Benutzer:NVAMIG21/Kapp-Putsch

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Kurzzusammenfassung des Kapp Putsches







Einleitung

Berücksichtigt man die innenpolitische Lage der Weimarer Republik, so kann man sie in drei Phasen untergliedern. In eine Entstehungs- und Selbstbehauptungsphase (1918-1923), in die Phase der relativen Stabilisierung (1924-1929) und in die Auflösungs- und Zerstörungsphase der Republik (1930- 1933). Der Friedensvertrag und die neue Verfassung brachten der Weimarer Republik nicht die entscheidende innenpolitische Beruhigung. Somit hatten in der ersten Phase der Republik bis 1923 die oft wechselnden Kabinette mit einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Probleme zu kämpfen. Der noch junge Staat musste sich sowohl gegen die linken als auch rechten Gegner der parlamentarischen Demokratie behaupten. Während die extremen Linken die Diktatur des Proletariats zum Ziel hatten, strebten extreme rechte Gruppen teils die Wiederherstellung der Monarchie, teils eine nationalistisch geprägte Diktatur an. Das deutsche Bürgertum, welches sich durch den Versailler Vertrag gedemütigt fühlte, war nur allzu offen für die Legende des Dolchstoßes in den Rücken des im Felde ungeschlagenen Heeres. Die Propagandalüge der Dolchstoßlegende stellte zwar die Tatsachen auf den Kopf, doch dies verkannten viele Bürger. Das lag auch daran, dass diese These vom späteren Reichspräsident und ehemaligem General Paul von Hindenburg öffentlich und ungestraft vertreten wurde. Die rechten Gruppen sammelten sich in einer restaurativen Strömung die im Reichtag durch die DNVP vertreten war, welche sich öffentlich zur Monarchie bekannte. Des Weiteren entstand ein „neuer Nationalismus“ den vor allem die Völkischen vertraten. Sie waren kämpferisch und revolutionär eingestellt und wollten mit Hilfe eines „Führers“ ihre Vorstellung der Volksgemeinschaft und des „deutschen Sozialismus“ verwirklichen. Organisiert waren die Völkischen in einer Vielzahl von Gruppen und Bünden wie etwa der Thule-Gesellschaft, dem Deutschvölkischen Schutz- und Trutzverband und der deutschvölkischen Freiheitspartei. Dieser „neue Nationalismus“ basierend auf Frontkameradschaft und dem Führertum war auch bei vielen Angehörigen der Freikorps angesiedelt, welche sich nicht mit dem neuen Staat identifizieren konnten. Die Freikorps bestanden aus vom Weltkrieg heimgekehrten Soldaten. Vielen dieser Männer war das zivile Leben nach traumatischen Kriegserfahrungen und dem Zusammenbruch der Monarchie fremdgeworden. Zu was für einer Bedrohung sich die rechte Welle entwickelt hatte zeigte sich am 13. März 1920, als die rechtsextreme Gruppe um den ostpreußischen Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp und General Ludendorff sich mit Freikorpsgeneral von Lüttwitz verbündete und versuchte die Regierung, bestehend aus SPD, DDP und Zentrum gewaltsam zu Stürzen.


