Peking

Hauptstadt der Volksrepublik China
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Peking (Pinyin: Běijīng, chinesisch: 北京, d.h. "Nördliche Hauptstadt") ist die Hauptstadt Chinas und hat eine über 3000-jährige Geschichte. Peking ist heute eine regierungsunmittelbare Stadt, d.h. sie ist direkt der Zentralregierung unterstellt. Die Stadt hat 6 Mio. Einwohner - zählt man den Bezirk dazu, kommt man auf 13 Mio. Einwohner.

Wappen Karte
fehlt noch
Lage
Lage
Basisdaten
Fläche: 16.808 km²
Einwohner: 13.820.000
Bevölkerungsdichte: 822 Einwohner je km²
Höhe: 63 m ü. NN
Geografische Lage: 39° 55' 44" n. Br.
116° 23' 18" ö. L.
Offizielle Website: chinesisch und englisch
Politik
Bürgermeister: Wang Qishan

Geographie

Datei:Klima beijing.jpg
Klimadiagramm Peking

Peking liegt am nordwestlichen Rand der dicht bevölkerten Nordchinesischen Tiefebene. Zum Pekinger Verwaltungsgebiet gehören ausgedehnte ländliche Gebiete. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Gebiet über 180 km, in Ost-West-Richtung über 170 km.

Obwohl Peking nur etwa 150 km von der Küste entfernt liegt, hat es aufgrund der Lage im Westwindgürtel ein warm-gemäßigtes, kontinentales Klima, d.h. warme, feuchte Sommer und kalte, trockene Winter. Der Jahresniederschlag beträgt 619 mm, davon fallen etwa 70% in den Monaten Juli und August.

Peking liegt in einem erdbebengefährdeten Gebiet.


Geschichte

Im Gebiet der heutigen Stadt Peking lebten schon vor 500.000 bis 230.000 Jahren Vertreter des homo erectus (Sinanthropus Pekinensis, Peking-Mensch), deren Überreste in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bei Zhoukoudian, 50 km südwestlich der heutigen Stadt, gefunden wurden.

Die Geschichte der Stadt Peking reicht zurück bis in die westliche Zhou-Dynastie (11. Jahrhundert v. Chr. bis 770 v. Chr.) unter dem Namen Ji. Ji war für über 1000 Jahre das Handels- und Kulturzentrum im Norden Chinas. Im frühen 10. Jahrhundert wurde Ji die zweite Hauptstadt der Liao-Dynastie unter dem neuen Namen Yanjing (Erste Verwendung des Zeichens jing 京 für "Hauptstadt" im Namen der Stadt).

Von 1115 bis 1911 war Peking mit kurzen Unterbrechungen die Hauptstadt der Kin-, Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien unter dem Namen Beijing. Der Ausbau zur Reichshauptstadt begann unter dem Ming-Kaiser Yong Le, nachdem der Hof von Nanking nach Peking zurückgekehrt war (1421). Die Verbotene Stadt und der Himmelstempel waren wichtige Elemente der Stadtentwicklung, deren Bau unter Yong Le begonnen wurde.

Nach dem Sturz des letzten Kaisers wurde 1912 Nanjing Hauptstadt der Republik China. Peking war unter der Kontrolle von rivalisierenden Warlords und wurde daher von der Kuomintang 1928 in Beiping (nördlicher Friede) umbenannt, um deutlich zu machen, dass es sich nicht um eine Hauptstadt handelt. Von 1937 bis 1945 war Peking von den Japanern besetzt. 1949 wurde Peking die Hauptstadt der Volksrepublik China und erhielt seinen Namen zurück.

Am 4. Juni 1989 wurde am Tiananmen-Platz des "himmlischen Friedens" die friedlich demonstrierende Demokratie-Bewegung durch die Armee blutig niedergeschlagen; mehrere 100 Personen kamen ums Leben.


Wirtschaft

Verkehr

Als Verkehrsknotenpunkt verfügt Peking über Flughäfen und Bahnverbindungen in alle Teile des Landes, wie auch eine interkontinentale Strecke über Ulan-Bator und die Transsibirische Eisenbahn nach Europa.

Peking ist mit anderen Städten Chinas durch 9 Autobahnen verbunden. (Das Autobahnnetz Peking wird ständig erweitert.) Für innerstädtischen Verkehr stehen 5 Ringstraßen und einige Durchgangsstraßen zur verfügung.

