Flims
Vorlage:Ort Schweiz Flims (rätoromanisch Flem) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Imboden des Kantons Graubünden in der Schweiz. Die Gemeinde ist unterteilt in Flims-Dorf und Flims-Waldhaus. Ebenso gehören die Dorfteile Fidaz und Scheia zur politischen Gemeinde.


Geografie
Auf dem Schuttkegel des Flimser Bergsturzes im Süden der Gemeinde liegt der Grosswald Flims mit seinen vier Seen. Der grösste, der Caumasee (Lag la Cauma), ist durch sein wunderschönes Blau bekannt. Er ist im Sommer ein beliebter Badesee und wird auch im Winter oft besucht. Der Caumasee wie auch der Lag Prau Pulté und der Lag Tuleritg haben stark schwankende Pegelstände und fast ausnahmslos unterirdische Zu- und Abflüsse. Der weiter östlich liegende Crestasee ist auch als Badesee bekannt, hat aber einen praktisch konstanten Pegel. Südlich des Grosswalds liegen die Steilwände der Rheinschlucht (Ruinaulta). Sie fallen rund 350 Meter zum Vorderrhein hin ab.
Tourismus
Oberhalb von Flims befindet sich ein grosses, zusammenhängendes Skigebiet, welches sich auch über die Gemeindegebiete von Laax und Falera erstreckt und auch von diesen Gemeinden zugänglich ist. Im Sommer sind einige Aussichtspunkte mit Bergbahnen erreichbar. Das ganze Gebiet verfügt über ein gut ausgebautes Bike- und Wanderwegnetz.
Geschichte
Am 6. Juni 2006 wurde Flims ein Opfer eines Grossbrandes: Im Oberdorf brannten am Abend sieben Wohnhäuser und sieben Ställe komplett nieder; über zwanzig Menschen verloren ihr Heim.
Vom 18. September bis 6. Oktober 2006 fand in Flims die Herbstsession der eidgenössischen Räte statt. Wegen Bauarbeiten im Bundeshaus in Bern tagten die Räte auswärts. Als Referenz an die Vierte Landessprache fand die Session (rät. Sessiun) im romanischsprachigen Kanton Graubünden statt.
Es wird momentan an einem Umfahrungstunnel gebaut, welcher das Dorf ab Herbst 2007 vom Durchgangsverkehr entlasten soll.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Zwischen 1850 und 1870 kam es zu einer grösseren Abwanderungswelle aus Flem (1850-1870:-17.61%) in die Industriezentren der Region. Danach pendelte die Einwohnerzahl bis 1900 um die 800-Einwohner-Marke. Die Bevölkerung stieg zwar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich an (von 789 auf 1148 Personen oder +45.50%), doch ist Flims erst durch die touristische Erschliessung in raschem Tempo gewachsen (1950-2005:+126.92%). Statt 906 Einwohner wie im Jahre 1850 zählt die Gemeinde heute über 2600 Bewohner.
Sprachen
Um 1300 wanderten Walser in Teile des Orts ein. Diese wurden jedoch im Gegensatz zu anderen Regionen Graubündens von den ansässigen Bündnerromanen , welche die Mundart Surselvisch sprachen, romanisiert. Mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs sank der Anteil der Romanischsprachigen von 1880 87.2% über 1910 74.19% auf 1941 54.8%. Diese Entwicklung ging nach dem Zweiten Weltkrieg weiter und dauert bis heute an. Besonders stark war der Rückgang in den 1980er-Jahren (1980-1990:-53.70%). Dies belegt auch folgende Tabelle:
| Sprachen in Flims GR | ||||||
| Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
| Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
| Deutsch | 1439 | 67,37 % | 1802 | 79,81 % | 2038 | 79,95 % |
| Rätoromanisch | 432 | 20,22 % | 200 | 8,86 % | 171 | 6,71 % |
| Italienisch | 91 | 4,26 % | 62 | 2,75 % | 60 | 2,35 % |
| Einwohner | 2136 | 100 % | 2258 | 100 % | 2549 | 100 % |
Die Einwohner von Flims sind somit heute grösstenteils deutschsprachig. Anlässlich der Volkszählung im Jahr 2000 gaben nur noch 18,0 % der Flimser an, Romanisch zu verstehen. Nach Deutsch und Rätoromanisch ist Portugiesisch mit 5.18% Anteil an der Bevölkerung dritthäufigste Hauptsprache. Somit sprechen weniger Leute die ursprüngliche Sprache als Zuwanderersprachen aus Südeuropa (Portugiesisch, Italienisch und Spanisch).
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 2605 Bewohnern waren 2081 (= 79.88 %) Schweizer Staatsangehörige.
-
Reformierte Kirche
-
Sicht auf die Kirche
-
Katholische Kirche
-
"Das gelbe Haus" des Architekten Valerio Olgiati
-
Rathaus
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Flims
- {{{Autor}}}: Flims. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Website der "Flims Laax Falera Tourismus AG"
- Herbstsession in Flims
Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Imboden Vorlage:Koordinate Artikel