigen Torso und schlangenartige Gliedmaßen; siehe auch Seebischof
  • Yamauba – („Berghexe“, „Gipfelhexe“, auch Yama-baba, „Mutter der Gipfel“) Naturgeister und Gestaltwandlerin mit ambivalente Charakter der japanischen Volksglauben, wird zu den Oni der Yōkai und auch zu den Yūrei gezählt. Gelegentlich werden die Yamauba und die Schneefrau Yuki Onna verwechselt. Siehe auch Baba Jaga, Berggeist, Hexe; Verwandte: Kajiga Baba, Ubume
  • Yōkai – übernatürliche Wesen in Japan (deutschsprachig Dämonen, Kobolden, Gestaltwandlern, Geistern und Ungeheuer)

Tiergestalt, tierisches Mischwesen

Australien

  • Drop Bear – fiktives australisches Beuteltier, ungewöhnlich groß
  • Easter Bilby – ostereierlegenden oder -bringenden Großen Kaninchennasenbeutler (Bilbies)

Fabelwesen der Aborigines

Menschliche Gestalt
  • Baiame – männliche Schöpfungswesen der Traumzeit, das alle materiellen Stoffe und den Geist schafft und durchdringt und Erde und Himmel schuf
  • Barrinj – Mutter der orangefarbenen und blauen Grashüpfer (Petasida ephippigera), die in der Sturm- und Regensaison nach ihrem Vater Namarrgon zu sehen.
  • Byamee – (auch Great Byamee, Großer Byamee) Schöpfungswesen der Traumzeit, beschrieben als demütiger, gütiger Mann mit großer Weisheit, der den Menschen die Gesetze lehrt
  • Djaramulun – Gewitterwesen, der auf Donnerwolken reitet und Steinäxte als Blitze schleudert.
  • Galalang – schenken den Menschen das beste Land, die schönste Sprache und langes Leben geschenkt
  • Makara – (Seven Sisters, Sieben Schwestern) najadenähnliche Traumzeitwesen
  • Mimih – (auch Mimi) hilfreiche, feenähnliche kleine Wesen
  • Namarrgon – (auch Lightning Man) Geistwesen aus der Traumzeit, verantwortlich für Stürme mit Blitzen und starkem Regen
  • Two Sisters – (zwei Schwestern, auch Three Sisters (drei Schwestern)) Wesen der Traumzeit
  • Walanganda – (= „zum Himmel gehörig“) Herrscher aller Geistwesen, der zum Himmel aufstieg
  • Wondjina – (auch Wandjina) Wolken- und Regengeister
  • Yara-ma-yha-who – kleines menschenähnliches Wesen mit überdimensional Mund, um seine Beute im Ganzen zu verschlucken oder saugt ihm ähnlich wie ein Vampir das Blut auszusaugen
  • Yowie – (auch Yahoo) großer, zweibeiniger Affenmensch Kryptid
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
  • Muldjewangk – böses riesiges Wasserungeheuer und Kinderschreck, in der Regel Mischwesen halb Mensch, halb Fisch
Tiergestalt, tierische Mischwesen

Arktis

Fabelwesen aus samische Mythologie, Sagen und Märchen der Samen („Lappen“) siehe hier unter Europa.

Ozeanien

Menschliche Gestalt

Tiergestalt, tierische Mischwesen

Literarische Fabelwesen

Hier auch Fabelwesen der Pop-Kultur (Filme, Spiele etc.)

Wissenschaftliche Fabelwesen

Kryptiden als Fabelwesen bzw. noch unentdeckte Lebewesen siehe hier unter Fabelwesen nach Lokalität (Beispiele: Ungeheuer von Loch Ness, Yeti)

Siehe auch

Literatur

  • Jorge Louis Borges, M. Guerrero: Einhorn, Sphinx und Salamander. Das Buch der imaginären Wesen.(Originaltitel „El libro de los seres imaginarios“ [Erste Ausgabe 1957]). Fischer, Frankfurt 1993, zuletzt 2004, ISBN 3-596-10584-6.
  • Peter Kremer: Wo das Grauen lauert. Blutsauger und kopflose Reiter, Werwölfe und Wiedergänger an Inde, Erft und Rur. Düren 2003, ISBN 3-929928-01-9.
  • Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. Beck’sche Reihe. 427. Beck, München 1990, ISBN 3-406-34019-9.
  • Montague Summers: The Vampire. His Kith and Kin. London 1928. (online)
    • Montague Summers: The Vampire in Europe. London 1929. (Mehrere Reprints). (online)
    • Montague Summers: The Werewolf. London 1933. (Mehrere Reprints). (online)
  • Nicolaus Equiamicus (Hg.) Die Geisterwelt. Diedorf 2008, ISBN 978-3-86608-086-7.
  • Wil Huygen, Rien Poortvliet: Das große Buch der Heinzelmännchen. Die ganze Wahrheit über Herkunft, Leben und Wirken des Zwergenvolkes, 1978
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