Die Hauptakteure des Putschversuches

2.1 Wolfgang Kapp (1858-1922)

Bereits seit seiner Jugend war Kapp sehr konservativ eingestellt und sprach sich als Gegner der Sozialdemokratie aus. Während seines Rechtswissenschaftsstudiums in Göttingen trat er dem Corps „Hanoverana“ bei, demselben Corps, dem auch Bismarck angehört hatte. Nach seiner Promotion zum Dr. jur. 1882 arbeitete er im preußischen Staatsdienst. Nach einer Reihe von Stellen in der Verwaltung wurde Kapp 1903 zum Oberregierungsrat ernannt. Im Laufe seiner Beamtenlaufbahn konzentrierte sich Kapp vor allem auf landwirtschaftliche Fragen. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Unterhändler des preußischen Landwirtschaftsministeriums und einer ausbleibenden Beförderung entschloss er sich, die Beamtenlaufbahn aufzugeben und nahm 1906 den vorteilhaften Posten als Generallandschaftsdirektor der Ostpreußischen Landschaft an. Die Hauptaufgabe dieser einflussreichen Organisation war die Vergabe von langfristigen Krediten an Grundbesitzer. Dieser Posten verhalf Kapp neben einem beachtlichen Einkommen zu großem Einfluss in Ostpreußen. In den folgenden Jahren wurde Kapp zudem in den Vorstand der Deutschen Bank berufen, der größten Bank Deutschlands. Die Universität Königsberg ehrte Kapp indem sie ihn zum Dr. phil. h.c. promovierte. Während des ersten Weltkrieges verfasste Kapp 1916 eine Schrift , in der er den Kriegskurs des damaligen Reichskanzlers Bethmann Hollweg stark kritisierte. Darin sprach er sich für eine noch rücksichtslosere Nutzung der kriegswichtigen Ressourcen aus und für die Aufnahme des uneingeschränkten U- Bootkrieges. Kapp forderte in seiner Schrift indirekt den Rücktritt des Reichskanzlers Hollweg, der seiner Meinung nach, den großen Aufgaben seines Amtes nicht gewachsen war. Zudem äußerte Kapp in seiner Schrift die Furcht, dass nach einem möglichen ungünstigen Kriegsausgang für Deutschland die Machtposition des Kaisers geschwächt würde und das Reich aufgrund gesteigerter parlamentarischer Ansprüche im Sumpf der Demokratie versinken würde. Die öffentliche Auseinandersetzung mit Hollweg führte dazu, dass Kapp seinen Posten als Generallandschaftsdirektor verlor, diesen allerdings nach der Entlassung von Bethmann Hollweg als Reichskanzler wieder antrat. Wolfgang Kapp war der Hauptakteur bei der Gründung der Deutschen Vaterlandspartei im September 1917. Diese sah sich allerdings als eine über den Parteien stehende Organisation an und stellte auch keine Kandidaten für Wahlen. Diese Massenbewegung konzentrierte sich hauptsächlich auf konservative Bevölkerungskreise und hatte ein Jahr nach ihrer Gründung 800 000 Mitglieder. Die deutsche Vaterlandspartei befasste sich mit den Kriegszielen und trat für eine harte Kriegsführung unter Nutzung aller zu Verfügung stehenden Mittel ein. Sie protestierte öffentlich gegen den von der Mehrheit im Reichstag getragenen Gedanken eines Verständigungsfriedens ohne territoriale Annexion für Deutschland. Nach der Niederlage Deutschlands und der Revolution trat Kapp der 1918 neu gegründeten Deutschnationalen Volkspartei bei und gehörte dem Parteivorstand an, interessierte sich allerdings kaum für Vorstandsarbeit. Hingegen fasste Kapp vielmehr den Plan, Veränderungen in Deutschland auf außerparlamentarischem Weg herbeizuführen. Die Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrages im Juni 1919 bestärkte ihn in dieser Absicht noch.


2.2 Walther Freiherr von Lüttwitz (1859-1942)

Der Lebenslauf von Walther Freiherr von Lüttwitz gleicht einer militärischen Bilderbuchkarriere. Nach seiner Offiziersausbildung und zahlreichen Verdiensten im Laufe des ersten Weltkrieges wurde Lüttwitz zum General ernannt und erhielt unter anderem den bekannten kaiserlichen Orden „Pour le Merite“. Nach dem Krieg bekämpfte er mit seinen Truppen im Auftrag der noch jungen Republik unter anderem den Spartakusaufstand und wurde dafür vom Reichswehrminister Noske hoch gelobt. Als Folge seines loyalen Verhaltens werden ihm im Mai 1919 für den Fall erneuter Unruhen alle Truppen des Reiches unterstellt. Unter seinem dauerhaften Kommando standen seit Beginn 1919 alle Verbände östlich der Elbe, sowie Truppen in Sachsen, Thüringen und Hannover. Er war zu dieser Zeit der ranghöchste aktive General. In Wirklichkeit aber war Lüttwitz ein religiöser Monarchist und verabscheute die Revolution und alles was sie mit sich gebracht hatte. Genau wie Kapp auch, hielt er die Revolution für ein Verbrechen und dachte bereits mehrere Monate vor dem 13. März daran, politische Veränderungen in Deutschland durch einen militärischen Putsch herbeizuführen.


