Rover Streetwise

Kleinwagen der Marke Rover
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Der Rover Streetwise ist ein Kleinwagen der MG Rover Group. Er basiert auf dem Rover 25, hat aber eine größere Bodenfreiheit und voluminösere Stossfänger. Er wurde als SUV vermarktet.

Seit April 2005 wird er wie alle anderen Rover-Fahrzeuge nicht mehr hergestellt.


Geschichte

Der Rover Streetwise war ein Versuch Rovers, den altbackenen Modellen, mit denen man sich in den letzten 10 Jahren beschäftigt hatte, Leben einzuhauchen. BMW hatte die Modelle 1999 modernisiert, indem sie den 25 und den 45 überarbeiteten und den 75 neu einführten, aber Rover musste mit sinkenden Verkaufszahlen und einem beschädigten Markennamen kämpfen, seit die Marke 2000 an das Phoenix-Konsortium verkauft worden war. Obwohl neue Modelle in Planung waren, wären die alten Konstruktionen 15 Jahre alt, bevor sie durch diese neuen Modelle abgelöst würden. Phoenix hatte die MG-Markenrechte und brachte die Modelle ZR, ZS und ZT mit ziemlichem Erfolg heraus, indem sie die Stossfänger der Modelle 25, 45 und 75 überarbeitete, die Fahrwerke härter auslegte und die scheinbar unendlichen K-Serie-Maschinen tunte.


Ein neuer Markt

Als die Marke MG sich als erfolgreich erwiesen hatte, wandte sich die MG Rover Group der Marke Rover zu. Die Rover Automobile hatten ein eher braves Image und man hielt sie allgemein für ältere Fahrer für geeignet; dieses Image wollte die MG Rover Group dringend loswerden. Um teuere Fehler zu vermeiden, entschied MG Rover sich für einen Nischenmarkt und brachte ein SUV nach dem Beispiel von Audi Allroad, Volvo XC70 und Renault Scenic RX4 heraus.


Design

Der cool aussehende Streetwise war als Frontantriebsfahrzeug konstruiert, das aber nach Vierradantrieb aussah und eine höhere Bodenfreiheit als sein "Cousin", der Rover 25 besaß. Obwohl er viele Details mit dem 25 gemeinsam hatte, sah er ganz anders aus mit seinen großen und massiven Stossfängern aus grauem oder schwarzem Kunststoff, die - anders als bei allen anderen Rover- und MG-Modellen - nicht in Wagenfarbe lackiert waren. Die vorderen Blinkleuchten und die Nebellampen wurden anders ausgebildet, damit sie mit den runden Scheinwerfern des Streetwise zusammenpassten, und die meisten Ausführungen hatten serienmäßig große 16"-Räder, die Schlaglöcher besser schluckten. Für mehr Laderaum hatte der Streetwise eine Dachreling, der ihn zusätzlich von MG ZR und Rover 25 unterschied.


Sonderausstattungen

Für den Streetwise gab es eine Reihe sportlicher Innenausstattungen für 4 oder (optional) 5 Passagiere. Standard waren 4 Sitzplätze, wobei die hinteren Körperform-Einzelsitze in Teil-Lederausstattung eine Mittelarmlehne besaßen. Alle Modelle hatten elektrische Fensterheber vorne, Fahrerairbag, BAS und ABS. Die S- und SE-Modelle gab es mit Lederlenkrad, Leder am Schaltknüppel und Klimaanlage. Die Schalter für die elektrischen Fensterheber wurden beim 3-türigen Modell in der Nähe der Handbremse eingebaut. Viele Schalter erhielten ein neues Design und Chromverzierungen. Alle Streetwise hatten einen "Trafficmaster" (ein frühes Navigationssystem) und einen CD-Spieler als Grundausstattung. Der Streetwise war ebenso mit Parksensoren hinten ausgestattet, entweder als Sonderausstattung oder in Serie bei den teuereren Modellen.


Motoren

Für den Streetwise gab es den 1,4 Liter, den 1,6 Liter, den 1,8 Liter "Stepspeed" (Automatic) und den 2,0 Liter Turbodiesel. 1,6 Liter und 1,8 Liter wurden seltener gekauft.


Produktionsende

Obwohl der Streetwise ein gut konstruiertes Modell war, kam er zu spät und es wurden zu wenige verkauft, um die MG Rover Group zu retten. Aber auch der MGF hatte das ja nicht geschafft. Der Streetwise hatte keine Chance, sich zu entwickeln, aber selbst wenn er diese gehabt hätte, wäre es wohl nicht ausreichend gewesen, die Geschicke von MG Rover in eine andere Richtung zu lenken. Viele machen Managementfehler und zu späte Reduktion der Verkaufspreise verantwortlich; in jedem Falle war es das Ende des britischen Automobilbaus im Segment der Massenhersteller, das traurige Ende einer langen und manchmal wechselvollen Geschichte.


Nach Produktionsende

Gleich nach dem Vergleich der MG Rover Group zogen viele Leute ihren Nutzen aus den Preisabschlägen von bis zu 50 % bei manchen Modellen. 2005 kostete ein gebrauchter Streetwise 2.0 TD SE mit weniger als 10000 Meilen (16000 km), der neu 12000 GBP gekostet hatte, nur noch 6000 - 6500 GBP (Vor dem Zusammenbruch lag der Gebrauchtwagenpreis bei 9500 GBP). Sogar Jeremy Clarkson von "Top Gear" (Autozeitschrift) riet den Interessenten, einen Rover zu kaufen, obwohl es auch gegenteilige Ratschläge gab. Dennoch herrschte im Sommer 2005 noch keine Klarheit darüber, ob Rover-Ersatzteile allgemein verfügbar sein würden; und diese Unklarheiten sind, was den Streetwise angeht, bis heute noch nicht beseitigt: Blechteile sind so schwer zu bekommen wie Schalter, Bedienelemente etc. Die Garantien könnten ein Grund hierfür sein; einige Händler geben von sich aus Garantien, obwohl MG Rover nicht mehr dafür einsteht.

Unglücklicherweise für alle Käufer von MG- und Rover-Automobilen, die ihre Fahrzeuge kurz vor dem Zusammenbruch kauften, wird deren Wert dramatisch fallen, insbesondere wenn sie sie in den nächsten 12 Monaten verkaufen wollen.


Quellen

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