Maria Anna von Sachsen (1728–1797)
Maria Anna Sophie Sabina Angela Franziska Xaveria, Prinzessin von Polen und Sachsen (* 29. August 1728 in Dresden; † 17. Februar 1797 in München) war war eine Tochter von August III. von Polen und dessen Gemahlin Maria Josepha von Österreich. Ihr Vater war als Friedrich August II. auch Kurfürst von Sachsen. Insgesamt hatte sie 14 Geschwister, darunter der spätere Kurfürst Friedrich Christian und die französische Thronfolgerin Maria Josepha Carolina von Sachsen.

Maria Anna heiratete den bayrischen Kurfürsten Maximilian III. Die Ehe blieb allerdings kinderlos und die altbayrische Linie der Wittelsbacher starb mit Maximilian III. aus. Historisch hervorgetreten ist Maria Anna vor allem nach dem Tod ihres Ehemanns. Dessen Nachfolger als Kurfürst Karl Theodor liebte Bayern überhaupt nicht und war gewillt es gegen die österreichischen Niederlande (Belgien) an Österreich abzutreten. Maria setzte sich mit Friedrich II. von Preußen in Verbindung und dieser drohte sowohl Bayern als auch Österreich mit Krieg, sollte der Plan Karl Theodors verwirklicht werden (Bayrischer Erbfolgekrieg 1778-79). Joseph II. und Maria Theresia schreckten vor einem neuerlichen Krieg mit Preußen zurück und liessen die Pläne fallen. Somit wurde Maria Anna zusammen mit Friedrich von Preußen zum Retter der bayrischen Unabhängigkeit.
Sie wurde in der Theatinerkirche zu München beigesetzt.
Literatur
- Die großen Dynastien, Verlag Karl Müller, Erlangen
- Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Graz/Wien/Köln 1986, Ausgabe Kreuzlingen 2000