Dies ist eine Liste von Fabelwesen. Generell kann man menschliche, tierische und Mensch-Tier-Mischwesen unterscheiden. Jedes Wesen ist nur einmal aufgeführt.
Fabelwesen nach Lokalität
Allgemein und International
Die folgende Liste beinhaltet Fabelwesen und Fabelwesengattungen, die kultur- und kontinentübergreifend bekannt sind.
Menschliche Gestalt
- Anhaltergeist – (auch geisterhafter Anhalter, verschwundener Anhalter, verschwindender Anhalter, Phantomanhalter, oder ...Tramper / -tramper) Jemand steigt in ein Fahrzeug, spricht meistens mit dem Fahrer und verschwindet dann, oft aus dem fahrenden Wage und ohne Erklärung – fast überall auf der Welt bekannt und ähnliche alte Überlieferungen:
Der Apostel Philippus stieg auf einem vorbeifahrenden Wagen des Eunuchs der Kandake, bekehrte und taufte ihn. Dann entrückte ein Engel Philippus und der Eunuch sah ihn nicht mehr. Auch die Legende des Heiligen Christophorus hat Ähnlichkeiten.
Eine Magd bat im Jahr 1602 einem Pfarrer und zwei Bauern, sie begleiten zu dürfen. In einem Gasthaus aßen sie etwas und die Magd bestellt einen Krug Bier. Als der Wirt das erste Mal Bier holte, war der Krug mit Malz gefüllt, das zweite Mal mit Eicheln und schließlich mit Blut. Die Magd erklärte, dass dieses Jahr viel Getreide und Obst geben wird, aber auch Krieg und Pest. Dann verschwand sie spurlos.
Auf Hawaii reist die Feuer- und Vulkangöttin Pele in der Gestalt einer schönen jungen Frau oder einer älteren Frau mit weißem Haar, manchmal in Begleitung eines kleinen weißen Hundes und immer mit einem roten Muumuu bekleidet, inkognito durch die Straßen. Wenn Passanten anhalten, um ihr zu helfen, belohnt sie sie und verschwindet. Gelegentlich warnt sie selbst vor Vulkanausbrüchen und die Passanten sind dann verpflichtet, andere zu warnen, um beim nächsten Ausbruch kein Unglück zu erleiden.
Oft aber ist es ein Geist einen Verstorbenen, manchmal ein Rachegeist, und meistens Frauen, die der Fahrer oder Reiter ahnungslos als „Anhalter“ mitnimmt. Einige Phantomanhalter sprechen Prophezeiungen und Warnungen aus, bevor sie verschwinden. Manche Erzählungen kehren das Szenario um: der Anhalter erfährt später, dass der Fahrer in Wirklichkeit die Person ist, die zuvor gestorben ist.
Ähnlichkeiten hat auch die Geschichte von zwei Zugreisender: einer fragt, ob der andere an Geister glaubt oder welche gesehen hat. Dieser antwortet, dass er noch nie Geister gesehen oder an sie geglaubt habe. Der Frager bezweifelt dies und verschwindet. Verwandte- Gespenst (Arme Seele): Lady of White Rock Lake, Niles Canyon-Ghost, Resurrection Mary
- Rachegeist (böswilliger Geist): Cegua, Descarnada, Sayona, Taconuda,Viuda, Yalám Bequet
- Apokalyptische Reiter – Boten der nahenden Apokalypse, im Volksglauben heißen sie meistens „Sieg“ (erster Reiter mit Bogen oder Armbrust und Siegeskranz oder Krone auf weißem Pferd), „Krieg“ (Tod durch Kriege, Schwert, rotes Pferd) und „Hunger“ (Tod durch Hunger, Waage, schwarzes Pferd). Der vierte Reiter heißt „der Tod“ und die Hölle zieht hinter ihm her (bisweilen Skelett mit Sichel oder Sense auf einem grünlichen oder fahlen Pferd). Neuere Überlieferungen ersetzen den ersten Reiter (Sieg) mit einem Reiter mit den Namen „Pestilenz“, „Pest“, „Seuche“ oder „Krankheit“ (Tod durch diese). Siehe auch personifizierter Tod
- Bigfoot – (auch Sasquatch) großes menschenähnliches Wesen mit dichtem Pelz in dichten Wäldern Nordamerikas
- Bloody Mary – (auch unter den Namen Mary Worth, Mary Whales, Mary Jane und Svarta Madame (Schweden) bekannt) Gespenst und rachsüchtiger Geist, der in Spiegeln haust. Siehe auch Black Annis, Bloody Bones, Bloody Cap, Madame Koi Koi
- Dämonischer Liebhaber – (auch dämonische Verführerin oder Verführer) übernatürlichen Wesen weiblichen oder männlichen Geschlechts, deren Eigenschaften für ihre irdischen Partner (und eventuell für sie) als verhängnisvoll erweisen wie Dämonen, Feen, Meerjungfrauen, Nixen, Nymphen, Teufel, Untoter, Vampire, Wiedergänger. Siehe auch Mahrtenehe
- Verwandte: Buhlteufel / Buhlteufelin, Chancalaera, Cihuateteo, Churel, Incubus, Pombero, Tentirujus, Trauco, Serrana de la Vera, Sila, Succubus, Yuda
- Elfen – (auch Albe, Elben oder Alfen) heterogene Gruppe der kunstfertigen Naturgeister, ursprünglich aus der nordischen Mythologie. Später wird in der Snorra-Edda unterschieden zwischen den
- Lichtalben (Ljósálfar), die originäre Alben in Álfheim (werden gelegentlich mit den Elfos, Ellyllons, Feen und Sídhe gleichgesetzt), siehe auch Tylwyth Teg, Túatha Dé Danann in der keltischen Mythologie
- Schwarzalben (Svartálfar) in Svartálfaheim (unter der Erde, teilweise mit den Zwergen gleichgesetzt)
- Dunkelalben (Dökkálfar, bisweilen auch mit Zwergen gleichgesetzt)
Der Oberbegriff „Elfenwesen“ beschreibt wie früher der Begriff „Fee“ übernatürliche, aber nicht göttliche Wesen, insbesondere aus der germanischen und keltischen Sagenwelt.
- Fee – Wesen mit übernatürlichen Kräften, meist weiblich, seltener männlich, den „bösen Hexen“ gegenübergestellt. Ursprünglich beschrieb der Begriff „Fee “(„fay“, „fairy“, „fairy folk“) die keltische Sagenfiguren und wurden auf alle übernatürliche, aber nicht göttliche Wesen, unabhängig von Geschlecht und Größe, übertragen.
- Ähnliche Wesen: Elfen, Huldra, Iele, Nymphe, Oberon, Rusálka, Salige Frau, Samodivas, Sídhe, Sylphe, Vila, Weiße Dame, Zana, Zână
- Verwandte: Fanferlüsch, Féetauds, Hada, Grottenfee, Karabossa, Margot la Fée, Morgan le Fay, Nimue
- Flaschengeist – menschenähnlicher Geist, der in einem Gefäß gefangen ist und seinem Befreier Wünsche erfüllt. Siehe auch Dschinn, Familiar, Toyol (Kuman thong); Verwandte: Flaschenkobold, Galgenmännlein (Alraune)
- Fliegender Holländer – Kapitän, der durch einen Fluch dazu verdammt worden ist, bis zum jüngsten Tag mit seinem Gespensterschiff auf dem Meer umherzuirren
- Gnom – kleinwüchsiges Wesen, unter der Erdoberfläche lebend, dem Bereich der Erde zugeordnet
- Goblin – bösartiger Plagegeist oder grotesk hässliches koboldähnliches Wesen: siehe auch Hobgoblin
- Hexe – mit Zauberkräften ausgestattete menschliche Frau, seltener ein Mann (Hexer), einige Gestaltwandler („Hüllenläuferin“) und Menschenfresser; auch werden übernatürliche Geschöpfe und Geistwesen in der deutschen Sprache als Hexe oder in Gestalt einer Hexe beschrieben, meistens dargestellt als alt, hässlich und böse und den meist schönen „guten Feen“ gegenübergestellt. Ältere deutsche Bezeichnungen sind unter anderem Unholde und Unhold, Drude und Drudner (Süddeutschland), Töversche und Töverer (niederdeutsch für „Zauberische“, Norddeutschland), Wickersche und Wicker, Galstersche (Galsterweib) und Galsterer. Siehe auch Schadenzauber, Zauberer, Fanfalüsch, Karabossa
Illustration zum Buch Zur See, von 1885 - Verwandte: Befana, Fuchshexe, Haselhexe, Gfällrote, Kalku, Leyak, Mobesin, Schlernhexen, Sträggele, Penanggalan, Rangda, Ritskemooi, Vedma, Warlock
- Wesen in Hexengestalt und Wesen, die als Hexe bezeichnet werden: Angakkuq, Baba Jaga, Bell-Hexe, Cailleach, Corujá, Fänggen, Gwyllion, Jenny Greenteeth, Kajiga Baba, Muma Pădurii, Ragana, Roggenhexe, Schrätteli, Szélanya, Ubume, Yuda, Yamauba
- Homunkulus – künstlich geschaffener Mensch, dämonischer Helfer
- Incubus – Dämon, auch ein Waldgeist, Sylvan und Buhlteufel bezeichnet, der sich nachts mit einer schlafenden Frau paart; auch werden männlicher Alben (Elfen), der Albträume verursacht, als Incubus bezeichnet. Siehe auch Dämonischer Liebhaber, Succubus; Verwandte: Pombero, Tentirujus, Trauco
- Klabautermann – (auch Kalfatermann, Klabattermann) Schiffsgeist und Kobold, warnt den Kapitän bei Gefahren
- Weitere Namen: Kaboutermanneken (kurz auch Kabouter, Niederlande), Klabaternik (Polen), Klabautermanden (Dänemark), Klaboltermaan (Nordfriesland), Kotermann (Estland)
- Kleine Leute – auch Kleines Volk genannt, kleine menschenähnliche bzw. im Aussehen, in den Eigenschaften und Aufgaben ähnliche Wesen aus der Mythologie und der Volksüberlieferung vieler Kulturen.
Siehe auch Geschöpfe, die manchmal als „klein“ beschrieben werden: Elfen, Fee, Sídhe, Sylphe, Trolle, Túatha Dé Danann, Tylwyth Teg, Unterirdische. Verwandte- aus europäische Kulturen: Kobolde und koboldähnliche Geschöpfen, Grindylow, Heimchen, Holzfräulein, Huldufólk, Korrigan, Krasnoludek, Moosmann, Moosweiblein, Polewik, Pygmäen, Sluagh, Trolle, Trows, Wechselbalg, Zwerg, Zlydzens
- aus Kulturen außerhalb Europas:
- in Afrika: Aziza, Egbere, Eloko, Madebele (aus den Senufo -Mythologie), Mmoetia (aus der Mythologie von Ghana), Tokoloshe (Tikoloshe), Yumboes, Zankallala
- in Amerika: Akeki (Achumawi, Atsugewi, Shasta, Wintun), Alux (Maya), Anchimayen (Mapuche), Apci'lnic (Anishinabe, Cree, Innu,Odawa), Atosee (Coushatta), Black Imps (Achumawi), Bohpuli (auch Kowi Anukʋsha, Choctaw), Cannibal Dwarves („Kannibalenzwerge“; Arapaho), Canotila (Atzeken), Chaneque (Lakota), Fastachee (Seminolen), Kiwolatomuhsis (auch Geow-lud-mo-sis-eg, Maliseet), Halfway People („Halbmenschen“; Mi'kmaq), Iyaaknasha (auch Hattak Sawa'; Alabama, Chickasaw, Choctaw), Jogah (auch Jokao, Gahongas, Drum Dancers, Stone Throwers; Cayuga, Mohawk, Seneca, Tuscarora), Laftrache (Caftranche, Mapuche), Lampeqin (Maliseet, Passamaquoddy), Lost Elves („Verlorene Elfen“; Caddo), Makiawisug (Wampanoag, Mohegan, Pequot), Manogamesak (auch Manogames; Abenaki, Maliseet, Penobscot, Passamaquoddy) Memegwesi (auch Memegawensi, Memengweshii, Mannegishi, Pa'iins; Algonkin, Cree, Innu, Menominee, Meti), Mialuka (Kansa, Omaha, Osage), Mikumwess (auch Mikm; Maliseet, Passamaquoddy, Penobscot, Mi’kmaq) Mikumwesu (Maliseet, Passamaquoddy), Monkey People („Affenmenschen“; Ahtna), Nagumwasuk (Passamaquoddy), Nibiinaabe (Anishinabe), Nikommo (Narraganset, Wampanoag), Nimerigar (auch Ninipi, Nunumbi; Paiute, Shoshonen), Nirumbee (auch Awwakkulé; Cree), Nunnehi (auch Nanye-hi; Cherokee), Paissa (auch Paisake; Illinios, Miami, Potowatomi, Kickapoo, Odawa, Sauk-Meskwaki),Pombero (Guarni, Paraguay), Pukwudgie (Chippewa, Abenaki, Algonkin, Mohegan, Wampanoag), Saci (Brasilien), Tonop (Tunica), Trauco (Chile) Water Babies (Achumawi, Cahuilla, Cupeño, Luiseño, Paiute, Salish, Serrano, Shoshonen, Washoe, Yokuts), Wematekanis (Lenni Lenape, Munsee), Wiklatmuj (auch Pukulatmuj; Mi'kmaq), Woods Elf (Sioux), Yaçi-Yaterê (Tupí-Guarani), Yehasuri (Catawba), Yunwi Tsunsdi (Cherokee)
- in Asien: Dokkaebi, Dwende, Guhyaka, Jenglot, Kappa, Kijimuna, Korpokkur, Nuno sa Punso, Ta’ai, Tiyanak
- in Ozeanien: Menehune, Patupaiarehe
- Kobold – Hausgeist, manchmal auch Naturgeist, meistens hilfreich und neckt oft Menschen gerne ohne Schaden, gehört zu den Kleinen Leuten. Manche unterscheiden zwischen Kobolde und Zwerge, dass Kobolde Einzelgänger sind und Zwerge in Familien leben; oder dass Kobolde in den menschliche Gebäuden und Schiffen, zumindest in den menschliche Nähe wohnen, Zwerge jedoch in der Natur und / oder unter der Erde; oder dass Kobolde wohlwollend, Zwerge aber auch missgünstig und bösartig sein können.
- Verwandte: Enerbanske, Erdmännchen (Erdmännlein), Erdmantjes, Fengg, Gnom, Gütel, Heimchen, Heinzelmännchen, Heugütel, Hinzelmann, Hinzenmänchen, Klabautermann, Lutk, Moosmann, Moosweiblein, Onerbäänke (Oterbaanke, Önereersk), Popelmann, Puk, Unterirdische, Wicht, Wichtel, Wichtelmänner, Wolterkens, Wörtherseemandl, Zwerg
- Verwandte, die im deutschen Sprachgebrauch als „Kobold“ bezeichnet: Bannik, Barstukken, Brownie, Bluecap, Cluricaun, Coblyn, Domowoi, Duendes, Dwende, Fenoderee, Fions, Goblin, Grogoch, Hob, Hobgoblin, Imp, Jetin, Kaboutermanneken (Kabouter), Kallikantzaros, Knockers, Laftrache (Caftranche), Leprechaun, Lutin, Menehune, Mooinjer veggey, Muinntir Bheaga (Muintir Bheaga), Muki, Nisse, Púca, Puschkait, Redcap, Tomte, Tonttu, Trows
- Kopfloser Reiter – untoter Reiter mit abgetrenntem Kopf als Wiedergänger oder als Gespenst; siehe auch Nachtjäger
- Verwandte: Akephalos, Dund, Dullahan, Kopflose Juffer, Kopfloser Junker, Kopfloser Geist, Kopfloses Gespenst, Kopfloser Ritter
- Lebender Leichnam – Untoter, Wiedergänger und Zombie, die in der Gestalt von einer Leiche erscheinen; siehe auch Hone-onna, Sensenmann (Schnitter); Verwandte: Descarnada, Jiang Shi, Taconuda, Nachzehrer, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet)
- Leprechaun – kleiner koboldähnliche Naturgeist der irischen Mythologie, wird oft in Verbindung mit dem verborgenen Gold am Ende des Regenbogens gebracht
- Luftgeist – Naturgeist der Lüfte und Elementargeist, lebt und wirkt in der Luft. Gegenstück ist der Erdgeist, hingegen verbinden sich der Elementargeist Feuergeist und der Naturgeist Wassergeist oft dem Luftgeist verbinden.
- Mann im Mond – auch Mondgesicht. Verwandte:
- Bil und Hiuki mit Eimer und Eimerstange (nordische Mythologie)
- Hase im Mond, Yutu, Jadehase, Tsuki no Usagi, Dal Tokki (Korea)
- Krokodil im Mond (Gambia)
- Merlin – (auch walisischen Myrddin, Merddin, lat. Merlinus, Emrys, Ambrosius) Barden, Seher und Zauberer aus dem Artuszyklus und aus der Artussage
- Mittagsdämon – zur Mittagsstunde erscheinendes Geistwesen
- Morgan le Fay – (auch Morgaine, Morgain la Fée, Morgana, Feimorgan, Feimurgân oder Famurgan/Fâmurgân und andere) ist zauberkundige Frau oder Fee in der Artussage und im Artuszyklus, Artus’ Halbschwester, Gegnerin von Guinevere; siehe auch Fata Morgana, Zauberer
- Verwandte: Margot la Fée, Nimue
- Mumie – untotes, mumifiziertes Wesen (Mensch, Tier oder Mischwesen)
- Nachzehrer – Untoter, der von seinem Grab den Lebenden die Lebenskraft absaugt; siehe auch Draugr, Ghul, Unterirdische, Vampir
- Nimue – zauberkundige Frau, Fee und auch Wassergeist der walisischen und bretonischen Sagenwelt, insbesondere der Artussage und des Artuszyklus; unter verschiedenen Namen auf, darunter Viviane, Elaine, Niniane, Nivian, Nyneve, Nimueh oder auch Herrin vom See, Dame vom See, Hüterin der Quelle, Königin des Wassers oder Dame vom Brunnen. Nimue ist die Hüterin des Sees, aus welchem Artus das Schwert Excalibur erhielt. Sie gilt als Ziehmutter Lancelots und auch als Lehrerin oder Geliebte des Zauberers Merlin. Siehe auch Wasserfrau, Zauberer
- Verwandte: Grottenfee, Gwragedd Annwn, Margot la Fée, Morgan le Fay
- Oger – menschenähnlicher Unhold und Menschenfresser mit enormer Stärke
- Ork – menschenähnlicher Unhold der Unterwelt, stattlicher Größe
- Poltergeist – gestaltloses Geistwesen, das sich durch Lärm und das Bewegen von Möbeln und Gegenständen bemerkbar macht
- Putto – (auch Putte) rundliches männliches Kleinkind, meist nackt, oft geflügelt als Engel oder Amoretten / Eroten
- Rattenfänger von Hameln – Sagengestalt mit übernatürlichem Flötenspiel; siehe auch Flößer von Thorn, Katzenveit von TripstrilleRattenfänger von Korneuburg
- Riese – menschenähnliches, besonders großes Wesen mit enormen Stärke, einige mit magischen Kräfte. Siehe auch göttergleiches Geschlecht der Jötunn und der Titanen
- Verwandte: Argos, Balderich, Bergmönch, Bran, Cawr, Cherufe, Ecke, Entiznáu, Erla, Ettin, Fear Liath, Fenggen, Foar, Fomori, Geryon, Gigant, Golem, Hekatoncheiren, Krakonoš, Kyklop, Lange Wapper, Maushop, Muspell, Nephilim, Oger, Ojáncanu / Ojáncana, Rübezahl, Talos, Thursen, Troll, Typhon, Suur Tõll, Vanapagan
- Sandmann – (auch Sandmännchen) anfangs Kinderschreck in der Schauernovelle Der Sandmann von E. T. A. Hoffmann, später positiv Schlaf- und Träumebringer, basiert auf dem Kunstmärchen Ole Lukøje („Ole Augenschließer“), H. C. Andersen
- Verwandte: Jon Blund (Schweden), Klaas Vaak (Niederlande), Pechmandl (Pechmännlein, Österreich)
- Schatten – Seele oder Seelenanteil des Menschen wird freiwillig (wie Hexe, Zauberer, Teufelspakt) oder gezwungen (Verlust des Schatten) zu einem selbständigen Wesen wie ein Spiegelbild, „zweites Ich“, Doppelgänger, Gespenst oder durch Verwandlung in ein (Wer-)Tier.
- Verwandte: Aku Aku, Babi ngepet, Hantu, Hantu Raya, Qarin
- Schlossgeist – Geistwesen, die in einer Burg, im Schloss und Herrenhaus (Spukschloss, Gespensterschloss) hausen und / oder mit einem Gebäude, bisweilen auch mit den Eigentümern, verbunden sind. Siehe auch Spukhaus
- Verwandte: Hinzelmann, Petermännchen, Schlossgespenst wie Schluffjann, Weiße Frau
- Succubus – nachtaktiver weibliche Dämon (Buhlteufelin), der sich nachts mit einem (bisweilen schlafenden) Mann paart oder unbemerkt den Samen stiehlt; auch verursacht der Dämon Albträume. Siehe auch Dämonischer Liehaber, Incubus; Verwandte: Chancalaera, Cihuateteo, Churel, Serrana de la Vera, Sila, Yuda
- Sylphe – (Nympha silvestris = „Waldnymphe“) Naturgeist, der dem Element Luft zugeordnet ist, seltener dem Wasser; gelegentlich geflügelt, sodass dadurch die Gestalt der kleinen geflügelten Feen entstand.
- Troll – plumpes, hässliches und launisches, riesiges oder auch zwerghaftes Wesen aus der Gruppe der Erdgeister, ursprünglich zauberkundiger Riese aus nordischen Mythologie und Sagen
- Todesengel – Engel, der den Tod bringt, begleitet Verstorbene ins Jenseits
- Unterirdische – bezeichnet in (Nord-)Deutschland Kobolde, koboldähnliche Geschöpfe und Zwerge, deren Lebensraum, zumindest deren Wohnstätte unter der Erde, in Hügeln, Bergen und Höhlen befindet. Siehe auch Erdgeist
- Andere „unterirdische Wesen“: Anchanchu, Draugr, Frau Holle, Heimchen-Bergvolk, Grottenfee, Mooinjer veggey, Nachzehrer, Ohdows (Jogah), Roggenmuhme, Schwarzelfen, Slattenpatten, Teufel, (Berg-)Trows, Túatha Dé Danann (Sídhe), Tylwyth Teg (Ellyllon), Uldra, Weiße Dame
- Waldmensch - ein im Wald lebender, wilder Mensch oder menschenähnliche Wesen im Volksglauben. Siehe auch Affenmensch (Kryptid), Berserker, Wilder Mann, Wolfskindern
- Warlock – ursprünglich männlicher Praktizierender der Hexerei (Hexer) der ein Pakt mit Auld Hornie (dem Teufel) geschlossen hat und damit den christlichen Glauben verraten und seine Taufgelübde und Eide gebrochen hatte. Weitere Bedeutung Dämon, Teufel, Unhold / Ungeheuer, böswilliger Zauberer; siehe auch Skinwalker
- Wechselbalg – durch übernatürliches (auch dämonisches) Wesen untergeschobener Säugling
- Kindertauschende Gestalten unter anderem Dämon, Elfen, Fänggen, Fear Dearg, Fee, Havette (Normandie), Hexe, Jetins, Kobold, Korrigan, Lauma, Lilith, Margot la Fée (Bretagne), Mittagsfrau, Nachtweib (Galicien), Nixe, Roggenmuhme (Korndämon), Sídhe, Trolle, Túatha Dé Danann, Tylwyth Teg, Vila, Wasserfrau, Wassermann, Weiße Schlossfrau (Schlesien), Weiße Dame (Witten Juffers, Niederlande; Witten Wiwer, Norddeutschland), Xana
- Verwandte: Kielkropf, Sooterkin; andere Namen im deutschen Sprachraum unter anderem: Butte, Unterschmeißel, verworffene Kinder, Wechselbalggebürde, Wechselbür, Wechselburt, Wechselbutte;
auf Herkunft des Kindes verweisende Namen: Feenkind, Hexenbutte, Koblickskind (Koboldskind), Wichtelbalg und Wichtelkind, Zwergwechselbalg; von Wassergeister: Elbentrötsch, Nixkind, Nörglein, Nörggl, Wasserbalg und Wasserbutte, Wechselbutte und Wechsler (Sohn des Klagemütterls)
- Weihnachtsmann – (im englischen Sprachraum Santa Claus) Geschenkebringer und Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens. Verwandte: Belfana (Weihnachtshexe), Nikolaus, Sinterklaas
- Weiße Frau – Gespenst in Schlössern, Burgen und große Anwesen, viele als warnender und mahnender Ahnenfrau; siehe auch Schlossgespenst, Spukschloss, Weiße Dame
- Verwandte: Banshee, Cailleach, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Winselmutter (Klagemutter)
- Wiedergänger – Verstorbener, der in die Welt der Lebenden zurückkehrt, meist übel gesinnt, wird oft als lebende Leichnam den „materielosen“ Gespenst gegenübergestellt
- Wilder Jäger – (auch Nachtjäger genannt) übernatürliche Jäger, die meist beritten mit ihren Hunden einzeln über den Himmel jagen oder Teil der Wilden Jagd (auch Wildes Heer, Wilde Fahrt) sind, um oft armen Seelen zu fangen, die nach christlichen Volksglauben im Fegefeuer müssen. Bisweilen trägt der Nachtjäger den Kopf unter dem Arm (siehe Kopfloser Reiter). In Kanada verschmolz die Sage mit indianischen Motiven: die Jäger fahren in einem Kanu über den Himmel. In manchen Überlieferungen nehmen Frauen an der Jagd teil.
- Wilde Jäger und Anführer sind unter anderem Arawn, Akephalos, Elbel, Gwynn, Hanns von Hackelberg, Herne der Jäger, Maldit, Odin (Oskorei = „Odins Jagd“, Aaskereia = „der asgardische Zug“, Åsgårdsrei = „Fahrt nach Asgard“), Türst, Valdemar Atterdag, Wodan (Wüetisheer, „wütendes Heer“),
- weibliche Geistwesen als Warnerin oder bisweilen als Anführerin: Jagdgöttin Diana, Hel, Frau Holle, Mallt-y-Nos, Perchta, Pfaffenkellnerin, Sträggel
- weibliche Geistwesen werden selbst gejagt: Frau Holle, Huldra, Moosweiblein, Perchta, Slattenpatten, Skogsrå, Vilas
- Wundervölker – (auch Fabelvölker, monströse Völker) in der Antike und im Mittelalter beschriebenen fremdartigen Völker und monströsen Menschenrassen (lat. monstra)
- Yeti – tibetischer Schneemensch, zweibeinig und behaart
- Zahnfee – hinterlässt Kindern Goldmünzen oder Geld für ausgefallene Zähne; Verwandte: Zahnmaus (Frankreich)
- Zauberer – menschliche Gestalt mit magischen Fähigkeiten oder Begabung und / oder mit besonderem, nicht allgemein zugänglichem Wissen, auch Magier und zauberkundigen Person genannt.
- Siehe auch Alchemist, Derwisch, Druide, Hexe, Gaisterweib, Geisterbeschwörer, Schamane, Seher, Wahrsager, Warlock
- Verwandte: Bussekater, Johann Georg Faust, Huay Chivo, Kalku, Krabat, Martin Pumpehut, Merlin, Morgan le Fay, Nimue, Vedmak
- Zombie – Verstorbene, die durch Fluch oder schwarze Magie gegen ihren Willen wiederbelebt wurden
- Zwerg – menschengestaltige, kleinwüchsige Wesen, oft in den Bergen und unter der Erde hausen. Nach der nordische Mythologie kunstfertige und zauberkundige Gestaltwandler, teilweise mit den Schwarzalben und Dunkelalben gleichgesetzt. Manche unterscheiden zwischen Zwerge und Kobolde, dass Zwerge in Familien leben und Kobolde Einzelgänger sind; oder dass Zwerge in der Natur und / oder unterirdisch leben, Kobolde jedoch in menschlichen Gebäuden und Schiffen, zumindest in den menschliche Nähe; Zwerge auch missgünstig und bösartig sein können, Kobolde stets wohlwollend. Siehe auch Duende, Erdgeist, Gnom, Kleine Leute, Unterirdische
- Verwandte: Alberich, Barstukken, Coraniaid, Enano, Fafnir, Krasnoludek, Laurin, Moosmann, Querx, Zabro
Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Ahnengeist – Geistwesen der Vorfahren, meist Schutzgeister für die Nachkommen sowie warnend und mahnend. Bei Vernachlässigung können Ahnengeister bösartig werden. Siehe auch Ahnenkult, Arme Seele, Gespenst, Rachegeist
- Ariel – ursprünglich „Engel der Landtiere“, unter anderen auch Erzengel, ein über die Erde herrschenden Dämon und Herrscher über das Element Erde und deren Elementargeister; später wird er als Luftgeist und Sturmdämon beschrieben.
- Arme Seele – (auch gequälte Seele, nicht erlösteSeele, rastlose Seele, unerlöste Seele, verdammte Seele (Verdammte), verfluchte Seele, verlorene Seele, ruheloser Geist, unglücklicher Geist und anderes) in vielen Kulturen erreicht eine Seele nach dem Tod nicht ihre Bestimmung und erfahrt keine Erlösung oder Befreiung: die Seele wurde dem Körper gewaltsam entrissen (Mord, Unfall, Krankheit, Magie), führte verwerfliche Taten aus (Mord, Selbstmord, Hexerei), hat eine Bindung zu Menschen, Orte oder Gegenstände (siehe Genius Loci, Ahnengeist) und / oder wird nicht mit religiösen Praktiken bestatten. Sie kann bzw. muss in der Menschenwelt bleiben, u. a. als Wiedergänger erscheinen und als Gespenster spuken. Siehe auch Eselsbegräbnis; Verwandte unter anderem
- Geistwesen von tot geborenen und / oder ungetauften Kindern: Bajang, Drekavac, Heimchen, Heugütel, Gütel, Kuman thong (Kumari thong, Kuman lay), Pelesit, Pontianak, Toyol; siehe auch Dhampir, Kielkropf, Sooterkin, Wechselbalg
- Geistwesen von Frauen, die während der Schwangerschaft oder bei der Geburt starben: Bean Nighe, Cihuateteo, Kuntilanak (Pontianak), Langsuyar, Sundel belong, Ubume
- Aufhocker – (niederdeutsch Huckup, Buckelgeist) springt nächtlichen Wanderer auf Schulter oder Rücken und mit jedem Schritt schwerer wird
- Verwandte: Bahkauv, Bubak, Böxenwolf, Ganipote, Gütel, Hackestüpp, Hildesheimer Huckup, Kinzweiler Unhold, Klüngelpelz, Licho, Scheich des Meeres, Stüpp, Sürthgens Mossel, Udl, Uhaml, Uhumännle, Zubbelsdeer („Zotteltier“)
- Baumgeist – Naturgeist, der mit der Existenz eines bestimmten Baumes verbunden wird; siehe auch Waldgeist
- Berggeist – Geistwesen wie Kobolde im Bergbau und in Bergwerken und Naturgeister im Gebirge; siehe auch Erdgeist, Gwyllion, Heimchen-Bergvolk, Schrat, Unterirdische; Verwandte
- Waldgeister, Gebirgsgeister: Alpenmutter, Bergmönch, Brockengespenst, Erla, Fänggen, Katzenveit, Krakonoš, Liczyrzepa, Ōyamatsumi, Rübezahl, Tatzelwurm, Yamauba, Zana
- Bergbaukobolde, Bergwerkgeister, Minengeister: Bergmännchen, Bergmännlein, Bergteufel, Bluecap, Coblyn, Cutty Soames (Old Cutty Soames), Grubenmännlein, Knappenmandl, Knockers (Knacker, Tommyknockers), Lötterl, Muki, Schatzhüter,Tatzelwurm
- Besitzergreifender Geist – Gottheit oder Geistwesen, die Besessenheit auslösen beziehungsweise einen Menschen in Besitz nehmen („Besessener“). In europäischen Kulturen wird die Besessenheit meist negativ konnotiert und durch bosärtige Dämonen und Teufel als besitzergreifender Geist ausgelöst.
- Cherub – Engel, manchmal als Mischwesen aus Mensch und Löwe beschrieben
- Dämon – Zwischenwesen, ursprünglich Naturgeister aus der griechischen Mythologie, später „Handlanger des Teufels“ (Höllenwesen), die Menschen erschreckt, bedroht oder Schaden zufügen. Sie werden, auch als gefallenen Engeln, den „himmlischer“ Engeln gegenübergestellt. Andere „böse Geister“ (oder „bösartige Geister“, „böswillige Geister“) wie Schadensgeister, Krankheitsgeister und besitzergreifende Geister, sowie Gottheiten, Ungeheuer und Mischwesen – auch aus den anderen Kulturen – werden mit Dämon gleichgesetzt. Traktate über (biblische) Dämonen siehe Ars Goetia, Dictionnaire Infernal, Pseudomonarchia Daemonum
- Verwandte: Abaddon, Abyzou, Akephalos, Alocer, Anguane, Antaura, Ariel, Asasel, Asmodäus, Az, Azhi Dahaka, Belial, Belphegor, luyanka, Incubus, Legion, Lilith, Lilu, Succubus
- Ähnliche Wesen und Geistwesen, die als Dämon bezeichnet werden: Abaasy, Asura, Bajang, Bhuta, Churel, Daeva, Daitya, Danava, Dev, Diw, Dschinn, Dund, Hantu, Huecuvus, Gonggong, Gualichu, Guǐ (Kuein), Guayota, Kasha, Nekomata, Obake, Oni, Rakshasa, Ravana, Ulu Toyon, Wendigo, Xiangliu, Yokai
- Elementargeist – Geistwesen, das in einem der vier Elemente (Erde, Feuer, Luft, Wasser) lebt bzw. wirkt; wird häufiger mit Naturgeist gleichgesetzt. Siehe auch Dämon, Erdgeist, Feuergeist, Luftgeist, Wassergeist
- Engel – Geistwesen, meist in (geflügelter) Menschengestalt, aber auch Mischwesen und Zwischenwesen zwischen Gott und Mensch (Gottes Boten an die Menschen). Die „himmlischen Engel“ werden den Dämonen gegenübergestellt oder als gefallenen Engel (böser Engel, schwarzer Engel, unhimmlischer Engel, Höllenengel) zu den Dämonen gezählt; siehe auch Teufel
- Erdgeist – Naturgeist und chthonische Wesen, der in der Erde („unterirdisch“) lebt oder wirkt
- Verwandte: Anchanchu, Heimchen-Bergvolk, Berggeist (Gebirgsgeist, Bergbaugeist), Feldgeist, Gnom, Kobolde, Unterirdische, Zwerg
- Familiar – (= „Vertrauter“, auch Hexentier, spiritus familiaris) übernatürliche Wesen als magische Helfer, teils tierische Gestalt und belebte Figuren, besonders die zauberkundigen Personen (unter anderem Schamanen, Alchemisten, Hexen und Zauberer) unterstützt oder sie werden weitergereicht oder verkauft. Siehe auch Flaschengeist, Hausgeist, Kobolde
- Verwandte: Alraune (Alraunmännlein, Galgenmännlein, Siegmarsmännlein), Anchimayen, Atzmann, Babi ngepet, Flaschenkobold, Gluhschwanz, Golem, Geldmännlein, Ekerken, Homunculus, Kuman thong, Paredros, Polong und Pelesit, Toyol, Zánganus
- Feuergeist – Elementarwesen, das im Feuer lebt oder wirkt; auch Dämonen als Höllenwesen werden so genannnt. Siehe auch Feuergottheit
- Verwandte Balrog, Drache, Dschinn, Feuerputz, Feuerriesen, Feuervogel, Gluschwanz, Guayota, Irrlichter (Irrwisch), Kasha, Muspell, Pillan (Antu, Perpillan), Salamander, Soucouyant
- Formwandler – (auch Gestaltwandler, Metamorph, Hüllenläufer) Wesen, die sich ihre Gestalt verändern können wie viele Geistwesen (Dämonen, Dschinn, Feen, Teufel, Wasserfrauen und -männer), Vampire, Wertiere und Hexen.
- Gefallener Engel – (auch böser Engel, schwarzer Engel, unhimmlischer Engel, Höllenengel) abtrünniger Engel in Überlieferungen der abrahamitische Religionen, der für seine Auflehnung mit der Vertreibung aus dem Himmel durch Gott und seine übrigen Engel bestraft. Häufig wird das personifizierten Bösen (Teufel und andere) zu den gefallenen Engeln gezählt.
- Geistwesen – (auch einfach Geist) immaterielles oder „feinstoffliches“ Wesen mit übermenschlichen, begrenzten Fähigkeiten, kann aber auch mit festem Körper erscheinen. Manchmal werden den Geister die übernatürliche Wesen „in voller Körperlichkeit“ wie Kobolde, Wasserfrauen und Wassermänner, Wiedergänger und Untote, Zwerge sowie einige Riesen und Ungeheuer gegenüberstellt.
- Gespenst – mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattetes Geistwesen von Verstorbener, teils Menschengestalt, Tiergestalt oder gestaltlos, wird oft als „feinstofflicher“ oder „materieloser“ Geist den „grobstofflichen“ Wiedergänger, ein in voller Körperlichkeit wiederkehrenden Untoten („lebenden Leichnam“) gegenübergestellt
- Verwandte: Ahnengeist, Hantu, Hungergeist, Larvae, Lemures, Manen, Weiße Frau, Yūrei
- Ghul – menschen- und leichenfressender Dschinn, weiblich Ghula genannt, kann in verschiedene Gestalten schlüpfen
- Hausgeist – Geistwesen, die in einem Haus oder Grundstück wohnt, viele davon schützen das Haus und die Bewohner. Siehe auch Ahnengeister, Banshee, Familiar, Kobold, Laren, Penaten, Schlossgeister, Schutzgeister, Weiße Frau
- Herr der Tiere – (auch selten Herrin der Tiere) göttliches Wesen oder Geistwesen, Hüter der Tierwelt, bisweilen als ihr Schöpfer und Bewahrer ihrer Fruchtbarkeit oder auch als Helfer des Jägers (Jagdgott) angesehen wird. Weibliche göttliche Wesen oder Geistwesen werden meist als Hüterin der Pflanzen oder der gesamten Natur („Herrin des Waldes“) gesehen. Siehe auch Schutzgeist
- Verwandte: Buschgroßmutter, Cernunnos, Enkidu, Gehörnter Gott, Leschi, Muma Pădurii, Mutter Erde, Nandi, Naturgeist, Nymphe, Patasola, Pashupati, Potnia theron, Qilin, Sedna, Sila (auch Hila, Sla), Skogsrå, Torngarsuk
- Irrlicht, Irrwisch – (auch Dämonenlicht, Ignis fatuus, Spuklicht, Totenlicht, Trauerlicht) meistens gestaltlose Wesen, das Menschen durch Leuchten in die Irre führt
- Verwandte: Anchimayen, Blud, d’Raulîcht, Feu follet (= „Narrenfeuer“), Fuego Fatuo / Luz de Muerto, Haka-no-hi, Hob Thrush, Jack O’Lantern, Kitsunebi, Kosenjōbi, Mino-bi, Onibi, Spunkie, Tanuki-bi, Will-o’-the-wisp, Will-o’-wisp
- Katzenmensch – (auch Werkatze) kann sich in einen Katze verwandelt (wie Hexe); auch Mischwesen aus Mensch und Katze. Siehe auch Bakeneko, Bastet, Jaguarkrieger, Menhit, Sachmet, Sphinx, Hexentier
- Kentaur – (auch Zentaur) Mischwesen aus Mensch und Pferd; siehe auch Ichthyokentauren, Serrana de la Vera
- Kinderschreck – übernatürliche Wesen, das Kindern Angst eingejagt, viele davon ursprünglich Schreckgestalten, an die die Menschen auch als Erwachsene glaubten
- Korndämon – (auch Korngeist, Feldgeist) Naturgeist, teils auch Hausgeist und Schreckgestalt im Kornfeld oder Pflanzung, ambivalente Charakter: mal helfend, mal schädigend.
- Verwandte: Bilwis, Habergeiß, Kornmann, Kornmutter, Langtüttn, Mittagsfrau, Roggenmuhme, Roggenhexe, Roggenmöhn, Roggenwolf, Tittenwief, Zitzenweib
- Meerjungfrau – (auch Seejungfrau in Süßwassersees) Wassergeist und Mischwesen aus Frauen- und Fischkörper; siehe auch Gwragedd Annwn, Merlion, Nixe, Skylla, Tritonen
- Verwandte: Mama Wata, Sirene, Suvannamaccha
- Menschenfresser - Geschöpf, das Menschenfleisch fressen. Siehe auch Drache, Hexe, Ungeheuer, Wendigo, Werwolf
- Verwandte: Amarok, Aswang, Buntu Rajasri, Black Annis, Blutschink, Chancalaera, Cherufe, Empusa, Fliegender Kopf, Ghul, Hungergeist, Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Lamia, Lamien, Langsuyar, Leyak, Licho, Kajiga Baba, Mantikor, Mapinguari, Menschenfressende Pflanze (Audrey), Minotaurus, Nebelmännle, Nguruvilu, Oger, Ojácanu / Ojáncana, Patasola, Ragana, Rangda, Rosse des Diomedes, Sirene, Skinwalker, Stalo, Tanchō Banashi, Tunda
- Minotaurus – Mischwesen mit menschlichem Körper und Stierkopf
- Nachtalb – (auch Mahr, Nachtmahr) Druckgeist, der in der Nacht auf Menschen lastet und ihnen Grauen einflößt.
