Stern (Zeitschrift)

deutsches Wochenmagazin (1948-)
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Der stern ist ein wöchentlich erscheinendes Magazin, das 1948 von Henri Nannen gegründet wurde. Inzwischen ist es neben dem Spiegel eines der größten aktuellen Wochenmagazine Europas.

stern

Logo
Beschreibung Nachrichtenmagazin
Verlag Gruner und Jahr
Erstausgabe 1948
Erscheinungsweise wöchentlich donnerstags
Verkaufte Auflage 1.012.193 Exemplare
(IVW Q2/2006)
Reichweite 7,84 Mio. Leser
(Vorlage:Ma)
Chefredakteur Thomas Osterkorn, Andreas Petzold
Herausgeber NN
Weblink stern.de

Der stern ist eine Illustrierte. Gründungschefredakteur Henri Nannen definierte ihn als thematische "Wundertüte", in der Platz für alles war, was ein Massenpublikum ("Lieschen Müller") interessant finden konnte.

Dieses Rezept gilt in den Grundzügen immer noch: Der stern behandelt "interessante" politische und gesellschaftliche Themen, er bietet Nutzwertjournalismus und klassischen Reportagejournalismus, er zeigt aufwändige Fotostrecken und porträtiert Stars. Er legt traditionell mehr Wert auf Fotografie als klassische Nachrichtenmagazine, seine Geschichten sind im Durchschnitt länger und reportagehafter geschrieben.

Zu den Nachrichtenmagazinen Der Spiegel und Focus steht der stern in indirekter Konkurrenz.

Neben dem Magazin stern gibt es die so genannten „Line Extensions“: stern Gesund leben, stern fotografie sowie die Magazine NEON und VIEW – Die Bilder des Monats.

Der stern ist Urheber der Initiativen Jugend forscht, Mut gegen rechte Gewalt und des Gründerwettbewerbs Start-up.

Geschichte

Der Stern wurde 1948 von Henri Nannen aus der Jugendzeitschrift "Zick Zack" gegründet.[1][2]

Das Magazin wird heute vom Gruner + Jahr-Verlag (gehört zur Bertelsmann Media Group) in Hamburg herausgegeben. Die verkaufte Auflage des stern liegt bei 1,019 Mio. (I/2006), die Reichweite bei 7,84 Mio. (ma 2006 I). Der Anzeigenpreis für eine 1/1-Seite vierfarbig beträgt 50.900 € (2006).

Die Chefredakteure sind Andreas Petzold und Thomas Osterkorn.

Großes Aufsehen erregte die von Alice Schwarzer initiierte Aktion "Wir haben abgetrieben!", bei der sich 1971 374 Frauen öffentlich zu ihrem Schwangerschaftsabbruch bekannten.

Die Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher, die sich als Fälschung herausstellten, wurde 1983 zu einem der größten Presseskandale Deutschlands.

Politische Ausrichtung

Der stern gilt allgemein als liberal-kritisch, teilweise auch linksliberal. Er bietet jedoch auch anderen Meinungen und Ansichten sowie Autoren mit wirtschaftsliberalen, konservativen oder linken Positionen bzw. Weltanschauungen ein Forum.

Beilagen

Sternchen

Das Sternchen war die Kinderbeilage der Zeitschrift stern.

Mitte 1953 startete die Zeitschrift eine Kinderbeilage in Form eines beigelegten mehrseitigen Heftes, das den Titel Das Sternchen trug (Werbeslogan: „Kinder haben Sternchen gern – Sternchen ist das Kind vom Stern“). Chefredakteur Henri Nannen suchte nach Zeichnern, die Inhalte beitragen konnten und fand dafür

Es gab auch einen "Sternchen Club" mit Ausweis und Anstecknadel (stern). 1961 wurde das Sternchen als separate Heftbeilage eingestellt und in eine Doppelseite im stern verwandelt.

1970 erschien "Mr. Bats Meisterstück oder Die total verjüngte Oma" von Christine Nöstlinger erstmals im Sternchen.

Die Känguru-Vignette wurde von Paul Maar gezeichnet.

TV Magazin

Seit Januar 1986 liegt jeder Ausgabe des Stern das TV Magazin bei. Zuvor war der Abdruck des wöchentlichen Fernsehprogramms Bestandteil des Hauptheftes gewesen.

Wichtige und bekannte Mitarbeiter

Chefredakteure

Literatur

  • Erich Kuby (1983): Der Fall "Stern" und die Folgen. Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 207 S. ISBN 3-922144-33-0 und Berlin: Volk und Welt, 206 S.

Quellen

  1. Keiner las sie, aber alle wußten genau Bescheid, Die Welt, 1. August 1998
  2. Stern im Schatten des Sterns, Die Zeit, 17/2000

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