Hintergrund: eingebettetes System
Für eingebettete Lösungen ist eine Betriebssystem-/Laufzeitumgebung vonnöten, die unter anderem über folgende Eigenschaften verfügt:
- berechenbares Laufzeitverhalten und große Zuverlässigkeit (meist durch Einsatz eines RTOS)
- Wiederverwendbarkeit von Komponenten (meist durch Einsatz einer entsprechenden Programmiersprache)
- größtmögliche Portabilität der Software-Komponenten
- Möglichkeit der Vorentwicklung auf herkömmlichen PCs (meist über Simulation)
- Debugging-Schnittstellen auf dem Target
Java-Einsatz
Die Programmiersprache Java besitzt in der vom Desktop her bekannten Grundform eigentlich nicht die hierfür notwendigen Eigenschaften. Allerdings existieren hochoptimierte JVMs von Drittanbietern, die speziell für eingebettete Systeme optimiert wurden.
Dadurch, dass jedoch weiterhin die entsprechenden Applikationen auch auf dem Desktop entwickelt werden können, wird das Prototyping vereinfacht und somit eine kürzere "Time-To-Market" innovativer Produktideen begünstigt.
Hierbei wird oftmals die Kombination Java und OSGi verwendet, um eine dynamische Laufzeitumgebung mit service-orientierter Ausrichtung zu schaffen. Diese kann mit nativen Anwendungen zusammen eingesetzt werden.
Beispiele
Beispiele für Embedded-Java-Anwendungen, derzeit noch ohne OSGi-Einsatz, sind:
- aktuelle Mobiltelefone, die fast alle in der Lage sind, CLDC-basierte Java-Anwendungen auf MIDP (MIDlet)-Basis herunterzuladen
- Multimedia Home Platform-basierte (MHP) DVB-Empfänger, die interaktive Dienste im digitalen Fernsehen ermöglichen