- Verwandte: Boggart, Corujá, Moort, Schrätteli, Toggel
- Naturgeist – Geistwesen, mit Ort der Natur verbunden ist, wird auch den mit Elementargeister gleichgesetzt. Manchmal werden wie Gespenster, Hausgeister und Schutzgeist als Kulturgeister den Naturgeister gegenübergestellt beziehungsweise sind Wesen wie Korndämon / Feldgeist, Bergwerkgeist und manche Kinderschreckgestalten sowohl Kultur- als auch Naturgeister. Siehe auch Dämon
- Verwandte: Baumgeist, Berggeist, Elfen, Fee, Herr der Tiere, Waldgeist, Wassergeist, Wettergeist
- Phantom – Geistwesen (Gespenst, Seele oder Geist einer toten Person oder eines toten Tieres, die den Lebenden erscheinen kann), Erscheinung, Trugbild
- Rachegeist – teils bösartige Geistwesen wie Gespenster und Wiedergänger, getrieben von Rachegefühl, üben Vergeltung für ein (vielleicht angebliches) Unrecht (Mord, grausamen, unnatürlichen oder ungerechten To und anderes). Die rachsüchtigen Geister gelten oft auch als unglückliche Geister. In bestimmten Kulturen sind die Bestattungs- und Beerdigungs- oder Einäscherungszeremonien wichtig, damit solche Geister nicht aus dem Jenseits zurückkehren. Siehe auch Arme Seele, Erinnyen (Furia, Megäre), Ker, Nemesis, Rachepuppe
- Verwandte: Churel, Goryō, Guī shā, Ikiryō, Jiang Shi, Kashima Reiko, Kuntilanak, Langsuyar, Manen, Phi Tai Hong, Pontianak, Onryō, Sundel belong, Teketeke, Wendigo
- Rankenfrau – Gestalt, die aus einem Blütenkelch auftauchtHantu Raya, Jenglot,
- Schutzengel – zum Schutz eines Landes, eines Ortes oder einer Person zugestellter Engel; verwandt mit Schutzgeister, Schutzgottheiten
- Schutzgeist – Geistwesen, das einer Person oder ein Ort als Beschützer zugeordnet ist und sie in verschiedenen Situationen unterstützen. Siehe auch Hausgeist, Herr / Herrin der Tiere, Naturgeist
- Verwandte und Schutzgottheiten: Ahnengeist, Bhuta, Chaneque, Chenghuang, Dryade, Idise, İye, Lamassu, Laren, Nagual, Najaden, Nekogami, Nukux Tat, Nymphen, Penaten, erblicher Pepo, Polewik, Simorgh, Torngarsuk, Thoeris
- Schwanenjungfrau – Frau, die durch Überwerfen eines Schwanenhemdes in einen Schwan verwandeln kann; wird auch von Elfen und Walküren berichtet. Siehe auch Fee, Gestaltwandler, Mahrtenehe, Nixe, Wasserfrau, Die sechs Schwäne
- Seraph – Engel, beschrieben als Schlange mit drei Flügelpaare, menschliche Hände und menschliche Stimme.
- Sphinx – Mischwesen aus Löwen und Menschenkopf
- Spuk – für nicht offensichtlich wissenschaftlich erklärbare, unheimliche Erscheinungen, zum Beispiel Gespenster und Poltergeist
- Teufel – übernatürliche, das Böse verkörpernde Gestalt (Herr der Lügen, Versucher), erscheint auch als Drache, aber nicht immer nur ein einziger Teufel. Siehe Dämonen, Drache, gefallener Engel
- Verwandte: Antichrist, Auld Hornie (Old Horny), Beelzebub (Herr der Fliegen), Belphegor, Busebeller, Buhlteufel / Buhlteufelin, gefallener Engel, Iblis, Mephistopheles (kurz Mephisto), Luzifer, Samael (Samiel), Schaitān, Satan
- Ähnliche Wesen: Davy Jones (Teufel des Meeres), Der Gast (Teufel in der Seemannsprache), Dükermudder, Gualichu, Guayota, Mara, Ungebetener Gast, Herr Urian (Meister Urian)
- Tod – Geistwesen, erscheint meistens in menschenähnlichen Gestalten oder auch in Tiergestalt; siehe auch Totengeist, Totengott, Todesengel. Verwandte:
- aus europäischen Kulturen: Apokalypse Reiter, Boandlkramer, Davy Jones (Teufel des Meeres), Dengelgeist, Freund Hein (auch Hain, Gevatter Hein, Bruder Hein), Hein Klapperbein, Gevatter Tod (auch Gevatter Hein), Schnitter, Schlafes Brüder, Sensenmann
- aus Kulturen außerhalb: Iwianch, Muut, Shinigami, Xonaxi Queculla
- Totengeist – (auch Todesgeist, Todesfee) Geister von Toten (Gespenst) und andere Geistwesen,
- die als Psychopompos (Seelengeleiter) Verstorbene ins Jenseits begleiten: Ankou, Shinigami, Todesengel, Walküre
- die den bevorstehenden Tod von Menschen ankündigen: Banshee, Barghest, Bean Nighe, Cailleach, Cyhyraeth, Gwrach y Rhibyn, Klagemutter, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter und / oder
- die die Nachricht von dem Tod eines Menschen überbringen: Gonger, Bisterk Ding
- Trickster – Menschen, (Halb-)Götter oder Geister in Tiergestalt, die die Ordnung im (göttlichen) Universum durcheinanderbringen und als Kulturheros etwas für die Menschen holen (z. B. Feuer); oder die dem Menschen Streiche spielen, meist zur Strafe oder Belehrung
- Unhold - bösartige, Menschen nicht wohlgesinnte Wesen, meistens Geistwesen oder Ungeheuer, auch Hexen
- Ungeheuer – (auch Bestie, Ungetüm, Untier, Monster, Monstrum) durch Größe, Stärke oder Hässlichkeit hervorhebende Geschöpfe, meistens angsterregend und unheimlich, teils Geistwesen, teil in Bestiarien
- Untoter – gestorbene Wesen, das u. a. als Wiedergänger oder Vampir zu Lebenden zurückkehren
- Vampir – blutsaugender Untoter und Gestaltwandler, überwiegend nachts aktiv
- Verwandte: Abchanchu, Adze, Asanbosam, Aswang, Baobhan-Sith, Carmilla, Chupacabra, Dhampir, Dracula, Dwojeduschnik, Empusa, Lamaštu, Lamien, Nekomata, Nguruvilu, Nosferatu, Nukekubi, Patasola, Penanggalan, Rokurokubi, Soucouyant, Tiyanak, Tlahuelpuchi, Tunda, Upyr, Vrykolakas, Yara-ma-yha-who
- Waldgeist – Naturgeist, der im Wald beheimatet ist; siehe auch Baumgeist, Waldmensch
- Verwandte: Ajatar, Buschgroßmutter, Fänggen, Faunus, Holzfräulein, Huldra, Kalanoro, Leschi, Moosmann, Moosweiblein, Muma Pădurii, Nebelmännle, Sylphe, Schrat, Skogsrå, Uldra, Waldschrat, Yaksha
- Wassergeist – Naturgeist, hält sich in Gewässern oder in deren Nähe auf; siehe auch mythologisches Wasserwesen (Kategorie)
- Verwandte: Meerjungfrau, Nixe, Wassermann / Wasserfrau / Wasserpferde / Wasserstiere (Elfstier), Undine
- Werkatze – (auch Katzenmensch) Mensch (wie Hexen), der sich in einen Katze verwandelt; auch Mischwesen aus Mensch und Katze
- Werwolf – Mensch, der sich in einen Wolf verwandelt oder Mischwesen aus Mensch und Wolf
- Wettergeist – Gottheit und Naturgeister – meist Windgeister, Dämon, (Wetter-)Hexen und Riesen –, die das Wetter beeinflussen oder kontrollieren, oft als boshafte oder bösartige Wesen dargestellt, die Gewitter, Nebel, Regen und Dürre sowie Stürme verursachen und Personifizierung der Wetterphänomene sind. Siehe auch Brockengespenst, Donnergott, Wettergott, Regentrude
- Verwandte: Alux, Ariel, Azhi Dahaka, Brenin Llwyd, Cailleach, Dian Mu, Djaramulun, Druk, Entiznáu, Fear Liath, Frau Holle, Lei Gong, Mulachinis, Namarrgon, Nebelmännle, Nuberu, Roggenwolf, Schlernhexen, Szélanya, Wondjina
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Drache – schlangenähnliches, meist feuerspuckendes und geflügeltes Mischwesen; wird in einigen Überlieferungen mit dem personifizierten Bösen wie der Teufel gleichgesetzt, in andere aber auch wohlwollend und glücksbringend. Siehe auch Alraune, Chimära, Dämon, Feuergeist, Menschenfresser, Seeschlange, Teufel, Ungeheuer
- Verwandte und Wesen mit drachenähnlicher Gestalt: Aitvaras, Ajatar, Alperer, Amphisbaena, Ao Guang, Azhi Dahaka, Basilisk, Bolla, Cuélebre, Drak, Druk, Fafnir, Gluhschwanz, Graoully, Ḫedammu, Henham-Drache, Hydra, Knucker Mantikor, Ladon, Lambton-Lindwurm, Lagarto de las Peñas, Lindwurm, Long, Nidhöggr, Orochi, Shenlong, Silant, Smei, Smei Gorynytsch, Tarasque, Tatzelwurm, Toyotama-hime, Vishap, Wawel-Drache, Wyrm, Wyvern, Yamatanoorochi
- Einhorn – Pferde- oder Ziegengestalt mit geradem Horn auf der Stirnmitte; siehe auch Escornáu, Qilin
- Greif – löwenartig, Raubvogelkopf, Schnabel, spitze Ohren, Flügel
- Hippokamp – Vorderleib eines Pferdes, Hinterleib eines Fisches
- Hippogryph – Kopf, Flügel und Vorderbeine eines Adlers, Hinterleib eines Pferdes
- Julbock – Unheimlicher riesiger Ziegenbock in Skandinavien, der zu Weihnachten Geschenke brachte
- Mantikor – (= Menschenfresser, Manticor, Manticore, Manticora, Marticora) persisches Mischwesen aus Löwe und Drache oder Skorpion, manchmal mit dem Gesicht eines alten Mannes; ernährt sich von Menschen.
- Osterhase – Hase, der Ostereier anmalt und versteckt
- Verwandte: Easter Bilby, Eastern Bunny, Kuckuck, Storch, Osterglocken (Kirchenglocken), Osterfuchs
- Riesenkrake – gigantische, aggressive Kopffüßer, die Schiffe und Menschen angreifen und in die Tiefe ziehen
- Salamander – Elementarwesen und Feuergeist, kann auch im Feuer leben
- Seeungeheuer – Ungeheuer und Kryptid im Meer und in Binnengewässer wie Seeschlange und Riesenkraken; siehe auch Drache, Wassergeist
- Verwandte: Addanc, Beithir, Bessie, Bunyip, Champ, Dobhar-chú, Igopogo, Iliamna Lake-Monster, Issie, Jenny Haniver, Kusshie, Lariosauro, Leviathan, Manipogo, Memphre, Mhorag, Mishipeshu, Nahuelito, Nguruvilu, Ninki-Nanka, Ōguchiwani, Ōnamazu, Seelkee, Seetrows, Selma, Suvannamaccha, Tanchō Banashi, Totaseeemonster, Trunko, Tsuchinoko, Umibōzu, Ungeheuer von Loch Ness, Wasserpferde, Wasserstier
- Seeschlange – riesige schlangenähnliche, im Wasser lebende Tiere; siehe auch Drache, Seeungeheuer
- Verwandte: Cadborosaurus, Cuero, Ḫedammu, Illuyanka, Knucker, Lagarfljótwurm, Midgardschlange, Morgawr, Ogopogo, Storsjöodjuret, Tannin
- Wasserpferd – (auch Seepferd) Wassergeister, bisweilen auch Gestaltwandler und Seeungeheuer in Gestalt von Pferden
- Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath, Hippokamp, Ichthyokentauren, Kelpie, Nuckelavee, Nuggle, Nykur, Tangie
- Wyvern – (auch Wivern) schlangenartiger zweibeiniger Drache mit Giftzähne und Stacheln, kann fliegen, bösartig; ähnlich dem Silant
Pflanzengestalt
- Menschenfressende Pflanzen – Kryptidpflanzen, die Menschen töten und zu verdauen
Deutschsprachiger Raum
Fabelwesen der sorbischen Mythologie, Sagen und Märchen aus der Lausitz siehe hier unter Osteuropa
Menschliche Gestalt
- Alpmutter – Alpgeist, der die Hütten und Bauernhöfe heimsucht; meistens gutgesinnt; ähnlich siehe auch Frau Holle, Frau Perchta, Buschgroßmutter, Roggenmuhme
- Atzmann – (auch Atzelmann, Rachepuppe, Zauberpuppe, Monigote (Spanien), Motanka (Polen), Poppet (englisch), Volt (Tschechien)) magische Puppen aus dem europäischen Kulturraum und in anderen Kulturen: Geister werden als Helfer dienstbar gemacht (Familiar) mit Hilfe von menschenähnliche Figuren, die meistens aus Wachs, aber auch aus anderen Materialien wie Lehm, Teig, Holz und anderes geformt und für Schadenzauber und Flüche sowie Liebeszauber als „Stellvertreter für Menschen“ verwendet werden.
Magische Puppen wie die sogenannten Küchen- und Hüttenhexen dienen einen Schutzzauber, andere der Förderung von Gesundheit und Wohlstand.
Siehe auch Amulette, Analogiezauber, Bildzauber, Fluchtafel, Schatten, Talisman; Verwandte: Alraunmännlein (Alraune), Homunculus, Golem, Jenglot, Kachina, Tupilaq, Voodoo-Puppen - Bergmönch – boshafter, dämonischer Berggeist, ein Riese mit Kapuze
- Bilwis – Korndämon in heterogenen Gestalten (Hexe, Kobold), nach Regionen mal helfend, mal schädigend, viele Namensvariationen
- Bleichermädchen – (auch Bleikermäten, Blêkermäten) Sagengestalt in Teilen Mecklenburgs sowie in Lübeck, gehört zu den armen Seelen
- Boandlkramer – baierische Bezeichnung (Personifikation) für den Tod
- Brockengespenst – Gespenst und Wetterphänomen, auf dem Brocken (Harz) zu sehen
- Buschgroßmutter – Herrin der Moosweiblein an der Saale bzw. Mutter der Moosfräuleins zieht mit ihnen im Lande umher und auch ein Kinderschreck, ähnlich wie Frau Holle oder Perchta.
- Butzemann – gespensterhafter, kobold- oder zwergenartiger Kinderschreck
- Dengelgeist – alemannische Sagengestalt, Personifikation für den Tod als Sensenmann und bärtiger Greis dargestellt
- Donauweibchen – Nixe, die auf dem Grund des Flusses Donau lebt (Österreich)
- Drude – (auch Drute, Trud, Trude, Trute, Trut, männlich Drud, Druder, Drudner, Trutner oder Truderer) Druckgeist, Gespenst und manchmal Hexe, die sich nachts auf die Brust von Schlafenden setzt und Albträume, Beklemmungen und Atemnot verursachen
- Dükermudder – (= „Teufels Mutter“) Sagengestalt und Kinderschreck auf Poel, Meckenburg-Vorpommern
- Ecke – Riese in der deutschen Heldensage, der im Kampf gegen Dietrichs von Bern getötet wurde
- Enerbanske – Helfendes kleines koboldartiges Wesen auf Helgoland
- Ekke Nekkepenn – Meermann (Christian Peter Hansen) oder koboldähnliches Feuermännlein (Theodor Storm, Die Regentrude) in Nordfriesland; siehe auch Tangie, Rumpelstilzchen
- Ekerken – (= „Eichhörnchen“) hilfreicher Kobold im Herzogtum Kleve, der später als Familiar und Incubus der Leibeigenen beschrieben wurde
- Elbst – Wassergeist in einem Bergsee bei Seelisberg (Schweiz), kann vielen Gestalten annehmen und zieht Menschen in die Tiefe
- Elbel – Wilder Jäger in Thüringen, Anführer oder Vorreiter und Warner der Wilden Jagd
- Entenwick – (auch Klopferle) Kobold, ein aus dem Himmel verstoßener Engel, der auf einem Schloss der der Familie von Sachsenheim lebt
- Erdmantjes – (auch Eerdmantjes) Kobolde im Plytenberg in Leer (Friesland), die nachts Menschen halfen und das Gold und das Grab des letzten Friesenkönigs Radbod bewachten
- Fänggen – (auch Fänken, Fenggen, Fanggen) Naturgeister von Süddeutschland bis Südtirol, beschrieben als riesenhafte Walddämonen, Hexengestalten und baumverbundene Waldfeen
- Fengg – hilfsbereite, koboldähnliche Wesen in den Schweizer Alpen
- Fenixmännlein – (auch Fenixmännel, Fenskemännel, Fenisleute) schlesischer, zwergenhafter Erdgeist, ähnlich den Gnomen und Zwergen
- Feuerputz – (auch Brünnling, Glühender, Züsler, Feuermann) feurige, überwiegend anthropomorph Geistwesen, gehört zu den armen Seelen
- Frau Holle – Zauberkundigen Märchen - und Sagengestalt, vor allem in Mitteldeutschland.
- Verwandte: Befana, Buschgroßmutter, Frau Perchta (auch kurz Perchta, Frau Percht), unter anderem in Norddeutschland Frau Fricke, Frau Gode, Frau Harke (aus Hersche, Harsche, Hescheclas = Hexe), Frau Hulda, Frau Hulle, Frau Wode, Roggenmuhme, Regentrude (Kunstmärchengestalt)
- Freund Hein – (auch Hain, Gevatter Hein, Bruder Hein) personifizierte, anthropomorphe Tod in Kunst und Volksglauben
- Freischütz – Jäger und andere Schützen, der durch magische Praktiken oder einen Teufelspakt die Fähigkeit erlangt mit „Freikugeln“ jedes Ziel zu treffen. Ähnlich wird über treffsichere Bogenschützen gesagt, siehe auch Punker von Rohrbach.
- Gälknoeker – („Gelbknocher“, auch Gäälknœker, Gelknœcker, Gälknöker, Gälknocker) boshafte Schreckgestalt in der Rostocker Heide, beschrieben als kleiner, dürrer Männchen mit gelbe Hautfarbe und ohne Knochen
- Galsterweib – (auch galsterkundiges Weib, Galstersche, selten männlich Galsterer) menschliche Frau, die das Galster (Besingen oder Beschwören von Zaubersprüchen) praktiziert; ist auch eine Bezeichnung für eine Hexe.
- Gevatter Tod – personifizierte, anthropomorphe Tod in Kunst und Volksglauben
- Gfällrote – Hexe im Schwarzwald
- Grinkenschmied – (auch Grienkenschmied, Grinkenschmidt) Wilder Mann und unsichtbarer Schmied aus dem Münsterland und dem Osnabrücker Land
- Grinkenschmied (Köln) – letzte Heinzelmännchen von Köln
- Gonger – Wiedergänger und Gespenst auf den nordfriesischen Inseln Amrum und Sylt
- Gütel – (auch Hebräerchen, Heugütel, Hütchen, Jüdchen, Jüdel, Jüdelchen, Jütel, Mützchen) Geist eines ungetauften Kindes mit heterogener Charakter, vor allem im Erzgebirge und Vogtland bekannt. Wird auch als Kobold in Gestalt eines alten bärtigen Männchen oder in der Gestalt eines Kindes. Wohnt im Ofen oder auf dem Heuboden. Kann hilfreich sein und Glück ins Haus bringen, neigt aber dazu, Haustiere und Kinder zu quälen und verursacht Krankheiten. Frauen bei der Geburt und im Wochenbett sind gefährdet. Auch kann es einen Tod anzeigen. In der Lausitz sind die Jüdelchen Irrlichter, in Sachsen ist das Jütel (auch Mützchen, Hockelmännchen) ein Aufhocker. Siehe auch Das Jüdel, Hödeken
- Hägglmoo – Wassermann und Kinderschreck aus Franken
- Hanns von Hackelberg – nach norddeutscher Begebenheit verfluchte er vor seinem Tod sich selbst und wurde der Wilde Jäger
- Heimchen – (Acheta domesticus, auch Hausgrille, Herdschmiedl, Heunemänken) Wesen aus dem Volksglauben. In der Nord- und Westpfalz sind sie dort Krikelmaus genannt und ein Kinderschreck, in Pommern ernährten sie verlorene Kinder mit Brötchen und Milch und in Schlesien zeigt ihr Zirpen die Anwesenheit einer verstorbenen Seele an.
In Thüringen sind die Heimchen (auch Heimele, Butzelmännchen und Erdmännele genannt) fingergroße Erdgeister, die in den Mauselöchern der Häuser hausen. Regelmäßig erscheinen sie fröhlich abends, weiß gekleidet und zu Hunderten tanzten. Sie zeigen den Hausbewohnern Glück oder Unglück an und helfen bei Feld- und Viehpflege oder bei der Aufsicht von Kindern. Die Heimchen sind auch die Gefährten der Perchta, die manchmal auch Heimchenkönigin genannt wird. Es gibt auch den Glauben, dass ein zirpendes Heimchen auf ihre Nase sitzt. In Orlagau kam ein „ernster Mann“ von weit her und sagte den Leuten, man könne Perchta nicht trauen, denn die Heimchen seien die Seelen ungetaufter Kinder. Als die Leute daraufhin den Heimchen auswichen, beschloss Perchta, nie wieder dort zurückzukehren.
Im Vogtland lebt ein kleines unsichtbares Bergvolk auf einer großen Wiese in einer Berghöhle. Sie nennen sich selbst Heimchen. Erhellt von einem großen Karfunkelstein blühen dort Blumen aus Edelsteinen, und ein melodisches Summen, Harfenmusik ähnlich, ist zu hören. Das Heimchen-Bervolk halten goldene Schafe, nicht größer als Lämmer, gehütet von der Hirtin Ilsa, ein verzaubertes Mädchen in Weiß, das auf seine Erlösung wartet. Siehe auch Arme Seele, Kleine Leute, Pelesit, Túatha Dé Danann, Tylwyth Teg - Haselhexe – Bauernmagd in Südtirol; siehe auch Schlernhexen
- Heinzelmännchen – hilfsbereite Hausgeister aus Köln. Ähnlich die Wolterkens in Schleswig-Holstein und die Hinzenmännchen in Aachen; siehe auch Alraunmännchen (Alraune)
- Heugütel – hilfreicher Geist eines ungetauften Kindes im Vogtland, erscheint als Kobold in Gestalt eines Kindes oder eines bärtigen alten Männchen auf dem Heuboden
- Hildesheimer Huckup – gestaltloser Aufhocker in Hildesheim und Itzumer Holze
- Hinzelmann – (auch Hintzelmann, Lüring) hilfreicher Hauskobold im Schloss Hudemühlen (Hodenhagen), später in Eystrup
- Hinzenmännchen – (auch Heinzenmännchen) nachts feiernde und lärmende, meist unsichtbare Kobolde, wohnten unter dem Hinzenturm der Aachener Stadtmauer bis zum Bau des Aachener Regulierherrenklosters. Seltener sollen sie auch nützlich sein wie die Kölner Heinzelmännchen und die Wolterkens. Erhalten sie aus Dank Kleidung, brauchen sie nicht mehr zu arbeiten und verschwinden. Siehe auch Hauselfen (Harry-Potter-Welt), Hob
- Hödeken – (auch Heideken, Hödekin, Hüdekin, Hütchen) zwergenartiger Burggeist der Winzenburg im Leinebergland
- Hollermandl – hilfreicher Hausgeist oder Kobold auf dem Lineckberg (Steiermark)
- Holzfräulein – (auch Buschweiblein, Waldweibchen, Waldfräulein) gut gesinnte zwergenhafter und koboldähnlicher Waldgeist, manchmal Hausgeist in Franken, Verwandte: Moosweiblein
- Juffer – weibliche Gespenster im Rheinland, meist warnende oder schädigende Wiedergängerin; siehe auch Weiße Dame
- Kielkropf – erdgeisthaftes, zwergenartiges Geschöpf beziehunsgweise Kind, das als Missgeburt angesehen und dessen Abstammung auf den Teufel, Zwerge oder Nixen zurückgeführt wird, teils gleichgesetzt mit Wechselbalg; siehe auch Sooterkin
- Kinzweiler Unhold – werwolfartigen Nachtmahr oder Aufhocker an der Burg Kinzweiler
- Der Kipphäuser von Refrath – Verdammter als Gespenst im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen)
- Knecht Ruprecht – Kinderschreck und Gehilfe der Sankt Nikolaus in Nord- und Mitteldeutschland.
- Verwandte: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Krampus (Süddeutschland, Alpenraum, Osteuropa), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Père Fouettard (Frankreich), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz), Zwarte Piet (Flandern, Niederlande)
- Kornmann – männlicher, meist zwergenähnlicher und greisenhafter Feldgeist und Kinderschreck, wird auch als Wilder Jäger dargestellt
- Krampus – (auch Kramperl, Bartl) Schreckgestalt und Begleiter des heiligen Nikolaus in Bayern, Alpenraum und Osteuropa.
- Verwandte: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Knecht Ruprecht (Nord-, Mitteldeutschland), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Père Fouettard (Frankreich), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz), Zwarte Piet (Flandern, Niederlande)
- Kropemann – (= „Hakenmann“) Wassermann und Kinderschreck in Luxemburg, beschrieben als kleiner Mann mit Hakenstange. zerfetzten Kleidung. Verwandte: Hägglmoo, Hokemo, Hakemann
- Lahnwaberl – weiblicher Gespenst, Unhold oder Kobold in der Süd- und Weststeiermark
- Langtüttin – (auch Tittenwief, Zitzenweib) weibliche Korndämon und Kinderschreck mit langen, hängenden Brüste. Verwandte: Roggenmöhn; siehe auch Ojancana, Slattenpatten
- Laurin – Zwergenkönig des Rosengartens (Südtirol)
- Loreley – Rheinnixe, für gefährliche Strömungen verantwortlich
- Lutchen – (= „Leutchen“, auch Lutken, Ludken, Lutki, Lütken, Lüttken) meist freundlich gesinntes kleinwüchsiges Volk in der Lausitz und Mark Brandenburg; siehe auch Kleine Leute
- Maldit – (viele lokalen Schreibvarianten) wilder Reiter und Ritter im Saarland spukt als wilder Jäger durch die Lüfte
- Melusine – eine Wasserfrau (Nixe, auch Wasserfee beschrieben), meist Mischwesen mit Schlangenleib; siehe auch Mahrthenehe, Toyotama-hime, Undine
- Mobesin – Hexe in Aachen
- Moosmann – hilfsbereit, im Wald lebendes Zwergenwesen
- Moosweiblein – gut gesinnte Waldgeist von kleiner Gestalt, die zu den armen Seelen gezählt
- Mumpitz – Schreckgestalt, später Kinderschreck, meistens in Gestalt einer menschähnlichen Vogelscheuche
- Nebelmännle – Waldmännlein und Menschenfresser im Bodensee-Raum, Personifikation des die Reben schädigenden Nebels. Siehe auch Brenin Llwyd, Fear Liath, Wettergeist
- Nöck – (auch Nix, Neck, Näck, Nickert, Flussmann) Wassermann, teil bösartig, teil lediglich launisch, lebt in Seen, Teichen, Quellen, bewacht Furten an Flüssen,
- Norgg – (auch Nörggele) böse Engel in Tirol, die nicht zur Hölle fuhren, sondern unsterblich auf Erden gefangen sind
- Onerbäänke – Kleiner Unterirdischer auf Amrum; auch Oterbaanke auf Föhr und Önereersk auf Sylt; Dwarge oder Unnererske in Holstein und Unnervœstöi, Unnerborstöi, Biergfolk oder Ellefolk in Schleswig
- Pelzmärtel – (auch Pelzemärtel, Pelzermärtel, Pelzamärdl, Bulzermärtl, Pelzmartin) vorweihnachtlichen Gabenbringer am Martinstag (11. November) in Teilen Frankens (Süddeutschland), regional tritt auch der Pelznickel auf und das Brauchtum zum Tag des St. Nikolaus („Nickel“) und des St. Martin („Märtel“) fließen zusammen.
- Verwandte: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Knecht Ruprecht (Nord-, Mitteldeutschland), Krampus (Süddeutschland, Alpenraum, Osteuropa), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Père Fouettard (Frankreich), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz), Zwarte Piet (Flandern, Niederlande)
- Perchta – (auch Frau Perchta, Frau Percht und anderen Namensvarianten, in Nordeutschland Frau Fricke, Frau Gode, Frau Wode) Naturgeist in der kontinentalgermanischen und slawischen Mythologie. In einige Überlieferungen sitzt ein zirpendes Heimchen auf ihrer Nase. Bisweilen wird sie als Anführerin der Heimchenschar, der klagenden Seelen ungetaufter Kinder gesehen und auch Heimchenkönigin genannt. Verwandte: Befana, Buschgroßmutter, Frau Holle, Roggenmuhme
- Petermännchen – gutmütiger Kobold im Petersberg in Pinnow und Schlossgeist des Schweriner Schlosses
- Pfaffenkellnerin – Gespenst mit glühenden Augen im Gefolge des Türsts (siehe auch Wilde Jagd)
- Popelmann – Kobold oder Hausgeist aus dem Sudetenland
- Popelmännchen – Kobold von Schloss Poplitz
- Puk – zwergenwüchsige Hausgeist wie ein Hauskobold in norddeutsche Volkssagen; siehe auch Puck (Robin Goodfellow)
- Punker von Rohrbach – außerordentlich treffsicherer Bogenschütze in Heidelberg (Deutschland), dem übernatürliche Kräfte nachgesagt werden; siehe auch Freischütz
- d’Raulîcht – Irrlichtwesen in Luxemburg
- Erla – Riese und auch Berggeist, Herrscher über die Elfen, Zwerge und alle Schätze im Salzkammergut, baute das Schloss Orth am Traunsee für die Nixe vom Laudachsee
- Roggenmuhme – (auch Kornmutter, Roggenhexe, Roggenmöhn und andere Namensvarianten) weiblicher Feldgeist und Kinderschreck, ähnelt Langtüttin, Frau Holle und Perchta
- Roggenwolf – wolfsgestaltiger Korndämon, Wind- und Wettergeist und Kinderschreck
Die Gartenlaube Illustration Die Salige Fräulein (1887) - Salige Frau – (auch Saliges Fräulein, Salkweiber, Salaweiber, Wilde Frauen, Weiße Frauen) feenartige meist scheue, aber hilfsbereite und weise Frau der Alpenregion. Siehe auch Weiße Dame, Weiße Frau
- Schabbock – (auch Schab) bösartiges Gespenst und Kinderschreck im südlichen Weststeiermark, auch in anderen Regionen Österreichs, Bayern und Slowenien bekannt
- Schimmelreiter – unheimliche, gespenstische (Mitternachts-)Reiter auf einem weißen Pferd und „auf Schimmel reitender Geist", meistens warnende und mahnende, manchmal strafende Geister der Toten, die zur Sühne als arme Seelen spuken müssen. Die Gespenster werden Schimmelreiter genannt respektive wurden als Schimmelreiter bekannt, wahrscheinlich durch die Novelle „Der Schimmelreiter“. Sie erscheinen in verschiedene Gestalten: kopflos oder als feurige Reiter, als Gruppe, verkehrt auf dem Pferd reitend, teils als unsichtbar Begleiter. Das weiße Pferd symbolisiert einerseits Reinheit, Unschuld und Macht, andererseits steht der Schimmel für Tod und Jenseits.
Unter anderem siehe „Der gespenstische Reiter“ an der Güttländer Weichselfähre (Erzählung im Danziger Dampfboot, April 1838), der Schimmelreiter Hauke Haien (norddeutsche Sagengestalt, entstanden durch die Novelle) und in vielen Sagen aus dem deutschsprachigen Raum. Manche wilden Jäger werden ebenfalls als Schimmelreiter bezeichnet, so Wotan und „des Woden weiße Rosse“ sowie ein Vorreiter der Wilden Jagd, der weiß gekleideter Berchtold auf weißem Pferd.
Siehe auch Apokalyptische Reiter, Skinfaxi, Sleipnir - Schlernhexen – teils schädigende Wetterhexen in Südtirol, teils auch helfend; im Volksmund ferner „verzauberte Frauen“, die in Alpen-Grasnelken verwandelt wurden. Der Berg Schlern war auch bekannt als Hexentanzplatz. Siehe auch Haselhexe, Wettergeist
- Schluffjann – (etwa „Der schleichende Johann“) Gespenst der Burg Nideggen
- Schnitter – personifizierte, anthropomorphe Tod
- Schrat – (auch Schrazen, kleiner Schrat wie Schretel, Schräzel) menschen- oder tierähnliche Naturgeister, Einzelgänger, die unter anderem Albdruck verursacht, je nach ihrem Lebensraum werden sie auch als Wald-, Bach- oder Wiesenschrate etc. benannt. Siehe auch Moort, Nachtalb
- Schrätteli – (auch Schrättele, Schrättli) Schrat in Gestalt einer alten Frau oder Hexe im Schwarzwald und in der Schweiz, die als Nachtmahr Schaden bringt. Verwandte: Boggart, Corujá, Moort, Schrätteli, Toggel
- Sensenmann – personifizierte, anthropomorphe Tod als Skelett mit einer Sense
- Sennentuntschi – lebendige, gewalttätige Puppe im Alpenraum
- Sträggele – Hexe im Gefolge des Türsts (siehe auch Wilde Jagd), vielleicht seine Frau
- Türst – „höllischer Jäger“ aus dem Luzerner Hinterland, Anführer der Wilden Jagd oder Vorreiter und Warner
- Uhaml – Aufhocker in Böhmen, dessen Ruf „Uhuhu!“ nachts zu hören. In Niederösterreich gibt es den Udl und im Steigerwald das Uhumännle
- Undine – weiblicher, jungfräulicher Wassergeist und Elementargeist; nach eine Überlieferung erst erhät eine Undine eine Seele, wenn sie sich mit einem Menschen vermählt. Siehe auch Mahrtenehe, Melusine, Toyotama-hime
- Weiße Dame – (auch Dames Blanches, Wittewijven, Witte Wieven, Witte Wiwer, Witte Juffer) Geistwesen, Elfenwesen und Feen, die in den Niederlande, Belgien, Teilen Frankreichs und in Nordwest- und Norddeutschland bekannt sind. Ambivalenter Charakter: hilfreich, gelegentlich schädigend: in Niederlande und Deutschland tauschen sie ungetaufte Neugeborene gegen Wechselbälge aus. Halten sich meist in Grabstätten (Grabhügel) oder anderen heiligen Orten auf. Durch die äußerliche Gleichheit „weiße“ und „weise“ wie die Kräuterkundige und Heilerinnen werden sie auch als „Geister von weisen Frauen“ genannt. Siehe auch Weiße Frau, Juffer
- Wichtel – (auch Wichtelmänner) koboldähnliche, meist freundliche und hilfsbereite Wesen in nordischen Sagen und Märchen
- Winselmutter – (auch Klagemutter, Klagmuhme, Klagefrau) Gespenst als ältere, ruhelose Frau und als weißes oder wandelndes Licht
- Wolterkens – (auch Hausnischen = „Hausnissen“), Hauspuken (=„Hauspuks“) unsichtbare Hausgeister und Kobolde in Schleswig-Holstein, wohnen vornehmlich in reichen Bauernhäusern, verrichten nachts lärmend Küchendienste, Mägde- und Knechtearbeit. Wenn ein Bauer und sein Gesinde das Haus verlassen, weil es zu laut war, lassen die Wolterkens sich in die neugewählte Wohnung tragen und rufen: „Wir ziehen um!“. Verwandte: Heinzelmännchen, Hinzenmännchen
- Wörtherseemandl – Warnender Geist, beschrieben als koboldähnliches kleines bärtiges Männlein (= Mandl), der die Entstehung des Wörthersees verursacht. In andere Überlieferungen ist er ein Lindwurm.
- Zabro – Zwerg und Geist von Freudeneck (Bayern), beschrieben als Mann von kleinem Wuchs mit dickem Kopf und langem Bart
Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Alperer – (auch Wilder Alber, wilder Ochsner, Almerer, Alperl) Wiedergänger oder Gespenst eines wilden, furchteinflößenden Mannes oder riesigen schwarzen Senners, auch als großer Hund oder Drache gesehen, gehört zu den armen Seelen. Siehe auch Schwarzer Hund
- Blutschink – (auch Bluatschink, Bluetschinke, Plutschinke, etwa „Blutfuß“) bösartiger Wassergeist, Menschenfresser und Kinderschreck in Tirol, Mischwesen mit dem Körper eines Bären und menschliche Beinen; siehe auch Blud
- Böxenwolf – Werwolfwesen und Aufhocker am Bückeberg und in Krainhagen, Niedersachsen
- Bussekater – Zauberer in Gestalt eines großen, schwarzen Katers
- Fuchshexe – Im Alpenraum ein Hexe, die sich in die Gestalt eines Fuchses verwandelt, oder eine Frau, die von einer Hexe in eine Füchsin verwandelt wurde; siehe auch Fuchsfee, Kitsune
- Geldmännlein – Hausgeist, erscheint als Kobold oder in Tiergestalt und versorgt den Hausherr mit Geld; Verwandte: Galgenmännlein (Alraune)
- Hackestüpp – Werwolfwesen und Aufhocker in Düren
- Hakemann – Wassermann und Kinderschreck aus Deutschland, Mischwesen aus Mensch und Fisch. Verwandte: Hägglmoo, Hokemo, Kropemann
- Haarmännchen – koboldähnliches und tierähnliches Wesen in Nordrhein-Westfalen, spielt insbesondere nachts Reisenden Streiche
- Katzenveit – Naturgeist oder Schrat des Kohlberges bei Zwickau, Berggeist im Erzgebirge, ähnlich wie Rübezahl siehe auch Rattenfänger von Hameln
- Klüngelpelz – Werwolfwesen und Aufhocker, unter anderem in Bochum und in Brechten
- Mahrt – Druckgeist, meist weibliche Personifizierung eines Albtraums
- Moort – Nachtmahr im Niederdeutschen, meistens weiblicher Druckgeist, aber auch in Tiergestalt und als Gegenstand
- Meermann – Wassergeist und meist Gestaltwandler an der Küste und im Meer, meist in Gestalt alter Männer mit langen Bärten und grünen Fischzähnen oder als Mischwesen; wird gelegentlich den im Süßwasser lebenden Wassermann gegenübergestellt. Siehe auch Ägir, Seetrow, Tritone, Tangie
- Nachtgiger – monsterartige Kinderschreck in Franken
- Nachtkrabb – schwarzfarbene Kinderschreck in Süddeutschland
- Nixe vom Laudachsee – für sie baute der Riese und Berggeist Erla das Schloss Orth am Traunsee (Oberösterreich)
- Rauhe Else – Wasserwesen im mittelalterlichen Epos Wolfdietrich
- Rübezahl – (auch Krakonoš, Liczyrzepa) Berggeist des Riesengebirges, Gestaltwandler und Riesengestalt
- Seebischof – (auch Meerbischof) Wasserwesen im Fischgestalt mit Dalmatik und Mitra; siehe auch Meermönch
- Stüpp – Werwolfwesen und Aufhocker im westlichen Rheinland
- Toggel – Druckgeist, zu den Nachtmahren zählendes Wesen in Schweizer Alpen
- Zubbelsdeer – (= „Zotteltier“) großer Hund mit riesigen, glühenden Augen, ein Aufhocker im Rheinland. Siehe auch Schwarzer Hund; Verwandte: Barghest, Black Shuck, Klushund, Sürthgens Mossel, Welthund
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Bahkauv – Kalb-Wesen mit scharfen Zähnen und schuppigem Fell in Aachen
- Biermolch – molchartiger Wesen in Schwaben, deren Zauber Bier zu einem berauschenden Gift wird
- Bisterk Ding – (etwa „grässliches Ding“, „herumirrendes Ding“) Totengeist in Gestalt eines Ungeheuers, welches auf Helgoland auftaucht, wenn jemand auf dem Meer verunglückt
- Dahu – (auch Däjü) dem Wolpertinger ähnliches Wesen in Frankreich und Schweiz
- Dilldapp – Kreuzung aus Iltis, Kaninchen und Reh, ähnlich wie Wolpertinger
- Elfstier – (auch Wasserstier) meist Wassergeister in Gestalt und mit den Eigenschaften von Bullen, manche freundlich und hilfsbereit, mischen sich unter die menschlichen Herden und können mit den Kühen große Kälber zeugen. In Überlieferungen findet ma die Wasserstiere im Mummelsee und in der Kesselquelle bei Zwiefalten, ein „bunter Stier“ im Muswillensee bei Wiechendorf, ein Stier von „wunderlicher Gestalt“ im Teich „Bullenkuhle“ bei Hankensbüttel und einer im Wesendorfer See, ein „riesenhafter Stier“ im Balksee, genannt „Seebulle“. Weiter kam ein Stier aus dem Hügel bei Melzingen und einer aus der Anhöhe zwischen Beverbeck und Bardenhagen (Lüneburger Heide). Ein Zusammenhang zwischen der Wasser- und Elfstiere und den blauen oder gestreiften Kühen der norwegischen Huldras sowie den im Berg heimischen goldgehörnten Kühen der Zwerge und Elfen wird auch hergestellt. Der Wasserstier findet man ebenfalls in der irischen und schottischen Überlieferungen sowie von der Isle of Man. Siehe auch Wasserpferde; Verwandte: Tarbh-uisge
- Elwetritsch – vogelartiges Wesen in der Pfalz, ähnlich wie Wolpertinger
- Erdhenne – Hausgeist im Alpenraum, Oberpfalz und Bayern
- Fafnir – (auch Fáfnir, Fafner) Zwerg aus der nordischen Mythologie, der sich in einen Lindwurm bzw. Drachen verwandelte und von Sigurd bzw. Siegfried getötet wurden
- Flügelstier – Attribut des Evangelisten Lukas
- Gluhschwanz – (auch Glühschwanz, Gluswans, Glûswanz, Gluuschwanz) drachenartiges Hausgeist aus Niedersachsen, auch Hexentier. Verwandte: Drak, Geldmännlein, Galgenmännlein (Alraune)
- Habergeiß – Dämonisches Wesen, u. a. in Form einer Ziege mit Pferdehufen oder eines Vogels
- Hanghuhn – Tier, das aufgrund ihres Lebensraumes (stark abfallendes Gelände) verschieden lange Beine entwickelt, um an der Schräge besser zu stehen. Verwandte: Dahu, Deichschaf, Hangschaf, Wildes Haggis
- Klushund – großer, schwarzer Hund mit tellergroßen, leuchtenden roten Augen, weil ein Verräter im Dreißigjährigen Krieg für seine Freveltat ewig als schwarzer Hund erscheinen muß. Siehe auch Arme Seele, Gespenst; Verwandte: Barghest, Black Shuck, Sürthgens Mossel, Welthund, Zubbelsdeer
- Drak – (auch Fürdrak, Drakel, Alf, Stöpke, Gluswanz) kleiner Hausgeist im drachenähnliche Gestalt in Nord- und Mitteldeutschland; Verwandte: Galgenmännlein (Alraune), Geldmännchen
- Lindwurm – „Halbdrache“ der Nibelungensage, Wahrzeichen von Klagenfurt. Siehe auch Fafnir, Lindwurm von Lambton
- Muhkalb – Kalb mit dem Kopf einer ausgewachsenen Kuh und glühenden Augen in Südwestdeutschland teilweise auch als Mischwesen aus Stier und Jungfrau, ambivalenten Charakter
- Osterfuchs – ostereierlegenden oder -bringenden Fuchs in Teilen Deutschlands
- Rasselbock – Geweih tragender Hase in Ostdeutschland
- Sleipnir – (= „der Dahingleitende“, Sleipner, Schleifner) achtbeiniges Pferd des Gottes Odin, das zu Lande, zu Wasser und in der Luft „dahingleitet“.
