Ernst Hahn (Politiker, 1865)

deutscher Jurist und konservativer Kommunalpolitiker
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Ernst Hahn (* 22. April 1864 in Breslau, † 1940 in Berlin-Halensee) war ein deutscher Jurist und konservativer Kommunalpolitiker.

Leben

Der Sohn eines Professors der Theologie wuchs in Breslau auf. Nach seinem einjährigen Freiwilligendienst beim Militär studierte er in Heidelberg Jura und Verwaltung. 1891 promovierte er zum Dr. jur., war zwei Jahre als Gerichtsassessor und Helfer bei einem Rechtsanwalt tätig, bevor er dann zum Stadtrat von Dessau gewählt wurde.

1896 wählte man ihn in den Landtag von Anhalt und zum Oberbürgermeister von Zerbst.[1]

Am 1.April 1901 übernahm er das Amt des Amts- und Gemeindevorstehers von Boxhagen-Rummelsburg und übte es bis zum 1. April 1912 aus. In seine Amtszeit fiel die rasante Entwicklung von Wohnungsbau, Verkehr und Industrie in der Gemeinde. Dennoch war das Geld knapp. Eine Eingemeindung nach Berlin schlug fehl, so dass man sich der Stadt Lichtenberg anschloss. Das Ende seiner Antszeit bedeutete auch das Ende der kommunalen Selbstständigkeit von Boxhagen-Rummelsburg und seine Eingemeindung nach Lichtenberg.

Hahn residierte im Rathaus an der Türrschmidtstraße 24, ab 1912 als Stadthaus bezeichnet. Heute ist der Teil des Rathauses der den 2. Weltkrieg überdauerte, in das Museum Lichtenberg im Stadthaus integriert.

Hahn arbeitete nach dem Rückzug aus dem öffnentlichen Amt bei einer Versicherung in Wilmersdorf.[2]

Sein Nachlass befindet sich seit 2015 im Museum Lichtenberg.[3]

Familie

Seit 1893 war Ernst Hahn mit Katharina Reulecke verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter.

Ehrungen

Literatur

Dirk Moldt: Eine Straße ohne Häuser – die Hahnstraße. In: Friedrichshainer ZeitZeiger vom Mai 2015.

Wanja Abramowski: Boxhagen – zwischen Aufruhr und Langeweile. Eine Stadtteilgeschichte. Quartiersmanagement Boxhagener Platz, Berlin-Friedrichshain 2003.

Fritz Wollenberg: Friedrichshain – vertraut und doch geheimnisvoll. Spaziergang 4. Boxhagener Kiez. Berlin 2025. ISBN 9783982396576

Dirk Moldt: Eine Straße ohne Häuser – die Hahnstraße. In: Friedrichshainer ZeitZeiger vom Mai 2015

Einzelnachweise

  1. Heiko Roeder: alt-zerbst.de. Abgerufen am 26. Juni 2025.
  2. Das Museum Lichtenberg erinnerte an den 160. Geburtstag Ernst Hahn.
  3. Dirk Moldt: Eine Straße ohne Häuser – die Hahnstraße. In: Friedrichshainer ZeitZeiger vom Mai 2015.
  4. Wanja Abramowski: Boxhagen – zwischen Aufruhr und Langeweile. Eine Stadtteilgeschichte. Quartiersmanagement Boxhagener Platz, Berlin-Friedrichshain 2003, S. 21
  5. Fritz Wollenberg: Friedrichshain – vertraut und doch geheimnisvoll. Spaziergang 4. Boxhagener Kiez. Berlin 2025, S. 84.