Der Hauptflughafen (Flughafen Peking) liegt im Gebiet Shunyi, zirka 20 km nordöstlich vom Stadtzentrum entfernt.

Innerstädtische ÖV gibt es im Form von fast eintausend Bus- u. Trolleybuslinien. Zwar gibt es keine Tramlinien, dafür gibt es aber 4 Untergrundbahnlinien (2 unterirdisch, 2 auf Bodenebene). Etwa 5 weitere U-Bahn Linien sind für die Olympischen Spiele 2008 geplannt. Trotzdem kommt es immer zu unglaublichen Staus und stockendem Kolonnenverkehr.



Bildungseinrichtungen

International bekannt ist die Tsinghua Universität sowie auch die Pekinger Universität. Landesweit bekannt ist auch die Renmin Universität Chinas und die Normaluniversität Peking usw.



Entwicklung des Stadtgebiets

Man klassifiziert das Stadtzentrum als der Teil vom Peking, die innerhalb vom 2. Ringstraße liegt, und man klassifiziert das Großraum des Stadt Pekings als der Teil, die innerhalb vom 5. Ringstraße liegt.

Ähnlich wie Moskau entwickelt Peking im Form von Ringen. Das hat leider Probleme für das Straßenverkehr gebracht. Staus sind oft, und das Bau und Weiterbau vom Ringstraßen scheint nicht, das Verkehrsproblem zu lösen.

Einwohnerentwicklung

Einwohner Pekings wohnen meistens in Hochhäuser. Zwei Wohngebieten sind dafür besonders wichtig: der Wangjing-Gebiet im Nordosten sowie der Huilongguan-Wohngebiet im Nordwesten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Peking ist das politische und kulturelle Zentrum Chinas. Sehenswert sind der Tiananmen-Platz (chin. "Platz des Tors des himmlichen Friedens"), die verbotene Stadt (der ehemalige Kaiserpalast) und verschiedene Tempel.

Nach Peking ist die berühmte Peking-Oper benannt, die eine besondere Vermischung verschiedener Kunstformen darstellt.

Bauwerke

Aufgrund der langen Geschichte beherbergt Peking ein weltweit einmaliges Kulturerbe, wie z.B. das Tiananmen und den Tiananmen-Platz, den ehemaligen Kaiserpalast ("Verbotene Stadt"), den Sommerpalast und nicht zu vergessen die nicht weit entfernt liegende Chinesische Mauer.

weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten:


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Es gibt nicht mehr als zirka ein Paar Dutzend Menschen, die zum Ehrenbürger des Stadt Pekings gekrönt wurden. Größenteils sind es sog. Huaren, d. h., Ausländerinnen und Ausländer ohne VRC-Staatsangehörigkeit, die aber vom Blut oder vom Hintergrund Chineser sind oder war. Nur wenige Leute waren also "komplett" Ausländer.


Städtepartnerschaften

Stadt Land Partnerstadt seit:
Tokio Japan 14. März 1979
New York City USA 25. Februar 1980
Belgrad Serbien 14. Oktober 1980
Lima Peru 21. November 1983
Washington, D.C. USA 15. Mai 1984
Madrid Spanien 16. September 1985
Rio de Janeiro Brasilien 24. November 1986
Ile-de-France Frankreich 2. Juli 1987
Köln Bundesrepublik Deutschland 14. September 1987
Ankara Türkei 20. Juni 1990
Kairo Ägypten 28. Oktober 1990
Islamabad Pakistan 8. Oktober 1992
Jakarta Indonesien 8. Oktober 1992
Bangkok Thailand 26. Mai 1993
Buenos Aires Argentinien 13. Juli 1993
Seoul Südkorea 23. Oktober 1993
Kiew Ukraine 13. Dezember 1993
Berlin Bundesrepublik Deutschland 5. April 1994
Brüssel Belgien 22. September 1994
Hanoi Vietnam 6. Oktober 1994
Amsterdam Holland 29. Oktober 1994
Moskau Russland 16. Mai 1995
Paris Frankreich 23. Oktober 1997
Rom Italien 28. Mai 1998
Gauteng Südafrika 6. Dezember 1998
Ottawa Kanada 18. Oktober 1999
Canberra Australien 14. September 2000

Quelle: http://www.ebeijing.gov.cn/ying/default.htm

Sonstiges

Peking richtet 2008 die Olympischen Spiele aus.


Literatur

  • Kai Strittmatter Atmen einstellen bitte! Pekinger Himmelsstürze, Picus-Verlag 2001, ISBN 385452742X