- Stinthengst – König der Stinte, eine Fischart
- Sürthgens Mossel – (auch Sürthgens Musel, „Hund, der vom Sürthgen herkommt“) übelwollendes Gespenst und Aufhocker in Gestalt eines Hundes zwischen Bergstein (Hürtgenwald) und Nideggen (Kreis Düren); siehe auch Schwarzer Hund
- Tatzelwurm – (auch Dazzelwurm, Praatzelwurm, Springwurm, Steinkatze, Stollenwurm, Beißwurm oder Bergstutzen) alpenländischer „Halbdrache“, kleiner Verwandte von Drachen und Lindwurm, bewohnt Höhlen und Bergwerke
- Tutursel – (auch Tutosel, Tut-Ursel, Tut-Osel) Gespenst, bisweilen in Eulengestalt, unter anderem im Harz und in Thüringen bekannt
- Welthund – (auch Bachpfattli in der Schweiz) Gespenst als Hund, der ein Auge mitten auf dem Kopf trägt; siehe auch Kyklop, Schwarzer Hund; Verwandte: Barghest, Black Shuck, Klushund, Sürthgens Mossel
- Wolpertinger – Mischwesen mit Flügeln und Geweih in Bayern
Mediterraner Raum und Orient
Fabelwesen aus Spanien und (Süd-)Frankreich siehe hier unter Europa
Menschliche Gestalt
- Abaddon – Engel des Abgrunds, mythologische Figur der Bibel
- Abyzou – sumerischer weiblicher Dämon und Ungeheuer, die Kinder tötet: selbst unfruchtbar ist sie verantwortlich für Fehlgeburten und Kindersterblichkeit, da sie die Mütter beneidet. Oft wird ihre Gestalt mit Fisch- oder Schlangenattributen dargestellt oder mit einem grünlich leuchtenden Gesicht mit schlangenartigen Haaren beschrieben. Aus ihr wurde später die griechisch-römisache Dämonin Antaura. Siehe auch Gorgonen
- Acephale – kopfloses Wundervolk im Mittelalter
- Akephalos – kopflosen Dämon, der auch im Gefolge der Wilden Jagd erscheinen oder selbst der Wilde Jäger ist
- Amazonen – einzelne Frauen und Völker, bei denen Frauen „männergleich“ in den Kampf ziehen
- Anguane – Dämonin aus der romanischsprachigen Mythologie
- Antaura – weiblicher Dämon, der aus dem Meer steigt, um die Menschen mit der Migräne heimzusuchen oder in den Köpfen von Menschen niederzulassen. Sie geht auf Dämonin Abyzou zurück, der Kinder tötet.
- Asmodeus – Dämon der jüdischen Mythologie
- Befana – Weihnachtshexe des italienischen Volksglaubens, die Geschenke bringt; Verwandte: Frau Holle, Perchta und St. Nikolaus, Sinterklaas, Weihnachtsmann
- Belial – dämonische Gestalt der Bibel
- Blemmyer – afrikanische Wundervolk, das keine Köpfe hat
- Camena – römische Quellgottheit, vergleichbar mit den griechischen Nymphen und Najaden; siehe auch Vibes
- Dibbuk – (auch Dybuk, Dybbuk) bösartiger besitzergreifender Geist eines Toten im jüdischen Volksglauben, der aufgrund seiner Verfehlungen nicht von der irdischen Existenz trennen kann und sucht nach einem lebenden Körper, um diesen zu besetzen. Unter anderem bewirkt er irrationales Verhalten. Siehe auch Arme Seele; Verwandte: Gruñu
- Dryade – Baumgeist, Nymphe der Eichbäume; siehe auch Sylphen
- Gello – Geist eines ledig gestorbenen Mädchens in der griechischen Mythologie, der Jungfrauen, Schwangeren und Kleinkindern tötet; Verwandte: Abyzou, Black Annis, Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda, Striges
- Genius – ursprünglich Ahnengeist, der über seine Nachkommen wacht, später persönliche Schutzgeister einen Menschen, den man opferte und von denen man sich Hilfe und Inspiration in schwierigen Lebenssituationen erhoffte. Auch andere Kollektive wie Truppenteile, Kollegien und Orte haben einen Genius. Verwandte: Laren, Larvae, Lemures
- Genius Loci – Geistwesen eines bestimmten Ortes, ursprünglich aus der römischen Mythologie, aber auch in anderen Kulturen Schutzgeister des Ortes und bisweilen auch Ahnengeister. Die Schutzfunktion ist nicht immer für Menschen ersichtlich und die Geistwesen sind den Menschen nicht wohlgesinnten.
- Verwandte: Baumgeister (wie Dryaden, Kijimuna), Berggeister (wie Erla, Katzenveit, Krakonoš, Liczyrzepa, Rübezahl, Zana) Hausgeister (Schlossgeister, Kobolde wie Hinzelman, Hinzenmännchen, Petermännchen),Laren, Wassergeister (wie Donauweibchen, Elbst Lorely, Najaden)
- Geryon – Riese aus der griechischen Mythologie mit drei an der Hüfte zusammengewachsene Leiber, manchmal geflügelt dargestellt, Sohn von Chrysaor und der Okeanide Kallirrhoë, sein Vieh bewacht der zweiköpfige Hund Orthos
- Gigant – Riese in Menschengestalt, Söhne der Gaia
- Graien – (= „Greisinnen“, auch die Grauen) Schwestern der Gorgonen, geboren als Greise, zusammen teilen sie ein Zahn und ein Auge
- Hekatoncheiren – riesiger Söhne des Uranos und der Gaia mit 50 Köpfe und 100 Hände
- Hesperiden – Nymphen der griechischen Mythologie, die mit dem Drachen Ladon den Baum mit goldenen Äpfeln hüten
- Kallikantzaros – (auch Kalikantzaros) kobold- und satyrähnliche Weihnachtsgeister und Totengeister in Griechenland und Südosteuropa, die in der 12 Weihnachtstage an die Oberwelt kommen, um die Menschen zu ärgern
- Kugelmenschen – Nach Platon Menschen, die einen kugelförmige Rumpf, vier Hände und Füße, auf einen Kopf zwei Gesichter mit je zwei Ohren und ein kreisrunder Hals hatte
- Lamia – bösartige griechische Königin und Gestaltwandlerin, die Kinder raubt und tötet (siehe auch nach ihr benannten Lamien); Verwandte: Abyzou, Black Annis, Gello, Kuntilanak (Pontianak),Lamaštu, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Randga, Striges
- Laren – römische Schutzgötter oder Schutzgeister bestimmter Orte und Familien
- Larvae – Geister von Verstorbenen der römischen Religion; siehe auch Gespenst
- Lemures – Geister von Verstorbenen der römischen Religion; siehe auch Gespenst
- Manen – meistens feindlich gesinnte Geister der Toten der Feinde der römischen Religion; siehe auch Gespenst, Rachegeist
- Moiren – (auch Moirai, Moerae, Sg. Moira = „Anteil, Los, Schicksal“) personifiziertes Schicksal jedes einzelnen Menschen und Schicksalsgöttinnen in der griechischen Mythologie, teilweise über den Göttern stehen und als Trias von alten Frauen auftreten: Klotho (= „Spinnerin“), Lachesis (= „Zuteilerin“) und Atropos (= „Unabwendbare“). Siehe auch Nornen, Parzen, Urmen
- Mormo - (auch Mormolyke, Mormolykia) weibliche bösartige Gestalt, die Kinder nachstellt und verschlingt; Verwandte: Abyzou, Black Annis, Gello, Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Lamia, Lamien, Langsuyar, Ojáncana, Rangda, Striges
- Najaden – Nymphen, die über Quellen, Bäche, Flüsse und Seen wachen; siehe auch Camenda, Vibes
- Nephilim – riesenhaft, von gefallenen Engeln und Menschenfrauen gezeugt
- Nymphe – weiblicher Naturgeist und wohltätige Gottheit; siehe auch Elfen, Fee
- Okeaniden - Töchter des Okeanos und der Tethys in der griechischen Mythologie, Wirkungsbereiche Meer und Süßgewässer, im Gegensatz zu den Nereiden meistens ohne Fischschwanz dargestellt
- Panoti – Wundervolk von Ohrenmenschen in Reiseberichten
- Paredros – nichtmenschliche Helfer von griechischen Magiern wie göttlichen Wesen, Dämonen und Geister von Menschen, die eines gewaltsamen oder frühen Todes gestorben sind. Siehe auch Familiar
- Parzen – Trias der Schicksalsgöttinnen der römischen Mythologie: Nona (neunte), Decima (zehnte) und Parca (Geburtshelferin) bzw. Morta. Siehe auch Moiren, Nornen, Urmen
- Penaten – römische Schutzgötter der Vorräte, die Seelen verstorbener Vorfahren
- Polyphem – Kyklop, Sohn des Poseidon und der Meeresnymphe Thoosa, von Odysseus getötet
- Pygmäen – Wundervolk in Afrika und Asien, deren Angehörige eine sehr geringe Körpergröße habe
- Skiapoden – Wundervolk der Einfüßer mit nur einem Bein
- Talos – (auch Tálos, Tálōs, Tálōn, Talṓs, Talus) eiserner Riese auf Kreta in der griechischen Mythologie, entweder der Letzte des Ehernen Geschlechts oder eine Schöpfung des Hephaistos
- Titan – gottähnlicher Riese in Menschengestalt
- Kyklop – mit Einzelauge auf der Stirn, mythischer Baumeister; siehe auch Ojancanu, Polyphem
- Zana – weibliche Berg- und Wassergeister der albanischen Mythologie, die an Quellen und Flüssen des nordalbanischen Hochlandes leben, wo jeder Berg und jeder Familienverband seine eigene „Bergfeen“ hat. Beschützend, aber wer sie beim Baden beobachtet, wird von ihnen erschlagen. Ähnlich mit der slawischen Wila und der rumänischen Zână; siehe auch Fee, Najade, Nymphe
Menschliche oder tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Abyzou – sumerischer weiblicher Dämon und Ungeheuer, die Kinder tötet: selbst unfruchtbar ist sie verantwortlich für Fehlgeburten und Kindersterblichkeit, da sie die Mütter beneidet. Oft wird ihre Gestalt mit Fisch- oder Schlangenattributen dargestellt oder mit einem grünlich leuchtenden Gesicht mit schlangenartigen Haaren beschrieben. Aus ihr wurde später die griechisch-römisache Dämonin Antaura. Siehe auch Gorgonen; Verwandte: Abyzou, Black Annis, Gello Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda, Striges
- Aisha Qandisha – (auch Aïcha Kandicha, Aischa Kandischa, Aischa Qandischa) Geistwesen in Marokko, das Menschen in Besitz ergreift, wird oft zu den Dschinn, besonders zu den Afarit gerechnet, erscheint meist als junge Frau mit Tierfüßen oder als alte Hexe mit dem Körper einer Ziege und Frauenfüße. Siehe auch Churel, Dämonischer Liebhaber, Incubus / Succubus, Sila
- Daeva – Gottheit, später Dämon in der persischen Mythologie, vergleichbar mit den hindustischen Deva
- Diw – (auch Div, Dev, Dew) abstoßender, raubtierartiger Wesen der persischen Mythologie (Dämon)
- Dschinn – übersinnliches und unsichtbares, aber dennoch physisches Wesen, aus rauchlosem Feuer erschaffen, im Volksglauben meist bösartige Dämonen, aber moralisch indifferent. Arten u. a. Ghul, Marid, Ifrit, Sila und manchmal auch Qarin.
- Echidna – Ungeheuer und Mischwesen aus Mädchen und Schlange der griechischen Mythologie, Mutter von mehreren Ungeheuer
- Empusa – (auch Mehrzahl Empusen) weibliche vampirähnliche Schreckgestalt, Geistwesen, Gestaltwandlerin, gehört zu den Hekataia der griechischen Göttin der Magie Hekate beziehungsweise mit ihr gleichgesetzt.
- Faunus – (auch Faun) Gott der Natur und des Waldes, beschützt Bauern und Hirten, auch gehörnter Waldgeist oder als Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock; siehe auch Goatman, Machu Lanú, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
- Gorgonen – drei geflügelte Schreckgestalten mit Schlangenhaaren; siehe auch Jáncana
- Harpyie – Mischwesen Frau und Vogel, auch als geflügelte Frau; siehe auch Alkonost, Kinnari, Sirene, Sirin, Striges, Stymphalische Vögel
- Hellusier – Mischvölker aus Menschen und Tieren, jenseits der Finnen im Norden der damals bekannten Wel (Tacitus’ Germania)
- Ifrit – (auch Afarit, Afrit, Efreet) Geistwesen der islamischen Mythologie, aus Feuer geschaffen, gehört zu den Dschinn
- Keto – Titanin und Meeresgöttin
- Kynokephale – hundsköpfige Wundervolk
- Lamassu – Schutzgeist und Mischwesen mit Stierkörper, Flügeln und menschlichem Kopf (im Deutschen auch als „Dämon“ und „Ungeheuer“ bezeichnet)
- Lamaštu – (auch Lamashtu) Dämonin und Mischwesen in der mesopotamischen Mythologie, ursprünglich als Tochter des Gottes Anu eine Himmels- und Windgöttin, nach einer Sintflut in göttlichem Auftrag Verhinderung einer Überbevölkerung der Menschheit, indem sie Krankheit und Tod verursacht. Sie zählte zum Umkreis der Šebettu, die „sieben bösen Dämonen“ und zu ihren bösen Taten gehören unter anderem das Töten von Kindern, Ungeborenen und Neugeborenen; Verursachen von Leid an Müttern und werdenden Müttern; das Essen von Männern und das Trinken ihres Blutes; das Stören des Schlafs; das Verursachen von Albträumen; das Vergiften des Wassers. Die Gottheiten und Dämon Pazuzu schützt gebärende Mütter und Säuglinge vor Lamaštu. Siehe auch Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Abyzou, Black Annis, Gello, Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda, Striges
- Lilith – weiblicher Dämon im Weltenbaum, geflügeltes Mischwesen, gilt als erste Frau Adams und als „weibliche Teufel“
- Lilu – (auch Lilû) Geist oder Dämon, entsteht aus der unerfüllte Seele von einem Jugendlichen, der vor der Heirat oder der Zeugung von Kindern starben; siehe auch Arme Seele, Gespenst
- Marid – Mächtigster Dschinn (Herrscher der Dschinn) und mächtiger Schaitān in der arabischen Mythologie
- Medusa – Gorgone mit sterblicher Natur, von Perseus enthauptet
- Nereiden – 50 Töchter von Nereus und Doris, als „Nymphen des Meeres“ mit Fischschwanz dargestellt. Siehe auch Okeanide.
- Pan – (auch Páōn = „Hirte“) Hirtengott in der griechischen Mythologie, gehörntes Mischwesen Mensch und Ziegenbock; siehe auch Faunus, Goatman, Machu Lanú, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
- Paredros – nichtmenschliche Helfer von griechischen Magiern wie göttlichen Wesen, Dämonen und Geister von Menschen, die eines gewaltsamen oder frühen Todes gestorben sind. Siehe auch Familiar
- Oxionen – Mischvölker aus Menschen und Tieren, jenseits der Finnen im Norden der damals bekannten Welt (Tacitus’ Germania)
- Psychopompos – (= „Seelengeleiter“) Geistwesen (Totengeist), Gottheiten, Engel (Todesengel) oder Schamanen als Begleiter der Seelen Verstorbener in das Jenseits (u. a. Anubis, Azrael, Christophorus Hermes, Erzengel Michael, Walküre)
- Qarin – spiritueller Doppelgänger, Gegenstück der Menschen in der Welt der Geister (siehe auch Schatten), wird manchmal als Dschinn gesehen
- Satyr – Dämon und Mischwesen im Gefolge des Dionysos; siehe auch Faun
- Šebettu - („Die Sieben“) sieben böse Dämonen der Babylonien, Söhne des Himmelsgottes An, helfen dem Pestgott Erra, umschlingen den Mond und verursachen eine Mondfinsternis und sind Thronträger der Totengöttin Ereškigal. Sie essen Menschenfleisch und trinken Blut. Die guten Šebettu sind Söhne des Enmešarra und bekämpfen die bösen Dämonen. Verwandte: Lamaštu
- Sila – Dschinn und Gestaltwandler, oft menschlich in männlicher, häufiger in weiblicher Gestalt, führt Reisende in die Irre oder verführt Menschen, sogar heiratet und ein Kind aus einer Beziehung hat. Siehe auch Dämonischer Liebhaber, Churel, Incubus / Succubus, Mahrtenehe
- Sirene – weibliches, auch bärtiges Mischwesen ursprünglich Mensch und Vogel, später Mensch und Fisch, angelockt durch ihren Gesang töten sie die Seeleute. Siehe auch Meerjungfrau, Nixe, Korrigan, Huldra; Mischwesen Frau -Vogel Alkonost, Kinnari, Sirin, Striges; siehe auch Stymphalische Vögel
- Skylla – Meeresungeheuer mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib aus sechs Hunden; siehe auch Meerjungfrau
- Sphinx – Tochter der Ungeheuer Typhon und Echidna
- Stiermensch – (akkadisch Kusarikku) Mischwesen aus der mesopotamischen Mythologie
- Thoeris – Schutzgöttin von Schwangeren, ägyptische Mythologie
- Tiamat – Göttin in der babylonischen Religion.
- Triton – männliche Meeresgottheit, halb Mensch, halb Fisch
- Vrykolakas – gefährliches werwolf- und vampirähnliches Fabelwesen in Griechenland
- Vishap – böses Geistwesen in Schlangengestalt aus der armenischen Mythologie, gelegentlich als Drache und zu den Devs gezählt
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Amphisbaena – meistens geflügelte Schlange oder als Drache mit zwei Köpfen an den entgegengesetzten Enden des Körpers. Siehe auch Midgardschlange, Ouroboros
- Azhi Dahaka – Sturmdämon in der Gestalt einer Schlange oder Drache mit drei Köpfen und sechs Augen aus der persischen Mythologie, gehört zu dem Daēva
- Bahamut – wundersamer Fisch in arabischen Legenden
- Basilisk – König der Schlangen
- Behemoth – Ungeheuer aus dem Tanach
- Bolla – (auch Bullar) bösartige Drache in Albanien mit langem Schlangenkörper, vier Beinen und kleinen Flügeln
- Buraq – in der islamischen Mythologie ein weißes pferdeähnliches Reittier mit Flügeln und Menschenantlitz
- Caladrius – (auch Charadrius, Galadrius und ähnliches) großer, meist weißer Vogel, lebt in Herrscherhäusern, sagt den Verlauf einer Krankheit voraus und kann heilen
- Charybdis – gestaltloses Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie
- Chimära – (= „Ziege“) feuerspeiendes Mischwesen von Löwe, Ziege und Schlange oder Drache, zudem soll sie drei Köpfe der genannten Tiere besitzen.
- Chrysomallos – fliegender und sprechender Widder mit goldenem Fell (Goldenes Vlies) in der griechischen Mythologie
- Erymanthische Eber – Untier in der griechischen Mythologie; siehe auch Kalydonische Eber, Phaia
- Ḫedammu – (auch Apše = „Schlange“) Meeresdrache an der syrische Küste aus der hurritisch-hethitischen Mythologie
- Hydra – vielköpfiges schlangenähnliches Ungeheuer
- Ichthyokentauren – auch „Zentaur-Tritonen“ genannt, Wasserwesen und Mischwesen (menschliche Oberkörper, Vorderteil eines vierfüßigen Tieres, Hinterleib eines Fisches)
- Illuyanka – Schlangendämon und Seeungeheuer der hethitischen Mythologie
- Kampe – weibliches Ungeheuer, das als Waffe eine flammende Peitsche trug und auf Befehl des Kronos die Kyklopen und Hekatoncheiren im Tartaros bewachte. Siehe auch Balrog
- Kalydonische Eber – Untier der griechischen Mythologie, von weißer Farbe, Borsten wie Spieße, Zähne wie ein Elefant und so groß wie ein Ochse. Siehe auch Erymanthische Eber, Phaia
- Kerynitische Hirschkuh – der Artemis geweihte Hindin mit bronzene Hufe und ein goldenes Geweih, außerordentlich schnell
- Keto – Meeresungeheuer von Aithiopia und von Troja
- Kerberos – (auch Cerberus, deutsch Zerberus, Höllenhund, „Dämon der Grube“) mehrköpfiger (zumeist dreiköpfiger) Hund aus der griechischen Mythologie, bewacht den Eingang zur Unterwelt, Bruder des Orthos. Siehe auch Schwarzer Hund
- Kretischer Stier – (auch marathonischer Stier) rasender Stier der griechischen Mythologie, Vater des Minotauros
- Kujata – riesige Stier in arabischen Legenden, der auf dem Fisch Bahamut steht
- Lamien – (auch Empusen, Mormolycien, Striges) dämonische, vampirähnliche Bestien, begierig nach Blut, benannt nach Lamia; Verwandte: Abyzou, Black Annis, Gello, Kuntilanak (Pontianak), Lamaštu, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda Striges
- Ladon – hundertköpfiger Drache, der die Goldenen Äpfel der Hesperiden bewacht
- Leviathan – Seeungeheuer der jüdisch-christlichen Mythologie
- Mermecolion – asiatisches Mischwesen mit Löwenkopf und Ameisenkörper
- Mušḫuššu – (= „schreckliche Schlange“) als „Schlangendrache“ ein Mischwesen der sumerischen Mythologie, siehe auch Schlangenhalspanther
- Nemeischer Löwe – unverwundbarer Löwe der griechischen Mythologie; siehe auch Kithaironischer Löwe
- Orthos – zweiköpfigen Hund, Bruder des Kerberos, bewacht das Vieh des Riesen Geryon
- Ouroboros – (= „Schwanzverzehrender“, auch Uroboros, „Schlange der Ewigkeit“) Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt und so einen Kreis bildet. Siehe auch Midgardschlange, Amphisbaena
- Phaia – (auch Krommyonische Sau) Untier in der griechischen Mythologie, stammt von den Ungeheuern Typhon und Echidna ab, der Kalydonische Eber und der Erymanthische Eber waren ihre Söhne
- Pegasus – geflügeltes Pferd
- Phönix – mythischer Vogel, verbrennt am Ende seines Lebens und aus seiner Asche wieder neu ersteht
- Python – Drache in der griechischen Mythologie, der das Orakel von Delphi bewachte und von Apollon getötet wurde
- Roch – (auch Rock) sagenhafter Riesenvogel aus arabischen Erzählungen
- Rosse des Diomedes – menschenfressende Pferde der griechischen Mythologie
- Schlangenhalspanther – (auch Serpopard, Sedja, Sudja) als „Schlangendrache“ ein Mischwesen in Mesopotamien, Elam und im Alten Ägypten, siehe auch Mušḫuššu
- Simorgh – (auch Kerkés, Samran, Samruk, Semrug, Semurg, Senmurv, Sīmorġ, Simurgh, Sīmurġ, Simurg) König der Vögel und Schutzvogel mit übernatürlichen Kräften in der persischen Mythologie sowie in der Mythologie der Turkvölker Zentralasiens, der Kurden und der Baschkiren
- Strix – fledermaus- oder vogelartiges bösartiges Wesen in der griechischen und römischen Mythologie, die sich von Blut und Eingeweiden vornehmlich von Kindern ernährt; siehe auch Strigoi
- Stymphalischen Vögel – (auch Stymphaliden) kranichgroße Vögel der griechischen Mythologie mit eisernen Federn, die sie wie Pfeile abschossen
- Tannin – schlangen- oder krokodilähnliches Seeungeheuer in der Bibel
- Triton – griechische Meeresgott, von dem die Tritonen abstammen, Wasserwesen und Mischwesen mit menschlichen Oberkörper und Unterleib eines Fisches, seltener auch als Ichthyokentauren
- Typhon – Mischwesen der griechischen Mythologie, Sohn der Gaia und des Tartaros, Vater von mehreren Ungeheuer
- Vishap – überwiegend böser Geist in Schlangengestalt der armenischen Mythologie, gelegentlich als Drache beschrieben und zu der Gruppe der Devs gezählt
- Ziz – riesiger Urvogel der jüdischen Mythologie
Europa
Fabelwesen unter anderem aus Belgien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande, Portugal, Skandinavien, Spanien
Menschliche Gestalt
- Alberich - bekannt als Zwerg, der den Nibelungenhort hütet und eine Tarnkappe besitzt. In der germanischen Mythologie König eines Geschlechts von Zwergen oder von Elfen, entsprechend dem nordischen Andwari und Oberon. Siehe auch Arawn, Erlkönig, Gwynn
- Alocer – Großherzog der Hölle und „unhimmlischer Engel“, eine der 72 Dämonen des Solomon. Siehe auch Ars Goetia
- Anjana (auch Jana, Moura (Portugal), Xana) feen- und nymphenähnliche Naturgeister (Duendes), beschrieben als schöne Frauen mit langem, wallendem Haar, das sie täglich stundenlang kämmen. Kleiden sich in Kleider aus Sternen oder Sternenstaub und tragen prächtige Perlen und Blumenkränze. Je nach Region meist klein – kaum größer als eine Blume –, können aber auch Menschengröße oder größer werden. Leben in Brunnen, Quellen, Flüssen, Teichen, Seen und Höhlen, kommen meist nur nachts hervor, hüten Schätze, hilfreich für die, die sie wirklich brauchen, unter anderem zur Flucht vor den bösartigen Ojancanus. Wird oft mit den Elfos („Elfen“) und Hadas („Feen“) gleichgesetzt. Siehe auch Nymphe, Zana, Zână
- Ankou – Totengeist in der bretonischer Überlieferung
- Ahasver – Mensch unbekannter Herkunft, später Ewige Jude, der nicht sterben kann.
- Arawn – Fürst der Anderswelt Annwn, ein Sídhe und Angehöriger des Túatha Dé Danann, Anführer der Wilden Jagd mit seinen Hunden, den Cŵn Annwn sowie Untergebener und Gegner des Fürsten Hafgan. Siehe auch Alberich, Erlkönig, Gwynn, Oberon
- Askeladden – (auch Espen Askeladd, Oskeladden, Tyrihans) sehr kleiner Mann, meist der jüngste Sohn und kleiner Bruder, in norwegischen Märchen und Sagen, in denen er als Protagonist und Held auftritt. Verwandte: Däumling
- Banshee – (auch bean sídhe, bean sìth, bean shìth, „Frau aus den Hügeln“, „Frau aus dem Feenreich“, Geisterfrau, im Deutschen häufig „Todesfee“) weiblicher Geist aus der Anderswelt in der keltischen Mythologie und im Volksglauben in Irland, eine Sídhe und Angehörige des Túatha Dé Danann. Verwandte: Bean Nighe, Cailleach, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
- Baobhan Sith – verführerische Vampirin, die hübsche Jünglinge tötet, eine Sídhe und Angehörige des Túatha Dé Danann
- Bean Nighe – (= „Waschfrau“, „Wäscherin“, nigheag , „die kleine Wäscherin“, nigheag na h-ath, „kleine Wäscherin der Furt“, nigheag bheag a bhroin, „kleine Wäscherin des Kummers“) weiblicher Geist in Schottland aus der keltischen Mythologie und im Volksglauben, der als Omen des Todes und Bote aus der Anderswelt gilt. Sie wäscht an einsamen Orten im Bächen oder Seen Kleidung derjenigen, die bald sterben. Manche Waschfrauen singen ein Trauerlied, während sie die Kleidung eines Menschen wäscht, der im Begriff ist, einen plötzlichen, gewaltsamen Tod zu erleiden. In verschiedenen Überlieferungen hat die Wäscherin die Gabe, Wissen zu vermitteln oder Wünsche zu erfüllen, wenn man sich ihr mit Vorsicht nähert und / oder gefangen nimmt. Auch sagt man, dass die Waschfrauen Geister von Frauen sind, die bei der Geburt gestorben sind und dazu verdammt sind, ihre Aufgaben bis zu ihrem normalen Lebensende zu erfüllen, wenn sie alle Kleidungsstücke der Verstorbenen waschen können, andernfalls müssen sie diese Aufgabe ewig Ende fortführen. Dargestellt wird die Wäscherin als gedrungene Gestalt wie ein kleines bemitleidsvolles Kind und gelegentlich in Grün gekleidet; oder mit ungewöhnlich lange Brüste, die sie beim Waschen über die Schülter wirft. Wer sie sieht, muss sich leise von hinten nähern, eine ihrer Brüste rgreifen, sie in den Mund nehmen und behaupten, ihr Pflegekind zu sein (siehe Milchverwandtschaft). Sie wird ihm dann alles Wissen mitteilen, das er begehrt. Wenn sie sagt, dass die Kleidung, die sie wäscht, einem Feind gehört, kann er das Waschen zulassen. Gehört sie jedoch ihm selbst oder einem seiner Freunde, kann er sie an der Beendigung ihrer Aufgabe hindern und so seinem Schicksal entgehen. Siehe auch Arme Seele, Langtüttin, Ojáncana, Slattenpatten, Totengeist, Wassergeist; Verwandte: Banshee, Cailleach, Cyhyraeth, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
- Berserker - im Rausch kämpfender Mensch, der sich in einen Bären verwandelt
- Bluecap – (= „Blaukappe“) wohlgesinnter koboldähnlicher Bergwerkgeist und englischer fairy, der in Minen lebt und als kleine blaue Flamme erscheint. Wenn die Bergleute sie respektvoll behandeln, führen sie sie zu reichen Mineralvorkommen und warnen vor Einstürzen. Man hinterlegt die Bezahlung eines durchschnittlichen Wagenschiebers in einer abgelegenen Ecke der Mine. Gegenpart siehe Cutty Soames, Irrlicht, Redcap; Verwandte: Coblyn, Knockers, Muki
- Brenin Llwyd – (= „Grauer König“, auch „Herrscher des Nebels“) Geistwesen der walisischen Mythologie, ein Gwyllion und Angehöriger der Tylwyth Teg. Stets schweigsam, halbkörperlich, in Nebel oder einen grauen Mantel gehüllt macht er Jagd auf unvorsichtige Reisende, insbesondere Kinder. Verwandte: Fear Liath, Nebelmännle, Wettergeist
- Brownie – helfender, sehr friedlicher Hausgeist und englischer fairy, werden Heinzelmännchen und dem Tomte aus Skandinavien vergleichen, verwandt mit den neckische Hob und Hobgoblin.
- Busgosu – (auch Musgosu) koboldähnliche Waldgeister (Duendes), Mischwesen halb Mensch, halb Ziege, in Moos und Blätter gekleidet. Ein Busgosu ist Herr des Waldes und all seiner Lebewesen und Feind der Holzfäller und Jäger: sein Kuss verursacht einen grausamen und langsamen Tod. Jedoch führte er verirrten Hirten und jenen, die dem Wald keinen Schaden zufügen, durch den Wald. Auch kann er mitfühlend und fleißig sein, reparieren Scheunen und Häuser der Menschen, die aufgrund des Wetters eingestürzt sind. Siehe auch Faun, Goatman, Herr der Tiere, Machu Lanú, Moosmann, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk, Wilder Mann; Verwandte: Alux, Tentirujus, Trenti
- Cailleach – hexenartige Riesinnen aus Schottland, Irland und auf der Isle of Man, die als Naturgeister mit dem Wetter in Verbindung gebracht werden; die Foawr sollen von ihnen abstammten. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann, Wettergeist
- Cliodhna – (auch Clíodhna, Clíodna, Clíona, Cleena) beschrieben als feenähnliche Banshee, Angehörige des Túatha Dé Danann aus der Anderswelt und Liebes- und Schönheitsgöttin Irlands
- Cluricaun – Elfenwesen (im Deutschen „Kobolde“) aus der keltischen Mythologie Irlands, das bekannt ist für seine Vorliebe, viel zu trinken und in Brauereien, Kneipen und Weinkellern zu spuken. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann
- Coblyn – freundliche und hilfsbereite koboldähnliche Bergwerkgeister in Wales und in walisischen Siedlungsgebieten in Nordamerika, Angehörige der Tylwyth Teg. Führen Bergleute mit ihren Klopfgeräuschen den Weg zu Erzadern oder anderen Schätzen; erscheinen in Miniatur-Bergbaukleidung, arbeiten unentwegt, beenden ihre Aufgabe aber nie. Sie sollen einen halben Meter groß und sehr hässlich sein. Gegenpart siehe Cutty Soames, Verwandte: Bluecap, Knockers, Muki
- Coraniaid – (auch Coranians) fremde Volk aus der walisischen Mythologie, furchteinflößende, zwergenartige (auch verkümmert und elfenähnlich beschrieben) Wesen „aus Asien“, die nicht verletzt werden dank ihres scharfen Gehörs: sie hören alle Geräusche des Windes und können so Gefahren ausweichen. Sie suchten die Britischen Inseln heim und waren die erste Plage der Herrschaft Lludds. Sie sollen zusammen mit den Riesengeschlecht Cawr den schottischen Foawr und den irischen Fomori entsprechen.
- Corujá – zauberkundige Frauen oder weibliche Geistwesen in Gestalt von Hexen aus der Extremaduran-Mythologie. Sie haben die Fähigkeit, sich in Lichtpunkte verwandeln, um in Häuser zu schleichen, Babys aus ihren Wiegen zu nehmen und sie an unwahrscheinlichen Orten wieder erscheinen zu lassen. Auch können sie die Brust von Schlafenden zu drücken. Verwandte: Gestaltwandler, Nachtalb
- Cutty Soames – (auch Old Cutty Soames) bösartiger Minengeist in England, der die Seile („soames“) durchschneidet, die den Fördermann (Schlepper, Putter) mit dem Fördergutwagen verband; Gegenpart siehe Bluecap, Coblyn, Knockers, Muki,
- Cyhyraeth – Totengeist der walisischen Mythologie, ein Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg mit einer körperlosen Stimme, die vor dem Tod eines Menschen zu hören sind. Verwandte: Banshee, Bean Nighe, Cailleach, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Nachtwäscherinnen, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
- Däumling – (auch Daumerling, Daumesdick, Däumelinchen) menschliche Gestalt, nicht größer als ein Daumen, meist Held und Heldinnen in Märchen. Verwandte: Askeladden
- Draugr – Toter, der in seinem Grabhügel weiterlebt. Siehe auch Nachzehrer
- Dullahan – (auch Gan Ceann = „kopflos“) kopfloser Reiter bzw. kopfloser Ritter aus der irischen Mythologie, seltener kopflose Frau. Meist Gespenster von gefallene Soldaten und Helden, die hierbei oft ihren Kopf unter dem Arm tragen. Gelten als böse und als Todesomen
- Duende – (Abkürzung von „dueñ(o) de casa “, etwa „Herr des Hauses“) heterogene, menschenähnliche Haus- und Naturgeister aus der iberischen, iberoamerikanischen und lateinamerikanischen Kultur, werden mit Kobolden, Zwergen, aber auch mit kleinen Feen verglichen, beziehungsweise im deutschen Sprachraum mit Kobold und Zwerg übersetzt.
- Andere Namen für den Duende in einigen Regionen Spaniens: Follets (Katalonien), Iratxoak (Baskenland), Menutos, Mendos und Mengues (Pyrenäen), Trasgus (Asturien), Trasnos (Galizien).
- Arten in Spanien: Anjanas, Apabardexu (lebt in Bergen und Seen), Busgosos, Diaños, Enanos, Elfos, Hadas, Martinico, Nomos, Nuberus, Tentirujus, Trasgos, Trastolillus, Trentis, Tronantes, Ventolines
- Die in Portugal Duendes genannten kleinen Geschöpfe mit großen Hüte sind gutgesinnt, pfeifen ein mystisches Lied, wandern oft im Wald umher und bringe Kinder nach Hause.
- In manchen lateinamerikanischen Kulturen glaubt man, dass die Duendes Kinder in den Wald locken. Bei den Kreolen und in der Garifuna-Bevölkerung werden Waldgeister „Tata Duende “ genannt, denen der Daumen fehlt.
- Der gnomenartigen Kinderschreck in Mexiko und im Südwesten der USA nennt man auch Duende: sie leben in den Wänden von Häusern, insbesondere in den Schlafzimmern von Kleinkindern, und versuchen, ungepflegten Kindern die Zehennägel zu schneiden, was oft zur versehentlichen Entfernung ganzer Zehen führt. Siehe auch Struwwelpeter
- Ebenfalls nennt man die koboldähnlichen Alux und der Nukux Tat der Maya Duende; die Dwendes der Filippinos stammten von spanischen Duendes ab.
- Enano – (im Deutschen „Zwerge“, Duendes) winzige Geschöpfe, die Tag und Nacht in den Wäldern arbeiten, immensen Reichtümer der unterirdischen Welt bewachen und spöttisch die Gier der Bauern reizen, indem sie ihnen goldene Kämme und Säcke voller Silber anbieten, die später zu Haufen verdorrter Farnblätter und weißer Kieselsteine werden. Einige helfen gute Menschen, um ihre verlorenen Besitztümer wiederzufinden.
- Elfo – (im Deutschen „Elfen“) Wesen der Duendes, vermutlich von germanischen Stämmen eingeführt, älteste Erwähnung im mittelalterlichen Cantar de Mio Cid, sehr ähnlich wie die Anjanas und oft gleichgesetzt.