2.2 Erich Ludendorff (1865-1937)

Genau wie Lüttwitz auch absolvierte Erich Ludendorff eine großartige militärische Karriere und übernahm im Laufe des ersten Weltkrieges zusammen mit Paul von Hindenburg die Oberste Heeresleitung. Damit hatte er größten Einfluss auf die Kriegsführung und setzte sich besonders für die Nutzung aller Ressourcen und den uneingeschränkten U-Bootkrieg ein. Ludendorff strebte zu Ende des Krieges einen sofortigen Waffenstillstand an. Diese militärische Niederlage versuchte er später den Politern der Mehrheitsparteien anzulasten und ist dadurch maßgeblich an der Formung der Dolchstoßlegende beteiligt. Nach dem Krieg war er 1919 an der Gründung der Nationalen Vereinigung beteiligt. In dieser Nachfolgeorganisation der aufgelösten Deutschen Vaterlandspartei war auch Kapp Mitglied. In dieser Organisation sammelte sich der gesamte Verschwörerkern des Putschversuches vom 13. März. Ihre führenden Mitglieder waren Ludendorff, Kapp, Hauptmann Waldemar Papst, Oberst Max Bauer, Gottfried Traub und Georg Wilhelm Schiele. Alle diese Personen waren auch maßgeblich am Putschversuch beteiligt. Das Ziel dieser Organisation, in der Ludendorff großen Einfluss hatte, war die Bündelung nationaler Kräfte gegen linksradikale Aufstände und den Bolschewismus aus dem Osten. Unter Ludendorffs Führung plante die Nationale Vereinigung einen Umsturz. Somit war Ludendorff maßgeblich an den Ereignissen vom 13. März beteiligt und traf im Hintergrund wichtige Entscheidungen. Zudem war es auch erst Ludendorff, der die beiden Anführer des Putsches, Kapp und Lüttwitz, miteinander in Kontakt brachte. Somit darf sein Einfluss bei den Ereignissen des Putschversuchs nicht unterschätzt werden.


