Eigentlich weniger ein eigenes Genre als eine Form der Literatur.
Was Comics sind, dürfte eigentlich jeder wissen: Die Verbindung von geschriebenem Text und Bild zu einer neuen Form, eben dem Comic.
Mit der Zeit haben sich verschiedene Comic-Strömungen herausgebildet:
- Amerikanische Comics (Superhelden etc.)
- Europäische Comics (Mehr künstlerisch angehaucht)
- Asiatische Mangas (Von allem etwas, aber in einem durchgehend bildlastigen Stil)
Geschichte des Comics
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1998 bis heute
Die internationale Comc-Szene schrumpft seit Mitte der 90er immer weiter, was vor allem an einem Überangebot mit zu vielen Titeln aus zu vielen kleinen Verlagen liegt.
Dennoch werden Comic-Verfilmungen ein großer Trend in Hollywood, nachdem Blade 1998 zu einem absoluten Überraschungserfolg wird. Ihm folgen denn auch neben Blade 2 die Filme X-Men, Spider-Man, From Hell, Daredevil, X-Men 2 und Hulk, wovon die letzten drei noch in der Produktion sind un im Laufe des Jahres 2003 in die Kinos kommen sollen.
Gleichzeitig mit der Krise des westlichen Comics werden die japanischen Mangas ein großer Erfolg nachdem die Serien Pokémon und Dragon Ball die Märkte Europas für asiatische Comics geöffnet haben.
Comickultur
Eigene Comics hat Deutschland fast nur bei den Kindercomics hervorgebracht (Yps, Fix & Foxi).
Sonst sind Comics eher an amerikanische Importe angelehnt (Gespenster-Geschichten, Helden, Perry Rhodan). In letzter Zeit hat Deutschland auch eigene Mangas hervorgebracht (Dragic Master).
Die wenigen Ausnahmen zählen zum künstlerischen Bereich des Untergrundcomics wie Kondom des Grauens, Das kleine Arschloch und Addi.
In Frankreich, Belgien und der französisch sprechenden Schweiz sind Comics (frz. "Bandes Desinée") sehr viel angesehener als bei uns in Deutschland und gelten als ernsthafte Literaturform, die das Bindeglied zwischen den schönen Künsten und der Schriftstellerei darstellt.
Aus den französischen Ländern stammen so bekannte Comics wie Astèrix und Lucky Luke.
Daneben ist Frankreich aber auch das Geburtsland des politisch unkorrekten Comics, der mit der Metal Hurlant (Heavy Metall) seinen Anfang nahm.
Die italienischen Fumetti sind in ihren Inhalten wesentlich liberaler als die übrigen westlichen Comics und meist aus Kostengründen als schwarz-weiße Taschenbücheer erhältlich.
Neben Kindercomics (ein Großteil der Disney-Comics stammt aus Italien) und erotischen Comics (Fumetti per Adulti) gibt es vor allem diverse Action-Comis wie Diabolik und Dylan Dogg.
Japan & Ostasien
Zur Comicindustrie in Japan, HongKong und China siehe bei den Mangas.
USA & englischsprachige Welt
Die Länder der englischsprachigen Welt, allen voran die USA entwickelten eine Vielzahl verschiedener Comics. Die ureigene Erfindung der amerikanischen Autoren und Zeichner sind aber die Superhelden, deren bekannteste Serien Superman, Batman, Spider-Man, Die fantastischen Vier, Hulk und die X-Men sind.
In Amerika erscheinen Comics fast ausschließlich in der Form von regelmäßig erscheinenden Heften mit Fortsetzungsgeschichten. Nur literarisch hochwertigere Comics (und Zusammenfassungen von Fortsetzungsgeschichten) erscheinen im Buchformat als Graphic Novel oder Trade Paperback (Sammelband).
Die amerikanische Comickultur hat in den 70ern begonnen, europäische Elemente zu übernehmen. Seit Anfang der 90er wird auch der Einfluss der japanischen Mangas auf die amerikanischen Comics stärker.
Australien und Großbritannien haben zudem eine Reihe von provokanten und ungewölhnlichen Comics hervorgebracht (Barb Wire, Judge Dredd)
Übrige Welt
Aus Südamerika kommen einige wenige Superheldencomics (Diablo) sowie eine Reihe von Zorro-Comics.
Die Niederlande haben eine für die Größe des Landes erstaunlich bedeutende Comic-Indutrie entwickelt, von denen die meisten Werke allerdings in England erstveröffentlicht werden. Zu den bekanntesten niederländischen Comic-Titel zählt neben den Shtroumpfs (Die Schlümpfe) der Science-Fiction-Comic Storm.
Spanien hat mit El Mercenario ebenfalls zumindest ein bedeutendes Comic-Werk herausgebracht.