- Ellyllon – (im Deutschen „Elfen“) Angehörige der Tylwyth Teg („schöne Familie“), unter anderem als ätherische, schöne und meist blondhaarig beschrieben, ähnlich den englischen fairies („Feen“)
- Entiznáu – Riese und Wettergeist aus der Extremaduran-Mythologie, reicht bis an die Wolken. Oft als Duendi, „Duendi Tiznáu“ oder „Duendi Entiznáu“ bezeichnet, ähnlich den Mulachinis und Nuberus, den Xuan Cabritu und Escolar (hier etwa „Zauberlehrling“), jedoch nicht die Kleinwüchsigkeit der typischer koboldähnliche Duendes. Er trägt dunkle Kleidung, einen großen Hut (manchmal ein Zylinder) und sein Gesicht ist rußbedeckt. Kann Stürme heraufzubeschwören, erzeugt mit Feuerstein und Stahl Blitze, mit einer riesigen Trommel Donner und Regen, indem er die Wolken mit seinem Hut aufwirbelt. Er ist jähzornig: wenn Hirten ein Angebote des Entiznáu ablehnen, wie etwa zum Anzünden ihrer Wasserpfeifen mit seinen Stahl und Feuerstein, entfesselt er in seiner Wut die schlimmsten Stürme. Er wird von der Chancalaera gefürchtet, mit denen er eine Feindschaft verbindet. Siehe auch Thor, Odin
- Ettin – englischer Riese mit mehreren Köpfe, ähnlich mit Oger und Troll
- Fanferlüsch – („Firlefanz“, „Flitterkram“, auch Fanfreluche) kleine böse Fee in Überlieferungen und in literarischen Werken (Christoph Martin Wieland, Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva)
- Fear Dearg – (= „Roter Mann“, auch Far Darrig, Rat Boy) bösartige koboldähnliche Wesen aus der irischen Mythologie, beschrieben als Gestalt mit dunkle, haarige Haut, lange Schnauze und dünne Schwanz, bekleidet mit roten Mantel und rote Mütze. Spielt Menschen grausame Streichen, ersetzt ihre Babys durch Wechselbälger und verursacht Albträumen. Verwandte unter anderem: Goblin, Korrigan, Nachtalb
- Fear Liath – (= „Graue Mann“, auch Am Fear Liath Mòr = „der große graue Mann“, „Der große Mann von Ben MacDhui“) bösartiger Riese um Ben Macdui (Schottland), der Wanderer in die Irre führt. Personifikation des Nebels. Siehe auch Brenin Llwyd, Nebelmännle, Wettergeist
- Féetauds – (auch Fétauds) männliche Feen und Ehemänner von den weiblichen Feen, insbesondere die Grottenfeen in der Haute-Bretagne. Die Féetauds sind weniger mächtig; diejenigen, die mit den Grottenfeen leben, sollen sehr schön sein und wie diese in grauen Tücher gekleidet. Sie verbringen ihre Zeit damit, im Kreis zu tanzen oder sich mit den Fions auf See auf einem Schiff, das nach Belieben seine Größe zu ändern, zu vergnügen.
- Fenoderee – koboldähnlicher Hausgeist auf Isle of Man, wird auch als englischer fairy zu den Brownies gezählt. Verwandte: Grogoch
- Feu follet – (= „Narrenfeuer“) Irrlichtwesen in Frankreich
- Fions – koboldähnliche Wesen aus dem kleinen Volk, führen ein militärisches Leben als Diener der Grottenfeen, die sie schützen. Meist in der Seefahrerfolklore der Haute-Bretagne erwähnt, könnten englischen Ursprungs sein. Vergnügen sich auf einem Schiff mit den männlichen Feen Féetauds
- Foawr – (auch Fooar) Volk von bösartigen Riesen oder riesige Feen (fairies) auf der Isle of Man und Teilen Schottlands, gelten als Söhne der Cailleach und werden mit Fomori verglichen
- Follet – koboldähnliche Hausgeist in Katalanien, unsichtbar oder in Gestalt eines kleinen, alten Mann, seltener in Tiergestalt. Oft schelmischer, spöttischer und verspielter Charakter, soll fleißig sein und Ordnung lieben, da er nur nachts ohne böse Absicht Unfug treibt. Wird gelegentlich als bösartigeres Wesen beschrieben. Der Begriff „Follet“ wird gleichgesetzt mit den Begriffe „Duendes“, „Kobolde“, „Goblin“, „Gnom“ und ähnliches in anderen Sprachen.
- Goldenes Hand – Wesen in der Jerte-Tal in Gestalt einer großen Hand aus Gold, die Rinderherden tötet und ihnen ein Brandmal auf dem Rücken hinterlassen. Ebenfalls aus der Extremaduran-Mythologie der Kinderschreck Schwarze Hand.
- Golem – stumm, menschenähnlich aus Lehm, mit gewaltiger Größe und Kraft
- Grindylow – (auch Grundylow) Wassergeist und englischer fairy aus Yorkshire und Lancashire, beschrieben als kleine, starke, menschenähnliche Wesen mit schuppiger Haut, grünlichem Teint, scharfen Krallen und Zähnen, langen, drahtigen Armen und langen Fingern. Lebt in Teichen und Sümpfen und wartet auf Kinder, die er unter Wasser zieht. Der Name wird mit Grendel in Verbindung gebracht. Ähnliche Wassergeister: Peg Powle, Nelly Longarms und Jenny Greenteeth. Siehe auch Grindeloh (Harry-Potter-Welt), Wassermann, Kinderschreck
- Grendel – monströse Gestalt der frühen angelsächsischen Heldenepik, beschrieben unter anderem als Unhold mit übermenschlichen Kräften, menschenähnliches Ungeheuer und Riese (Jötunn, Thurse, Troll). Grendels Mutter wird auch grundwyrgen („verfluchte Unholdin der Tiefe“) genannt, auch beschrieben als hässliche Trollfrau, monströse Hexe oder Monsterfrau, auch als Menschenfresserin. Siehe auch Wasserfrau, Wassermann
- Grogoch – koboldähnliche Geschöpf aus der keltischen Mythologie und im irischen Volksglauben. Gilt als hilfsbereit, aber lästig. Stammten aus Kintyre in Schottland, ließen sich in Irland nieder, bekannt in North Antrim, auf Rathlin Island und in Teilen Donegals. Auf Isle of Man werden sie Fenoderee genannt. Beschrieben werden sie als sehr kleinen, alte Männer, mit grobem, dichtem rötlichem Haar oder Fell bedeckt, statt Kleidung Zweige und Schmutz. Wohnen in ihre Häuser in Höhlen und Mulden: manche großen schiefen Steine gelten als Gorochs-Häuser. Sie sind gesellig, besitzen aber auch die Fähigkeit der Unsichtbarkeit, sodass nur von Menschen, denen sie vertrauen, sie sehen. Manchmal helfen bei der Feldarbeit und im Haushalt gegen Bezahlung mit einem Krug Sahne, doch stehen sie oft unerwartet im Weg. Siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann, Wolterkens
- Grottenfee – (fées des houles) schöne, mächtige und fast unsterbliche Wesen, die jedoch durch Salz sterblich werden können. Leben entlang der Kanalküste in Höhlen und Grotten, heiraten die männliche Feenwesen Féetauds. Haben die Fähigkeit, das Unsichtbare zu sehen, sind Gestaltwandlerin und lieben Musik. Ihre Diener sind kleine kämpferische Fions. Wohlwollend, solange man ihnen mit Respekt und Höflichkeit begegnet. Verwandte: Margot la Fée, Weiße Dame
- Grýla – Ungeheuer auf Island, später dargestellt als hässliche, gierige trollähnliche Alte
- Gullveig – Wanen-Göttin der germanischen Mythologie
- Gwrach – (auch Gwrach y Rhibyn) Totengeist in der Gestalt eines hässlichen alten Weibes mit harpyienhafte Züge, eine Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg; siehe auch Cyhyraeth
- Gwragedd Annwn – (= „Frauen Annwns“, Damen der Unteren Region, Damen des Elfenlandes, Frauen der Unterwelt) Wasserfrauen in Wales, Angehörige der Tylwyth Teg. Werden auch als Seejungfrauen genannt, jedoch weisen sie keinerlei Merkmale von Meeresgeschöpfen auf.
- Gwyllion – (= „Dämmerung“, auch Gwyllon) walisische Geistwesen wie Berggeister, Gespenster, Hexen und andere übernatürliche „Nachtwandler“ („Gesetzlose der Wildnis“), Angehörige der Tylwyth Teg („schöne Familie“), furchterregendes Aussehen und meist mit bösen Absichten für die Menschen.
- Gwynn – (auch Gwyn ap Nudd, Gwynn fab Nudd) König des Elfenvolkes (Ellyllon) der Tylwyth Teg im Hügel Twr Avallach (Glastonbury Tor) und Anführer der Wilden Jagd, auch Gefolgsmann von König Artus. Siehe auch Alberich, Arawn, Erlkönig, Oberon
- Hada – (auf Katalanisch „fade“, auf Galizisch-Portugiesisch „fada“, im Deutschen „Fee“) weibliche Geschöpf der Duendes, die mit den Anjanas gleichgesetzt wird; ursprünglich die hispanisierten römischen Fatas, Personifizierungen des Schicksals. Die Hadas werden auch als Oberbegriff für alle möglichen mythologischen Wesen gesehen, ähnlich wie die englischen faeries. Siehe auch Fee, Fata Morgana
- Herne der Jäger – auf einem Pferd reitendes Gespenst und Wilder Jäger in der englischen Grafschaft Berkshire, dem ein Geweih aus dem Kopf wachsen soll
- Hob – hilfreicher koboldähnlicher Hausgeist und englischer fairy in den englischen Midlands , in Nordengland und an der anglo-schottischen Grenze vorkommt, leben im Haus oder im Freien, arbeiten auf Bauernhöfen arbeiteten, bei Beleidigungen konnten sie jedoch lästig werden. Wenn man ihm neue Kleidung gab, verschwand er meist für immer. Es konnte jedoch auch unmöglich sein, die schlimmsten Hobbs loszuwerden. Siehe auch Hauselfe (Harry-Potter-Welt), Hinzenmännchen, Hobgoblin, Wolterkens
- Hobgoblin – (auch Hob) hilfsbereiter, aber sehr neckischer koboldähnlicher Hausgeist, Gestaltwandler und englischer fairy. Während Brownies friedlichere Wesen sind, machen Hobgoblins lieber Streiche, können boshaft, furchteinflößend und gefährlich sein. In der Fantasygenre werden sie sogar bösartig dargestellt. William Shakespeare soll die Figur des Pucks (Robin Goodfellow) in seinem Sommernachtstraum als Hobgoblin identifiziert.
- Huldra – (auch Huld, Hulder) Naturgeist in Norwegen, meist beschrieben als wunderschöne Waldfee mit langen blonden Haaren und ein Schweif, betört Männer mit ihrem Gesang und bringt sie vom Weg ab, ist aber meist wohlwollend, selten tötet sie Männer. Verwandte: Deer Woman, Korrigan, Kitsune, Nymphe, Skogsrå, Sirene, Sylphe, Uldra
- Huldrekall – Naturgeist in Skandinavien, als abstoßend beschrieben
- Huldufólk – (auch verborgene Menschen, verborgene Leute,Trollvolk) Álfar (= „Elfe“) auf den Färöern, in Island, Norwegen und früher auch in Dänemark (dort huldrefolk genannt); siehe auch Huldra, Uldra, Kleine Leute
- Idise – (auch Dise) weibliche Geburtshelferinnen, Schutzgeister, Schlachthelferinnen und Totengeister aus der nordischen Mythologie. Siehe auch Walküre
- Imp – boshafte Kobold oder Dämon, Begleiter des Teufels („Teufelchen“) und englischer fairy im angelsächsischen Raum. Siehe auch The Bottle Imp, The Imp of the Perverse
- Iratxo – (baskisch Plural Iratxoak) koboldähnliche Naturgeister aus der baskischen Mythologie, die aus alten Legenden aus Biscaya stammt und auch im französischen Baskenland sowie in Navarra bekannt ist. Sein Name scheint direkt mit Farn (auf Baskisch „ira “) in Verbindung zu stehen, deren Verkleinerungsform er ist, und wird als anderer Begriff für die Duendes verwendet. Meist lebt er in Höhlen und Brunnen und erschreckt Menschen in der Nacht. Wenn jemand ihm folgen, führt er ihn durch Schluchten und andere gefährliche Orte im Gebirge. Böshaft, aber nicht bösartig. Ähnlich der Idittu, der bisweilen mit den Iratxo gleichgesetzt wird: er erscheint manchmal in Menschengestalt, aber auch als Feuer spuckende Tier. Wenn man in der Nacht eine Flamme sehen, ist der Idittu in der Nähe. Siehe auch Irrlicht
- Jack O’Lantern – (auch Hobby Lantern, Jacky Lantern, Joan the Wad, Will-o’-the-Wike, Will-o’-the-wisp, Will-o’-wisp) Irrlichtwesen und englischer fairy
- Jenny Greenteeth – (auch Jinny Greenteeth, Ginny Greenteeth, Wicked Jenny, Peg o’ Nell) Wassergeist, Flusshexe und englische fairy, die Kinder und ältere Menschen ins Wasser zieht und ertränkt
- Jetins – kleine koboldähnliche Wesen aus der bretonischen Mythologie, die mit enormer Kraft große Steine werfen können und Babys entführen, um sie mit Wechselbälger zu ersetzen
- Knockers – (auch Knacker, Tommyknockers (USA)) koboldähnliche Bergwerkgeister (englische fairies) oder Gespenster verunglückter Bergleute in Cornwall und Devon (England), die an die Wände von Bergwerken zu klopfen, entweder, um die Stollen einstürzen zu lassen, oder ihre Nachfolger vor Gefahr zu warnen. Ein walisisches Verwandter ist der Coblyn und der englischen Bluecap, auch die Púcas (walisisch Bwca, cornish Bucca) in Wales und Cornwall sind in ihrer unterirdischen Lebensweise ähnlich. Weitere Verwandte: Cutty Soames, Muki
- Korrigan – Fee (englischer fairy) oder zwergenhafte weibliche Spukgestalt der Kelten, durch ihren Gesang Männer betören, Trugbilder vorgaukeln und weitere magische Fähigkeiten, ersetzt Kinder durch Wechselbalge. Siehe auch Huldra, Sirene
- Lange Wapper – („Langer Wapper“) flämischer Riese, Gestaltwandler und Trickster in Antwerpen und Umgebung, warnendes und strafendes Geistwesen
- Leprechaun – Naturgeist der irischen Mythologie, wird im Deutschen Kobold genannt; siehe auch Sídhe, Túatha Dé Danann
- Lutin – (weiblich Lutine) Hauskobold aus dem kleinen Volk in Berry, Normandie und Picardie (Frankreich), trägt roten Hut
- Mallt-y-Nos – (= „Matilda of the Night“) Gespenst aus Wales, eine Gwyllion und Angehörige der Tylwyth Teg, reitet als hässliches, bösartiges altes Weib in der Wilden Jagd mit, um arme Seelen zu fangen.
- Margot la Fée – Feen in der Bretagne und der Mayenne. Es ist kein Eigenname für eine bestimmte Fee, sondern ein Begriff für eine Gruppe von Feen, die mit der Erde verbunden sind („Erdfeen“). Wahrscheinlich eine Abwandlung des Namens von „Fee Morgane“ und vor dieser von einem Aspekt von „Mutter Erde“. Sie gelten als mächtig, sie können sich unsichtbar machen, sind Gestaltwandler und verwandeln andere. Sie sind ausgezeichnete Tänzer, oft großzügig, jedoch manchmal auch grausam und haben Freude daran, Menschen auf die Probe zu stellen, indem sie ihnen Gold und Gegenstände geben. Ihnen wird der Bau mehrerer Megalithen zugeschrieben und man sagt, sie besitzen riesige, unter der Erde verborgene Schätze. Sie entführen auch Menschenkinder, um sie durch ihre eigenen zu ersetzen (Wechselbalg), und werden Patinnen von Babys, denen sie Namen geben und die sie mit Geschenken unterschiedlicher Art überhäufen. Siehe auch Túatha Dé Danann, Tylwyth Teg, Weiße Dame
- Verwandte: Grottenfee, Morgan le Fay, Nimue
- Martinico – (= „kleiner Martin“, auch kleiner Mönch, Kapuzinerkobold) koboldähnliches düsteres Mänchen in Teilen Spaniens mit großen Kopf und Händen. Oft als Mönche gekleidet und mit einer Kapuze, die ein monströses Gesicht verbirgt. Seltener dargestellt als freundlichen, kindlichen Gesicht, als wäre er ein Junge. Ursprünglich im Mittelalter ein Dämon oder Teufel, erzählen einige Sagen, dass er von einem anderen Dämon in die Wälder verbannt wurde und nach Verbüßung seines Urteils in die Stadt floh, um den Menschen näher zu sein und so seine Einsamkeit zu lindern. Ambivalenter Charakter, jedoch meist freundlich: dringt in Häuser ein, erschreckt dort Menschen und spielt ihnen Streiche, besonders Geizhälse, indem er ihr Gold in Kohlen verwandelt. Wenn man ihn belästigt, wird er furchterregend. Am häufigsten erscheint er aber Kindern, da er gern mit ihnen spielen; auch beschützte er umherwanderten Kinder. Siehe auch Duende
- Mooinjer veggey – (auch Muinntir Bheaga (Schottland), Muintir Bheaga (Irland)) kleine Leute auf der Isle of Man, werden gleichgesetzt mit den englischen fairies („Feen“) und koboldähnliche Hausgeister der Tylwyth Teg. Im deutschen Sprachraum werden sie auch Kobolde genannt. Tragen rote Mützen und grüne Jacken, meist zu Pferd gesehen, gefolgt von einem Rudel Welpen in allen Regenbogenfarben. Leben in grünen Hügeln, insbesondere in alten Grabhügeln. Es heißt, die Mooinjer Veggey seien für Menschen nur sichtbar, wenn sie es wollten. Einige sind wohlgesinnt, heilten Menschen von Krankheiten und erlösten sie von Unglück, während andere bösartig sind, bringen Unglück, stehlen Kinder und verschleppen Erwachsene verschleppten. Alter Brauch ist nachts ein Feuer im Haus brennen zu lassen, damit die Mooinjer veggey hereinkommen und sich daran erfreuen. Abends wird etwas Brot und Wasser für sie hinausgestellt, bei Backen und Buttern klebt man ein kleines Stück Teig und Butter zum Verzehr an die Wand. Siehe auch Draugr, Elfen, Sídhe, Túatha Dé Danann, Unterirdische
- Mulachinis – (etwa „Schärfer“) kleine, fast babyartige einäugige Geistwesen aus der Extremadura-Mythologie, die in den Gewitterwolken spielen und mit Meißeln Blitze schnitzen, die sie abschießen. Kreuze werden zum Schutz vor ihren Blitzen in den Bergen aufgestellt. Sie teilen sich die Rolle der Blitzerzeugung mit den Entiznáu und ähndeln den kantabrischen Nuberos. Siehe auch Dokkaebi, Kyklop, Putto, Wettergeist
- Nachtspinnerin – in manchen Teilen Europas bekanntes Geistwesen, manchmal ein Geist einer Toten, der in einem Haus sich mit dem Spinnen von Wolle bemerkt macht: man hört das Spinnrad oder bisweilen sieht man die Hände. Nach einer Schweizerischen Sage erscheint die Nachtspinnerin auf der Leewasserbrücke am Vierwaldstättersee und spinnt mit dem silbernen Spinnrad und darauf Flachs von Gold. Die Sagen werden manchmal mit denen der weißen Dame verwechselt. Siehe auch Arme Seele, Gespenst, Rumpelstilzchen
- Nachtwäscherinnen – (auch Bean Nighe, Mitternachtswäscherinnen, Todeswäscherinnen) Geistwesen, die den Tod einen Menschen ankündigen und „Geister, die fast immer zum Tod führen“. In der keltischen Mythologie meistens Trias von alten Wäscherinnen, die um Mitternacht ans Wasser die Leichentücher für die Sterbenden oder die blutbefleckten Kleider der Sterbenden zu waschen. Beschrieben werden sie unter anderem als klein, grün gekleidet und mt Schwimmhäuten. In der spanischen Provinz Asturien sind die Wäscherinnen pelzige Wesen. Einzelne Nachtwäscherinnen büßen als arme Seele für ihre vergangenen Sünden. Die Nachtwäscherinnen könnten mit der keltischen Göttin Morrigan oder die dreifaltige Göttin in Verbindung stehen. Siehe auch Moiren, Nornen, Parzen, Sihuanaba, Totengeist, Wassergeist; Verwandte: Banshee, Bean Nighe, Cailleach, Cyhyraeth, Gwrach y Rhibyn, Mallt-y-Nos, Weiße Frau, Winselmutter (Klagemutter)
- Nis Puk – gibt auf Haus, Hof und Tiere acht, lebt auf Dachboden
- Nikolaus – Geschenkebringer am 6. Dezember, der Gedenktag des Heiligen Nikolaus von Myra. Weitere Namen: Sinterklaas (Niederlande), Sunderklaas (Brauch am 5. Dezember auf den Friesischen Insel) und Klaasohm sowie der nach auf den niederländischen Sinterklaas zurückgehenden Santa Claus. Siehe auch Belfana (Weihnachtshexe), Weihnachtsmann
- Begleiter des Nikolaus: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Knecht Ruprecht (Nord-, Mitteldeutschland), Krampus (Süddeutschland, Alpenraum, Osteuropa), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Père Fouettard (Frankreich), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz), Zwarte Piet (Flandern, Niederlande)
- Nornen – Trias von meist alten Schicksalsfrauen aus der nordischen Mythologie: Urd (Schicksal; Vergangenheit), Verdandi (das Werdende; Gegenwart) und Skuld (Schuld; das, was sein soll; Zukunft). Siehe auch Moiren, Parzen
- Oberon – Elfenkönig, auch Feenkönig genannt, entsprechend dem Alberich. Siehe auch Arawn, Erlkönig, Gwynn
- Ojancanu – bösartiger einäugiger Riese und Menschenfresser aus der kantabrischen Mythologie und mit übermenschlichen Kräften, rote Haaren, auch im Gesicht, die fast bis zum Boden reichen, mit Fellen bekleidet. Um einen Ojancanu zu töten, muss man ihm ein weißes Haar aus seinem Bart ausreißen. Wenn ein Ojancanu stirbt, begraben die anderen seine Eingeweide unter einer Eiche oder Eibe, damit er sich vermehren. Der Ojancanu fürchtet sich nur die feenartigen Anjanas. In der Extremadura-Mythologie nennt man ihn Jáncanu; der Pelujáncanu unterscheidet sich von ihm lediglich durch seinen kahlen Kopf mit einem einzigen Haar, in dem seine enorme Kraft liegt. Das weibliche Gegenstück ist die Ojáncana (Jáncana). Siehe auch Cuélebre, Kyklop
- Père Fouettard – (fouet = Peitsche, Geißel) meist dunkel gekleidete Gehilfe des Sankt Nikolaus in Frankreich.
- Verwandte: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Knecht Ruprecht (Nord-, Mitteldeutschland), Krampus (Süddeutschland, Alpenraum, Osteuropa), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz), Zwarte Piet (Flandern, Niederlande)
- Pixie – geflügeltes koboldartiges Wesen mit spitzen Ohren und grüne Kleidung
- Púcas – (auch Puka, Phooka, Phuka, Pooka) boshaftes und zauberkräftiges, aber relativ harmloses Wesen aus der keltischen Mythologie in Wales (Angehörige der Tylwyth Teg) und Cornwall, unterirdischen Lebensweise. Im Deutschen Kobold genannt, siehe auch Puk
- Redcap – (auch Bloody Cap, Dunter, Powrie, Redcomb) bösartiger, blutrünstiger Wesen, wird als Goblin, Kobold, Elf oder Fee (englische fairy) beschrieben, lebt in verfallenene Schlösser an der Grenze England und Schottland und ermordet Reisende. Gegenpart siehe Bluecap; siehe auch Schlossgeist
- Ritskemooi – (auch Rixt van het Oerd, Strandhexe) Strandräuberin und Gespenst auf der niederländischen Insel Ameland
- Shellycoat – schottischer Wassergeist mit Muschelkleid
- Sluagh – (= „Heer“, auch Sluagh na marbh = „Heer der Toten“) Geister der ruhelosen Toten (unerlöste Seelen oder Sídhe) im irischen und schottischen Volksglauben
- Sídhe – (auch Side, aos sí, aes sídhe) Bewohner der Sid („Feenhügel“) in Irland, Angehörige der Túatha Dé Danann, ähnlich den englischen fairies („Feen“) und in Wales den Angehörigen der Tylwyth Teg. Siehe auch Elfen
- Skogsrå – (auch Skogsrået, Skogsfrun (= „Herrin des Waldes“, „Waldfrau“), Skogssnuvan, Skogsnymfen (= „Waldnymphe“), Råndan, in Finnland metsänneitsyt (= „Jungfrau des Waldes“) oder haapaneitsyt („Espenmädchen“)) Naturgeist in Schweden und Finnland, beschrieben als kleine, schöne Frau, aber oft einen Schwanz oder eine Haut wie Baumrinde. Heterogerne Charakter: bringt Männer vom Weg ab und verführte sie. Siehe auch Deer Woman, Fee, Huldra, Nymphe, Kitsune, Rusálka, Salige Frau, Samodivas, Sylphe, Uldra, Vila, Zana, Zână
- Slattenpatten – (auch Slattenlangpat) weiblicher Naturgeist in Dänemark mit langen Brüste „bis zum Knie“, können über die Schulter geworfen werden, damit ein Kind stillen kann oder wenn sie gejagt wird, symbolisiert Fruchtbarkeit. Das Wesen wird auch als hässliche „Ellekone“ (Elfenfrau) bezeichnet, das im Gegensatz zu den „Ellepige“ (Elfenmädchen), die den Männern durch ihre Schönheit die Seelen stahlen. Nacht stiehlt die Slattenpatten Brot, zur Abwehr wird ein Kreuz in Brot und Gebäck geritzt. Wenn sie jemandem folgt, kann man ihr entkommen, indem man auf die Felder über die Pflugfurchen rennt. Sie kann nicht über die mit einem Stahlpflug gepflügte Furchen gehen, denn die Unterirdischen mögen keinen Stahl. Auch kann sie nicht über fließendes Wasser springen. In Sagen wird erzählt, das die Slattenpatten von Valdemar Atterdag (auch König Volmer genannt) mit seinen Hunden als Wilde Jäger gejagt wird. Siehe auch Langtüttin, Ojancana, Unterirdische; zur „Ellepige“ Fee, Huldra, Huldufólk, Skogsrå
- Sooterkin – (auch Suyger) kleine Wesen in Niederlande von der Größe einer Maus; siehe auch Kielkropf, Wechselbalg
- Spriggan – schreckliche, hässliche Wesen im kornischen Volksglauben, das verborgene Schätze bewacht und als Dieb, Räuber, Einbrecher und Schurken gilt
- Spring Heeled Jack – (= „der Bursche mit der Sprungfeder-Ferse“, auch Springheel Jack, Spring-heel Jack, „Sprunggewaltiger Jack“) soll im viktorianischen England mehrere Menschen angegriffen haben, beschrieben als „springender Übermensch“ und als dämonischer übernatürlicher Mann
- Spunkie – Irrlichtwesen in Schottland
- Stalo – (Stallo, auch Staalo, Stállo, Stállu) Gestalt der samischen Sagen, als Menschenfresser, Riese, Troll, Dämon oder Teufel dargestellt. Häufig in Einöden oder Wäldern zu begegnen. Wegen seiner Dummheit, Leichtgläubigkeit oder Plumpheit wird er von den kleineren Samen überlisten, das Verhältnis zu ihm ist jedoch nicht immer feindlich.
- Tardo – koboldähnliche Erd- und Hausgeist (Duendes) in Galizien, ähnlich dem Trasno , aber viel bösartiger: klein, haarig, hat viele Zähne, eine grünliche Hautfarbe, runde, schwarze Augen und Bart; trägt alte Kleidung, eine rote Mütze und scharfes Schwert. Wohnt unter der Erde, nachts dringt er in Häuser ein und setzt sich auf die Brust schlafender Menschen, was ihnen Schmerzen und Albträume bereitet. Siehe Gnom, Nachtalb
- Tentiruju – Duende (Kobold) in Kantabrien mit spitzen Ohren, rotem Gewand und einer Baskenmütze. Er nutzt die Unsichtbarkeit der zarten Alraunentriebe, die er stets bei sich trägt, um junge Frauen schamlos zu liebkosen. Der Busgosu aus der Asturien hat Ähnlichkeiten. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Incubus
- Trasgo – (unter anderem auch Trasno) koboldähnliche Hausgeist (Duendes) in Nordspanien. Lebt im Haus, meist unsichtbar oder als kleiner Mann mit dunkler Hautfarbe, Schwanz (und manchmal Hörner) und durchbohrte linke Hand, lahmte am rechten Bein, gekleidet mit roter Spitzmütze.Spielt gerne Streiche, täuscht und erschreckt Menschen. Für den Trasgo gibt es viele andere Namen in den Regionen und wird gleichgesetzt mit Kobold und koboldähnliche Geschöpfe in der mittel- und nordeuropäischen Kulturen.
- Trastolillu – koboldähnlicher Hausgeist (Duende) in Kantabrien, beschrieben mit schelmischen Gesichtszügen, schwärzer als Ruß, und mit langem, schwarzen Haar, grüne Augen, krumme Reißzähne, ein kurzer Schwanz und flache Hörner. Trägt einen roten Umhang aus mit Efeu bestickter Baumrinde, eine weiße Mütze und benutzen einen kleinen Holzstab. Spielt einen Menschen Streich, schützt aber das Haus.
- Trenti – koboldähnliche Waldgeister (Duendes) in Kantabrien, gekleidet in Blätter, Moos und Wurzelnm.Versteckt im Dickicht zupfen sie an den Röcken von Mädchen und kneifen sie in die Waden. Jedoch helfen sie dem Hirten, sein Vieh nach einem Sturm oder den Übeln des Ojáncanu wiederzufinden, und alten Frauen, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Im Winter schläft sie im Dolinen und im Sommer in der Kühle der Bäume. Wasser trinken sie nie, da es für sie giftig ist. Siehe auch Busgosu, Moosmann, Tentiruju
- Túatha Dé Danann – „Volk der Göttin Danu“ mit übernatürliche Kräfte, fünftes Volk der Landnahme Irlands, zog sich unter der Führung von Dagda in die Sid („Feenhügel“) als Sídhe zurückzog. Viele sehen sie auch als kleines Volk; siehe auch Tylwyth Teg
- Tylwyth Teg – (etwa „Die schöne Familie“, „Die schönen Vorfahren“, auch Bendith y Mamau (= „Verzauberung/Verhexung/Segen der Mütter“), Kleines Volk) Angehörige werden meist in fünf Gruppen unterteilt: Ellyllon („Elfen“), die koboldähnliche Hausgeister (Bwbachod), die koboldähnliche Bergwerk- und Minengeister (Coblyn), die Gwragedd Annwn (Wasserfrauen) und die Gwyllion (Berggeister, Hexen und andere). Sie ist auch bekannt als „Welsh fairy folk“ (walisische Feenvolk). Siehe auch die irische Túatha Dé Danann mit den Sídhe sowie die englischen fairies („Feen“).
- Uldra – unterirdisch lebende Wesen in Lappland mit spitzen Zähne und behaartes Gesicht. Laut Mythologie Herrscher über das Großwild, darunter Rentiere. Freundliche Wesen, wenn sie nicht stören werden. Dann könnten sie sich auf schlimme Weisen rächen. Wird auch Huldravolk (Huldrafolk) und kleines Volk genannt; siehe auch Deer Woman, Huldra, Huldufólk,Skogsrå, Sylphe
- Vibes – weibliche Quellgottheiten der keltischen Mythologie, Hüterinnen der Thermalquellen in Noricum. Siehe auch Camena, Najaden
- Walküre – weibliches Geistwesen im Gefolge des Göttervaters Odin
- Wilder Mann – einzelgängerischer, starker Urmensch, zuerst als Wildleute bzw. Waldleute (mittellateinisch silvani) und Wildes Volk, später selten auch die Wilde Frau und Wildes Fräulein.
- Xana – Quellnymphe in Asturien (Nordspanien), bewacht Schätze bzw. wurde den Drachen Cuélebre gefangen genommen, vertauschen sie ihre Babys mit Menschenkindern (Wechselbalg). Siehe auch Anjanas
- Zánganus – (= „Drohnen“, Zánganos) gewöhnliche Männer, die den bösen Hexen der Extremadura dienen. Sie sind besonders geschickt im Spielen der großen Trommel „Tamboriles“, die bei Hexenfeste verwendet werden und geisterhafte Lichter und arrhythmische Klänge aussenden, die in der Dunkelheit der Berge zu hören sind. Zwar besitzen sie keine übernatürlichen Kräften, doch ihr Bündnis mit den Hexen verleiht ihnen die Fähigkeit, unsichtbar durch Schornsteine und Ritzen in Häusern zu schlüpfen, wo sie mit lauten Geräusche die Bewohner quälen. Siehe auch Familiar, Poltergeist
- Zwarte Piet – (= „Schwarzer Peter“, auch Swarte Pyt, Piet) Kinderschreck und Helfer des Sinterklaas, des Heiligen Nikolaus in den Niederlanden und Flandern
- Verwandte: Hans Muff (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Knecht Nikolas, Knecht Ruprecht (Nord-, Mitteldeutschland), Krampus (Süddeutschland, Alpenraum, Osteuropa), Nickel, Pelzmärtel (Franken), Pelznickel (Mittelrhein), Père Fouettard (Frankreich), Ruppknecht, Rupperich (Ost-Vogtland), Schmutzli (Deutschschweiz)
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Alraune – (auch Mandragora, im deutschen Sprachraum unter anderem Allürken (Dithmarschen, Schleswig-Holstein,), der Alraun, Alraunmännlein, Galgenmännlein, Glückmännlein (Schlesien), Heinzelmännlein (auch -männchen)) giftige Heil- und Ritualpflanze und Zaubermittel mit menschenähnliche Wurzel. Alraunen werden nicht nur als Wurzel gedacht, sondern zum Beispiel auch als Kröte, als goldene Eier legender Drache oder als undefiniertes Wesen mit rollenden Augen. Beim Ausgraben der Wurzel sendet sie tödliche Schreie aus, wenn man keine Vorsichtsmaßnahmen einhält. Häufig kann sie sich bewegen oder sie verzaubert eine Puppe, ein Kloß und anderes zu einem lebendigen, koboldähnlichen Alraunmännlein. Aufbewahrt in Schachteln, oft in Gläsern kann sie Wünsche erfüllen, Krankheiten heilen und anderes, am Ende häufig zum Unglück der Besitzer.
Ähnliche einheimische Pflanzen, vor allem die (Zaun-)Rüben und das Allermannsharnisch (unter anderem auch Allermannsmännlich, Allermannsheken (Rendsburger Apotheke), Aller Menschen Ärgernis, Allermannswurzel (St. Gallen), Alraun (Lungau), wilder Alraun und Bergalraun (Schlesien) sowie Siegwurz genannt) wurden wie die Mandragora verwendet.
Verwandte: Atzmann, Drak, Familiar, Flaschengeist, Flaschenkobold, Geldmännlein, Jenglot - Asen – drittes und letztes Göttergeschlecht aus der germanischen Mythologie, siehe auch Jötunn, Wanen
- Auld Hornie - (auch Old Horny) archetypischen Teufel im englischsprachigen Raum in Gestalt des Pan respektive Faunus mit Hörnern, krummen Nase, Ziegenbart, spitzen Ohren und Ziegenfüßen
- Black Annis – (auch Black Agnes) Geistwesen, Aufhocker und Kinderschreck in Großbritannien, beschrieben als blaugesichtiges altes Weib mit eisenharten Klauen oder als Katze, Vorliebe für menschliches, besonders Kinderfleisch. Ähnliche Wesen: Banshee, Cailleach, Gwrach, Gentle Annie (Schottland, Ähnlichkeiten zu den irischen Göttinen Anu und Danu). Verwandte „Kinderfresser“: Blutschink, Hexe, Kuntilanak (Pontianak), Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Rangda, Striges
- Bloody Bones – (auch Rawhead and Bloody Bones, Tommy Rawhead, Rawhead) Geistwesen und Kinderschreck im englischsprachigen Raume, heterogenes Gestalt (menschenähnlich und Tiergestalt), meist in Wassernähe
- Boggart – heterogenes übernatürliches Wesen aus der englischen Volksglaube: weit gefasst alle ambivalenter oder böser Geist. Typische Beschreibung der „Haus-Boggarts“: menschenähnlich, sehr hässlich, weisen oft tierische Eigenschaften auf wie die Satyren oder der archetypischen Teufel (Hörner, gespaltene Hufe, Schwanz). Bösartig, kriecht nachts in die Betten der Menschen, legt ihnen seine feuchte Hand auf das Gesicht oder zieht ihnen die Bettlaken herunter. Manchmal kann der Boggart einer Familie folgen, wohin sie auch flieht.
Bogle (auch boggle, bogill und andere regionale Namen) in Northumbria, Cumbria und Schottland erschrecken Menschen am Weg und auf Felder, manchmal als Vogelscheuche. Die Sage The Farmer and the Boggart ist mehr ähnlich mit der deutschen Sage Der Bauer und der Teufel. Im deutschen Sprachraum wird der Boggart auch gleichgesetzt mit Kobold und dem Irrwicht (Harry-Potter-Welt). Siehe auch Hausgeist, Kinderschreck, Nachtalb, Poltergeist, Púca, Puk - Brollachan – Gestaltloses bösartige Formwandler im schottischen Hochland, nimmt das Aussehen der Person, des Tieres oder des Gegenstandes an, die er berührt; wird als dunkles, nebulöses Wesen mit zwei hellen Augen und Mund dargestellt
- Bugul-Noz – Geistwesen und Kinderschreck in der Bretagne, siehe auch Cernunnos
- Cawr – walisische Riesengeschlecht beziehungsweise menschliche oder halbmenschliche Riesen mit enormer Größe und Stärke, zusammen mit den Zwergengeschlecht Coraniaid sollen sie den schottischen Foawr und irischen Fomori entsprechen, aber auch den nordischen Jötunn.
- Chancalaera – Gestaltwandlerin und „Männnerjäger“ aus der Extremaduran-Mythologie, lebt in den Bergen und tötet Männer. Kann sich in eine wehrlos wirkende alte Frau oder in ein Tier verwandelt und ganze Flüsse mit einzigem Schritt überqueren, sodass ihr kaum ein Mann ihr entkommt – eine Eigenschaft, die ebenfalls der Serrana de la Vera zugeschrieben wird und auch, dass sie den Entiznáu aus dem Weg geht.
Auch wird erzählt, dass die Chancalaera in Gestalt einer Vogelscheuche in Häuser eindringen, wo sie Kinder weinen hört, die Kinder wegbringt und sie gebraten frißt. Siehe auch Dämonischer Liebhaber, Kinderschreck, Menschenfresser - Diaño – koboldähnliche Gestaltwandler der Duendes, die die Gestalt von Haustieren und von Menschenbabys annehmen können. Nachts erschrecken und ärgern die Menschen.
- Each Uisge – gefährlichstes gestaltwandelndes Wasserungeheuer der Anderswelt; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Fuath, Kelpie
- Fideal – bösartiges, wohl menschenähnliches Wasserwesen in schottischen Seen, das Menschen in die Tiefe reißt, Personifizierung der umschlingenden Sumpfgräser und Wasserpflanzen
- Fomori – (auch Fomoraig, Fomóiri, „Fomorii“, „Formorii“, „Formoren“, „Formorier“, „Formianer“) übernatürliches Volk in Irland, Gegner der Tuatha Dé Danann und anderer menschlichen Siedler, beschrieben unter anderem als bösartige Riesen, vergleichbar mit den schottischen Foawr und das walisischen Zwergengeschlecht Coraniaid und das Riesengeschlecht Cawr, auch Geschöpfe mit einem Arm und einem Bein sind dargestellt, einige mit Tierköpfen, gehörnt oder reptilienartig
- Fuath – bösartige Wassergeister in Schottland; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Kelpie
- Ganipote – (auch Galipote, Galipotte) bösartiger Werwolf, Mischwesen Mensch und Wolf oder Gestaltwandler, auch Aufhocker und Kinderschreck in Tiergestalt in Frankreich
- Gruñu – dämonisch aussehendes, besitzergreifendes Geistwesen mit dunkler Kleidung und einer höhlenartigen Stimme aus der Extremadura-Mythologie. Lebt in den Höhlen des Jerte-Tals und nur nachts verlässt es sein Versteck. Wanderer, die ihm nahe kommen, werden von ihm in Besitz genommen, was zu einer Charakteränderung führt.