Der Putsch

3.1 Hintergründe und Vorgeschichte des Putsches

Kapp lernte Ludendorff, den er persönlich sehr bewunderte, bereits 1915 kennen und blieb mit ihm seit dem brieflich in Verbindung. Die beiden trafen sich schließlich 1919 wieder, wobei Ludendorff Kapp in seinen Plänen für einen Putsch bestärkte. Obwohl Kapp ehemals die Vorstellung hatte, den militärischen Umsturzversuch von Ostpreußen ausgehend zu beginnen, kam man schließlich überein, dass ein Putsch in Berlin als dem Zentrum des Landes besser ist. Ludendorff verhalf im Spätsommer 1919 Kapp zum Kontakt mit dem General der Infanterie Walther Freiherr von Lüttwitz, dem Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 1 mit Standort in Berlin. Lüttwitz war zu jener Zeit der ranghöchste deutsche General und ihm waren im Falle größerer Unruhen alle Truppen des Reichs unterstellt. Auch Lüttwitz hatte seit längerem die Idee, mithilfe militärischer Aktionen eine Politische Veränderung herbeizuführen. Grund für diese Pläne war die im Versailler Vertrag festgelegte Verminderung der Truppenstärke , die Lüttwitz für unverantwortlich hielt. Kapp und Lüttwitz waren sich aber uneinig in Bezug auf den Zweck der militärischen Aktionen, denn im Gegensatz zu Kapp hielt Lüttwitz es nicht für nötig, die Weimarer Verfassung komplett abzuschaffen. Er wollte mithilfe des militärischen Eingreifens lediglich einer mit umfassenden Vollmachten ausgestatteten Regierung zur Macht verhelfen, ohne dabei die Sozialdemokraten und die anderen Regierungsparteien auszuschalten. Diese starke Regierung sollte dann nach Lüttwitz Ansicht mit Unterstützung des Militärs die politische Lage im Land stabilisieren und die häufigen Streiks unterbinden. Des Weiteren sollte sie sich früher gefassten Beschlüssen, wie z.B. der Truppenreduzierung nach dem Versailler Vertrag widersetzen. Für Lüttwitz war auch denkbar, kompetente und tatkräftige Sozialdemokraten wie z.B. Noske in die neue Regierung zu integrieren. Kapp, der überzeugt war, Deutschland vor der Auflösung bewahren zu müssen, war sicher, dass eine parlamentarische Demokratie den Untergang Deutschlands nicht verhindern könne. Er wollte die Weimarer Verfassung abschaffen und eine neue Regierung bilden, die unabhängig von der Stimmenverteilung im Parlament regiert. Die Sozialdemokraten wollte er dabei unter allen umständen von einer Beteiligung an dieser Regierung fernhalten. Dies wäre eine Art Rückschritt in die Zeit des Kaiserreichs zwischen 1871 und 1918 gewesen. Kapp hatte den Plan, nach dem militärischen Staatstreich provisorisch mit seinen Fachministern zu regieren. Nach Wahlen zu einer konstituierenden Nationalversammlung wollte Kapp die neue Verfassung verabschieden und nach ihr eine neue Regierung bilden. Dabei sah er ein Zweikammernsystem vor und plante keine Wiedereinführung der Monarchie. Die eine Kammer sollte die bereits bestehende Nationalversammlung bilden, während die andere indirekt und nach Berufen gewählt würde und somit nach einzelnen Ständen zusammengestellt wäre. Inwiefern Lüttwitz von diesen Plänen wusste, ist unbekannt. Lüttwitz benötigte Kapp, da dieser in der Lage war, als ziviler Politiker die neue Regierung zusammenzustellen. Kapp wiederum benötigte für seinen Putsch Lüttwitz als General der über genügend militärisches Potenzial verfügte, um einen Umsturzversuch in solch einer Größenordnung zu realisieren. Bevor sich Lüttwitz im März 1920 entschloss loszuschlagen, war der Meinungsaustausch zwischen ihm und Kapp sehr vage gehalten, was auf die eher dürftige Vorbereitung des gesamten Putsches hinweist. Im Versailler Friedensvertrag wurde die Reduzierung des deutschen Heeres bis zum 31. März 1920 auf 100 000 Mann und der Marine auf 15 000 festgesetzt. Die Stärke der Reichswehr und der Freikorps zusammen betrug in diesem Zeitraum etwa 300 000 Mann. Im Februar 1920 gewährten die Siegermächte dieser Truppenverminderung aber einen Aufschub. Dieser neue Plan