Caelestius war ein christlicher Theologe im 5. Jahrhundert. Er ist im Zusammenhang des pelagianischen Streites, der ab 411 in Nordafrika ausbricht, zu erwähnen.
Mit Julianus von Eclanum gehört Caelestius zu den wichtigsten Vertretern des nach Pelagius benannten Pelagianismus.
Caelestius kam um das Jahr 411 nach Nordafrika. Zusammen mit Pelagius hatte er aus Rom, das von den Goten bestürmt wurde, fliehen müssen. Während Pelagius weiter nach Syrien zog, bewarb sich Caelestius in Karthago um ein Presbyteramt. Zudem muss Caelestius die Ansichten seines Lehrers radikalisiert haben. Das forderte den Widerspruch des Augustinus, denn Caelestius leugnete jegliche Verderbnis des Menschen, der menschlichen Natur und seines Wesens. Da er damit die Lehre von der Erbsünde bestritt, wurde er bereits 411/412 synodal verurteilt. Weiter wurden folgende Ansichten des Caelestius verworfen:
- Adams Fall habe lediglich Adam selbst "verwundet", nicht aber alle Menschen.
- Neu geborene Kinder seien wie Adam vor dem Fall.
- Das Gesetz eröffne einen Heilsweg.
- Auch vor dem Kommen Christi habe es sündlose Menschen gegeben.
Caelestius wandte sich an den Bischof von Rom mit der Bitte um Prüfung und Einspruch. Dazu legte Caelestius ein Zeugnis seines Glaubens vor, das 417 in Rom positiv beurteilt worden ist. Bischof Zosimus prüfte die Verurteilung und ging an die Revision des Urteils, doch der daraufhin erfolgende Protest aus Nordafrika (Augustinus) hielt Zosimus in seinem Vorhaben auf. Eine zudem erfolgende Parteinahme des Kaisers führte zur Verurteilung des Caelestius durch Zosimus im Jahr 418.
Caelestius verstarb vermutlich nach 431.
Personendaten | |
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NAME | Caelestius |
KURZBESCHREIBUNG | Christlicher Theologe im 5. Jahrhundert |