- Guayota – bösartige Geist („Dämon“, „Teufel“) oder Gottheit in der Mythologie der Altkanarier (Guanchen auf Teneriffa), lebt im Inneren des Vulkans Teide und Achamáns Widersacher. Wird als schwarzer Hund beschrieben, begleitet von den hundeähnlichen Tibicenas, deren Herrscher und Vorfahr Guayota ist. Siehe auch Berggeist, Feuergeist, Naturgeist, Teufel; Verwandte: Hephaistos, Ngai, Pillan (Perpillan), Pele, Vulcanus
- Jenny Haniver – Meereswesen mit grotesker Gestalt
- Jötunn – Riese, ältestes Göttergeschlecht in der skandinavischen Mythologie, gegenüber anderen Götter und Menschen teils freundlich, teils wie die Thursen feindlich gesinnt. Siehe auch Asen, Wanen
- Machu Lanú – korpulente,zweibeinige Mischwesen aus der Extremadura-Mythologie mit Ziegenkörper, menschliche deformierte Gesicht mit Hörner und tiefen menschlichen Stimme; siehe auch Faunus, Goatman, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
- Merrow – (auch Muidhuachán, Muir-gheilt, Murrough, Samhghubha, Suire) Meermann in Irland und Schottland, halb Mensch, halb Fisch; Verwandte: Tritonen
- Näkki – finnischer, meist weiblicher, Wassergeist und Gestaltwandler, der Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche (Kinderschreck), ins Wasser lockt und ertränkt.
- Nixe – (männlich Nix) weibliche Wassergeist der nordeuropäischen Volksüberlieferung, meistens mit der Wasserfrau gleichgesetzt, menschliche Gestalt oder Mischwesen.Siehe auch Meerjungfrau, Najaden, Wasserpferd; Rusálka, Schwanenjungfrau, Samodivas, Vila;
- Verwandte: Donauweibchen, Loreley, Melusine, Näkki, Nöck, Nixe vom Laudachsee, Schöne Lau, Rheintöchter, Undine
- Nuberu – (auch Escolar (etwa „Zauberlehrlinge“), Nublero ,Nubeiro, Renuvero) Wettergeister der Duendes, die über Wind, Wolken und Niederschlag herrschen. Ihr Aussehen variiert je nach Region: in Form von Wolken, als Riese oder als schelmische kleine Geister mit rundlichen Körpern und listigen Gesichtern, reitend auf bleiernen Wolken. Meistens jedoch werden sie als alte, hässliche, dunkelhäutige Männer mit dichtem Bart, großen Mündern und Ohren, tiefliegenden Augen, aussehend wie rote Glut, beschrieben. Sie tragen oft Pelze und breitkrempige schwarze Hüte. Allgemein gelten sie als schadenbringende Wesen, die auch mit Hexen verkehren. Sie sind gefürchtet wegen der Zerstörung, die sie anrichten. Sie weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Entiznáu auf. In Asturien wird der Nuberu auch Xuan Cabritu genannt, der mit Frau und Kindern auf einem Berg lebt. Wenn er auftaucht, bringt er Stürme und Regengüsse. Die Nuberu werden mit den germanischen Göttern Thor und Odin in Verbindung gebracht; der asturische Nuberu wird als einäugig dargestellt.
- Ojáncana – bösartige einäugige Riesin und Menschenfresserin aus der kantabrischen Mythologie mit bis zum Boden hängende Brüste, die sie zum Laufen hinter den Schultern wirft. Ihre Opfer sind insbesondere Kinder. In Extremadura nennt man sie Jáncana und hat manchmal Schlangenhaare auf dem Kopf. Sie kann sich in eine riesige Schlange verwandeln, um Hirten in die Flucht schlagen; oder in eine attraktive Frau, um Männer zu bedrängen. Ihr männliches Gegenstück ist der Ojáncanu (Jáncanu, Pelujáncanu). Siehe auch Cuélebre, Dämonische Liebhaber, Gorgonen, Kyklop, Langtüttin, Slattenpatten
- Owlman – (= „Eulenmann“, auch Cornish Owlman, Owlman of Mawnan) eulen- und menschenähnliches Wesen, gesehen 1976 im Dorf Mawnan in Cornwall bei seinen Flug über dem Kirchturm, möglicherweise eine Schleiereule.
- Schweineköpfige Frauen – wohlhabenden Frauen menschlicher Gestalt mit dem Kopf eines Schweins.
- Selkies – an Land kommende Robbe aus der schottischen Volksüberlieferung, die sich oft in Frauen verwandelt. Nicht zu verwechseln mit Seelkee
- Serrana de la Vera – (etwa „Bergfrau“) schöne Jägerin oder Amazone mit übernatürlichen Kräften aus der Extremaduran-Mythologie, manchmal auch als weibliche Kentaur beschrieben. Lebt in den Bergen und bringt Männer, denen sie begegnete, in ihre Höhle, macht sie betrunken und/oder hat mit ihnen Geschlechtsverkehr, danach tötet sie den Männer und bewahrt ihren Knochen in der Höhle auf. Sie kann ganze Flüsse mit einzigem Schritt überqueren. In vielen Überlieferungen kann ein Mann fliehen, die Bergfrau verfluchen ihn und seine Familie zu Pferden; in andere Versionen begeht die Bergfrau Selbstmord oder wird gefangen. Lediglich den Entiznáu geht sie aus dem Weg. Ähnlich die Chancalaera, siehe auch Dämonischer Liebhaber
- Tangie – (auch Tongie) Wassergeist und Gestaltwandler auf Orkney und Shetlandinseln, beschrieben als Seepferde oder ein Meermann, der die Gestalt eines Pferdes oder eines alten Mannes annimmt, mit Seetang bedeckt. Er erschreckt nachts einsame Reisende in der Nähe der Seen und des Meeres, insbesondere junge Frauen, die er entführt. Siehe auch Kelpie, Nuckelavee
- Thursen – Hrimthursen (Reifriesen, Frost- oder Eisriesen) der nordischen Mythologie, feindlich anderen Götter und Menschen gesinnt, gehören zum Göttergeschlecht der Jötunn. Manchmal werden auch Feuerriesen (Muspell) und die Trolle zu den Thursen gezählt.
- Tibicena – (Gran Canaria, auch Hirguan (La Gomera), Guacancha / Jucancha (Teneriffa), Yruene (La Palma)) böswillige Geist („Dämon“, „Teufel“) mit dem Körper großer Wildhunde und roten Augen, die von langem, schwarzem Fell bedeckt ist. Die Geister leben in tiefen Höhlen in den Bergen (Tibicena-Höhlen wie die „Cueva del Tibicena“) und griffen meist nachts Vieh und Menschen an. Ihr Herrscher ist Guayota, dessen Nachkommen sich die Tibicenas betrachten. Böse übernatürliche Wesenheiten in Form von Hunden aus der Mythologie der Altkanarier waren zumindest den indigene Einwohnern der Inseln Gran Canaria, La Gomera. La Palma und Teneriffa bekannt. Siehe auch Berggeist, Naturgeist; Verwandte: Schwarzer Hund
- Trow – (auch Trowe, Drow oder Dtrow) boshafte, gelegentlich böse Geistwesen auf den Orkney und Shetlandinseln. Man unterscheidet zwei Arten von Trows: die Bergtrows („Landtrows“) und die Seetrows („Meertrows“), die als Todfeinde gelten.
Die Bergtrows werden manchmal als monströse, sogar vielköpfige Riesen dargestellt, meist aber als Kobolde oder Feen (fairies), ähnlich wie kleine Trolle und grau gekleidet. Nachts verlassen sie ihre „Trow Knowes“ (Erdhügelwohnungen) und betreten oft Häuser, während die Bewohner schlafen. Bergtrows haben eine Vorliebe für Musik, deshalb ihre Angewohnheit, Musiker zu entführen oder in ihre Höhlen zu locken. Es gilt als Tabu, über sie zu sprechen und es bringt Unglück, wenn man einen Trow sieht. Ein gutes Zeichen hingegen ist es, einen Bergtrow sprechen zu hören.
„Drow“ auf Orkney werden auch im Sinne von „Teufel“ verwendet. Auf Shetland bedeutet es „das verborgene Volk“ wie das Huldrefolk („Trollvolk“, Feen). Siehe auch Draugr, Unterirdische
Die Seetrows werden unterschiedlich beschrieben: auf Orkney wird erzählt, das es ein Seeungeheuer in Fohlengestalt ist, ähnlich des Tangies; oder es wird als schuppiges Wesen mit verfilztem Haar und affenartigem Gesicht beschrieben. Auf den Shetlandinseln soll der Seetrow ein in den Tiefen lebenden großer böser Geist sein. Seetrows bringt den Fischer Unglück: sie stehlen Fische, verursacht Stürme und kündigen in der Gestalt einer klagenden Frau das Unglück, dass die Zuschauer widerfahren könnte. Siehe auch Seeungeheuer, Wettergeist, Totengeist - Urisk – Mischwesen aus Ziege und Mensch, lebt in Quellen und Teichen der schottischen Highlands, meist sehr hilfsbereit; siehe auch Faunus, Goatman, Machu Lanú, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr
- Wanen – zweites Göttergeschlecht aus der germanischen Mythologie, siehe auch Asen, Jötunn
- Wasserfrau – weibliche Wassergeister, häufiger positiver Einstellung zum Menschen, meist im deutschsprachigen mit Nixe gleichgesetzt. Siehe auch Fee, Rusálka, Schwanenjungfrau, Samodivas, Vila, Wasserpferd
- Verwandte: Donauweibchen, Gwragedd Annwn, Loreley, Mami Wata, Meerjungfrau, Melusine, Najaden, Näkki, Nixe vom Laudachsee, Schöne Lau, Suvannamaccha , Rheintöchter, Undine
- Wassermann – männlicher Wassergeist, tritt ambivalent auf, dennoch eher bösartig und zieht Menschen in das Wasser; meist Gestaltwandler, wird bisweilen zu den Naturgeistern und Elfen gezählt und gelegentlich als im Süßwasser lebende Wesen den Meermann gegenüberstellt. Siehe auch Wasserpferde, Wasserstiere (Elfstier)
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Ajatar – (auch Aijo, Ajattara) böser Waldgeist in der Gestalt eines Drachen in der finnischen Mythologie.
- Alphyn – Mischwesen, das dem heraldischen Tiger ähnelt
- Addanc – Seeungeheuer aus der walisischen Mythologie
- Bäckahästen – bösartiges Wasserpferd in Schonen; Verwandte: Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath, Kelpie
- Barghest – (auch Bargtjest, Bo-guest, Barges) bösartiger schwarzer Geisthund im Norden Englands. Viele sagen, dass er kein Geist, sondern eher ein koboldähnliche Geschöpf sein, welches sich unter anderem in eine Hundeform verwandeln kann. Siehe auch Gestaltwandler, Totengeist, Ungeheuer; Verwandte: Black Shuck, Klushund, Sürthgens Mossel, Welthund, Zubbelsdeer
- Beithir – (auch Ben Vair, Ben Vehir) große schlangenartige Kreatur in der schottischen Mythologie, wird zu den Fuath gezählt.
- Bestie von Gévaudan – (Bête du Gévaudan) unidentifiziertes Raubtier oder werwolfartige Wesen, das Kinder, Jugendliche und Frauen bei Gévaudan (Südfrankreich) ermordet
- Black Shuck – (auch Alte Shuck) schwarzer Geisterhund in England, als Schicksalshund wird seine Erscheinung oft nicht Gutes verheißen und erschreckt seine Opfer. Man erzählt von Sichtungen, wo er ohne Kopf auftrat, und von anderen, auf denen er eher zu schweben als zu laufen schien. Siehe auch Kopflose Reiter, Ungeheuer, Verwandte: Barghest, Klushund, Sürthgens Mossel, Welthund, Zubbelsdeer
- Cabyll-ushtey – gefährliches Wasserpferd auf Isle of Man, das Menschen in ihr Verderben lockt. Siehe auch Tarbh-uisge, Elfstier; Verwandte: Bäckahästen, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath, Kelpie, Nuggle, Nykur
- Cait Sith – (auch Cat Sidhe, Cat-Sìth) große schwarze Katze aus der keltischen Mythologie in den Highlands (Schottland). Vermutung der Verbindung mit der Kellas-Katze oder den Alien Big Cats („fremde Großkatze“, auch Phantom-Katze); siehe auch Schwarze Hunde, Ungeheuer, Werkatze (Katzenmensch)
- Caladrius – weißer Vogel der Mythologie und des Volksglaubens
- Ceffyl dŵr – schönes kleines Wasserpferd, der müden Reisenden erscheint und ihnen meist Schaden nimmt. Siehe auch Tarbh-uisge, Elfstier; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Each Uisge, Fuath, Kelpie, Nuggle, Nykur
- Cuélebre – geflügelter, schlangenähnlicher Drache in Nordspanien, bewacht Schätze und hält die Quellnymphe Xana gefangen; siehe auch Ojáncanu
- Dobhar-chú (= „Wasserhund“, auch Königsotter) Seeungeheuer der irischen und schottischen Volksglaube, ähnelt Hund oder Otter, manchmal auch Mischwesen halb Hund, halb Fisch. Etwa 3,0 – 4,6 m groß, weißes Fell, schwarze Ohren und ein schwarzes Kreuz auf dem Rücken. Siehe auch Ahuizotl, Wassergeist; Verwandte Each Uisge, Fuath, Kelpie, Lavellan, Selkie
- Escornáu – (etwa „Horn“) riesiges Mischwesen aus der Extremaduran-Mythologie mit der Hinterhand eines Pferdes, der Vorderseite eines Wildschweins und einem einzigen Horn auf der Stirn. Es griff Vieh und Menschen aus Ahigal. Seine Haut war undurchdringlich, erst, als es Frauen angriff, die das Banner der Jungfrau trugen, lähmte ihmn eine göttliche Kraft, woraufhin dieser, zu einer Kugel anschwellend, zerplatzte. Das Horn ist im Dorf aufbewahrt und hat heilende Kräften. Siehe auch Einhorn, Fafnir, Qilin, Ungeheuer
- Fenriswolf – (auch Fenrir, Fenrisúlfr, Beiname Hróð(rs)vitnir) riesige Wolf, der in der Ragnarök die magischen Fessel Gleipnir zerreisst und Odin verschlingt. Im Zweikampf getötet von Vidar
- Furia infernalis – (auch Höllenfurie, Tollwurm, Brandwurm, Höllenfliege) kleiner Wurm oder Insekt in Nordschwedens, Finnlands und Livland, verursacht durch Beißen oder Stechen schwere Wunden
- Gargoyle – (auch Gargyl) Ungeheuer in Tierform
- Glatisant – bizarr anmutende Kreatur der Welt von König Artus
- Graoully – (dt. Grauli) Drache, der in den Ruinen des römischen Amphitheaters der Stadt Metz hauste, bis ihn der heilige Clemens, erster Bischof von Metz, im 3. Jahrhundert vertrieb
- Henham-Drache – schlangenartiger, geflügelter „Drache von Henham“ in England
- Herensugue – bösartiger Höhlengeist im Baskenland in der Gestalt einer Schlange, die sieben Köpfe hat und fliegen kann
- Hugin und Munin – („Gedanken“ und „Erinnerung“) zwei Raben des Odins, die jeden Tag in die Welt hinausfliegen und am Abend Odin alles zu berichten, was sie gesehen und gehört haben
- Kelpie – bösartiger Wassergeist und Seeungeheuer, beschrieben als großes Pferd, manchmal mit Fischschwanz; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath
- Knucker – schlangenartiger Seeungeheuer und Wasserdrache in der südenglischen Grafschaft Sussex
- Lambton-Lindwurm – (auch Lindwurm von Lambton, Lambton-Worm) Lindwurm, der das Dorf Lambton in der damaligen Grafschaft Durham (England) heimsuchte
- Lagarfljótwurm – isländisches wurmartiges Seeungeheuer im Lagarfljót
- Lagarto de las Peñas – mehrere Meter lange Felsenechse aus der Extremadura-Mythologie, auch bekannt als der Drache der Vegas Bajas, die grausame Gerechtigkeit an denen üben, die es verdienen
- Lariosauro – Seeungeheuer im Comer See
- Lavellan – (auch làbh-allan, la-mhalan, la-bhallan) Kryptid aus Nordschottland im Volksglauben. Allgemein wird es als eine Art Nagetier angesehen (Wasserspitzmaus, Ostschermaus), aber erheblich größer. Lebte in tiefen Flüssen und ist sehr giftig. Es heißt, dass es über 30 Metern Entfernung verletzen kann. Die Einheimischen sollen eine Haut konservieren: wird sie in Wasser getaucht, kann man das Wasser kranken Tiere geben, um sie zu heilen.
- Liver Bird – mythologisches Vogelwesen und Symbolfigur der englischen Stadt Liverpool
- Meermönch – Wassertier, in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bestiaren beschrieben; siehe auch Seebischof
- Mhorag – (auch Morag, „Geist des Sees“, Maggie) plesiosaurierähnlichen Seeungeheuer im Loch Morar (Schottland)
- Midgardschlange – („Weltenschlange“) die Welt (Midgard) umspannende Seeschlange. S a. Amphisbaena, Ouroboros
- Morgawr – (etwa „Meeresriese“) Kryptid in Gestalt einer Seeschlange, erstmals 1975 in der Nähe von Pendennis Point in Cornwall
- Nidhöggr – („der hasserfüllt Schlagende“, auch Nidhögg, Nidhöggur, Nidhogg) schlangenartiger Drache (Lindwurm) in der nordischen Mythologie, der am Weltenbaum Yggdrasil nagt und die Toten peinigt
- Nuckelavee – (auch Nuckalavee) Meeresungeheuer in Schottland aus der Familie der Fuath
- Nuggle – Wasserpferd der Shetlandinseln, nachtaktiv, neigt ohne böse Absicht zu Streichen und Unfug, stets männlich. Siehe auch Tarbh-uisge, Elfstier; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath, Kelpie, Nuggle, Nykur
- Nykur – bösartiges Wasserpferd der Färoer, taucht als schimmerndes, graues Pferd aus Seen oder Teichen auf, verführt Reisende, sich auf seinen Rücken zu setzen, um sie dann ins Wasser zu ziehen und zu ertränken. Siehe auch Tarbh-uisge, Elfstier; Verwandte: Bäckahästen, Cabyll-ushtey, Ceffyl dŵr, Each Uisge, Fuath, Kelpie, Nuggle, Nykur
- Peryton – Mischwesen aus Hirsch und Vogel
- Schwarzer Hund – geisterhaftes Wesen, seine Erscheinung wird oftmals als Zeichen des Todes gewertet. Er ist meist um einiges größer als gewöhnliche Hunde und besitzt unheimlich leuchtende Augen. Siehe auch Cait Sith, Cŵn Annwn, Garm, Kerberos, Totengeist, Ungeheuer, Werwolf
- Verwandte: Alperer, Barghest, Black Shuck, Guayota, Klushund, Sürthgens Mossel, Tibicena, Welthund, Zubbelsdeer
- Selma – schlangenähnlichen Seeungeheuer im norwegischen See Seljordsvatn
- Skvader – dem Wolpertinger ähnliches Tier in Schweden
- Storsjöodjuret – („das Untier des Storsjön“) Seeschlange mit einem hundeähnlichen Schädel im schwedischen See Storsjön
- Tanngnjostr und Tanngrisnir – („Zähneknirscher“ und „Zähneblecker“) Ziegenböcke, die den Wagen des Donnergottes Thor in der Nordischen Mythologie ziehen
- Tarasque – Drache, der von der Heiligen Martha bezwungen wurde und dem die südfranzösische Stadt Tarascon ihren Namen verdankt
- Tarbh-uisge – (Wasserstier, Water Bull, Tarroo Ushtey (Island of Man), Tarbh-uisce (Irland)). Wassergeister in Schottland, Irland und auf Isle of Man, nachtaktiver Bewohner von Mooren und Seen, oft als freundlicher und hilfsbereiter beschrieben als die Wasserpferde Cabyll-ushtey und Each Uisge. In Irland wird soll es klein, mausfarbig, mit gestutzten Ohren, kurzen Hörnern und kurzen Beinen, aber einem langen Leib mit glattem Fell beschrieben, sehr stark und angriffslustig. Seltener wird es als monströses, bösartiges schwarzes Tier dargestellt. Es verfügt über ähnliche Gestaltwandlungsfähigkeiten der Wasserpferde und kann manchmal die Gestalt eines Menschen annehmen. Der Wasserstier kann sich mit gewöhnlichen Rindern paaren: bei dem Manx-Wasserbullen Tarroo Ushtey führt es in der Regel zum Tod der Kuh, nachdem sie einen toten, „rohen Klumpen aus Fleisch und Haut ohne Knochen“ zur Welt gebracht hat. Der schottisches Tarbh-uisge hingegen hat lebende Nachkommen, deren einzige Missbildung die Ohren sind (der Wasserstier selbst hat keine Ohren). Manche Überlieferungen zufolge sollten die Kälber bei der Geburt getötet werden (jedoch nicht ertränkt), um Unheil für die Herde zu vermeiden. In anderen Überlieferungen gelten die Kälber hingegen als von höchster Qualität. Fangen und Töten des Wasserstieres sind selten. Siehe auch Wasserpferde; Verwandte: Elfstier
- Turul – Vogel und Fabelwesen, dem Adler und Falken ähnlich
- Ungeheuer von Loch Ness – (auch Nessie) plesiosaurierähnliche Seeungeheuer und Kryptid in Schottland
- Wildes Haggis – (Haggis scoticus, Haggis-Tier) kleines pelziges Säugetier in den schottischen Highlands, linke und rechte Beine sind unterschiedlich lang. Verwandte: Dahu, Hanghuhn
- Wyvern – (auch Wivern) schlangenartiger zweibeiniger Drache mit Giftzähne und Stacheln, kann fliegen, bösartig; ähnlich dem Silant
Osteuropa
Menschliche Gestalt
- Alma – (auch Almas, mongolisch „Wildmensch“) lebt im Altai, im Tianshan und im Kaukasus
- Baba Jaga – alte Frau oder Großmutter aus der slawischen Überlieferung, öfters als bösartig Hexe beschrieben. Siehe auch Kajiga Baba, Yamauba
- Bannik – Unsichtbarer Hausgeist aus der slawischen Mythologie, manchmal als kleiner alten Mann oder als Tier
- Barstukken – Zwergmännlein der Prußen, wie deutsche Wichtelmänner
- Bies – böse Geist mit dämonischem Charakter aus der slawischen Mythologie
- Blud – Naturgeist aus der slawischen Mythologie, der dem Menschen in die Irre führen; siehe auch Blutschink
- Bubak – sorbischer Aufhocker und Kinderschreck in der Lausitz in Gestalt eines wilden schwarzen Mann, manchmal auch kleines Männlein
- Bogatyr – (auch Witjas) Bezeichnung aus mittelalterlichen russischen Sagen für Recke mit übernatürliche Kräften
- Dhampir – Kind eines Vampirvaters und einer menschlichen Mutter
- Domowoi – (auch weiblich Domowicha) slawische Hausgeist, beschrieben als zwergartige, alternden Mann mit langem Bart und weichem, seidigem Fell, kümmert sich um das Wohlergehen der Familie
- Drekavac – (auch Drekavats, „der Schreier“) Wesen, entstehend aus der Seele eines vor der Taufe verstorbenen Kindes, meist unheilbringend
- Dwojeduschnik – unheilbringendes Wesen mit zwei Herzen und zwei Seelen (menschlich und dämonisch)
- Eglė – Königin der Schlangen der litauische Sagen und Volksmärchen
- Gamajun – prophetischer Vogel, Herold der slawischen Götter, Symbol für Wissen und Weisheit, aus der slawischen Mythologie
- Iele – weibliche Naturgeister in der rumänischen Mythologie, leben in Gruppen in der Luft, in Wäldern und auf bestimmten Bäumen sowie in den Bergen, in Höhlen und auf einsamen Felsen. Beschrieben werden sie als durchscheinende Körper, gelegentlich als feenartige Zână, und mit ambivalenten Charakter, großer Verführungskraft über Männer und magischen Fähigkeiten und Eigenschaften, die den Nymphen, Najaden und Dryaden ähneln. In der Nacht tanzen sie nackt (selten mit Kettenhemden oder gehüllt in durchsichtigen Schleier) mit Glöckchen an den Knöcheln und Kerzen in der Hand an abgelegenen Orten und in der Luft ein Horo, ähnlich dem Tanz der Bacchantinnen. Der Ort, an dem sie getanzt haben, bleibt verkohlt zurück und später wachsen Pilze und rotes oder dunkelgrünes Gras, das die Tiere nicht fressen. Siehe auch Elfen, Muma Pădurii, Rusálka, Vila
- Kaubuk – (auch Alf, Drak, Lataniec) böser oder dienstbarer Geist in Masuren
- Kaukas – mythisches Wesen im baltischen Sprachraum, als kleine gutartige Männchen beschrieben
- Kikimora – alte, seltsam gekleidete, meist unsichtbare Frau, zum Poltergeist umgewidmete, heidnische Gottheit
- Koschtschei – (auch Kaschtschei) hässlicher alter Zauberer, der junge Frauen bedroht, sehr schwer zu töten, da er seine Seele außerhalb seines Körpers aufbewahrt.
- Krasnoludek – (auch Krasnal) polnische Zwergen, tragen spitze rote Hüte; siehe auch Kleine Leute
- Laima – Personifizierung und Göttin von Schicksal, Glück und Unglück der baltischen Mythologie, manchmal erscheint sie mit ihren „Schwestern“ Kārta und Dēkla
- Lauma – feenhafte Wesen der baltischen Mythologie
- Lutken – („Leutchen“, auch Ludken, Lutki, Lutchen) meist freundlich gesinntes kleinwüchsiges Volk in der Lausitzer Sagenwelt
- Licho – slawischer Geist des Unglücks und des bösen Schicksals in Gestalt einer einäugigen, sehr dünne Frau in schwarzen Kleidern, unter anderem beschrieben als Aufhocker, Menschenfresser und Kinderschreck
- Mātes – mütterliche Naturkräfte („Muttergöttin“) der lettischen Mythologie
- Matuya – Königin der Schicksalfrauen Urmen in den Überlieferungen der Roma.
- Mawka – weibliche ukrainische Geistwesen, die tragisch unnatürlich und zu früh gestorben waren, leben und arbeiten in Gruppen in Wäldern, Berghöhlen oder Schuppen; siehe auch Arme Seelen, Rusálka, Samodivas, Vila
- Morena – weibliche Gottheit der slawischen Mythologie, bringt Frühling und Fruchtbarkeit, auch Winter, Nacht, Tod
- Muma Pădurii – (= „Mutter des Waldes“, Waldhexe) Waldgeist aus der rumänischen Mythologie und Volksglauben im Gestalt einer zauberkundigen, sehr hässlichen alten Frau, die einsiedlerisch im Wald in einer Hütte oder einem alten Baum lebt. Ambivalenter Cahrakter als Beschützerin der Tiere und Pflanzen, die unerwünschte Menschen fernhält, sie in den Wahnsinn treibt und ihnen Angst macht. Sie wird mit Hexen und Baba Jaga in Verbindung gebracht als das Gegenteil von feenartigen Zână und als Gegnerin der Helden. Siehe auch Herrin der Tiere, Iele
- Nosferatu – Vampir in Rumänien, Untoter
- Pan Twardowski – Alchemist und Mediziner, der seine Seele dem Teufel verkauft
- Polewik – Naturgeist, Korndämon und Kinderschreck, heterogenes Aussehen, hilft bei der Feldarbeit
- Puschkait – kleine „Erdmännchen“ im Baltikum, vergleichbar mit den Heinzelmännchen,
- Querx – Oberlausitzer Zwergenwesen, die Nahrung stibitzen oder schenken
- Ragana – Hexe, ähnlich der Lauma, hat kannibalistische Züge; siehe auch Frau Holle
- Rusálka – weiblicher Wassergeist; siehe auch Iele, Mawka, Samodivas, Vila
- Snegurotschka – (auch Snegurka) Schneejungfrau, auch Schneemädchen und Schneeflöckchen genannt, russische Märchengestalt
- Strigoi – bekämpft als Mensch in der Nacht zum Feiertag des Heiligen Andreas (30. November) andere lebenden menschlichen Strigois und nach seinem Tod kehrt er als Poltergeist und Wiedergänger in die Welt der Lebendend zurück; siehe auch Striges.
- Suur Tõll – (= „Der große Tõll“) Riese von der estnischen Insel Saaremaa in der estnischen Mythologie, hilfsbereit, wenn auch mit aufbrausendem Temperament. Bruder von Leiger von der benachbarten Insel Hiiumaa, Gegner von Vanapagan
- Swjatogor – ein Bogatyr, russischer Krieger mit übernatürlichen Kräften
- Szélanya – (= „Windmutter“, auch Szélanyó) Geist in der Gestalt einer alten Frau (gelegentlich auch als Hexe beschrieben) und Personifizierung des Windes in der ungarischen Mythologie
- Upyr – (auch Upir) Untoter aus der slawischen Mythologie, oft als Vampirwesen beschrieben
- Urmen – (auch Uremi, Ursitory, Ursitori, Ursitele, Urbitele, Urditele, Osatorele, Ursoi, Ursoni) Trias von feenähnliche Schicksalsfrauen in den Überlieferungen der Roma; siehe auch Moiren, Nornen, Parzen
- Väterchen Frost – Personifikation des Winters, beschenkt die Kinder
- Vedmak – Hexenmeister (männliche Hexe) aus der slawischen Mythologie, der im Gegensatz zu der weibliche Hexe Vedma auch positive Eigenschaften hat
- Vanapagan – (= „Alter Heide“, auch Vanatühi = „Der alte Leere“) aus der estnischen Mythologie beschrieben als riesenhafter Bauer mit simplen Gemüt oder ein Teufel und Unterweltgott, Feind des wohlgesinnten Riesen Suur Tõll. Die Vanapaganad leben in Mooren, im Wald oder in Höhlen.
- Víla – (auch Wila) feenähnliche Wesen, leben in der Gruppen, überwiegend mit dem Wasserelement verbunden, zählt oft zu den armen Seelen; siehe auch Iele, Mawka, Rusálka, Samodivas
- Zlydzens – kleine, bucklige Hausgeister (im Deutschen gleichgesetzt mit Kobolde) und Personifaktion der Armut in der slawischen Mythologie, oft mit riesigen Stiefeln und Hüten mit Ohrenklappen dargestellt, auch ähneln sie Hunden oder Katzen. Gelegentlich unsichtbar auf der Schulter einen Menschen sitzen, meist jedoch unter dem Herd oder Ofen, seltener in Gruppen auf dem Dachboden. Stíften Unheil wie Wasser in Milch gießen, Sand in den Brei geben und anderes, verstecken Gegenstände, zerschlagen Teller und stehlen verschiedene Besitztümer. In der estnischen Mythologie sind sie böse, kriegerische Menschen, die seit vielen Jahrhunderten leben, oder böse Helfershelfer des Teufels und Feinde von Kalevipoeg.
- Yuda – (auch Yuda-Samodivas) bösartiges weibliches Geistwesen (im Deutschen Dämon) in Bulgarien in Gestalt einer hässlichen alten Frau, lebt in Wälder und Berge, besitzen große magische Fähigkeiten und beschäftigen sich mit Kräuterkunde und Giftstoffen. Manchmal erscheinen sie jungen Männern auch als schöne Frauen vnd überreden sie, sie zu heiraten. Heiratet ein Mann eine Yuda, entführt sie seine Seele in die Totenwelt Nav und sein Körper verdorrt und stirbt. Um sich vor Judas zu schützen, tragen Männer in einigen Regionen Bulgariens Blätter von Schafgarbe, Basilikum, weißer Comuniga oder Wermut an ihren Gürteln oder Mützen. Siehe auch Chancalaera, Churel, Dämonische Liebhaber, Hexe, Nachzehrer, Serrana de la Vera
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Alkonost – Vogel des Glücks und der Hoffnung mit dem Gesicht einer schönen Frau, der den Menschen gut gesinnt ist. Siehe auch Sirin
- Bannik – Unsichtbarer Hausgeist aus der slawischen Mythologie, manchmal als kleiner alten Mann oder als Tier
- Gamajun – prophetischer Vogel aus der slawischen Mythologie, Herold der slawischen Götter, Symbol für Wissen und Weisheit, oft mit Menschengesicht dargestellt
- Kłobuk – ein Kobold in Masuren, der in Gestalt eines gefiederten Wesens, einer Katze oder als Mensch auftritt, sich Zugang zu den Häusern der Bauern verschafft und Speise und Obdach verlangt. Lästig, bringt aber dem Haushalt Glück und Wohlstand
- Krakonoš – (auch Rübezahl, Liczyrzepa) Berggeist des Riesengebirges, Gestaltwandler und Riesengestalt
- Leschi – Waldgeist aus der slawischen Mythologie, Herr des Waldes, Trickster und Gestaltwandler, seine menschliche Gestalt ist ein alter Mann im Pelzmantel
- Mittagsfrau – weiblicher Naturgeist der slawischen Sagenwelt
- Přezpołnica – Mittagsfrau der sorbischen Mythologie (Lausitz)
- Samodivas – (bulgarisch, auch Samovils) Naturgeister und Beschützer der Natur im süd- und westslawischen Volksglauben in Gestalt von schöne, ewig junge Mädchen mit langem Haar, gelegentlich mit Flügel, unter ihren Achseln verbergen. Teils helfend, teils boshaft und strafend. Tragen dünne Gewänder, einen Regenbogen-Gürtel (vorherrschend Grün), oft einen Kranz aus Samodivska-Blumen auf dem Kopf, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, auch auf großen geflügelten Hirschen reitend mit Schlangen als Zügel und Peitschen. Leben in den ihnen zusammengehörigen Gebirge unter riesigen alten Bäumen, in verlassenen Hütten oder in dunklen Höhlen in der Nähe von Flüssen, Quellen und Brunnen. Erscheinen oft vom Frühling bis zum Herbst auf der Erde (von Blagoweschtschenie bis Seknovene), im Winter leben sie im mythischen Dorf Zmeykovo. Bei Begegnungen mit Menschen können sie sich in Tiere verwandeln. In manchen bulgarischen Regionen glaubt man, dass sie unsichtbar sind, nur die Sabbotniks, die zu bestimmten Tagen geboren wurden, die Povatraks (entwöhnten und wiedergesäugten Babys) und die Kindern einer Samodivas und einem Sterblichen sowie Hunden mit „vier Augen“ (zwei kontrastierenden Flecken über den Augenbrauen) können sie gesehen. In der Abenddämmerung gehen sie zu Gewässern, baden, waschen ihre Kleidung und hängen sie im Mondlicht auf. Danach versammeln sie sich auf einer Lichtung in den entlegensten dichten Wäldern („Horishte“) und singen und tanzen die ganze Nacht. Sie lieben Musik, besonders der Kaval, deshalb entführen sie oft Hirten und lassen sie für sie spielen. Auch messen sie sich oft in Wettkämpfen untereinander und mit Menschen, und wer gewinnt, darf den Verlierer für sich behalten. Einige glauben, dass die Samodivas Angst vor Sonnenlicht haben, weshalb sie im Morgengrauen schnell die Horishte verlassen und sich verstecken. Manchmal wird beschrieben, dass ihre Gewand ihre gesamte Macht enthält: wenn man ihre Kleidung genommen wurde, wird sie eine menschliche Frau, kann heirateten und Kinder kriegen. Die Samodivas ehren christliche Feiertage und helfen als Arbeiterinnen während der Ernte und den Frauen mit Kindern. Jedoch entführen sie auch schöne Frauen oder ärgert sie aus Neid. Sie haben die Macht, Dürren herbeizuführen, Ernte zu verbrennen oder Vieh sterben zu lassen. Wenn Menschen Samodivas stören oder ihr Lebensraum schädigen, können sie strafen: ihre magische Blicke sind schwindelerregend und sogar tödlich. Ein Jäger, der einen Hirschen tötet, lässt die Schutzherrin ihm erblinden, schickt ihm die Samodivas-Krankheit und tötet ihm mit tödlichen Schreien. In manchen Glaubensrichtungen waren die Samodivas sündige Frauen, die starben nd weder auf Erden noch im Himmel erwünscht sind. Auch die entführten Mädchen und Frauen, die als Jungfrauen starben, wurden zur Samodiva. Eine Art Samodiva sind die bösartigen Yudas. Siehe auch Elfen, Fee, Iele, Mahrtenehe, Nymphe, Schwanenjungfrau, Vila, Zana, Zână
- Sirin – Vogel der Trauer und des Kummers, den Eulen ähneln, mit Gesicht einer schönen Frau ist, den Menschen eher böse gesinnt. Siehe auch Alkonost
- Wodjanoi – (auch Hastrman, Houggä-Ma, Povoduji, Topielec, Utoplec, Vodni Moz, Vodník, Vodyanoy, Wódny muž) Wassermann der slawischen Völker
- Wódny muž – Wassermann in den Überliefungen der Sorben
- Zână – feenähnliche Wesen in der rumänischen Mythologie und im Volksglauben, variieren in Größe und Aussehen und können sich verwandeln, um zum Schutz und zur Deckung in ihre Umgebung einzufügen. Sie können Reisenden erscheinen, um ihnen zu helfen, ihren Weg zu finden oder diejenigen, die Hilfe brauchen, leise mit Zeichen und „Brotkrümeln“ durch den Wald führen. Sie rächen sich nur, wenn sie provoziert, beleidigt oder tanzend gesehen werden. Als rumänische Äquivalent der Feen werden sie auch als aus Blumen geborene schöne, schlanke, junge, schelmische Jungfrauen beschrieben. ihre Zahl variiert von drei bis unzählige Schwestern. Sie gelten als Gegenstück der Iele und Muma Pădurii, gelegentlich werden böse Zână beschrieben, dargestellt als hässliche, alte Frauen oder jung und verführerisch, aber sadistisch gegenüber wagemutigen Menschen. Siehe auch Nymphe, Vila, Zana
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Aitvaras – oft schlangen- und drachenähnliches, fliegendes und zumeist feuriges Wesen, kann aber sein Aussehen ändern, bringt Getreide und Reichtum. Wird aber auch mit Incubcus oder Alb verglichen
- Bajun – Kater mit gewaltiger Kraft und Größe, der sich ihm nähernde Menschen töten kann
- Charana – Unglücksvögeln und Riesenvögel in den Überlieferungen der Roma. Siehe auch Tscharana
- Feuervogel – magisch glühender Vogel, bringt Segen wie Unheil
- Kuker – Tiergestalt, die böser Geister vertreiben und für Fruchtbarkeit und reichen Ernteertrag bitten
- Owinnik – ostslawischer Hausgeist, äußerlich eine große, zottelige schwarze Katze
- Silant – (auch Zilant, tatarisch ajdaha-yılan = „Drachenschlange“) geflügelte Schlange mit dem Vorderteil eines Drachen aus dem tatarischen und russischen Volksglauben; ähnlich dem Wyvern.
- Skythisches Lamm – (Agnus scythicus, Pflanzliche Lamm (Agnus vegetabilis), Baumlamm, Borametz) Mischwesen aus Tier und Pflanze, wächst/lebt im Land der Skythen und Tataren
- Smei – (auch Смок, Smok, Zmei, Zmij) slawischer Drache
- Smei Gorynytsch – Drache aus der ostslawischen Mythologie, hat mehreren Köpfen, kann Feuer spucken und fliegen
- Tscharana – Vogel gewaltiger Größe aus der Mythologie osteuropäische Roma. S .a. Charana
- Wawel-Drache – (Smok Wawelski) ist ein Drache in der polnischen Volkssage, der im Wawelhügel (Krakau) lebt
Afrika
Fabelwesen der arabische Welt, Sagen und Märchen aus den Maghrebländer siehe hier unter Mediterraner Raum und Orient
Menschliche Gestalt
- Asanbosam – dem Vampir ähnliches Wesen im Süden Ghanas, menschenähnlich mit Eisenzähne, Beine mit hakenartigen Fortsätzen und sechs Arme
- Aziza – übernatürliches Volk in der westafrikanischen Mythologie (insbesondere in Dahomey) mit magischen Fähigkeiten, leben in Ameisenhügeln und in Kapokbäumen im Wald und lehren den Menschen praktisches und spirituelles Wissen, unter anderem Umgang mit dem Feuer; siehe auch Dwende, Kleine Leute, Kulturheros
- Egbere – (in Englischen übersetzt als goblin oder fairy) kleiner, bösartiger Geister aus der Yoruba-Mythologie, leben in den Wäldern, vielleicht auch in Gräber, kommen nachrts hervor und kehren im Morgengrauen zurück („ähnlich wie Vampire“). Sie reiten gern Schafe und übertragen Krankheiten auf sie; in einige Überlieferungen besitzt sie die kleinen Matten: wer es schafft, einem Egbere die Matte abzunehmen, erlangt unvorstellbaren Reichtum. Auch wird gesagt, dass sie ständig weinen, wobei die Aufrichtigkeit dieser Tränen fraglich ist. Siehe auch Kleine Leute
- Kalanoro - (auch Fahasivy) gnomähnlicher, teilweise bösartiger Waldgeist und Kryptid auf Madagaskar
- Madam Koi Koi – (auch Madam Moke) Geistererscheinung in nigerianischen modernen Sagen, die auch in anderen afrikanischen Ländern beschrieben wird. Des Nachts soll sie Schlafsäle, Flure und Toiletten in Internaten heimsuchen.