sah vor, die Armee bis zum 10. April 1920 auf 200 000 Mann und innerhalb der nächsten 10 Monate auf die im Friedensvertrag festgesetzte Summe von insgesamt 115 000 Mann zu reduzieren. Viele Freikorpsangehörige fühlten sich mit der möglichen Auflösung ihrer Einheiten im Rahmen der Truppenreduzierung betrogen, da ihnen zugesichert worden war, dass sie später in die Reichswehr übernommen würden. In den Freikorps sammelten sich monarchistische sowie rechtskonservative Kräfte, die in ihren Ansichten nicht hinter der parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik standen. Diese Verbände sollten das spätere Rückrad des Kapp- Lüttwitzputsches bilden. Aus ehemaligen Marineangehörigen war die Marinebrigade Ehrhardt gebildet worden. Dieses in Berlin stationierte Freikorps war 5000 Mann stark, schwer bewaffnet und direkt dem Befehl von General Lüttwitz unterstellt. Es war eine schlagkräftige und straff organisierte Eliteeinheit und wurde von ihrem Gründer dem Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt kommandiert. Die Einheit wurde unter anderem bei der Niederschlagung der kommunistischen Aufstände in Mitteldeutschland und dem Kampf gegen die Münchener Räterepublik eingesetzt. Die Brigade Ehrhardt sollte im Rahmen der Truppenverminderung am 10. März aufgelöst werden. General Lüttwitz war damit, sowie allgemein mit einer Truppenreduzierung nicht einverstanden, da er mit einem baldigen Angriff der Roten Armee auf Polen rechnete. Angesichts der Gefahr von an der deutschen Grenze stationierten sowjetischen Truppen, hielt Lüttwitz die Pläne der Regierung für unverantwortlich. Daher sah sich Lüttwitz gezwungen, etwas zu unternehmen. Er fasste den Entschluss, im Falle einer tatsächlichen Auflösung der Brigade Ehrhardt, die Regierung gewaltsam zu einer Änderung ihres Kurses zu zwingen. Sein Plan beinhaltete unter anderem die Auflösung der Nationalversammlung und Neuwahlen zum Reichstag, die Wahl des Reichspräsidenten direkt durch das Volk und die Ersetzung der Reichsminister durch qualifizierte Fachleute. Neben Lüttwitz vertraten auch Rechtsparteien wie die Deutschnationale Volkspartei und die Deutsche Volkspartei und die ihnen nahe stehende Presse diese politischen Forderungen. Als Lüttwitz dann noch erklärte, er würde sich dem Befehl der Auflösung der Brigade Ehrhardt widersetzen, was eine Befehlsverweigerung darstellt, wurde ihm am 10. März der Befehl über die Brigade Ehrhardt entzogen. Dies war zu diesem Zeitpunkt sehr gewagt von Noske, da Lüttwitz überall in der Truppe ein hohes Ansehen hatte und die Stimmung in der in ihrer Existenz bedrohten Armee sehr gereizt war. Nach einem Gespräch zwischen Reichswehrminister Noske, Reichspräsident Ebert und Lüttwitz, in welchem dieser seine Forderungen darlegte, wurde Lüttwitz bis auf weiteres beurlaubt. Diesen Bruch mit den beiden Noske und Ebert hatte er eigentlich nicht gewollt, sah sich aber nun gezwungen, von seiner militärischen Macht Gebrauch zu machen. Nach seiner endgültigen Entscheidung zur Durchführung des Staatsstreichs suchte Lüttwitz am 11. März Ehrhardt, den ihm getreuen Kommandeur der gleichnamigen Brigade auf. Gemeinsam planten sie den Abmarsch der schwer bewaffneten Brigade am nächsten Abend und die Ankunft am 13. März 1920 im Stadtzentrum. Nachdem in Berlin bereits am 12. März Gerüchte über eine bevorstehende militärische Aktion herumgingen, wurde militärische Alarmbereitschaft ausgerufen. Nach der Bestätigung der Meldungen traf sich Noske mit Offizieren der Reichswehr in der Nacht zum 13. März. Dabei waren unter anderem der Chef der Heeresleitung Generalmajor Walther Reinhardt und der Chef des Truppenamtes Hans von Seeckt. Zuvor ist man von Generälen, die Ehrhardt getroffen hatten, über dessen Forderungen und das zur Annahme gestellte Ultimatum bis 7 Uhr des 13. März informiert worden. Dabei lehnte Noske jede Verhandlung mit Ehrhardt und Lüttwitz über ihre Forderungen ab und wollte