Roger Köppel

Schweizer Journalist, Medienunternehmer, Publizist und Politiker (SVP)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Dezember 2006 um 21:15 Uhr durch Ulmenhof (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Roger Köppel (* 21. März 1965 in Zürich) ist ein Schweizer Journalist. Er ist Chefredaktor und Verleger des Schweizer Wochenmagazins „Die Weltwoche“. Zuvor war er während zweieinhalb Jahren Chefredakteur der deutschen Tageszeitung „Die Welt

Datei:Roger Koeppel Pass.jpg
Roger Köppel

Leben

Köppel ist als Sohn eines Bauunternehmers in Zürich, Kloten und Bülach aufgewachsen. Während eines Grundstudiums in Volkswirtschaft und Sozialgeschichte stieg Köppel 1988 bei der Neuen Zürcher Zeitung ein und arbeitete dort sieben Jahre in unterschiedlichen Ressorts, unter anderem im Sport und in der Filmredaktion. 1995 schloss Köppel sein Studium der Politischen Philosophie und Wirtschaftsgeschichte in Zürich mit dem Lizentiat ab.

Beim Tages-Anzeiger war er ab 1994 Kulturredaktor. Drei Jahre später wurde er zum Chefredaktor des Magazins des Tages-Anzeigers ernannt. Das Heft erlebte unter seiner Führung eine Blütezeit und polarisierte die Leser durch provokative und den Nerv der Zeit treffende Artikel. Im Frühling 2000 wurde er stellvertretender Chefredaktor des Tages-Anzeigers und hätte Ende 2001 nach einem Harvard-Studium New-York-Korrespondent für Wirtschaft und Kultur werden sollen.

Im Juni 2001 nahm Köppel jedoch das Angebot an, die seit Jahren serbelnde Weltwoche als Chefredaktor zu führen, kurz darauf wurde sie an Finanzinvestoren um den Tessiner Financier Tito Tettamanti verkauft. Das Traditionsblatt erfuhr eine inhaltliche wie auch formale Neuausrichtung. Das klassische Zeitungsformat der Weltwoche wurde in ein Zeitschriftenformat geändert. Die Redaktion wurde fast vollständig ausgewechselt. Gleichzeitig änderte sich die politische Ausrichtung der Zeitschrift. Die Weltwoche, die in der Vergangenheit eine linksliberale Haltung eingenommen hatte, wurde von Köppel auf einen rechtsbürgerlichen Kurs geführt. Kritik musste sich der Journalist an seiner Haltung zum Schweizer Bundesrat Christoph Blocher gefallen lassen. Im Unterschied zu den meisten anderen Schweizer Medien unterstützte Köppel den umstrittenen rechtsbürgerlichen Politiker und rief in einem Kommentar zur Wahl der rechten Schweizerischen Volkspartei (SVP) auf. Die Auflage der Weltwoche stieg unter Köppel vorübergehend, fiel aber noch während seiner Amtszeit wieder.

Nach drei Jahren Tätigkeit bekam Köppel ein Angebot aus Deutschland. Er wurde Chefredakteur der Tageszeitung Die Welt und zog nach Berlin.

Per Anfang November 2006 übernahm Köppel als Verleger die Aktienmehrheit der Weltwoche und leitet sie seither wieder als Chefredaktor. Vom Branchenmagazin "Schweizer Journalist" wurde Köppel kurz darauf zum Journalisten des Jahres gewählt.

Roger Köppel ist ledig und hat keine Kinder.