- Mami Wata – (für „Mutter des Wassers“, Mammy Water) ursprüngich afrikanischer Wassergeist respektive Wassergöttin im Volksglauben Westafrikas, Ostafrikas und Südafrikas, später dargestellt als Meerjungfrau (halb weiße Frau, halb Fisch), die von den Fon und Ewe sowie im Haitianischen Voodoo verehrt wird.
- Orishas – (auch Orisa, Orixá, Oricha, Òrìṣà) vermenschlichte Geistwesen bzw. Götter in der Religion der Yoruba und in afroamerikanischen Religionen wie Naturgeister (personifizierte Naturgewalten), Kulturheroen und vergöttlichte Ahnen, Boten und Vermittler zwischen Menschen und den allmächtigen Schöpfungsgott Olorun
- Yumboes – (auch Bakhna Rakhna = „gute Menschen“) etwa 60 cm große, perlweiße Geister der Toten aus der Mythologie der Wolof. Sie leben unter den Pap (brustförmiger Hügel), tanzen im Mondlicht, feiern an großen Tischen und werden von Dienern bedient, die bis auf ihre Hände und Füße unsichtbar sind. Yumboes essen Mais (den sie den Menschen stehlen) und Fisch (den sie selbst fangen). Sie laden Einheimische und Fremde zu ihren Festen ein. Siehe auch Ahnengeist, Kleine Leute
- Zankallala – kleiner, auf einem Nagetier reitender Trickster aus der Mythologie der Hausa. Siehe auch Kleine Leute
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Adze – vampirisches Geistwesen in Form von Glühwürmchen und in menschliche Gestalt (Mythologie der Ewe, Westafrikas)
- Dodo – (= „böser Geist“, Abwoi, Abvwoi, Obwoi) besitzergreifender Geist der Hausa und benachbarten Ethnien (u. a. in Nigeria), beschrieben männliches Ungeheuer oder böswilliger „Schreckgespenst“ (Geist eines Toten)
- Nya – Gottheit im Süden von Mali und in Burkina Faso. Mitglieder des Kults werden von ihm in Besitz genommen, die besessenen Männer gelten nicht als krank.
- Pepo – (= „Wind“, auch Schaitan) Besessenheit auslösender Geister in der Kultur der Swahili (Kenia, Tansania), die überwiegend als böswillig gelten, vor allem Frauen befallen und Krankheiten auslösen. Erbliche pepo in dem Ahnenkult werden wohlwollend als Schutzgeist beschrieben.
- Tokoloshe – zwergenhaftes Wassergeist oder Untoter (auch übersetzt als „kleiner Teufel“) aus der Mythologie der Zulu, unterschiedliche Beschreibung und heterogener Charakter: bösartig bis wohlwollend gegen Kindern. Siehe auch Mama Wata
- Tromba – Besessenheit auslösende Geister auf Madagaskar; siehe auch Besitzergreifender Geist
- Vimbuza – (auch Virombo) besitzergreifende Geister bei den Tumbuka (Malawi, Sambia), die Krankheiten auslösen
- Werhyäne – Mensch, der sich durch Zauberei in eine Hyäne verwandelt oder durch die Verwandlung in eine Hyäne Zauberei betreibt; aus der Überlieferungen der Bedscha und benachbarter Ethnien im Sudan und Äthiopien. Siehe auch Gestaltswandler, Schamane, Zauberer; Verwandte: Berseker, Hüllenläuferin, Skinwalker, Werkatze (Kartzenmensch), Werwolf
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Kongamato – (auch Nkonga-mato = „Überwältiger" oder "Brecher der Boote“) flugsaurierähnliche Wesen in den Jiundu-Sümpfen in West-Zaire (Demokratische Republik Kongo)
- Krokodil im Mond – aus der Überlieferung der Westafrikaner aus Gambia
- Marozi – Löwen mit geflecktem leopardenähnlichen Fell in Kenia
- Mokele-Mbembe – dinosaurierähnliches Wesen, das im Kongo-Gebiet umgehen soll
- Ninki-Nanka – Kryptid in Gambia, krokodilähnlich oder mit einem langen, mit Schuppen besetzten Körper und einem Kopf ähnlich einem Pferd
- Popobawa – menschengroßer, einäugiger, fledermausähnlicher schädigender Geist auf der tansanischen Insel Pemba, der Besessenheit auslöst
- Sankofa – Vogelwesen in der Religion der Akan (Elfenbeinküste und Ghana), Aschanti (Ghana) und andere westafrikanischer Gruppen
- Trunko – (Spitzname wegen trunk = Rüssel) Meereslebewesen (Kryptid) in Margate (Südafrika) als „Fisch wie ein Eisbär“ (schneeweißes Fell, elefantenartigen Rüssel, hummerähnlichen Schwanz) gesichtet
Amerika
Moderne Fabelwesen
Hier gemeint: Fabelwesen der nicht-indigene Überlieferungen, manche ursprünglich aus Afrika.
Menschliche Gestalt
- Bell-Hexe – Geistwesen aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee
- De-Loys-Affe – (auch Ameranthropoides loysi, Loys Affe, St. Loy’s Ape, Didi, Vasitri, Guayazi, Fallhammer) Menschenaffenart oder Affenmenschen (Kryptid) in Südamerika
- Descarnada – (etwa „Hagere“, „Magere“, „Fleischlose“) rachsüchtiger Geist einer Frau in El Salvador, auch bekannt in anderen Ländern Lateinamerikas: sie verführt Männern als eine schöne junge Anhalterin, oft auf Straßen zu größeren Städten. Wenn ein Mann sie mitnimmt, verwandele sie sich: ihr Körper verwest langsam und ein lebendes Skelett erscheint oder ihr wahres Gesicht mit „höllischen Augen“. Das Opfer stehen unter Schock und können nicht erklären, was passiert war. Viele bekommen Fieber und Albträume. Der Ursprung der seltsamen Frau ist unbekannt, einige meinen, dass es sich um den Geist einer Hexe handelt. Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
- Dover Demon – menschenähnlicher Kryptid in Dover (Massachusetts, USA)
- Duppy –(auch duffy) Geistwesen in menschlicher und tierischer Gestalt, ursprünglich aus Zentralafrika der Bantu- und Ashanti-Volksglauben Seelen von Toten, Ahnengeister und bösartige Geister, später in der Karibik und auf den Bahamas, auf den Kleinen Antillen auch Jumbies genannt. Die Geister erscheinen meistens nachts und bringen Unglück und Leiden über die Menschen. Zu den Duppy das Rolling Calf („Rollende Kalb“), das Ketten um den Körper trägt, das Three Footed Horse („Dreibeinige Pferd“) und die Ol' Hige (auch Ol' Higue, Ole Haig), eine Soucouyant.
- Flatwoods Monster – menschenähnlicher Kryptid bei Flatwoods (West Virginia, USA)
- Jack Frost – Personifizierung des Winter und der Kälte. Siehe auch Väterchen Frost
- Lady of White Rock Lake – Im White Rock Lake Park (Texas) spukt ein Gespenst eines zwanzig Jahre alten Mädchens, das ein wasserdurchtränktes Abendkleid aus den 1930er Jahren trägt und nachts am Straßenrand des East Lawther Drive erscheint. Sie bittet die Fahrer darum, zu ihrem Haus in der Gaston Avenue in Dallas gebracht zu werden, bevor es während der Fahrt im Auto verschwindet und einen durchnässten Autositz zurücklässt. Der Legende nach ist die Frau bei einem Bootsunfall in den 1930er Jahren ertrunken. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Niles Canyon-Ghost, Resurrection Mary
- Llorona – ( „Die Weinende“, „die Wehklagende“) Geist einer Frau des lateinamerikanischen Volksglauben, die um ihre Kinder immer weint, die sie zuvor eigenhändig in einem Fluss ertränkt hat. Erscheint sie Menschen – meist in der Umgebung von Flüssen.Sie gilt als Vorbotin des Todes und weist einen ambivalenten Charakter auf: als von Rachsucht und Verzweiflung getriebener Geist stellt sie untreuen Ehemännern nach und töte sie oder sie ist verrückt geworden, sucht nach irhen Kindern und neidisch auf glückliche Familien. Sie versuche alles, um anderen Familien die Kinder wegzunehmen oder Kinder in den Fluss zu zerren. In jedem Falle soll die Begegnung mit La Llorona einen Fluch oder eine schwere Krankheit zur Folge haben. La Llorona wird manchmal mit der harmlose Hexe La Calchona und der bösartigen Hexe La Viuda verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt. Siehe auch Arme Seele, Rachegeist; Verwandte: Cihuateotl, Ixtab, Ubume; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
- Mandinga – Teufel oder einen anderen von Teufel gesandten Dämon in einigen Traditionen und Glaubensvorstellungen in Regionen Südamerikas, erscheint meist in der Gestalt eines normalen Menschen, mit der Absicht, den Menschen ein freundlicheres Aussehen zu präsentieren und sie leichter in Versuchung zu führen. Trotzdem besagt der Überlieferung, dass er, wenn er sich entfernt, einen charakteristischen Schwefelgeruch hinterlässt. In Argentinien wird er ganz schwarz in Hautfarbe, Haar und Kleidung darstellt. Man geht davon aus, das Begriff „Mandinga“ von Sklavenhändlern eingeführt wurden als Bezeichnung für schwarze Männer aus dem Westsudan. Siehe auch Mandinka, Teufel
- Muki – (Quechua für „Ersticken“, auch Chinchiliku, Anchanchu, Janchanchu, Jusshi, Mooqui, Muqui) koboldähnliches Wesen, ursprünglich aus der Mythologie der indigene Völker der Zentralanden Geistwesen wie der Anchanchu und kleine Kreaturen, die in Ukhu Pacha („Welt unten“) leben, später ein Bergbaugeist im Volksglauben in Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Beschrieben als stämmiger, bis 0,60 m kleiner Bergmann, blasse Haut, langes, meist hellblondes Haar und langer weißer Bart, manchmal mit spitzen Ohren. Stimme tief und heiser, Blick aggressiv und hypnotisch. Trägt Bergmannkleidung und eine Bergbaulaterne. Lebt in Gruppen, bevorzugt aber allein an einsamen Orten in den Minen. Ambivalenter Charakter: flößen Opfern und Gegnern Angst ein, stehlen wehrlose Kinder oder ungetauften Kinder, die selbst zu Muki werden. Doch er ist auch bekannt, Bergleuten zu helfen: er spürt ihre Stimmungen und Gefühle und steht die ehrlichen und respektvollen Menschen bei: pfeift gerne laut und warnt so die Bergleute seiner Wahl vor Gefahren, lässt Metalladern erscheinen und verschwinden oder macht sie weicher oder härter für die Bergbauarbeit. In einigen Überlieferungen hat er zwei Hörner, mit denen er Steine aufbricht und auf Mineraladern zeigt. Manchmal kann ein Bergmann ein Pakt mit einem Muki schließen, wenn er seine Versprechen einhält und das Bündnis nicht preisgibt. Auch soll es möglich sei, einen Pakt zu schließ, indem man einen Muki zu fangen. Der Muki bietet oft an, die Arbeit der Bergleute für Koka, Alkohol oder die Gesellschaft einer Frau zu übernehmen, da ihm das hilft, sich weniger einsam zu fühlen. Doch das Ergebnis ist meist tragisch, da der Bergmann sein Versprechen nur selten einhalten kann. In diesem Fall nimmt der Muki dem Bergmann das Leben. Siehe auch Teufelspakt; Verwandte: Bluecap, Coblyn, Cutty Soames, Knockers
- Niles Canyon-Ghost – Gespenst auf der Niles Canyon Road (San Francisco Bay Area): ein Mädchen kam auf dem am 28. Februar (das Jahr variiert) bei einem Autounfall ums Leben. Seitdem läuft der Geist jedes Jahr an diesem Tag die Straße entlang, um per Anhalter nach San Francisco zu gelangen. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Lady of White Rock Lake, Resurrection Mary,
- Paul Bunyan – Holzfäller von riesenhafter Größe und titanischer Kraft gewesen, Begleiter sein blauer Ochse Babe
- Resurrection Mary – (etwa „wiederkehrende Mary“) Gespenst oder Wiedergängerin in Justice, Illinois. Ein Mädchen namens Mary wurde nach einem Tanzabend auf dem Archer Avenue angefahren und getötet, der flüchtigen Fahrer wurde nie gefunden. Man beerdigten sie auf dem Resurrection Cemetery, in einem weißen Tanzkleid und dazu passenden Tanzschuhen. Seit den 1930er Jahren wurde sie im weißen Tanzkleid als Anhalterin Richtung Resurrection Cemetery auf der Archer Avenue beobachten. Wenn ein Fahrer sie mitnimmt und sich dem Resurrection Cemetery nähert, verschwindet sie auf dem Friedhof. Andere erzählen, dass sie von Autos angefahren oder beinahe angefahren worden sein, aber verschwunden, als der Autofahrer aussteigt. Siehe auch Anhaltergeist, Arme Seele; Verwandte: Lady of White Rock Lake, Niles Canyon-Ghost, Sayona
- Soucouyant – blutsaugendes Wesen in Trinidad und Tobago, erscheint in Gestalt einer Frau, die sich nachts als Feuerball zu ihrer Opfer fliegt, um sein Blut zu trinken. Siehe auch Duppy (Ol' Hige, auch Ol' Higue, Ole Haig), Vampir; Verwandte: Tunda
- Saci – brasilianischer Kobold mit schwarzer Hautfarbe; hat nur ein Bein, trägt eine rote Mütze, raucht Pfeife und bettelt um Tabak. Kann gut oder böse sein. Vermutlich eine „Verbindung“ des koboldähnliche Yaçi-Yaterê der Tupí-Guarani-Überlieferung mit afrikanisch-brasilianischen und europäischen Sagen. Siehe auch Patasola
- Sayona – rachsüchtiger Geist und Gespenst einer Frau aus Venezuela, die ein langes weißes Kleid („sayona“) trägt. Sie erscheint Männern, die eine außereheliche Affäre haben: in vielen Überlieferungen bittet sie um eine Mitfahrgelegenheit, und das Opfer bemerkt nach einer Weile, dass sie einen Totenschädel mit schrecklichen Zähnen hat. In anderen Geschichten erscheint sie Männern im Dschungel, die über Sex sprechen oder an Frauen denken, die sie in ihrer Heimatstadt zurückgelassen haben. Solchen Männern lockt sie in Gestalt einer schönen Frau oder einer geliebten Personin den Wald, um ihre tierähnlichen Züge zu offenbaren und sie zu fressen oder zu zerstückeln. Der Legende nach war La Sayona eine junge Frau namens Casilda, der man sagen, dass ihr Ehemann eine Affäre mit ihrer Mutter hat. Blind vor Wut brannte sie das Haus nieder, während ihr Mann und ihr Sohn sich darin befanden, und griff ihre Mutter mit einer Machete an. Als diese verblutete, verfluchte sie Casilda: von nun müsse sie an alle Frauen rächen, indem sie untreuen Ehemänner tötet. Siehe auch Anhaltergeist, Menschenfresser, Weiße Dame / Weiße Frau; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
- Skunk Ape – (= „Stinktier-Affe“) großer Affenmensch (Kryptid) aus Florida bezeichnet.
- Slender Man – (auch Slenderman) großer menschenähnliche Wesen ohne Gesicht
- Taconuda – Gespenst in Nicaragua, beschrieben als große schöne und junge Frau, einziges Kind des Häuptlings Sánchez, der ihr seine Ländereien bis nach Masaya und sein gesamtes Vermögen vermachte. Nach Überlieferungen treibt sie als Geist die Arbeiter der Kaffeeplantagen in den Wahnsinn, taub und nackt bleiben sie zurück, bis ihre Familien sie finden. Die Taconuda („Frau mit den hohen Absätzen“), wie sie gerne genannt werden will, erkannt man am starken Parfümduft. In anderen späteren Überlieferungen bittet sie wie die Descarnada in El Salvador um eine Mitfahrgelegenheit: wenn sie in Autos einsteigt, verwandelt sie sich in eine skelettartige Leiche. Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
- Verschleierte Dame - (auch verhüllte Dame, La dama tapada) Gespenst in Ecuador, sein Ursprung im Guayaquil des 18. Jahrhunderts: in manche Überlieferungen ist sie eine gequälte Seele, vielleicht im Leben eine missbrauchte Prostituierte. Beschrieben wird sie als Frau mit schlanker Figur, eleganten Gang, mit ein Schleier, der das Gesicht verhüllt, und umgeben von einem sehr süßen Duft. Sie erscheint nur Männern, die zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens allein durch die Straßen der Stadt gehen. Fasziniert von ihrer Schönheit und durch ihre leichten Kopfbewegungen, flüchtigen Blicken und jugendlichen Lachen folgen sie ihr. Schließlich bleibt die Dame stehen und sagt zum Mann: „Du siehst mich, wie ich bin … Wenn du mir nun folgen willst, nur zu …“ Dann nimmt sie ihren Schleier ab: für Sekunden zeigt sich auf dem Gesicht der Frau eine Schönheit, dann aber ein verwesender scheußlicher Schädel, aus dem ein widerlicher Gestank strömte. Das Opfer wird vor Angst gelähmt, zittert am ganzen Leib, und seine Stirn und Hände waren von totenkalten Schweißtropfen bedeckt.
Nach eine neuere Überlieferung im Jahr 2015 zufolge ist es eine junge Frau, die von ihrem Freund abgewiesen wurde. In Neumondnächten wird jedem, der den Ruf „Wo ist mein Mann?“ hört, geraten, sofort laut zu antworten: „Er ist nicht Ihr Mann, haben Sie etwas Respekt!“, gefolgt von einem traditionellen Schimpfwort von der ecuadorianischen Küste –„La dama tapada“, um sie zu verscheuchen.
Siehe auch Lebender Leichnam; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå - Viuda – („Witwe“, auch Viuda de negro, „Schwarze Witwe“) weibliche Geist aus der chilenischen Volksglauben und in Teilen Argentiniens, der nachts Männern angreift. Er ist eine gequälte Seele einer Frau oder eine Hexe, die nach dem Tod ihrer großen Liebe allein und verlassen zurückblieb. Vor Trauer und Wut wahnsinnig geworden beschloss sie, sich an allen Männern zu rächen. Aus ihrem ewigen Hass auf die Menschen machte sie vor ihrem Tod einen teuflischen Pakt mit dem , um ewig ihre Rache fortsetzen: er verwandelte sie in furchterregende, besessene Gespenst. Inbesonders Motorradfaher und Reiter fürchten sie: sie halten Ausschau nach der Gestalt einer Frau auf der Straße, die angeblich ein schwarzes Kleid trägt, das sie vollständig bedeckt. Wer ihr zu nahe kommt und ihr Gesicht und ihren Körper sieht, kann nicht mehr fliehen. Sie hat die Macht, Motorräder und Pferde zur nächsten Schlucht zu lenken, in die Fahrer, Reiter und Pferd stürzen. In jüngerer Zeit heißt es zudem, dass die Witwe auch in das Auto alleinstehender Männer einsteigt, insbesondere wenn diese einen gewissen Alkoholgehalt im Blut haben und untreu sind. La Viuda wird manchmal mit der harmlose Hexe La Calchona und der Geist der La Llorona verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt. Siehe auch Anhaltergeist, Schwarze Witwe; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Taconuda, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Hone-onna
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Calchona – (Mapudungun Kalcha : „Locke“ , „langes, unordentliches, schmutziges Haar“) Mischwesen in dem zentralchilenischen Volksglauben: La Calchona war eine Hexe, die mit ihrem Mann und drei kleinen Kindern zusammenlebte. Ihre Familie wusste nicht, dass sie Hexerei praktizierte und Zaubertränke, die Menschen in Tiere verwandelten, in ihrem Haus versteckte. Jede Nacht nutzte sie ihre Macht, um ihren Mann und ihre Kinder vor dem Aufwachen aus ihren Träumen zu bewahren, während sie sich in ein großes schwarze Schaf verwandeln, durch die Felder wandern und jeden tötet, der schlecht über sie sprach. Wenn die Dämmerung anbrach, ging nach Hause und erlangte ihre menschliche Gestalt zurück. Eines Nachts vergaß sie, den Schlafzauber zu wirken, und ihre Kinder wachen auf und sahen ihre Verwandlung. Sie wollten ihrer Mutter nacheifern, tranken den Zaubertrank und verwandelten sich nacheinander in Hühner, Hunde und Füchse. Doch sie konnten sich nicht zurückverwandeln und begannen bitterlich zu weinen. Dadurch wachte auch ihr Vate auf und sah nur die kleinen Füchse. Da er die Geschichten über Zaubertränke der Hexen kannte, vermutete er, dass die geheimnisvollen Gefäße, die seine Frau versteckte, einen Zauber enthielten und die kleinen Füchse seine Kinder waren. Er nahm die Tränken, um seine Kinder zurückzuwandeln. Dann schüttete er das Gebräu in einen Fluss und er und seine Kinder verließen das Haus. Als Calchona nach Hause zurückkehrte, stellte sie fest, dass weder ihr Mann noch ihre Kinder da waren und nur in einem Gefäße ein kleiner Rest Zaubertrank war. Doch der Trank reichte nur aus, um ihre Hände, ihr Gesicht und ihre Haare wieder in menschliche Gestalt zu verwandeln. Von da an blieb sie in diese Gestalt gefangen. Wenn Bauern nachts das Blöken eines Schafes hören, das allein durch die Felder wandert, wissen sie, dass es die Calchona ist, und die Bauern stellen für sie ein Teller mit Essen hinaus, denn es heißt, dass die Calchona völlig harmlos sei und ihre vergangenen Taten bereuen. La Calchona wird manchmal die böse Hexe La Viuda und der Geist der La Llorona verwechselt und ihre Eigenschaften vermischt.
- Goatman – Mischwesen, halb Mensch, halb Ziege; siehe auch Faunus, Machu Lanú, Pan, Poe-Lick-Monster, Satyr, Urisk
- Mothman – (= „Mottenmann“) geflügelter Halbmensch
- Pope-Lick-Monster – Ungeheuer, halb Mensch, halb Ziege; siehe auch Faunus, Goatman, Machu Lanú, Pan, Satyr, Urisk
- Sihuanaba – (Quiché „geisterhafte Schwester des Abgrunds“, auch La Sihuehuet, Siguanaba) Gespenst der lateinamerikanischen Volksglauben: attraktive nackte oder halbnackte Frau, deren Gesicht verborgen ist, badet oder wäscht Wäsche in Teichen oder Flüssen (siehe auch Nachtwäscherinnen). Sie verführt untreue Männer ode Frauenhelden, die in dunklen, mondlosen Nächten ausgehen, und stößt sie in eine Schlucht – daher der Name. In Mexiko und Guatemala erscheint die Siguanaba als schöne, langhaarige Frau, deren Gesicht erst im letzten Moment enthüllt wird: eine Tierkopf (Pferd, Hund, Schwein), ein entstelltes Gesicht oder ein skelettierten Schädel. Das Opfer, wenn es nicht vor Schreck stirbt, verfällt dem Wahnsinn. Gelegentlich nimmt das Gespenst die Gestalt der Freundin eines Mannes an, um ihn zu täuschen und von ihrer Spur abzulenken. Manchmal erscheint sie auch kleinen Kindern und nimmt die Gestalt ihrer Mütter an, um sie anzulocken. Sobald die Siguanaba sie berührt, werden die Kinder verrückt und das Gespenst überlässt ihrem Schicksal. In anderen Überlieferungen hat das Gespenst lange Brüste, die bis zu den Knien hängen, lange Nägel und zerzaustes Haar (siehe auch Langtüttin, Ojancana, Slattenpatten). In Nicaragua wird es als Wesen mit Pferdebeinen und hageres Pferdgesicht beschrieben und verfügt über große Kraft und Geschwindigkeit.
Ähnliche die Cegua (auch Ceguanaba, Cigua, Segua, Tzegua), ein Anhaltergeist in Mittelamerika: eine Frau erscheint nachts meist untreue Männer oder Frauenhelden auf einsamen Straßen und bittet, dass ie sie zur nahegelegenen Stadt bringen. Sitzt sie in einer Kutsche, auf einem Pferd oder im Auto, verwandelt sich ihr Kopf zu einem mit verfaultem Fleisch bedeckter menschlichen oder Pferdeschädel.
In manchen Überlieferungen waren die Geister von Hexen oder von Frauen, die im Leben eitel und rücksichtlos waren. Vermutlich während der Kolonialzeit aus Spanien nach Lateinamerika gebracht, sollte das Gespenst die indigene und Mestizenbevölkerung kontrollieren.
Die Sihuanaba und die Cegua haben einen mesoamerikanischen Ursprung in der Göttinnen Chicomecoatl, Coatlicue und Ixtab in der indigenen Mythologie.
Siehe auch Arme Seele, Gestaltswandler; Verwandte: Hone-onna; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Descarnada, Llorona, Patasola, Sayona, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå - Tulevieja – (auch Tulivieja) Geist mit ambivalenten Charakter im Volksglauben Costa Ricas und Panamas. Meistens als kleine, stämmige Frau mit entblößten geschwollenen Brüsten, aus der Milch tropft, und mit einem bananenförmiger geflochtenen Hut (Tule, daher ihr Name) beschrieben, machmal auch mit Hühnerbeinen. Auch wird sie als harpyieähnliches Mischwesen aus Frau und kräftige Vogel oder Fledermaus dargestellt.
Nach einigen Überlieferungen ist sie eine verlorene Seele, die den Verlust ihres verstoßenen Sohnes betrauert. Wegen der schmerzenden Brüste ist sie stets bereit, jedes Baby, das ihr findet und für ihr verlorenes Kind hält, zu stillen, wahrscheinlich auch es zu stehlend.
In anderen Überlieferungen ist sie als verdammte Seele ein rachsüchtiger Geist, der lüsterne Männer bestraft und tötet, die für sie die Figur des verantwortungslosen Vaters ihres Kindes sind. Weitere Überlieferungen zufolge war La Tulevieja eine ältere Dame, über die sich die Kinder wegen ihres grotesken Aussehens lustig machten. Nach ihren Tod jagt sie als Kinderschreck aus Rache die Kinder, doch es gelangt ihr nicht, die Kinder zu erreichen.
In mündlichen Überlieferung der Bribri lautete der ursprüngliche Name des Tulevieja „Itsa‘“ oder „ Itsö‘“, ein bösartiger, übernatürlich starker Gestaltwandler. Der Mythos des Itsö hat grundlegende Aspekte mit der Tulevieja-Legende: Anwesenheit der Tules, Verfolgung von Kinder, die sie verspotten, klagende Lieder, Beziehung zu den Flüssen, Neigung zum Kannibalismus (als alte Frau, die Häuser besucht, um die Kinder zu stehlen (oder zu fressen), oder als Mischwesen aus Frau und Raubvogel, der die Menschen selbst verschlingt). Die Geschichten verschmelzt sich auch mit der Überlieferungen um La Llorona. In den neuesten Darstellungen sieht La Tulevieja wie der griechischen Sphinx oder die Sirene aus.
Siehe auch Hexe, Menschenfresser; Verwandte: ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Descarnada, Patasola, Sayona, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Skogsrå - Tunda – bösartiger, einer menschlichen Frau ähnlicher Gestaltwandler aus der afrokolumbianischen Überlieferungen in der Pazifikküstenregion von Kolumbien und Ecuador. Er kann seine Gestalt verändern, um die Gestalt einer geliebten Person anzunehmen (beispielsweise die Mutter eines Kindes, aber auch eine schöne Frau), seine Opfer in den Wald zu locken und dort mit Garnelen zu füttern, und sie gefügig zu halten. Seine Täuschung ist aber unvollkommen, da dieser Doppelgänger immer ein Holzbein in Form eines Molinillo hat, ein gedrechselter Holzbesen zum Umrühren heißer Getränke. Der Tunda trinkt vampirähnlich das Blut seiner Opfer oder frißt es wie ein wildes Tier. Siehe auch Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Patasola, Soucouyant
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Bessie – (auch South Bay Bessie) schlangenähnliches Seeungeheuer im Eriesee
- Champ – schlangenähnliches Seeungeheuer im Lake Champlain
- Chupacabra – der lateinamerikanische „Ziegensauger“, der mit den Huay Chivo der Maya-Mythologie in Verbindung gebracht wird
- Igopogo – Seeungeheuer im kanadischen Lake Simcoe
- Iliamna Lake-Monster – (auch Ungeheuer vom Iliamna Lake, Illie) Seeungeheuer in Alaska
- Jackalope – dem Wolpertinger ähnliches Tier in Gestalt eines Hasen mit Bockshörnern in den USA und Kanada
- Jersey Devil – Mischwesen aus New Jersey im Osten der USA
- Manipogo – Seeungeheuer im kanadischen Manitobasee
- Memphre – Seeungeheuer im Lac Memphremagog
- Nahuelito – (auch patagonische Plesiosaurier) Seeungeheuer im Nahuel-Huapi-See, Argentinien
- Ogopogo – (auch Naitaka) Seeschlange im Okanagan Lake
Fabelwesen aus Überlieferungen der indigenen Völker
Menschliche Gestalt
- Abchanchu – bolivianischer Gestaltwandler und Vampir: er nimmt die Gestalt eines hilflosen, alten Reisenden annimmt. Wenn ein Passant ihm seine Hilfe anbietet, greift er ihn an und trinkt sein Blut. Siehe auch Tiyanak
- Alux – koboldähnlicher, boshafter Naturgeist der Maya, etwa kniehoch mit traditionelle Maya-Kleidung, meist unsichtbar außer er jagt den Menschen Angst ein. Ambivalenter Charakter: wenn ein Bauer ein kleines Haus baut, hilft das Alux sieben Jahre lang bei Wachsen von Mais, ruft Regen herbei und beschützt nachts die Feldern, indem er pfeift, um Raubtiere und Erntediebe abzuschrecken. Danach muss der Bauer die Fenster und Türen des Hause schließen und das Alux darin einschließen, sonst rennt das Alux wild umher, lebt in Höhlen und beginnt, den Menschen Streiche zu spielen, sogar auch Kinder zu entführen. Ähnlich auch der Nukux Tat, Schutzgeist des Waldes. Siehe auch Chaneque
- Anchimayen – (auch Anchimallén, Anchimalguén) Geisatwesen in der Mapuche-Mythologie, die die koboldähnliche Gestalt kleiner Kinder annehmen und sich in fliegende Feuerbälle verwandeln können. Sie sind ursprünglich Diener eines Kalku, eines Machis-Zauberers, später zu Wesen vom Fuego Fatuo (Irrlicht), die auch das Reisende erschreckt und aus dem Sattel wirft. Anchimayen werden manchmal mit der Mapuche-Mondgöttin Kueyen verwechselt, weil sie ebenfalls ein helles Licht erzeugt, und durch ihre kleine Gestalt mit den Volk der Laftrache. Siehe auch Familiar, Kleine Leute
- Canotila – („kleiner Baumbewohner“, „sie leben in einem Baum“) Waldgeister der Lakota, die in Gestalt von Kobolden oder haarigen Zwergen als Boten der Geisterwelt oft in Träumen erscheinen.
- Chaneque – (auch Chanekeh, Ohuican Chaneque) kleine Naturgeister der Azteken meist in Gestalt alter Männer und Frauen in Kindsgröße, gelegentlich nackt. Leben in Wäldern, Flüssen oder Höhlen, repräsentieren Elementarkräfte Erde und Wasser und sind Wächter der Natur, die unter anderem Menschen in die Irre führen und Furcht einflößen, sodass ihre Seele den Körper verlät und in die Unterwelt versetzt wird (sprich unter Gedächtnislücken haben). Ein bestimmter Ritual ist erforderlich, um die Seele wieder mit dem Körper zu vereinen; andernfalls folgt Krankheit und Tod. Auch mit dem Teufel in Verbindung stehen. In spanischsprachigen Länder werden Chaneque oft Duende genannt. Siehe auch Alux, Wendigo
- Chonchon – (auch Chon-Chon, Tue-Tué) fliegende Kopf aus der Mapuche-Mythologie und aus den Volksglauben Chiles und Südargentiniens: eine Person, meist eine Frau, schließt einen Pakt mit einem Schamanen (Brujo oder Kalku) und kann nachts ihr Kopf ablösen und bekommt Flügel. In der Gestalt fliegt sie zu einem geheimen unterirdischen Ort namens Reni, schließt sich einem Hexenzirkel an, praktiziert dort Hexerei und feiern Feste. In einigen Überlieferungen haben Ehemännern, die nachts aufwachen, feststellen, dass der Kopf ihrer Frauen fehlt. Andere Überlieferungen sagen, die oder der Kalku einen Vertrag mit einem böswilligen Huecuvus hat und erhält verschiedene Diener, darunter den Chonchon, der ein bösartiger Vogel sein könnte oder auch die Manifestation der Kalku als fliegender Kopf. Siehe auch Hexe, Zauberer; Verwandte: Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
- Cherufe – menschenfressende Riesen aus Lava in der Mythologie der Mapuche
- Cihuateteo – Geister jener Frauen in der Mythologie der Azteken, die bei der Geburt ihres ersten Kindes verstorben waren, dargestellt als furchterregende Frauen in aggressiver Haltung mit gefletschten Zähnen und klauenbewehrten Fäusten.
- Fliegender Kopf – (auch Großer Kopf, Kanontsistóntie's (Mohawk), Ganoñ'waeñ•dye's (Onondaga), Kunenhrayenhnenh, Kwennenhrayenhnen, Konearauneh, Unenhrayenhnenh, Ko-nea-rau-neh-neh, Ro-nea-rau-yeh-ne, Takwëtán (Seneca)) menschenfressende Geister aus der Mythologie der Irokesen und Wyandot, die mit einem unstillbaren Hunger verflucht sind. Beschrieben als Köpfe mit langem dunklem Haar, „schrecklichen Augen“ und einem großen Mund voller messerscharfer Reißzähne, „größer als der größte Mann“ und mit einer Haut, die keine Waffe durchdringen kann. In einige Überlieferungen haben Fledermausflügel, die aus jeder Seite seiner Wange ragen, und vogelartige Krallen; in andere auch Vogelflügel. Siehe auch Menschenfresser; Verwandte: Chonchon, Hungergeist, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
- Gynechen – (auch Ngenechén) mächtiger Ngen-Geist in der Mapuche-Mythologie, nach einigen Überlieferungen ein allmächtiger Schöpfer und Sonnengott bzw. Sonnengeist. Siehe auch Antu
- Jogah – („Trommeltänzer“, auch Jokao, Gahongas, Drum Dancers, Stone Throwers genannt in Überlieferungen der Cayuga, Irokesen, Mohawk, Seneca, Tuscarora) Volk von Naturgeister mit drei Gruppen, meist unsichtbar, ihre Anwesenheit kan man erkennen durch seine Trommeln, Ringe aus nackter Erde und „Schalen“ in Steinen oder Schlamm. Meist sehen sie Kinder, Ältere und spirituelle Heiler, die sind Gestaltswandler, lieben Streiche und Spiele, auch mit Menschen. Die Gahongas („Steinwerfer“ oder „-roller“) leben in felsigen Gebieten an Bächen, ihr Lieblingsspiel ist Fangen mit Menschen, oft mit Felsbrocken. Die Gandayah schützen Pflanzen und helfen den Bauern. Wenn sie gute Nachrichten haben, nehmen die Gestalt von Wanderdrosseln an und oder von Eulen, wenn sie schlechte Nachrichten haben. Die Ohdows die unterirdischen Wächter der oberen Welt, schützen vor Wesen der Unterwelt.
- Kalku – (auch Calcu) böswillige Schamanen (Zauberer oder Hexe) in der Mapuche-Mythologie, die mit schwarzer Magie und negativen Kräften arbeiten. Sie haben die Macht, mit den Wekuf-Geistern zusammenzuarbeiten und Diener erhalten wie Anchimayen oder dem Chonchon. Die wohlwollenden Schamanen werden häufiger als Machi bezeichnet, um Verwechslungen mit dem Kalku zu vermeiden.
- Kachina – (auch Katchina, Katsina, Kokko) Geist einer Naturerscheinung in Form eines Tieres, einer Pflanze, eines Ahnen etc., den maskierten Tänzer, der diesen Geist darstellt, und die figürliche Darstellung desselben Geistes in den Kulturen der Hopi, Zuni und anderer Pueblo-Indianer im Südwesten der Vereinigten Staaten. Verwandte: Alraunmännchen (Alraun), Familiar, Homunculus, Jenglot, Voodoo-Puppen
- Laftrache – (= „kleine Leute“, auch Caftranche) kobold- oder zwergähnliche Naturgeister aus der Mapuche-Mythologie, die ursprünglich aus dem Minchenmapu (Ort der Geister des Ungleichgewichts) wie die Huecuvus stammen und in Wälder und Felder unbemerkt leben. Ihre Anwesenheit entdeckt man nur durch die kleine Exkremente. Sie werden häufig mit den gleichfalls kleine Anchimayen verwechselt.
- Memegwesi - kleine, am Flussufer lebende, haarige Wassergeister, meist gutartig: insbesondere bei Kinder, die verärgert, verletzt, verängstigt oder einsam wirken, beschützt sie sie. (auch Memegawensi, Memengweshii, Mannegishi, Pa'iins genannt in Überlieferungen der Algonkin, Anishinabe Cree, Innu, Menominee, Meti)
- Nimerigar – Volk kleiner kriegerischer Menschen, die nach Erzählungen der Schoschonen früher das Gebiet von Wyoming besiedelt haben sollen.
- Pillan – Vulkangeister oder auch Vulkangötter in der Mythologie der Mapuche. Von Peripillan („rote Pillan“, rote Feuergeist) stammt die Schlangengottheit Coi Coi-Vilu, deren Sohn der Trauco ist. Antu ist der mächtigste Geist der Pillan, und repräsentiert die Sonne, das Licht, die Weisheit und den Geist (wie „Seele“), ist das Gegenteil von Dunkelheit und der physischen Welt. Er ist mit Kueyen (auch Kuyen) verheiratet, ein Wangulén-(Stern-)Geist, die den Mond repräsentiert. Sein Gegner ist Perpillan. Als Folge ihres Kampfes entstanden die böswilligen Huecuvus, die Berge und Täler und aus den Tränen der Sterngeister Seen und Schnee. Siehe auch Berggeist, Feuergeist, Naturgeist; Verwandte: Guayota, Hephaistos, Ngai, Pele, Vulcanus
- Pombero – (auch Pomberito, Pyrague („haarige Füße“), Karai Pyhare („Herr der Nacht“), Kuarahy Jára („Meister der Sonne“), Cho Pombé („Don Pombero“)) zwerg- und koboldähnliches Naturgeist aus der Guarani-Mythologie und im Volksglauben in Paraguay, bekannt auch bei den Mbyá (Südbrasilien) und in der Provinz Misiones (Argentinien). Er lebt in ländlichen Gebieten und im Wald, manchmal auch im verlassener Häuser. Beschrieben wird er als klein und hässlich, mit sehr kurzen Armen und behaarten Händen und Füßen. Seine behaarten Füße sollen ihm die Fähigkeit verleihen, sich lautlos an Menschen heranzuschleichen, und die Berührung seiner behaarten Hände soll zumindest einen kalten Schauer auslösen. Auch hat er die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen und durch unglaublich enge Räume zu zwängen, sodass es fast unmöglich ist, ihn zu entdecken. Er kann Laute verschiedener Waldtiere, insbesondere Gesang von nachtaktive Vögel, nachahmen und gilt Beschützer der Vögel. Meist wird er als harmloser Unruhestifter, meist bei der Bauern, gesehen wie durch Entfesseln von Vieh, der Diebstahl von Eiern, Hühnern und Honig, das Erschrecken von Pferden, sodass sie ihre Reiter abwerfen, sowie das Verstreuen von Mais, Reis oder anderen Vorräten. Jedoch soll er auch soll alleinstehende Frauen, besonders undankbare Mädchen, schwängern, entweder durch eine bloße Handberührung oder er zwingt sie zum Geschlechtsverkehr. Es heißt auch, dass hässliche, haarige Babys wahrscheinlich das Ergebnis eines Besuchs des Pomberos sind. Eine anderes Geschöpf aus der Guaraní-Mythologie, der Kurupi, wird auf ähnliche Weise für unerwartete oder ungeklärte Schwangerschaften verantwortlich gemacht. Man sagt, man könne den Pombero von solchen Untaten abhalten, indem man ihm Geschenke hinstellt, insbesondere Zigarren, Rum und Honig; so besänftigt kann er sogar über Haus, Tiere und Besitz wachen. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Kleine Leute, Wechselbalg; Verwandte: Incubus, Trauco
- Tlahuelpuchi – Vampirwesen der Nahua-Kultur in Mexiko, das mit einem Fluch geboren werden und in seine Familie lebt. Die meisten Tlahuelpuchi sind weiblich und mächtiger als die männlichen. Der Tlahuelpuchi ist ein Gestaltwandler, der während der Verwandlung eine leuchtende Aura hat. Er trennt seinen Körper von seinem Beinen, die im Haus bleiben. Meist in Gestalt eines Vogels wie Truthahn oder Geier sucht er Opfer, bevorzugt Säuglingen, deren Blut er aussaugt. Aber auch andere tötet er. Er muss einmal im Monat Blut saugen, sonst sterben er. Normalerweise hat jederTlahuelpuchi sein eigenes Territorium und hat einen Pakt mit Schamanen und anderen übernatürlichen Wesen. Ein Schamane würde einen Tlahuelpuchi nicht verraten und seine Familie schützt ihm aus Scham. Der Fluch übergeht sich auf die Familie, wenn ein Familienmitglied für den Tod eines Tlahuelpuchi verantwortlich ist. Tlahuelpuchi lassen sich nur erkennen, wenn man sie auf frischer Tat ertappt: der Fluch kann nicht aufgehoben werden, sondern der Tlahuelpuchi muss sofort getötet werden. Siehe auch Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak)
- Trauco – zwerg- oder koboldähnliches Naturgeist aus der Mythologie der Mapuche, Sohn der Schlangengottheit Coi Coi-Vilu, lebt in der Wälder auf der Insel Chiloe. Sonst seines hässliche Gesichtes und Beine ohne Füße besitzt er eine starke Anziehungskraft auf Frauen, die in seine Augen blicken oder sogar selbst wenn sie schlafen verzaubert und hilflos sich zu Trauco begeben und mit ihm Geschlechtsverkehr machen. Manche Männer fürchten, das der Blick des Traucos für ihn tödlich sein. Der Trauco trägt ein kleines Beil mit Steinkopf bei sich, mit dem er im Wald auf Bäume schlägt, um seine sexuelle Potenz zu symbolisieren. Seine Frau soll die bösartige, hässliche Fiura und seine Tochter Trauka sein. Siehe auch Dämonische Liebhaber, Kleine Leute; Verwandte: Incubus, Pombero
- Wendigo – bösartiger und rachsüchtiger Geist in Nordamerika, der aus Menschen Kannibalen macht
- Xonaxi Queculla – zapotekische Todesgöttin, die mit fleischlosen Armen dargestellt wird. Auf den ersten Blick attraktiv, verwandelt sie sich jedoch aus der Nähe in ein menschliches Skelett, das Männer tötet, um sie in die Unterwelt zu bringen.