militärischen Widerstand leisten. Die meisten der anwesenden Offiziere, allen voran Seeckt, lehnten den Widerstand gegen die Brigade Ehrhardt ab. Sie begründeten ihren Entschluss damit, dass ein Kampf der Truppen gegeneinander möglicherweise einen linken Aufstand hervorrufen könnte und weil man nicht wisse, ob die Truppe überhaupt den Schussbefehl befolgen würde. Die Stärke und Kampfkraft der tatsächlich zu Verfügung stehenden Truppen wurde durch die anwesenden Offiziere wohl zudem noch untertrieben. Direkt in der Stadt standen zum Zeitpunkt des Putsches etwa 3000 Mann Reichswehr sowie 9000 Mann Kasernierte Volkspolizei zur Verfügung. Bezieht man die nähere Umgebung der Stadt noch mit ein, so betrug die Gesamtstärke der einsatzfähigen Truppe etwa 20 000 Mann. Seeckt spielte in der Besprechung eine führende Rolle und wollte durch seine Ablehnung des Widerstandes die Zerrüttung der Reichswehr als einziges Ordnungsorgan im Reich vermeiden. Hier zeigt sich allerdings deutlich, dass die Führung der Reichswehr nicht geschlossen hinter der Regierung stand. Auch verdeutlicht das Geschehen das Bild der Reichswehr als „Staat im Staate“ die sich nach außen abschottet. Nach der Sitzung mit der Heeresleitung setzte sich Noske mit Ebert in Verbindung und es kam gegen vier Uhr zu einer Regierungssitzung in der Reichskanzlei. An ihr nahmen neben Ebert, Reichskanzler Bauer und Noske auch fast alle Minister teil. Wiederum wurde die Frage des militärischen Widerstandes gegen die Brigade Ehrhardt besprochen, was die Anwesenden ebenso wie zuvor die Mehrzahl der verantwortlichen Offiziere ablehnte. Es wurde beschlossen, dass Ebert mit den meisten Ministern nach Dresden fliehen sollte, dessen Kommandierenden General man vertraute. Der Vizekanzler Justizminister Schiffer sollte mit einigen Ministern in Berlin bleiben, um die Verhandlungen zu führen. Von den in Berlin verbliebenen Ministern nahmen einige, wie Schiffer, aktiv die Vertretung der Regierung wahr, während sich andere eher zurückzogen. In der Regierungssitzung wurde vom sozialdemokratischen Pressesprecher der Regierung, Ulrich Rauscher, ein Aufruf zum Generalstreik verfasst. Mit diesem Aufruf wandte sich die Regierung an ihre Anhängerschaft. Es wurden deutlich Kampfmittel zur Verteidigung der Republik gegen die von den Putschisten angestrebte diktatorische Regierung gefordert. Inwiefern alle Minister über dieses Schreiben aufgeklärt waren, ist relativ ungeklärt, unterschrieben hat es Rauscher mit den Namen der Regierungsmitglieder Ebert, Bauer, Noske, Schlicke, Schmidt, David, Müller und Wels . Der mit der Anrede „Arbeiter! Genossen!“ beginnende Aufruf sollte den größten Streik der deutschen Geschichte auslösen. Dieser Aufruf zum Generalstreik war der Versuch der Sozialdemokraten, ihre Anhängerschaft für einen Kampf gegen den Putsch zu mobilisieren, nachdem die Reichswehr militärische Hilfe verweigert hatte. Die Marinebrigade rückte am Morgen des 13. März in das Berliner Zentrum ein und Ehrhardt ließ seine Männer im Tiergarten ausruhen und erwartete Antwort der Regierung auf die gestellten Forderungen. Währenddessen traf er Lüttwitz und Kapp, der von Lüttwitz plötzlichem Beschluss zum Losschlagen völlig überrascht wurde. Kapp wurde zwar von Lüttwitz über seine Forderungen informiert, nicht aber über den Start des militärischen Umsturzversuches, was wiederum zeigt, dass der Putsch von vornherein schlecht geplant war. Beim Zusammentreffen zwischen Kapp und Ehrhard kam es dann zu einem heftigen Wortwechsel, in dem Kapp das von Ehrhardt gestellte Ultimatum kritisierte, da es der Regierung erst die nötige Zeit zur Flucht gab. Für Kapp war anscheinend die Gefangennahme der Regierung Bauer von entscheidender Bedeutung für den Putsch. Nichtsdestotrotz wurde Kapp von Lüttwitz noch am Brandenburger Tor mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, woraufhin Kapp sich ohne Schwierigkeiten in die Reichskanzlei begab.


3.2 Verlauf des Putsches

Der Putsch dauerte nur 5 Tage, was während dieser Zeit und unmittelbar danach geschah ist sehr unübersichtlich. Nachdem Kapp völlig unvorbereitet in die Reichskanzlei eingezogen war ernannte er lediglich einige neue Minister. Der Grund dafür war, dass Kapp keine Pläne für eine neue Reichsregierung und preußischen Regierung vorbereitet hatte. Als erstes ernannte Kapp Traugott von Jagow , den ehemaligen Polizeipräsidenten von Berlin, zum neuen preußischen Innenminister, einem sehr wichtigen Posten. Jagow, der vom Gelingen des Putsches überzeugt war, begann sofort mit seiner Arbeit und entließ etliche hohe Beamte seines Ministeriums. Den Posten des preußischen Landwirtschaftsministers übertrug Kapp dem einflussreichen Vorsitzenden des Bundes der Landwirte Konrad Freiherr von Wangenheim. Lüttwitz wurde das Reichswehrministerium übertragen und zum neuen Reichsfinanzminister ernannte Kapp den Finanzfachmann Oberfinanzrat Dr. Paul Bang. Sowohl Bang als auch Wangenheim traten vermutlich wegen Bedenken zum Gelingen des Putsches ihre Posten nie an. Den Posten des Reichswirtschaftsministers und den des preußischen Kultusministers bot Kapp zwei Freunden und Mitarbeitern aus der Deutschen Vaterlandspartei an, die jedoch beide ablehnten. Der neue Reichswehrminister Lüttwitz gestaltete die Heeresleitung um. Der Chef der Heeresleitung Reinhardt wurde durch den pensionierten Generalmajor Ernst von Wrisberg und der Chef des Truppenamtes Seeckt durch den pensionierten Generalmajor Rüdiger Graf von der Goltz abgelöst. Die Mitarbeiter des Reichswehrministeriums unterstützten den Umsturzversuch jedoch nicht. Die Offiziere des Truppenamtes demonstrierten ihre Zurückhaltung, indem sie im Amt nur noch in zivil erschienen. Der abgesetzte Seeckt zog im Hintergrund die Fäden. Dieselben Offiziere, die den Putsch am Anfang nicht verhindern wollten, verhielten sich nun neutral gegenüber den Verschwörern. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Putschisten völlig eigenmächtig die von den Offizieren geachtete Führung der Heeresleitung abgesetzt hatten. Am 13. März 1920 gab die Reichskanzlei unter Kapp eine Bekanntmachung heraus, die bald massenhaft auf Flugblättern verteilt wurde. Hier hieß es, die bisherige Regierung sei aufgelöst worden und „Eine neue Regierung der Ordnung, der Freiheit und der Tat“ werde gebildet. Kapp sei demzufolge neuer Reichskanzler und Preußischer Ministerpräsident. Zum neuen Oberbefehlshaber und Reichswehrminister wurde General Lüttwitz ernannt. Durch weitere Erklärungen gab man die Auflösung der Nationalversammlung und der preußischen Landesversammlung bekannt. Noch am 13. März, während sich die alte Reichsregierung Bauer und Reichspräsident Ebert auf der Flucht befanden, wurde von den neuen Machthabern in Berlin eine Regierungserklärung herausgegeben. In dieser Erklärung mit der Überschrift „Aufruf des Reichskanzlers“ hieß es u. a.:


„Reich und Volk sind in schwerer Gefahr. Wir nähern uns mit rascher Geschwindigkeit dem vollkommenen Zusammenbruch des Staates und der Rechtsordnung. Das Volk fühlt nur dumpf das kommende Unheil. Die Preise steigen unaufhaltsam. Die Not wächst. Hungersnot droht. Korruption, Wucher, Schieberei treten mit immer größeren Frechheiten auf. Die autoritätslose, ohnmächtige und mit der Korruption verschwisterte Regierung ist nicht imstande, die Gefahr zu beschwören. Fort mit einer Regierung, in der ein Erzberger der Führende Geist ist. Vom Osten droht uns Verwüstung und Vergewaltigung durch den kriegerischen Bolschewismus. Ist die Regierung imstande, ihn abzuwehren? Wie entgehen wir dem äußeren und inneren Zusammenbruch? Nur indem wir eine starke Staatsgewalt wieder aufrichten. Welche Idee soll uns dabei leiten? Keine Reaktion, sondern eine freiheitliche Fortbildung des Deutschen Staates, Wiederherstellung der Ordnung und der Heiligkeit des Rechts. Pflicht und Gewissen soll wieder in deutschen Landen regieren. Deutsche Ehre und Ehrlichkeit soll wiederhergestellt werden. Die ohne Mandat weiter regierende Nationalversammlung erklärt sich in Permanenz. Verfassungswidrig schiebt sie die Wahlen bis in den Herbst hinaus. Statt die Verfassung zu hüten, die sie erst feierlich beschlossen hat, will eine herrschsüchtige Parteiregierung schon heute dem Volk das wichtige Grundrecht der Präsidentenwahl entziehen. Die Stunde der Rettung Deutschlands geht verloren; darum bleibt kein anderes Mittel übrig als eine Regierung der Tat. […]“ aus „Regierungsprogramm“ Kapps. Berlin 13. März 1920. abgedruckt in: Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorf-Putsch: Dokumente, Könnemann, Erwin, 1. Auflage, München 2002, S.142ff.