In Mexiko gibt es eine ältere Version des Gespenstes Descarnada, das im Bundesstaat Oaxaca Xonaxi Queculla genannt wird und das auf Überlieferungen der Indigenen basiert:
Vor langen Zeit lebte in einemn Dorf am Rande von Tenochtitlán ein Krieger mit seiner Frau. Sie hatte ihm noch keine Kinder gebären und deshalb sollte sie aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen werden, um abzuwenden, dass eine Krankheit andere ansteckt und Unglück verursachte. Ihr Mann verhinderte ihre Verbannung, doch er wurde in einen Krieg geschickt. Noch am selben Tag erfuhr sie, dass sie schwanger war. Sie wollte diese Nachricht ihrem Mann überbringen, doch die anderen Frauen bewahren die Tradition, steinigte sie vor dem Dorf und töteten auch damit das Kind. Fast tot flehte die Frau die Götter an, ihr bei ihrer Rache zu helfen. Die Götter verliehen ihr die Macht, ihre Haut und ihr Fleisch abzustreifen, um diese Frauen und ihre Kinder zu töten. Nach dieser grausamen Tat konnte sie sich wieder normal kleiden und so jeden Verdacht vermeiden. Als ihr Mann zurückkehrte, folgte er sie nachts und unerträglich sah er, wie sie sich in ein böses Wesen verwandelt. Er bedeckte Fleisch und Haut mit Salz. Nach ihrer Rückkehr legte die Frau das Fleisch und die Haut an, doch das Salz verbrannte jeden Muskel ihres Körpers und verursachte große Schmerzen. Ihres Fleisches beraubt wurden ihre Knochen freigelegt. Daher erhielt sie den Namen „Die Fleischlose“, den Namen der Todesgöttin. Nach ihrem Tod hörte man bei der Geburt einer Frau entsetzliche Schreie und Wehklagen, die man dem Geist dieser Frau zuschrieb, die all jene Frauen beneidete, was ihr auf so grausame Weise genommen worden war. Auch sah eine Gruppe von Männern auf den Pfaden an den Hängen des Popocatépetl eine menschliche Gestalt, die blutete und deren Fleisch völlig frei lag, ohne Haut, und die vor Schmerzen schrie.
Im Bundesstaat Chiapas heißt die Frau Yalám Bequet , die später als hilfsbedürftige schöne Frauen in Autos von Männern steigt, sich dann in skelettartige Wesen verwandelt und Geräusch macht, das ihr ihren Namen gibt.
Siehe auch Anhaltergeist, Lebender Leichnam; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame; weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå - Yaçi-Yaterê – koboldähnliche Wesen der Tupí-Guarani-Überlieferung, die als einbeiniges Kind mit feuerroten Haaren erscheint. Siehe auch Patasola; Verwandte: Saci
- Yehasuri – (= „wilde kleine Leute“) kleine und unscheinbare menschenähnliche Naturgeister, leben in Baumstümpfen im Catawba-Indianerreservat in South Carolina, ernähren sich von Fröschen und Käfern ernähren. Nicht gefährlich, aber spielen gerne Streiche und sind manchmal zerstörerisch. Als Kinderschreck eingesetzt, um Kinder vor schlechtem Verhalten zu warnen.
Menschliche und tierische Gestalt, menschliche Mischwesen
- Anchanchu – (auch Anchancho, Janchanchu) Erdgeist („schreckliche Dämon“) und Gottheit in der Aymara-Mythologie, der Höhlen, Flüsse und andere abgelegene Orte nachts heimsucht. Beschrieben als untersetzter, kahlköpfiger, älterer Mann, bisweilen auch als roter Hund. Er hat die Macht, wertvolle Mineralien aus dem Boden zu gewinnen und ist als eine Art „Torwächter“ des Handels mit ihren. Wer Zugang zu ihm erhalten möchte, muss einen langwierigen Prozess durchlaufen, der den „Tanz der Hörner“ beinhaltet. Anchanchu ist eng mit der Gottheit Tiw der Urus verwandt und mit dem Bergbaugeist Muki. Siehe auch Plutos.
- Deer Woman – („Hirschfrau “, auch Deer Lady, „Hirschdame“) Naturgeist in der indigenen Kulturen in Nordamerika, gilt als bösartig-strafend gegenüber Männern, die sie in den Tod lockt, seltener gegenüber Frauen und Kindern. Sie erscheint entweder als schöne junge Frau mit Hirschfüßen oder als Hirsch. In den Überlieferungen der Lakota wurde wegen ihrer Respektlosigkeit gegenüber Wesenheiten der Himmels eine Gesichtshäfte hässlich und ihr Name wurde Anukite (Frau mit dem Doppelgesicht) oder Winyan Numpa (Doppelfrau). Um Gegensatz zu den Skinwalkers steht sie für die Werte der Indigene. Siehe auch die Gestalt der Hel (halb tot und halb lebendig, bisweilen Hälfte alt und Hälfte jung), Gestaltwandler, Mischwesen; Verwandte: Huldra, Rusalka, Skogsrå, Uldra, Vilas; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Patasola, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet); weitere Verwandte: Hone-onna, Sirene
- Granny Squannit – eine der Makiawisug und mächtige Zauberin: sie lehrt und hilft den Heilern. Bei Streitigkeiten mit ihrem Mann Maushop löst sie Stürme aus.
- Gualichu – (auch Gualicho) bösartiger Geist in der Mapuche-Mythologie, hauptsächlich in der Tehuelche -Kultur, vergleichbar mit Dämon und dem Teufel: er wird für jede Krankheit und jedes Unglück verantwortlich gemacht, und alles Böse wird ihm zugeschrieben. Er kann in den Körper von Menschen oder in Gegenstände eindringen und muss ausgetrieben werden. Verwechselt wird er oft mit den verwandten Huecuvus.
- Huay Chivo – (auch Uay chivo) böswilliges Mischwesen in der Maya-Mythologie, halb Mensch, halb Tier, mit brennenden roten Augen, lebt auf der Halbinsel Yucatán. Er kann sich in Tiere (oft Ziege, Hund oder Hirsch) verwandeln, um Vieh zu jagen und zu fressen. In andere Überlieferungen ist er ein böser Zauberer, der sich in eine Ziege verwandeln kann. Auch soll ist lokale Variante des mesoamerikanischen Nagual und wird mit den Chupacabra in Verbindung gebracht. Siehe auch Schwarzer Hund
- Huecuvus – (auch Huecuvas, Huecuve, Huecufe, Huevuva, Wecufe) böswilliger Geister in der Mapuche-Mythologie, die feste, materielle Körper, flüchtige, geisterhafte Körper oder außerkörperliche, geisterhafte Wesenheiten haben und Krankheit, Zerstörung, Tod und andere Katastrophen unter den Mapuche verursachen. Sie waren eine Folge des Kampfes zwischen den Pillán-Geistern und werden oft mit Wesen mit ähnlichen Eigenschaften wie den Gualichos oder den europäischen Dämonen verglichen. Die haben die Macht, den Pillú (den Geist eines kürzlich Verstorbenen, der seinen Körper nur widerwillig verlässt) einzufangen und zu versklaven, bevor dieser sich in einen Alwe (einen reiferen Geist) verwandelt. Die Kalkus arbeiten mit den Huecuvus zur Machterlangung zusammen. Die Geister respektive Gottheiten Pillan und Ngen kontrolliert die Huecuvus, zumindest erlauben sie dieese Geistern, einem Mapuche Schaden zuzufügen, wenn dieser eine der Regeln der Geister gebrochen hat. Das Nguruvilu wird zu den Huecuvus gezählt.
- Jaguarmensch – übernatürliches Wesen der Olmeken; s. a. Werkatze
- Juan Oso – (= „Johann Bär“, auch Hijo del Oso, Ukukuq wawan, Ukuku uña, Ukumaripa churin, Maqta peludo) halb bärenhaften, halb menschlichen Sohn des Bären, bekannt im spanischsprachigen Amerika und indigenen Sprachen sowie in Asien
- Makiawisug – wohlwollende Naturgeister der Mohegan und Pequot, wenn man ihnen Respekt zollte. Verfügen über magische Kräfte, darunter die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Die Anführerin ist Granny Squannit, Frau des Riesen Maushop.
- Maushop – (auch Mushop) Riese und Kulturhelden der Wampanoag, der ihnen das Jagen und Fischen beibrachte. Es wird erzählt, dass die Pukwudgies aus Eifersucht auf die Hingabe und Zuneigung der Menschen für Maushop begannen, die Menschen zu quälen und Maushops fünf Söhne oder sogar Maushop selbst töteten. Maushops Frau war Granny Squannit.
- Nagual – (auch Nahual) persönlicher Schutzgeist und spiritueller Doppelgänger (Alter Ego) in den Mythologien Mesoamerikas, der seinen Menschen die Fähigkeit der Gestaltwandlung ermöglicht. Verwandte: Huay Chivo, Schatten, Schutzgeist
- N’ha-a-itk – (auch Naitaka) schlangenähnlicher Wassergeist auf Rattlesnake Island (Okanagan Lake) nach der Überlieferung der Okanagan
- Ngen – (= „Besitzer“) Naturgeister respektive Gottheiten der Mapuche-Mythologie,die die Natur pflegen, schützen und lenken. Sie wurden vom Pu-am (universellen Seele) erschaffen, der wollte, dass die Ngen die Ordnung und die Gesetze des Admapu (die Regeln der Mapuche-Tradition) gewährleisten und wie die durch die Schlacht der Pillan vor Urzeiten verursachten Unruhen verhindern. Die Ngen werden vom Pu-am und von Antu kontrolliert. Vewandte: Gynechen
- Patasola – (oder „Einbeinige“) Naturgeist im kolumbianischen Volksglauben, das Männer in der Wildnis in Gestalt einer schönen, verführerischen Frau, oft in Gestalt einer geliebten Person, erscheint, wenn die Männer an Frauen denken. Die Patasola lockt sie in den Dschungel und offenbart dort ihr wahres Aussehen: eine einbrustige und einbeinige Gestalt mit gespaltenen, rinderartigen Huf, hervorquellenden Augen, katzenartigen Reißzähnen, einer Hakennase und großen Lippen. Sie verschlingt ihre Opfern oder saugt vampirähnlich ihr Blut aus. Jedoch gilt sie auch als Schutzgeist der Natur und Herrin der Waldtiere und verzeiht es nicht, wenn Menschen in ihr Reich eindringen, um sie zu verändern oder zu zerstören. Man glaubt auch, dass sie sich in andere Tiere verwandeln kann wie eine Kuh oder ein großer schwarzer Hund. Siehe auch Gestaltwandler, Menschenfresser, Mischwesen, Vampir; Verwandte: Saci, Tunda,Yaçi-Yaterê; ähnliche weibliche Geister in Lateinamerika, deren Opfer Männer sind: Cegua, Descarnada, Llorona, Sihuanaba, Taconuda, Verschleierte Dame; weitere Verwandte: Deer Woman, Huldra, Sirene, Skogsrå
- Pukwudgie – (auch Puk-Wudjie, Puck-wudj-ininee, etwa „kleiner wilder Mann des Waldes, der verschwindet“) menschenähnliches Wesen der Wampanoag (Nordamerika), der nach Belieben erscheinen und verschwinden, ihre Gestalt verändern (häufig aufrecht gehender Mensch, dee von hinten wie ein Stachelschwein aussieht). Pukwudgies waren einst freundlich zu Menschen, die aber mit vielen bösen Streichen die Pukwudgies verfolgten, sodass sie sich gegen die Menschen wandten. Sie können Menschen in den Tod locken, Magie anwenden, Giftpfeile abschießen und Feuer machen. In anderen Erzählungen sind sie Feinde der Kulturhelden der Wampanoag, der Riesen Maushop, und seiner Frau Granny Squannit. Siehe auch Formwandler, Kleine Leute, Nimerigar
- Quetzalcoatl – gefiederte Schlange, alte mesoamerikanische Gottheit
- Skinwalker - (etwa „Hautgänger“, Skin-switcher („Hautwechsler“), Naaldlooshii, Yeenaldlooshii) Gestaltwandler aus der der Navajo-Kultur. Der Überlieferung nach ist es eine „Hexe“ oder ein abtrünniger Schamane, der sich Tier- oder gar Menschenhaut überstreift. Sie sollen kannibalistisch geneigt sein, sind auch anderen nordamerikanischen indigenen Völkern bekannt und werden mit Werwölfen verglichen. Siehe auch Menschenfresser, Warlock, Zauberer; Verwandte: Berserker, Hüllenläuferin, Werhyäne, Werkatze (Katzenmensch)
- Tlahuelpuchi – Vampirwesen der Nahua-Kultur in Mexiko, das mit einem Fluch geboren werden und in seine Familie lebt. Die meisten Tlahuelpuchi sind weiblich und mächtiger als die männlichen. Der Tlahuelpuchi ist ein Gestaltwandler, der während der Verwandlung eine leuchtende Aura hat. Er trennt seinen Körper von seinem Beinen, die im Haus bleiben. Meist in Gestalt eines Vogels wie Truthahn oder Geier sucht er Opfer, bevorzugt Säuglingen, deren Blut er aussaugt. Aber auch andere tötet er. Er muss einmal im Monat Blut saugen, sonst sterben er. Normalerweise hat jederTlahuelpuchi sein eigenes Territorium und hat einen Pakt mit Schamanen und anderen übernatürlichen Wesen. Ein Schamane würde einen Tlahuelpuchi nicht verraten und seine Familie schützt ihm aus Scham. Der Fluch übergeht sich auf die Familie, wenn ein Familienmitglied für den Tod eines Tlahuelpuchi verantwortlich ist. Tlahuelpuchi lassen sich nur erkennen, wenn man sie auf frischer Tat ertappt: der Fluch kann nicht aufgehoben werden, sondern der Tlahuelpuchi muss sofort getötet werden. Verwandte unter anderem Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak)
Tiergestalt, tierische Mischwesen
- Cadborosaurus – (auch Cadborosaurus willsi, Caddy) große Seeschlange an der nordamerikanischen Pazifikküste, als Hiachuckaluck den ortsansässigen Indianern bekannt
- Cuero – (= „Leder“) Seeschlange der Mapuche-Mythologie (Argentinien, Chile) mit Leder verschiedener Tiere
- Hasen im Mond – aus der Überlieferungen der Azteken
- Mapinguari – Mythische Ungeheuer im brasilianischen Regenwald, ernährt sich von Pflanzen, Tieren und Menschen
- Mishipeshu – (= „Großer Luchs“, auch Mishibijiw, Underwater panther = „Unterwasser-Panther“) mächtiges Wesen der Großen Seen, Kopf und Pfoten einer riesigen Katze, schuppenbedeckt und Speerspitzen-artige Dornen auf Rücken und Schwanz
- Muut – Personifikation des Todes der Cahuilla in Nordamerika, Mittler ohne furchteinflößende Gestalt, als Eulengestalt dargestellt
- Nguruvilu – (auch Guruvilu , Guirivilu , Guirivilo und mehr) großer Wesen aus der Mapuche-Religion der indigenen Bevölkerung Chiles, zählt zu den Huecuvus. Es lebt in Seen oder Flüssen , erscheint in Gestalt eines fuchsähnlichen Kopfes und eines schlangenähnlichen Körpers oder eines katzenähnlichen Kopfes mit einem schlanken fuchsähnlichen Körper und einem schlangenähnlichen Schwanz. Es packt watende Menschen mit seinem (krallenbewehrten) langen Schwanz und verschlingt es oder saugt das Blut aus. Siehe auch Menschenfresser, Ungeheuer, Vampir
- Seelkee – Seeungeheuer in den Sümpfen des Chilliwack, von den Stó:lō als langes, seeschlangenartiges Ungeheuer mit Pferdekopf beschrieben, nicht zu verwechseln mit Selkie
- Totaseeemonster – (auch Monster vom Totasee, Diabloballena, „Teufelswal“) fischartige Seeungeheuer im Totasee (Kolumbien)
Asien
Menschliche Gestalt
- Abaasy – gigantische schadensbringende Geistwesen (im Deutschen „Dämon“) mit Zähnen aus Eisen aus der Mythologie der Jakuten, bewohnen in der Unterwelt
- Ashiarai Yashiki – Geistwesen der Yōkai, beschrieben als riesigen, schmutzigen oder auch blutigen (wohl männlichen) Fuß ohne Körper aber mit der Fähigkeit zu sprechen
- Apsara – (Apsarāḥ, Accharā, chinesisch Feitian, Tiānnǚ, japanisch Tennyo) halb menschliche, halb göttliche Frauen in der hinduistischen und Teilen der buddhistischen Mythologie, leben im Palast des Gottes Indra und gelten als nymphenähnliche Geister der Wolken und Gewässer
- Asura – böser Geist (im Deutschen Dämon), Gegenspieler der lichtvollen Devas oder Suras im Hinduismus
- Asura – „himmlische Wesen“ im Buddhismus, manchmal mit „Titanen“, „Halbgötter“ oder „Streitende Götter“ übersetzt
- Aswang – leichenfressendes menschengleiches Wesen der philippinischen Mythologie; Verwandte: Manananggal
- Bajang – malaysisches männliches, bösartiges Geistwesen in totgeborenen Kindern (im Deutschen „Dämon“), verwandt mit der Pelesit; siehe auch Familiar, Polong, Toyol
- Bidadari – weibliche Geistwesen von großer Schönheit in Hinduismus
- Churel – (auch Chudail, Churail, Chudel, Churreyl, Churrail, Petni, Shakchunni) bösartiger, meist weiblicher „Geist eines ungereinigten Lebewesens“ (im Deutschen „Dämon“), durch einen grausamen Tod erlittender, rächender Wiedergänger und Gestaltwandler in Südasien und Südostasien sowie in der Karibik. Auch als Baumgeist gesehen, da der Geist mit einem Baum verbunden sein kann. In Gestalt einer Frau lockt er Männer in die Wälder oder Berge, wo er sie entweder tötet oder ihnen ihre Lebenskraft beziehungsweise Männlichkeit aussaugt und sie in alte Männer verwandelt. Siehe auch Aisha Qandisha, Churel (Bhutin), Sila, Succubus, Yuda
- Deva – überirdische Wesen im Hinduismus und Buddhismus (auch „Gott“ oder „Halbgott“ übersetzt)
- Dian Mu – (auch Dianmu, Leizi) „Mutter des Blitzes“, Ehefrau des chinesischen Donnergottes Lei Gong
- Diwata – (auch Lambana) Wesen in der philippinischen Mythologie, zumeist weiblich, mit Fee oder Nymphe vergleichbar
- Dokkaebi – koboldähnliche Geistwesen (bisweilen einäugigen) in der koreanischen Mythologie, bestraft die schlechten Menschen Streiche spielt und belohnt gutherzigen Menschen, siehe auch Kyklop, Mulachinis
- Dund – bösartiger Bhuta in Südasien in Gestalt eines kopflosen Reiters (im Deutschen Dämon)
- Dwende – (nach dem spanischen Wort Duende, etwa Kobold, Zwerg) kleiner Haus- und Naturgeist der Filipinos, leben in Häusern und auf Bäumen. Wenn man sie gut behandelt, bringen sie Glück und Schutz, andererseits Unheil. Auch leben Dwende in Ameisenhügeln: wenn man an dem Ameisenhügel kommt, bittet man sie um ihre Erlaubnis, vorbeizugehen. Siehe auch Aziza
- Ebu Gogo – menschenähnlicher Kryptid auf der Insel Flores (Indonesien), winzig wie kleine Kinder, außer im Gesicht komplett behaart, lange Arme und einen runden Trommelbauch; siehe auch Homo floresiensis
- Futakuchi-onna – („Zweimund-Frau“) eine Yōkai des japanischen Volksglaubens, vielerorts gefürchtet, auch wenn sie Menschen für gewöhnlich nicht angreift. Verwandte: Kuchisake-onna
- Goryō – rachsüchtiges Gespenst, das zu Lebzeiten edel oder erfolgreich war, aber durch politischen Machtkampf getötet oder vorzeitig an einer Epidemie oder anderen Krankheit starb und so zu einem Onryō wurde, der Pest oder Hungersnot bringt. Später wird es als Kami in Shinto-Schreinen verehrt.
- Guhyaka – (= „Verborgene“) Geistwesen in der hinduistischen Mythologie, leben in Höhle und sind oft wie die Yakshas als Begleiter von Kubera, den Hüter des Reichtums und der Schätze der Erde, der als Herrscher der Guhyakas wird „Guhyakadhipati“ genannt wird. Bisweilen zählen sie zu den Yakshas und als „verborgene Wesen“ zu den kleinen Leute.
- Guī shā – rachsüchtige Geister aus der chinesischen Mythologie, die als Jiang Shi („Wiedergänger“) erscheinen
- Haka-no-hi – („Grabfeuer“, Gorintōbi, „Gorintō-Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
- Hantu Raya – Hantu und Geistwesen in der malaiischen Volksglauben, der als physische Doppelgänger von zauberkundigen Personen ihnen große Macht verleiht. Seine wahre Gestalt wird oft menschenähnlich mit schwarzem, behaartem Körper, raue, graue Haut, lange, scharfe Zähnen und roten Augen beschrieben. Der Doppelgänger hat übermenschliche Stärke und kann unter anderem an Stelle des Menschen auf den Feldern effizienter arbeiten. Auch kann er als Alibi verwendet werden, wenn der Besitzer ein Verbrechen beging, oder bei einer außereheliche Affäre an Stelle des Menschen bei seiner Frau bleibt. Um Schaden durch den Geist wie zum Beispiel Todesfälle bei der Geburt abzuwenden, müssen Opfergaben pünktlich und streng eingehalten werden. Neben Hantu Raya bedeutet „Geist“ im Sinne von „Seele“, wird aber meistens mit bösartiger Dämon übersetzt. Siehe auch Schatten; Verwandte: Babi ngepet, Familiar, Alraunmännlein (Alraun), Kuman thong, Toyol
- Hitodama – Gespenst der japanischen Mythologie, gehört zu den Yūrei
- Hone-onna – („Knochenfrau“) eine Yōkai der japanischen Mythologie, gilt als bösartig. Siehe auch Dämon, Lebende Leichnam, personifizierte Tod; Verwandte: Deer Woman, Descarnada, Llorona, Huldra, Kuchisake-onna, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Skogsrå, Taconuda, Tunda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet)
- Hungergeist - (auch Hungriger Geist) verschiedene Arten von Geistern von Verstorbenen in Ostasien, die den Zwang oder die Bereitschaft zu essen haben, in Japan auch menschenfressende hungrige Geister. Verwandt der ähnliche mit einem unstillbaren Hunger verfluchte Fliegender Kopf der Irokesen und Wyandot; siehe auch Dämon, Menschenfresser
- Ikiryō – („lebender Geist“, auch Shōryō, Seirei, Ikisudama) lebender Mensch wandelt sich in einen besitzergreifenden Geist, erscheint einen anderen Menschen und kann den Körper übernehmen. Motive wie Bosheit, Rache, Liebe oder andere nicht wirkliche Bedrohung: So wandelt ein Todkranker sich in ein Ikiryo, um zu bitten, dass die letzte Ölung an seinem Körper vorgenommen wird.
- İye – (auch İne, Eğe, İyä, Ije) Schutzgeist eines Ortes, einer Person, eines natürlichen Elements oder eines Tieres in der turko-mongolischen schamanistischen Mythologie
- Jenglot – kleines Wesen der indonesischen Kultur und Mythologie, beschrieben als etwa 12 cm große menschenähnliche und deformierte Puppe mit langen, steifen und spärlichen Haaren an den Beinen sowie lange Nägel. Wird sie mit Magie erfüllt, bietet sie ihrem Besitzer Schutz, übt Rache an Feinden oder dient als Glücksbringer. Der Überlieferung zufolge waren sie einst Menschen und die Jenglot-„Hüter“ füttern sie mit Tier- oder Menschenblut, deren Nährstoffe die Jenglot aufnehmen. Siehe auch Voodoo-Puppen; Verwandte: Alraunmännchen (Alraun), Atzmann, Babi ngepet, Familiar, Hantu Raya, Homunculus
- Jiang Shi – (= „starrer Leichnam“, Jiang-shi, Jiangshi) Untoter und Wiedergänger in der chinesischen Mythologie; siehe auch lebender Leichnam
- Kami – verehrte menschliche und gestaltlose Geistwesen (auch Götter bezeichnet) im Shintoismus
- Kappa – (= „Flusskind“) japanischer „Flusskobold“ und Wassergeist (im Deurtschen Dämon)
- Kajiga Baba – (auch Kajiga kāga) japanisches Geistwesen der Yokai, Gestaltwandler und Menschenfresser, wird als Dämon und Hexe bezeichnet. Siehe auch Baba Jaga; Verwandte: Ubume, Yamauba
- Kashima Reiko – japanische Rachegeist, erscheint als junge Frau ohne Beine; gewöhnlich ein Onryō, seltener ein Yōkai; siehe auch Teketeke
- Kijimuna – (auch Bunagaya, „Kind des Baumes“) boshaftige Baumgeister auf Okinawa in Gestalt eines drei oder vier Jahre altes Kind mit rote Haare, leben in Bäumen; siehe auch Dryade, Fänggen, Waldgeist
- Korpokkur – (etwas „Menschen unter den Blättern des Fuki“, auch Koropokkuru, korbokkur, korobokkuru, Koro-pok-kuru, koropokkur, koro-pok-guru) Volk kleiner Leute im Volksglauben der Ainu auf der nördlichen japanischen Inseln, bevor die Ainu selbst dort lebten Wendig und gute Fischer, leben in Gruben mit Dächern aus Pestwurzblättern. Anfangs pflegten sie ein gutes Verhältnis zu den Ainu, schickten ihnen Hirsche, Fische und anderes Wild und tauschten Waren mit ihnen. Die Korpukkur hassten es jedoch, gesehen zu werden, und lieferten ihre Waren daher heimlich im Schutz der Nacht. Eines Tages lauerte ein junger Ainu daher am Fenster, wo üblicherweise ihre Geschenke abgelegt wurden. Als ein Korpokkur kam, packte der junge Mann es an der Hand und schleppte es hinein. Es war eine wunderschöne Korpokkur-Frau. Sie war so wütend über die Unhöflichkeit, sodass ihr Volk seitdem nicht mehr gesehen wurde. Ihre Gruben, Töpferwaren und Steinwerkzeuge sind noch heute verstreut in der Landschaft zu finden. Siehe auch Heinzelmännchen, Tabu
- Kosenjōbi (= „Altes-Schlachtfeld-Feuer“, auch Kosenjō-no-hi, „Feuer vom alten Schlachtfeld“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
- Krahang - bösartiger Geist aus der thailändischen Volksglauben, in dem sich ein Mann mit schwarzer Magie nachts verwandelt und Menschen überfällt. Er trägt nur einen Lendenschurz und an den Armen zwei großer runde Reisworfelkörbe (Kradong) statt Flügel, um durch das zu fliegen. Oft reitet er auch auf einem Sak Tam Khao, einem langen hölzernen Reisstampfer. In der selben ländlichen Gegend spukt ebenfalls die Krasue, daher werden die beiden Geister oft gemeinsam erwähnt oder dargestellt.
- Kuchisake-onna – („Frau mit aufgerissenem Mund“, „Aufreißmund-Frau“) bösartige Yōkai des japanischen Volksglaubens; Verwandte: Deer Woman, Descarnada, Llorona, Hone-onna, Huldra, Patasola, Sayona, Sihuanaba, Skogsrå, Taconuda, Tunda, Verschleierte Dame, Xonaxi Queculla (Yalám Bequet)
- Mara – besitzergreifender Geist in buddhistische Überlieferungen, der Menschen in den Selbstmord treibt. Als Versucher (seine Gehilfinnen gelten seine drei Töchter Ratī, die Lust, Aratī, die Unzufriedenheit und Tanhā, die Gier) wird er auch mit dem christlichen Teufel und der Iblis verglichen. Siehe auch Teufel
- Mikokami – (auch Mikogami) Kinder eines Kami-Geistwesen im Shintoismus
- Mino-bi – (= „Strohmantel-Feuer“, auch Mino-hi,) harmlose Feuerspuk der japanischen Folklore, Feuer- und Irrlichterscheinungen ähnlich
- Momotarō – „Pfirsichjunge“ des japanischen Volksglaubens, der aus einem Pfirsich schlüpfte
- Nguoi Rung – (auch Batutut, Ujit, Waldmensch, Wilder Mensch) großer Affenmensch (Kryptid) in Nordvietnam
- Nukekubi – (übersetzt als „Verschwinde-Hals“) bösartige Yōkai, beschrieben als gewöhnliche Mensch, dessen Kopf sich nachts von dem Körper löst und nach Opfern sucht, um ihren das Blut auszusaugen. Siehe auch Vampir; Verwandte: Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Penanggalan (Leyak, Rangda), Rokurokubi
- Oni – Gruppe der japanischen Yokai, reicht vom Geist Verstorbener über ogerähnlichen Unholden bis bösartigen Dämonen
- Onibi – („Dämonenfeuer“, auch „Onifeuer“, Tamabi, „Beseeltes Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern und Kitsunebi, Tanuki-bi und Kosenjōbi
- Onryō – („rachsüchtiger Geist“, „zorniger Geist“, „verbitterte Seele“) bösartiger Gespenst in Japan, der zur Gruppe der Yūrei zählt. Siehe auch Arme Seele, Rachegeist
- Orang Pendek – (= „kleiner Mensch“, auch Orang Pendak) Menschenaffen oder Affenmensch (Kryptid) auf Sumatra
- Ōyamatsumi – („Großer Berg-Herr“) oberste Berg-Kami des Shintō
- Pangu – das erste Lebewesen auf der Erde in chinesischer Mythologie
- Penanggalan – schwebende, körperlose Kopf in Südostasien, in dem sich zauberkundige Frauen aus der malaysischen Mythologie, die „schwarze Magie“ praktizieren („Hexen“) verwandeln und vampirähnliches Verhalten zeigen (Trinken von Blut der Kindern und schwangeren Frauen). Nachts lösen sie ihren Kopf von ihrem Körper ab, der mit herunterhängenden Gedärmen, die gefräßige Natur des Geschöpfes betont, und suchen nach Opfern.
In Bali werden sie Leyak genannt, darunter auch männliche Hexer: sie suchen Friedhöfe heim und ernähren sich kannibalistisch von Leichen. In nächtliche Gestalt als schwebender Kopf haben sie eine ungewöhnlich lange Zunge und große Reißzähne, können sich aber auch in Tiere wie Schweine verwandeln und fliegen.
Ihre Herrin ist die „Königin von Leyak“, die kinderfressende Hexe Rangda (= „Witwe“), deren Anhänger auch Dämonen gehören. Rangda ist Anführerin im Kampf gegen der „Macht des Guten“, der Barong.
Weitere schwebende, körperlose Kopf in Indonesien: Kuyang, Pok-Pok und Pelasik (auch Pelesit geschrieben).
Das Krasue (Thailand) entsteht aus einem verfluchter Mensch (oft eine Frau), der in seinen früheren Leben ein betrügerisches Verhalten zeigte und aufgrund seine Sünden als Phut wiedergeboren wurde. Es wird manchmal von einem irrlichtartigen Leuchten begleitet. In derselben abgelegenen Gegend spukt ebenfalls der Krahang, daher werden die beiden Geister oft gemeinsam erwähnt oder dargestellt.
Das Manananggal (Philippinen) wird meist als Frau beschrieben, die ihren Oberkörper von der unteren Hälfte löst, wodurch ihre Eingeweide freiliegen und große, fledermausartige Flügel wachsen. Ihre Opfer sind besonders schlafende, schwangere Frauen: mit ihrer verlängerten, rüsselartigen Zunge kann sie Föten herauszieht oder Blut saugt. Sie jagt auch frisch Vermählte, Liebende, Neugeborene und gelegentlich Bräutigame, die vor der Ehe verlassen wurden. Weitere ähnliche Geschöpfe in Südostasien sind das Ahp oder Arp (Kambodscha), das Kasu (Laos) und das Ma lai (Vietnam).
Siehe auch Arme Seele, Ghul, Hexe, Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Aswang, Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Rokurokubi - Phi Tai Hong – (auch Tai Thong Klom) rachsüchtiger, ruheloser Geist in Thailand, der plötzlichen, gewaltsamen oder grausamen Tod erlitt, oft ohne Einhaltung der richtigen Bestattungsrituale; siehe auch Arme Seele, Rachegeist
- Polong – Schutzgeist und magischer Helfer in der malaiischen Volksglauben in Gestalt einer kleinen Frau, so groß wie das erste Fingergelenk. Eine Polong wird aus dem Blut eines Ermordeten in eine Flasche hergestellt. Sie bezeichnet ihren Besitzer als ihre „Mutter “oder ihr „Vater“. Die Flasche mit der Polong muß außerhalb des Hauses des Besitzers versteckt werden, wenn sie nicht gebraucht wird. Der Geist wird ausgesandt, um ein Menschen anzugreifen, der dem Besitzer selbst oder jemand, der den Besitzer bezahlt hat, böse Absichten entgegenbringt. Der Polong geht stets ein Geist als sein Haustier voraus, die heuschreckenartige Pelesit: es dringt in den Mund des Opfers ein und zirpt, sodass die Polong ihr folgt und dann das Opfer in Besitz nimmt. Der Betroffene wird wahnsinnig, wütet, zerreißt seine Kleidung zerreißt und greift jeden in der Nähe an. Ein Schamane (Dukun oder Bomoh) kann das Polong-Opfer heilen, indem er mit einer speziellen Beschwörungsformel es bittet, ihre „Mutter“ oder „Vater“ zu offenbaren. Oft leistet der Geist Widerstand, bringt das Opfer dazu, den Schamanen anzugreifen oder jemand anderen fälschlich beschuldigt. Siehe auch Exorzismus; Verwandte: Babi ngepet, Besitzergreifender Geist, Familiar, Hantu Raya, Toyol
- Rokurokubi – (übersetzt als „Dreh- und Wendehals“) ein bösartiger Yōkai, beschrieben wie ein gewöhnliche Mensch, dessen Hals und Kopf in der Nacht sich strecken und durch das Haus bewegen, um das Blut der menschlichen Hausbewohnern oder ihr Lebensenergie auszusaugen. Siehe auch Vampir; Verwandte: Chonchon, Fliegender Kopf, Langsuyar, Nukekubi, Penanggalan (Leyak, Rangda)
- Shinigami – (= „Gott des Todes“, „Todesgott“‘) personifizierten Tod, welcher die Seelen verstorbener Menschen in die Welt der Toten führen (dem griechischen Psychopompos entsprechend)
- Sōjōbō – ein Kami und Herrscher der Tengu, beschrieben als hochgewachsener, eher zierlicher, doch muskulöser alter Mann
- Sukuna – (auch Ryomen Sukuna, „Zwiegesicht Sukuna“, König der Flüche) Geistwesen mit zwei Gesichtern und vier Armen in der japanischen Mythologie
- Sundel bolong – Hantu und rachsüchtiger Geist in der indonesischen Mythologie, beschrieben als Frau mit langen schwarzen Haar und einem langen weißen Kleid und oft auch als „Prostituierte mit einem Loch in sich“ bezeichnet. Sie starb, als sie außerhalb der Ehe schwanger war und deshalb in ihrem Grab entbunden hat, oder die bei der Geburt starb und das Baby aus ihrem Rücken kam (deshalb entstand das Loch in ihrem Rücken), das durch ihr langes schwarzes Haar verborgen ist (ähnelt wie Pontianak und Langsuyar). Kastriert Männer, wenn sie sie zurückweisen, und stiehlt Kinder, insbesondere Neugeborene, als Ersatz für ihr verlorenes Kind. Siehe auch Arme Seele
- Sura – Lichtwesen (im Deutschen Götter) im Hinduismus
- Surya – (auch Ravi, Aditya) Personifizierung der Sonne (Sonnengott) im Hinduismus
- Ta’ai – bewundertes und gefürchtetes Volk dunkelhäutiger Kleiner Leute in den Bergen Taiwans, die über magische Kräfte verfügen
- Teketeke – bösartige Rachegeist, beschrieben als junge Frau ohne Unterleib, entweder ein Onryō oder ein Yōkai; siehe auch Kashima Reiko
- Toyol – (auch Dika, tuyul (Indonesisch), thuyul (Javanisch), kecit (Sundanesisch), cohen kroh (Khmer), kwee kia (Hokkien)) Geistwesen von im Mutterleib gestorbene Kinder in der südostasiatischen Mythologie und Volksglauben, die von zauberkundigen Menschen (Dukun, Pawang oder Bomoh) heraufbeschwören werden. Dieser magische Helfer bringt den Zauberer Glück und Reichtum, anderen jedoch, die den Toyol begegnen, Unglück und den Raub von Reichtümer. Der Toyol wird oft beschrieben als ein fast nacktes Kleinkind mit scharfen Zähnen und roten Augen, manchmal auch koboldähnlich mit grüne Haut, spitze Ohren und trübe Augen. Es kann Wände und Dächer besteigen. Verhalten und Persönlichkeit des Toyols ähneln dem eines verspielten Kindes und es erfreuen sich an Süßigkeiten, Spielsachen und Kleidung. Seine geringe Größe und seine kindlichen Neigungen machen ihn angeblich harmlos, jedoch muss meistens gezähmt werden.
Der Kuman thong (etwa „Goldener Junge“, weiblich Kumari thong oder Kuman lay) in Thailand gilt als gütiger und benötigt keine Opfer oder Rituale. Der Zauberer muß ihn adoptiere, um sein Dienste in Anspruch zu nehmen: er stiehlt nur die Hälfte der wertvollen Besitztümer einer Person und begeht nur harmlose Streiche.
Siehe auch Flaschengeist, Flaschenkobold, Tiyanak; Verwandte: Babi nepet, Familiar, Alraunmännlein (Alraun), Hantu Raya - Ubume – („Gebärende Frau“, „Entbindungsfrau“, „Mutterschaftsfrau“) und unglücklichen Geist einer Frau der japanischen Volksglauben, eine Yōkai oder Yūrei, die während der Schwangerschaft oder Geburt ihres Kindes starb. Ambivalenter Charakter, in manchen ländlichen Gegenden als Kinder raubende Hexe gefürchtet. Siehe auch Arme Seele; Verwandte:Cihuateotl, Ixtab, Llorona
- Ulu Toyon – (auch Ulu Toyo 'N) Dämonenkönig der Abaasy und Trickster aus der Mythologie der Jakuten, gab einst den Menschen das Geheimnis des Feuers
- Vidyadhara – („Weisheits-Halter“, auch idyādhara) übernatürliches Geistwesen („Halbgott“) mit magischen Kräften im Hinduismus
- Yeren – (auch Xueren, Yeh Ren, Yiren) Affenmensch (Kryptid) in einigen Regionen Chinas
- Yaksha – Naturgeister, insbesonders Waldgeister, in Indien, oft Begleiter von Kubera, den Hüter des Reichtums und der Schätze der Erde. Bisweilen zählen die Guhyakas zu ihnen.
- Yuki Onna – („Schneefrau“) japanische Naturgeist der Yōkai mit ambivalenten Charakter, gelegentlich mit der „Berghexe“ Yamauba verwechselt. Siehe auch Hone-onna
- Yūrei – (etwa „dunkler, stiller Geist“, „Seele der Unterwelt“; auch Bōrei etwa „Verstorbenengeist“, „Totenseele“) japanische Gespenster, die wie arme Seelen wegen bestimmter Ereignisse ein friedliches Leben nach dem Tod verwehrt werden (Fehlen eines ordentlichen Begräbnisses, Suizid)
- Zashiki Warashi – japanischer Hausgeist, meistens als kleines Mädchen im Kimono beschrieben
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Babi ngepet – Geistwesen in der indonesischen Mythologie (in der europäischen Kultur ein Eberdämon), Manifestation einer zauberkundige Person, die Pesugihan Babi praktiziert: diese macht einen Menschen reich, aber er muss im Gegenzug etwas opfern, in diesem Fall die Menschlichkeit. Der Geist ergreift von den Menschen und verwandelt ihn für gewisse Zeit in ein Wildschwein. In einigen Überlieferungen ist die Person in ein schwarzes Gewand gehüllt und verwandelt sich in den Geisteber. Er streifte durch die Umgebung und kratzte an Wänden, Türen, Schränken oder Möbeln. Die Besitztümer der Bewohner verschwinden und können von ihm wegtragen. War der Geist erfolgreich, kann der Mensch zurückwandelt. Andere Überlieferungen erzählen, dass die zauberkundige Person einen menschliche Helfer braucht, der eine auf einem Wasserbecken schwimmende brennende Kerze beobachtet: wenn die Kerzenflamme zittert, schwächer wird oder fast erlischt, ist dies ein Zeichen, dass der Babi ngepet in Gefahr ist, von Dorfbewohnern auf frischer Tat ertappt oder in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt wird. Aufgrund dieses Glaubens jagen oder töten javanische Dorfbewohner oft jedes Wildschwein, das nachts im Dorf umherirrt. Siehe auch Besitzergreifender Geist, Flaschengeist, Flaschenkobold, Gestaltswandler, Werwolf; Verwandte: Familiar, Alraunmännlein (Alraune), Hantu Raya, Toyol (Kuman thong)
- Bakeneko - („Koboldkatze“, „Spukende Katze“, Kaibyō, „Geisterkatze“, „Phantomkatze“) aus einer Hauskatze hervorgehender Katzendämon, ein Yōkai, verwandt mit Nekomata, kann Leichnam eines kürzlich Verstorbenen fremdsteuern bzw. die Gestalt des Verstorbenen nachahmen und ein Hitodama-Gespenst beschwören
- Bhuta – (auch Bhut, weiblich Bhutin) wohlwollende und übelwollende Geistwesen (Schutzgottheiten / Schutzgeister und Dämonen) aus der hinduistischen Volksglauben in Südasien, erscheinen furchterregend in Menschen- oder Tiergestalt
- Fuchsfee – (auch Fuchsgeist) Geister von Füchsen aus der chinesischen Mythologie
- Fu Xi – (auch Fú Xī, Fúxī, FuxiPao Xi, Páo Xī, Tai Hao, Tài Hào) erste chinesischern Urkaiser, Urahn der Menschen, Ehemann oder Bruder von Nüwa, beschrieben als Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz
- Hantu – Seele und Geist eines Toten („Gespenst“) in Malaya und Indonesien. Der Begriff bezog sich ursprünglich auf animistische Naturgeister und Ahnenseelen, später wurde er auch für bösartige Geistwesen („Dämon“) verwendet.
- Verwandte: Hantu Raya, Jenglot, Kuntilanak, Langsuyar, Pontianak, Sundel belong
- Gonggong – hornbewehrter Wassergott und Dämon in der chinesischen Mythologie
- Gotoku-neko – (= „Räuchernapf-Katze“, auch Aka-neko = „Rote Katze“) Katzengeist der Nekomata, ein Yōkai, der entweder Glück oder Unglück bringen
- Kasha – (=„Feuerwagen“) Katzendämon, ein Yōkai als Riesenkatze, seltener koboldähnlich, der auf Friedhöfen bzw. in brennenden Kutschen Leichname verunglückter oder böse Menschen stiehlt, bevor diese bestattet werden. Siehe auch Arme Seele
- Kinnari – (auch Kinari, Kinaree, Kinnaree, Ginnarie, Ginnaree, kin-na-yi) Mischwesen in der thailändischen, kambodschanischen, laotischen und burmesischen Mythologie, halb Frau und halb Vogel
- Kitsune – Gestaltwandler Mensch und Rotfuchs (Vulpes vulpes), als auch Eisfuchs, in Japan
- Kitsunebi – (= „Fuchsfeuer“, auch Rinka, „Phosphor-Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu den Yūrei
- Kuntilanak – (indonesisch, auch malaiisch Pontianak) bösartiger, rachsüchtiger Hantu in Indonesien, Malaysia und Singapur. Beschrieben wird er oft als schöne Frau mit blasser Haut, roten Augen und langem schwarzen Haar, die ein weißes, bisweilen blutverschmiertes Kleid trägt. Manchmal hat sie lange, scharfe Reißzähnen und Fingernägeln oder sie kann ein monströse Tiergestalt annimmt. Sie starb bei der Geburt eines vor und während der Geburt gestorbenes Kindes. In anderen Überlieferungen wird ein tot geborenes Kind die Gestalt des Pontianak annehmen. Der Geist lockt Männer an, um sie zu erschrecken und Rache zu üben. Als „vampirischer Wesen“ und Menschenfresser zerstückelt er die inneren Organe von Männern und sucht schwangere Frauen und Kinder während der Geburt heim. Anzeichen seiner Anwesenheit sind das Weinen eines Säuglings, der Geruch einer verwesenden Leiche oder der einer Frangipandi-Blüte. Siehe auch Arme Seele, Dämon, Hexe, Gestaltwandler, Rachegeist, Vampir; Verwandte: Black Annis, Lamia, Lamien, Langsuyar, Mormo, Ojáncana, Randga, Striges
- Langsuyar (auch Lang Suir, Langsuir) bösartiger Hantu in der malaiischen Mythologien, ein weibliche Geist, der während der Schwangerschaft oder bei der Geburt gestorben ist. In einigen Überlieferungen starb die Frau vor Schreck, als sie sah, dass ihr Kind tot geboren worden war und die Gestalt des Pontianak angenommen hatte. Die Langsuyar nimmt die Gestalt einer schönen Frau mit langem, schwarzem Haar, das ihr bis zu den Knöcheln reicht, oder mit unglaublich langen Nägeln, bis zu den Füßen reichenden Händen und grünen Gewändern. Auch kann sie die Gestalt eines schwebenden Frauenkopfes annehmen, von dem Eingeweide und eine Wirbelsäule hängen, ähnlich der Penanggalan. In anderen Überlieferungen hat sie eine Gestalt eines Nachtvogels resepektve Eule, ähnlich der Striges. Als Vampirwesen macht Jagd auf Menschen, wobei sie am liebsten das Blut neugeborener Jungen durch ein Loch in ihrem Hals aussaugt, welches durch ihr Haar verborgen ist (ähnlich wie die Sundel bolong). Aber sie frißt auch neugeborene Mädchen. Wenn man sie fängt, ihre Nägel und üppigen Locken abschneidet und das Loch im Hals stopft, wird sie zu einer gewöhnlichen Frau. Es sind Fälle bekannt, in denen sie Ehefrau und Mutter wurde, bis man ihr erlaubte, auf einem Dorffest zu tanzen. Dann nahm sie sofort ihre geisterhafte Gestalt an und flog in den dunklen und düsteren Wald, aus dem sie kam. Um die Rückkehr einer verstorbenen Frau als Langsuyar zu verhindern, wird ihr Glasperlen in den Mund, ein Hühnerei unter die Achseln und Nadeln in die Handflächen steckt. Man glaubt, dass die verstorbene Frau dadurch ihren Mund nicht zum Schreien öffnen, mit den Armen wedeln und ihre Hände beim Fliegen nicht öffnen und schließen kann. Auch kann man eine Langsuyar durch Zaubersprüche, Gesänge und Blätter des Weißen Hedychie vertrieben werden. Siehe auch Dämon, Hexe, Menschenfresser, Vampir; Verwandte: Black Annis, Kuntilanak, Lamia, Lamien, Mormo, Ojáncana
- Lei Gong – (auch Léigōng, Lei Shen, Léishén) Donnergott und Mischwesen aus dem chinesischen Volksglauben
- Makardhwaja – (auch Macchanu) Sohn des Affengottes Hanuman, entstanden aus Schweiß, der in ein Maul eines Seeungeheuer (nach eine Überlieferung Sovann Maccha, Tochter Ravanas) tropfte
- Mononoke – (manchmal gleichgesetzt mit den Yōkai) besitzergreifende Geistwesen, umfasst die rachsüchtige Geister (Onryō), die toten Geister (Shiryō) und lebende Geister (Ikiryō)
- Nekogami – Katzengeister („Katzengottheiten“) des japanischen Shintō-Glaubens, ein Kami als Beschützer der Nahrungsvorräte, Seidenraupenzucht und der Hauskatzen
- Nekomata – (= „Gegabelte Katze“) aus einer Hauskatze hervorgehender Katzendämon, ein Yōkai, verwandt mit Bakeneko, kann ncht-magische Hauskatzen verhexen, Hitodama beschwören und sich vampirähnlich vom Blut ihrer Besitzer ernähren; siehe auch Gotoku-neko
- Nok Tuntima – (auch Tanthima, Thandima) thailändischer mythologischer Vogel mit einer langen Stange in den Händen, manchmal mit Menschengesicht
- Nüwa – (auch Nǚwā, Nü Wa, Nü Gua) Schöpfergöttin des Menschengeschlechtes in der frühchinesischen Mythologie nach der Erschaffung der Welt, beschrieben als Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz. Ihr Ehemann oder Bruder ist Fu Xi
- Obake – (auch Bakemono) traditionelle Geistwesen des japanischen Volksglaubens, umfasst die Yōkai (Dämonen, Monster, Kobolde) und die Yūrei (Geister von Verstorbenen, Gespenster)
- Rakshasa – (auch Rhakshasa) Dämonen der indischen Mythologie
- Ravana – Dämonenherrscher, König der Rakshasas von „Lanka“ (Sri Lanka) und der Gegenspieler des göttlichen Rama
- Shiryō – (= „Toter Geist“) bösartige Geist der Yūrei, der durch fehlgeschlagener Exorzismus oder fehlerhafte Beschwörung entsteht, sich im auserwählten Opfer einnistet, an dessen Lebensenergie zehrt und in den Wahnsinn und Selbstmord treibt.
- Suvannamaccha – (auch Sovann Maccha) Tochter des Rakshasa-Dämonenkönigs Ravana, beschrieben als Meerjungfraugestalt oder als Seeungeheuer. Aus ihrer Verbindung mit dem Affengott Hanuman entstand Macchanu / Makardhwaja
- Tengu – (= „Himmelshunde“) Yokai in Japan, meist Mischwesen in Menschen-, Hunde- und Vogelform
- Tiyanak – (auch Tianak, Tianac) bösartiger Gestaltwandler und Vampir in der philippinischen Mythologie. Obwohl es verschiedene Arten gibt, nimmt er meistens die Gestalt eines Neugeborenen an und schreit im Dschungel, um unachtsame Reisende anzulocken. Sobald er von einem Passanten aufgelesen wird, nimmt er wieder seine wahre Gestalt an und greift das Opfer an. Auch führte er Reisende in die Irre führt und entführt Kinder. Seine wahre Gestalt ist in manchen Überlieferungen ein Kleinkind oder Baby mit scharfen Krallen und Reißzähne; in anderen ein kleiner alter Mannes, der relativ unbeweglich ist, was die Jagd von Opfern erschwert. Der Nachteil wird durch seine Fähigkeit, das Schreien eines Kindes nachzuahmen, ausgeglichen. In weiteren Überlieferungen kann der Tiyanak in der Gestalt eines Babys durch den Wald fliegen, als schwarze Vogel oder als schwebende kleine, nussbraune Menschen. Schließlich werden die Tiyanak als normale Babys beschrieben, die namenlos starben, abgetrieben wurden oder auf andere Weise. Es heißt auch, dass ein leiser Schrei eines Tiyanaks bedeutet, dass er in der Nähe ist, während ein lauter Schrei bedeutet, dass er weit weg ist. Siehe auch Arme Seele, Kinderschreck; Verwandte: Abchanchu, Toyol
- Toyotama-hime – (= „Prinzessin Toyotama“, auch Toyotama-hime no mikoto = „Gottheit Prinzessin Toyotama“) Kami der japanischen Mythologie, eine der beiden Töchter des Watatsumi, Kami der Meere. Heiratete einen Sterblichen, der ihre wahre Gestalt (Drache oder Krokodil) sah und sie verließ ihm. Siehe auch Mahrtenehe, Melusine, Schwanenjungfrau, Undine
- Tsukumogami – (= „Artefakt-Geister“) Geister und Ungeheuer der Gebrauchs- und Alltagsgegenstände (beseelte Gegenstände) im japanischen Volksglaubens, die verwahrlost, nicht mehr gebraucht und/oder achtlos weggeworfen wurden und zum Leben erwacht zu einem Yōkai werden. Erscheinen auch in menschlicher und tierischer Gestalt, können von harmlos über wohlgesinnt bis rachsüchtig und blutrünstig sein und auch als Kami verehrt werden.
- Umibōzu – (= „Seemönch“, „Mönch-im-Meer“) japanische Seeungeheuer, gehört zu der Yokai, menschenähnlich mit grauen wolkenartigen Torso und schlangenartige Gliedmaßen; siehe auch Seebischof
- Yamauba – („Berghexe“, „Gipfelhexe“, auch Yama-baba, „Mutter der Gipfel“) Naturgeister und Gestaltwandlerin mit ambivalente Charakter der japanischen Volksglauben, wird zu den Oni der Yōkai und auch zu den Yūrei gezählt. Gelegentlich werden die Yamauba und die Schneefrau Yuki Onna verwechselt. Siehe auch Baba Jaga, Berggeist, Hexe; Verwandte: Kajiga Baba, Ubume
- Yōkai – übernatürliche Wesen in Japan (deutschsprachig Dämonen, Kobolden, Gestaltwandlern, Geistern und Ungeheuer)
Tiergestalt, tierisches Mischwesen
- Abaasy – gigantische schadensbringende Dämonen mit Zähnen aus Eisen aus der Mythologie der Jakuten, bewohnen in der Unterwelt
- At-kor-kamuy – (auch Akkorokamui) Riesenkrake in der Überlieferung der Ainu und ein Yokai aus dem Shintoismus
- Airavata – weißer, heiliger Elefant, einer der acht Diggajas und Reittier (Vahana) des Schöpfergottes Indra
- Allghoi Khorkhoi – (= „Darmwurm“‘, auch Mongolischer Todeswurm) Kryptid in der Wüste Gobi, leben unter der Erdoberfläche, giftig
- Ao Guang – Drachengottheit („Drachenkönig“) des östlichen Meeres und Wassergottheit in der chinesischen Mythologie, Bruder von Ao Jun, der Drachenkönig des westlichen Meeres. Siehe auch Long
- Baku – wohltätiges Chimärenwesen der japanischen Yōkai
- Bixi – Schildkröte mit Kopf eines Drachen in der chinesischen Mythologie
- Bixie – löwenähnliche Wesen der chinesischen Mythologie mit Flügeln, vertreibt böse Geister
- Buntu Rajasri – (auch Buntu Sura Mareu Kin) einer der vier „reinen Löwen“ in der thailändischen Mythologie, beschrieben als große Fleischfresser mit gleichmäßig gelblichem Fell, frißt große Tiere (auch Elefanten) und manchmal Menschen
- Diggajas – (auch Dikkarin) acht riesigen, heilige Elefanten, die den Dikpalas (Lokapalas), die acht Wächter der Weltgegenden, dienen: Airavata, Pundarika, Vamana, Kumuda, Anjana, Pushpadanta, Sarvabhauma, Supratika
- Druk – Donnerdrache aus der tibetischen Mythologie und bhutanischen Kultur
- Erawan – riesiger und mehrköpfiger heiliger Elefant, Reittier (Vahana) des Hindu-Gottes Indra. Siehe auch Airavata
- Fenghuang – mythologischer Vogel, eine der vier Siling („Wundertiere“)
- Garuda – schlangentötendes, mensch- und adlergestaltiges Reittier („Sonnenadler“, Vahana) des Vishnu, im Hinduismus und Buddhismus von Indien bis nach Südostasien und Ostasien verbreitet
- Guī – mythische Schildkröte, eine der vier Siling („Wundertiere“)
- Hase im Mond – Mondhase und Jadehase (Yutu) in China, Tsuki no Usagi (Japan), Dal Tokki (Korea)
- Isonade – (= „Küstenstreichler“) fischartige Yokai vor der Küste der Provinz Hizen
- Issie – (Isshī) saurierartige Seeungeheuer im Ikeda-See auf Kyūshū, Japan. In einer Shintō-Überlieferung lebte eine weiße Stute am See, deren Fohlen von einem Samurai entführt wurde. In ihrer Verzweiflung sprang sie in den See und verwandelte sich in ein riesiges Tier, das seitdem regelmäßig auftaucht, um das verlorenes Kind zu suchen.
- Kala Sriha – einer der vier „reinen Löwen“ in der thailändischen Mythologie, beschrieben als gefährlicher Pflanzenfresser, groß wie ein männliches Rind und mit schwarzem Fell
- Kraisorn Rajasri – einer der vier „reinen Löwen“ in der thailändischen Mythologie, beschrieben als kräftig gebauter, anmutiger Löwe mit roter Mähne, roten Lippen, roter Schwanzspitze und roten Pfoten, der große Tier frißt
- Kunchorn Wari – (auch Gunschonwari) Meeres- und Mischwesen von Elefant (Kopf, zwei Vorderbeine) sowie Fischflossen und -schwanz. Dagegen hat der Wari Kunchorn den Körper eines Elefanten mit Fischkiemen und -flossen. Siehe auch Makara
- Kusshie – (auch Kushī) Seeungeheuer im Kussharo-See auf Hokkaidō, Japan
- Long – chinesischer Drache und Gottheit, eine der vier Siling („Wundertiere“), siehe auch Shenlong
- Makara – Reittier (Vahana) der hinduistischen Flussgötter Yamuna, Ganga und Varuna
- Merlion – Wahrzeichen von Singapur, ein Wasserwesen und Mischwesen Löwenkopf und Fischkörper,
- Naga – Schlangenwesen der indischen Mythologie
- Nandi – (= „der Glückliche“, auch basava) Buckelstier der hinduistischen Mythologie, Reittier (Vahana) und Diener des Hindu-Gottes Shiva.
- Ōguchiwani – (= „Riesenmaulkrokodil “) japanische Seeungeheuer
- Ōnamazu – (= „Riesenwels“) riesiger Wels, der in Japan die Ursache für Erdbeben ist
- Orochi – achtköpfiger Drache von Koshi aus Mythologie des Shintō
- Pelesit – Schutzgeist und magischer Helfer in der malaiischen Volksglauben, meistens in Gestalt einer Grille, gelegentlich auch eine Heuschrecke, der nur einer Frau gehören kann. Um eine Pelesit zu erhalten, muss man die richtigen Beschwörungsformeln rezitieren und die Zunge eines toten Kindes abbeißen, aus der eine Pelesit entsteht. Sie greifen ihre Opfer an, indem sie mit dem Schwanz voran in den Mund der Person eindringen. Der Betroffene wird wahnsinnig und schwärmt für Katzen. Oft ist der Geist ein Haustier eines anderen Geistes, der Polong: die Pelesit im Körper des Opfers ruft nach der Polong, die das Opfer in Besitz nimmt. Ein Schaman (Bomoh oder Dukun) kann der Betroffene heilen. Wenn der Pelesit nicht benutzt wird, bewahrt ihn sein Besitzerin in einer Flasche auf und füttert ihn regelmäßig entweder mit Kurkuma-Reis oder mit Blut aus dem Ringfinger. Möchte die Besitzerin den Pelesit loswerden, muss die Flasche vergraben werden. Das männliche Äquivalent ist der Bajang. Siehe auch Exorzismus, Heimchen; Verwandte: Besitzergreifender Geist, Familiar, Hantu Raya, Polong, Toyol
- Peng – riesenhafter chinesischer Vogel wie Vogel Roch
- Qilin – (auch Ghilen, Gilen, Kirin) „chinesisches“ Einhorn, eine der vier Siling („Wundertiere“) in China, Japan, Korea und Thailand; siehe auch Einhorn, Escornáu
- Qinglong – (Japanisch Seiryū, Koreanisch Cheong-ryong, Vietnamesisch Thanh Long) chinesische Drache, einer der vier Siling („Wundertiere“); siehe auch Long
- Shesha – (mit anderem Temperament die Erscheinung Vasuki) König der Schlangen (Nagas) und Reittier (Vahana) des Hindu-Gottes Shiva
- Shenlong – (= „göttlicher Drache“, „Götterdrache“) Drache und Gottheit der chinesischen Mythologie, siehe auch Long
- Siling – (auch Si Ling) übersetzt als „Vier beseelte Wesen“, „Vier glückverheißende Tiere“, „Vier wirkkräftige Wesen“, „Vier heilige Tiere“, „Vier Zauberwesen“ oder „Vier Wundertiere“: das chinesische Einhorn Qílín, der Drache Lóng, die Schildkröte Guī und chinesische Phönix Fènghuáng in der chinesisch-ostasiatischen Mythologie
- Tanchō Banashi – Seeungeheuer, ein menschenfressenden Krokodil vor Buzen
- Tanuki – (= „Marderhund“) ein japanische Yōkai, gilt als Trickster
- Tanuki-bi – (= „Marderhund-Feuer“, auch „Tanuki-Feuer“) Gespenst, ähnlich den Irrlichtern, gehört zu der Yūrei
- Tinna Sriha – einer der vier „reinen Löwen“ in der thailändischen Mythologie, beschrieben als Pflanzenfresser, roter Körper mit pferdeähnlichen Hufen
- Tsuchinoko – (sinngemäß „hammerähnliches Geschöpf“, viele regionale Namen) schlangenähnliches, zwischen 30 und 80 cm großes Wasserwesen und Kryptid aus Japan.
- Vahana – Reittier einer hinduistische Gottheit. Eigenständige mythische Wesen mit individuellen Namen:
- Xiangliu – (auch Xiāngliǔ) neunköpfiger Schlangendämon in der chinesischen Mythologie
- Yabyō (= „Wildkatze“) ein japanische Yōkai, gilt als Trickster
- Yamatanoorochi – (= „Achtgabelige Riesenschlange“, auch Yamata no Orochi) menschenfressende Drache aus der Mythologie des Shintō
Australien
- Drop Bear – fiktives australisches Beuteltier, ungewöhnlich groß
- Easter Bilby – ostereierlegenden oder -bringenden Großen Kaninchennasenbeutler (Bilbies)
Fabelwesen der Aborigines
Menschliche Gestalt
- Baiame – männliche Schöpfungswesen der Traumzeit, das alle materiellen Stoffe und den Geist schafft und durchdringt und Erde und Himmel schuf
- Barrinj – Mutter der orangefarbenen und blauen Grashüpfer (Petasida ephippigera), die in der Sturm- und Regensaison nach ihrem Vater Namarrgon zu sehen.
- Byamee – (auch Great Byamee, Großer Byamee) Schöpfungswesen der Traumzeit, beschrieben als demütiger, gütiger Mann mit großer Weisheit, der den Menschen die Gesetze lehrt
- Djaramulun – Gewitterwesen, der auf Donnerwolken reitet und Steinäxte als Blitze schleudert.
- Galalang – schenken den Menschen das beste Land, die schönste Sprache und langes Leben geschenkt
- Makara – (Seven Sisters, Sieben Schwestern) najadenähnliche Traumzeitwesen
- Mimih – (auch Mimi) hilfreiche, feenähnliche kleine Wesen
- Namarrgon – (auch Lightning Man) Geistwesen aus der Traumzeit, verantwortlich für Stürme mit Blitzen und starkem Regen
- Two Sisters – (zwei Schwestern, auch Three Sisters (drei Schwestern)) Wesen der Traumzeit
- Walanganda – (= „zum Himmel gehörig“) Herrscher aller Geistwesen, der zum Himmel aufstieg
- Wondjina – (auch Wandjina) Wolken- und Regengeister
- Yara-ma-yha-who – kleines menschenähnliches Wesen mit überdimensional Mund, um seine Beute im Ganzen zu verschlucken oder saugt ihm ähnlich wie ein Vampir das Blut auszusaugen
- Yowie – (auch Yahoo) großer, zweibeiniger Affenmensch Kryptid
Menschliche und tierische Gestalt, menschliches Mischwesen
- Muldjewangk – böses riesiges Wasserungeheuer und Kinderschreck, in der Regel Mischwesen halb Mensch, halb Fisch
Tiergestalt, tierische Mischwesen
- Bunjil – (auch Bunjil) dem Keilschwanzadler ähnliches Schöpfungswesen der Traumzeit, Kulturheros und Ahnenwesen, schuf unter anderem Berge, Flüsse, Flora und Fauna sowie Gesetze für das Leben der Menschen
- Bunyip – Ungeheuer in Flüssen und Wasserlöchern
- Emu – Traumzeitwesen, das als Erdmutter die Menschen erschafft
- Großes Känguru – Schöpfer aller Töne, der Laute und Sprachen in der Traumzeit
- Joongabilbil – Sumpfweihe, die den Menschen das Feuer bringt
- Regenbogenschlange – zweigeschlechtlich Schöpfungswesen der Traumzeit, schuf u. a. Berge, Täler und den Regenbogen sowie Wagyl
- Wagyl (auch Waugal, Waagal) schlangenähnliches Schöpfungswesen aus der Traumzeit, erschuf Flüsse, Seen, und Tiere
Arktis
Fabelwesen aus samische Mythologie, Sagen und Märchen der Samen („Lappen“) siehe hier unter Europa.
- Amarok – riesiger Wolf aus der Mythologie der Eskimos, jagt bei Nacht allein auf Menschen
- Angakkuq – Schamanen und Frauen, die schwarze Magie praktiziert, werden auch Hexe bezeichnet, in der Mythologie der Eskimos
- Ijiraq – Gestaltswandler in der Religion der Inuit, der Kinder entführt
- Malina – Sonnengöttin der auf Grönland lebenden Inuit
- Qallupilluit – (auch Qalupalik, Kalopaling, Mitiling) überwiegend weibliche Wassergeister und Kinderschreck aus der Inuit-Mythologie in Alaska, leben an arktischen Küsten und stehlen Kinder, beschrieben mit grüner, schleimiger Haut, langen Haaren und langen Fingernägeln, Schwimmhäuten, Schuppen und Flossen
- Sedna – (= „die dort unten im Meer“, viele regionale Namen) Meeresgöttin der Eskimo und Herrin der Tiere, oft dargestellt als Mischwesen Frau mit Fischschwanz. In Labrador war die Gottheit männlich.
- Torngarsuk – (auch Tornasuk, Tornatik, Torngarsoak, Torngasak, Torngasoak, Tungrangayak) Gott oder Naturgeist des Meeres, des Todes und der Unterwelt in Grönland und den nordöstlichen Regionen Kanadas, Herrscher über Walen und Robben, Anführer der Geister Tornat. Wird auch als schelmischer Geist oder Dämon beschrieben. Erscheint in der Gestalt eines Bären, eines einarmigen Mannes oder als menschliches Wesen, das wie ein Finger einer Hand aussieht. In anderen Überlieferungen gilt er als unsichtbar für alle außer den Angakkuit, Schamanen der Inuit, dessen Schutzgeist er ist und als Wohltäter unter anderem angerufen wird, wenn jemand krank ist. Siehe auch Herr der Tiere, Schutzgeist
- Tupilak – (auch Tupilaq) Seele oder Geist eines Verstorbenen in der Mythologie der Eskimos und eine Rachepuppe in Gestalt eines Ungeheuer, das von einem Angakkuq angefertigt wurde; Verwandte: Alraunmännlein (Alraune), Homunculus, Golem, Jenglot, Kachina, Voodoo-Puppen
- Wentshukumishiteu – (auch Uentshukumishiteu) Wassergeist aus der Mythologie der Inuit, der den Nachwuchs der Tieren vor menschlichen Jägern beschützt
Ozeanien
Menschliche Gestalt
- Aku Aku – Geistwesen aus der Mythologie der Osterinsel, das als Schatten oder Gespenst in der diesseitige Welt materialisiert
- Makemake – (auch Make-Make) Schöpfer- und Fruchtbarkeitsgottheit der Kultur der Osterinsel
- Patupaiarehe – (auch Patu-paiarehe) feenähnliche, meist furchteinflößende Geistwesen in der Mythologie der Māori
Tiergestalt, tierische Mischwesen
- Areop-Enap – (= „Alte Spinne“; auch Areob Engab, Areow Eñab) mythische Spinne aus der Schöpfungsgeschichte der nauruischen Religion
- Kāhu – Sumpfweihe der Maori-Mythologie, Botschafter der Götter
- Moehau – (auch Maeroero) verborgen lebender Menschenaffe (Krypid) auf der neuseeländischen Nordinsel
Literarische Fabelwesen
Hier auch Fabelwesen der Pop-Kultur (Filme, Spiele etc.)
- Acromantula, Dementor, Hauselfen, Hippogreif, Irrwicht, Kniesel, Thestral – und weitere Figuren aus Harry Potter-Welt von Joanne K. Rowling
- Aldret Franz Van der Swelder (Gespenst in „Die Höhle von Steenfoll“); Glasmännlein (auch Schatzhauser genannt, guter kleiner Waldgeist) und Holländermichel (böser, riesiger Waldgeist) in Das kalte Herz – Figuren aus der Erzählung Das Wirtshaus im Spessart, Wilhelm Hauff
- Amaryllis (Unke, Fee), Petrosilius Zwackelmann (Zauberer), Portiunkula Schlotterbeck (zauberkundige Wahrsagerin) – Figuren aus den Hotzenplotz-Kinderbüchern, Otfried Preußler
- Anguirus, Gamera, Godzilla, King Ghidorah, MechaGodzilla, Mothra, Rodan – und weitere Monster in Godzilla-Filmen (Kaiju), Grundidee von dem japanischen Filmproduzenten Tomoyuki Tanaka
- Audrey jun. / Audrey II (menschenfressender Pflanze) – aus dem Film Kleiner Laden voller Schrecken von Roger Corman und aus späteren Adaptionen
- Azathoth bis Yog-Sothoth - Außerirdische im Cthulhu-Mythos, anfangs erschaffen von H. P. Lovecraft
- Baldanders – wechselhafte Fabelgestalt, welche die Eigenschaften eines Chamäleons und des Proteus besitzt; Hans Sachs, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
- Riese Balderich – Märchenfigur, Ernst Moritz Arndt
- Bartimäus (Dschinn) – Dämon aus der gleichnamigen Buchreihe, Jonathan Stroud. Weitere Dämonen unter anderem Afriten, Dschinn, Foliot, Kobolde, Mariden
- Buntbären bis Zwergpiraten – Fabelwesen aus Zamonien, Walter Moers
- Borger - aus dem Kinderbuch Die Borgers, Mary Norton
- Borribles – ausgerissene Kinder, Michael de Larrabeiti
- Carabosse – böse Fee in Kunstmärchen Prinzessin Frühlingsschön (La Princesse Printanière, 1697) Marie-Catherine d’Aulnoy
- Carmilla – weiblicher Vampir, Joseph Sheridan Le Fanu
- Cronopien, Esperanzen – Julio Cortázar
- Dracula – Graf und Vampir, Bram Stoker
- Hobbit (Halbling), Elb, Ent, Balrog (Feuerdämon) und andere – Figuren in Tolkiens Welt, J. R. R. Tolkien
- Eloi, Morlocks – aus Die Zeitmaschine, H. G. Wells
- Erlkönig – in der namensgleichen Ballade von J. W. von Goethe und in der Kunstballade Herr Oluf („Erlkönigs Tochter“) von Johann Gottfried Herder; auch Elfenkönig genannt. Siehe auch Alberich, Arawn, Gwynn, Oberon
- Fanfalüsch, Karabossa – Böse Feen in Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva (1764), Christoph Martin Wieland
- Frankensteins Monster – (auch Frankensteins Ungeheuer) Frankenstein oder Der moderne Prometheus (Frankenstein; or, The Modern Prometheus, 1818), Mary Shelley, und aus späteren Adaptionen (dort heißt das Monster manchmal auch „Frankenstein“)
- Frau Malzahn (Drache), Tur Tur, der Scheinriese – aus Jim Knopf-Reihe, Michael Ende
- Fuchur der Glücksdrache und mehr – Figruen aus der unendlichen Geschichte, Michael Ende, und spätere Adaptionen
- Gespenst von Canterville (Sir Simon) – aus der gleichnamigen Erzählung, Oscar Wilde
- Globi – Kinderbuch-Figur (Mischwesen Papagei-Mensch), erfunden für das Schweizer Warenhaus-Unternehmen Globus von Ignatius Karl Schiele, Robert Lips (Zeichnungen) und Alfred Bruggmann (Text)
- Graugnome („Grådvärgar“), Rumpelwicht („Rumpnissar“), Wilddruden („Vildvittror“, harpyienähnliche Ayattara) – Figuren der Dunkelvölker im Buch Ronja Räubertochter, Astrid Lindgren
- Gremlin – kleine Kobolde, Roald Dahl
- Grinch – Kreatur mit grüner Haut, Dr. Seuss
- Aldret Franz Van der Swelder (Gespenst in „Die Höhle von Steenfoll“); Glasmännlein (auch Schatzhauser genannt, guter kleiner Waldgeist) und Holländermichel (böser, riesiger Waldgeist) in Das kalte Herz – Figuren aus der Erzählung Das Wirtshaus im Spessart, Wilhelm Hauff
- Horla – unsichtbares Wesen aus der gleichnamigen Erzählung von Guy de Maupassant
- Hrossa, Sorn, Pfifltriggi, Oyeresu, Eldila; Minoboar (Kreuzung aus Minotaurus und Wildschwein (engl. ‚boar‘)) – Clive Staples Lewis
- Jabberwock – drachenartiges Geschöpf, Lewis Carroll
- Kaijū (Monster) – (japanisch , wörtlich: „seltsame Bestie, rätselhafte Bestie“) fremdartige Kreaturen, besonders Riesenmonster, wie sie in japanischen Monsterfilmen und -serien, Anime und Manga. Das Kaijin sind menschenähnliche Ungeheuer wie über 30 Meter große Monster Frankenstein
- Katla (Drache), Karm (Lindwurm) – Die Brüder Löwenherz, Astrid Lindgren
- King Kong – Menschenaffe monumentalen Ausmaßes, erfunden für den Film King Kong und die weiße Frau (1933) und in späteren Adaptionen
- Klatschianischen Affenspinnen bis Zufall (Anthropomorphe Personifizierung) – Fabelwesen und Figuren der Scheibenwelt, Terry Pratchett
- Kleiner König Kalle Wirsch (ein Wirsch); kobold- und zwergähnliche Erdmännchenvölker: Wirsche, Wolde, Gilche, Trumpe und Murke; Murrumesch (Drache) – aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Tilde Michels
- Lich – („Leiche“) untoter Zauberer, u. a. Dungeons & Dragons
- Liliputaner, Houyhnhnms, Yahoos – Gullivers Reisen von Jonathan Swift
- Mondschaf, Nasobem und Weswolf – Christian Morgenstern
- Mumins – nilpferdartige Trollwesen und weitere Fabelwesen, Tove Jansson
- Nomen – Winzige Gnome in der Die Nomen-Trilogie, Terry Pratchett
- Nusch-Nuschi, namensgebendes Fabelwesen aus einer Oper von Paul Hindemith
- Nußknacker und Mausekönig – aus der gleichnamige Erzählung (1816), E. T. A. Hoffmanns
- Och, Baba Jaga, Steinerne Ritter – Figuren in „Der starke Wanja“, Otfried Preußler
- Ole Lukøje – Vorgänger des positiven Sandmanns in „Julestuen og Maskeraden“ von J.R. Paulli (1724) und im Kunstmärchen von Hans Christian Andersen (1841), in Schweden als Jon Blund bekannt
- Pan Tau – aus der gleichnamige Kinderserie und später Adaptionen, erdacht von den Autorenteam Ota Hofman und Jindřich Polák
- Papstesel – Mischwesen in der von Martin Luther und Philipp Melanchthon herausgegebenen satirischen Flugschrift
- Pumuckl – rothaariger Kobold, Ellis Kaut
- Pom Pom – Figur einer umgarische Zeichentrickserie
- Regentrude (Naturgeist, Fee), Eckeneckepenn (Zwerg) – im Kunstmärchen Die Regentrude, Theodor Storm (siehe auch Ekken Nekkepenn)
- Rheintöchter (Wassergeister, Nixen) - Figuren in der Oper Das Rheingold, Richard Wagner
- Sams – kindähnliches Wesen, Paul Maar
- Schlümpfe – Comicfiguren, Peyo
- Das Stuttgarter Hutzelmännlein (Zwerg) und Schöne Lau (Nixe) – Märchenfiguren, Eduard Mörike
- Sumsemann, Nachtfee, Sturmriese, Donnermann, Wassermann und Mondmann – Märchenfiguren, Gerdt von Bassewitz
- Tabaluga – Drachenkind aus dem Rockmärchen von Peter Maffay, Rolf Zuckowski und Gregor Rottschalk sowie Gisela von Radowitz und Helme Heine
- Tarkus – allegorisches Mischwesen aus Panzer und Gürteltier
- Titania (Elfenkönigin, Feenkönigin) – im Sommernachtstraum, William Shakespeare. Anders als Oberon (Alberich) und Puck (Robin Goodfellow, Púca) scheint Titania nicht aus der Mythologie stammen.
- Teppichvölker – Winzige Wesen in gleichnamigen Buch, Terry Pratchett
- Tomte Tummetott – guter Hausgeist, Astrid Lindgren
- Totemügerli, Blindeli – Franz Hohler
- Urgal und Kull, Ra'zac, Werkatze, Schatten (Person, die von Geistern gesteuert wird) – Fabelwesen, Christopher Paolini
- Wawuschels – Fabelwesen, Irina Korschunow
- Weihnachtsgeister –
- Marleys Geist, „Geist der vergangenen Weihnacht“, „Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht“ und „Geist der zukünftigen Weihnacht“ in Eine Weihnachtsgeschichte (1848, A Christmas Carol), Charles Dickens;
- lebendige Kleiepuppe (Elfe), lebendiger Honigkuchenmann und seine Bleisoldaten in der Novelle Weihnachtsgeister (1857), Wilhelm Raabe (siehe auch
- Wyrm – wurmartige Wesen, Wolfgang Hohlbein
- Zwiebelchen – fiktive Pflanze, Gianni Rodari
Wissenschaftliche Fabelwesen
Kryptiden als Fabelwesen bzw. noch unentdeckte Lebewesen siehe hier unter Fabelwesen nach Lokalität (Beispiele: Ungeheuer von Loch Ness, Yeti)
- Rhinogradentia – Nasenschreitlinge, fiktive Ordnung der Säugetiere
- Steinlaus – fiktives Nagetier, von Loriot gezeichnet
Siehe auch
Literatur
- Jorge Louis Borges, M. Guerrero: Einhorn, Sphinx und Salamander. Das Buch der imaginären Wesen.(Originaltitel „El libro de los seres imaginarios“ [Erste Ausgabe 1957]). Fischer, Frankfurt 1993, zuletzt 2004, ISBN 3-596-10584-6.
- Peter Kremer: Wo das Grauen lauert. Blutsauger und kopflose Reiter, Werwölfe und Wiedergänger an Inde, Erft und Rur. Düren 2003, ISBN 3-929928-01-9.
- Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. Beck’sche Reihe. 427. Beck, München 1990, ISBN 3-406-34019-9.
- Montague Summers: The Vampire. His Kith and Kin. London 1928. (online)
- Nicolaus Equiamicus (Hg.) Die Geisterwelt. Diedorf 2008, ISBN 978-3-86608-086-7.
- Wil Huygen, Rien Poortvliet: Das große Buch der Heinzelmännchen. Die ganze Wahrheit über Herkunft, Leben und Wirken des Zwergenvolkes, 1978
Weblinks
- Encyclopedia Mythica
- Amerika:
- Native American Indian Legends and Folklore (auf Englisch)
- Thailand:
- Himmaphan Creatures (auf Englisch)
- Virtueller Himaphan-Zoo (auf Deutsch)
- Japan:
- Yokai.com (auf Englisch)