In der Erklärung stellte die neue Regierung klar, sie sei nicht reaktionär. Ihre obersten Aufgaben sehe sie in der freiheitlichen Fortbildung des Staates und der Wiederherstellung von Recht und Ordnung. In weiteren Punkten, die hier nicht zitiert werden, erklärte die neue Regierung ihre außen- und innenpolitischen Ziele. Sie verpflichtete sich zur Erfüllung des Versailler Friedensvertrages, soweit das mit der Ehre und Überlebensfähigkeit des deutschen Volkes vereinbar sei. Ein Hauptaugenmerk der Putschisten dürfte hier die vereinbarte Truppenreduzierung sein, mit der sie nicht einverstanden waren. Bezogen auf innenpolitische Themen erklärte die Regierung, gemäß bester deutscher Tradition über allen Partei- und Klassenkämpfen zu stehen, was gegenüber der parlamentarischen Demokratie eine Kampfansage bedeutete. Ein weiterer Punkt betont die Bemühungen der Regierung, die Arbeiter vor der internationalen Sklaverei des Großkapitals zu beschützen. Die Beteiligung der Arbeiter am staatlichen Leben solle auch gesteigert werden. Alle Arbeiter wurden zudem vor Arbeitsniederlegungen gewarnt, bei denen die Regierung erklärte, rücksichtslos durchzugreifen. Bereits zum Anfang des Putsches hatte Kapp ein Erscheinungsverbot für alle Zeitschriften erlassen. Dass er dabei auch die ihn eventuell unterstützende Rechtspresse verbot, sollte sich im Nachhinein als Fehler erweisen. Dieses Verbot lief dann zwei Tage später aus und wurde diesmal nur für linke Zeitungen verlängert. Allerdings war das Erscheinen von Zeitschriften, die den Putsch hätten unterstützen können, durch den Generalstreik unmöglich. So benutzte man zur Verbreitung der Erklärungen aus der Reichskanzlei Flugblätter. Diese wurden durch bewaffnete LKW in der Stadt verteilt. Neben dem „Aufruf des Reichskanzlers“ brachten die Putschisten noch am selben Tag ein weiteres Flugblatt in Umlauf. In diesem wurde klargestellt, dass die Regierung keine Restauration der Monarchie wolle und auch keinen neuen Krieg anstrebe. Vielmehr sei es das Ziel der neuen Regierung, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern, eine Bevorzugung rechter sowie linker Klasseninteressen abzuschaffen, die Wahl des Reichstags entsprechend dem Volkswillen und Erfüllung des Versailler Vertrages soweit möglich. In noch einer Erklärung am 14. März versprach Kapp feierlich Reichstagswahlen, nachdem wieder Ordnung im Land herrscht. Zum bereits ausgerufenen, sich aber noch nicht voll auswirkendem Generalstreik, wurde zugesichert, Arbeitswillige zu schützen, lebenswichtige Funktionen sicherzustellen und gegen Widerstand vorzugehen. Diese Formulierungen, die sich auf das Verbot zum Streik bezogen, wurden in einem anderen Flugblatt noch deutlich verschärft. Arbeiter, die zum Streik in wichtigen Bereichen aufriefen und Streikposten, die Arbeitswillige aussperrten, sollten danach mit dem Tode bestraft werden. Bei der in der großen Mehrzahl hinter der alten Regierung stehenden Arbeiterschaft löste diese Bedrohung eine Art Begeisterung aus. Führende Industrielle erreichten bei Kapp kurz vor Inkrafttreten dieser Verordnung deren Rücknahme, da sie große Unruhen fürchteten. Im Laufe des Putsches äußerte sich Kapp lediglich einmal in der Öffentlichkeit. Das war bei einer Pressekonferenz, die im Beisein von ca. 200 Journalisten in der Reichskanzlei am 14. Mai stattfand. Kapp betonte dabei nochmals, das er sich gezwungen sah zu handeln, um Deutschland vor dem Unglück zu retten. Kapp wohnte zu dieser Zeit in einer Dienstwohnung der Reichskanzlei, seine Tochter führte den Haushalt. Hier empfing er auch seine engsten Vertrauten zum Essen und Tee um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zum Anfang des Putsches herrschte in der Reichskanzlei ein großes Durcheinander, was den von Lüttwitz neu ernannten Stabschef Max Bauer dazu veranlasste, ins Reichswehrministerium umzuziehen, um sich dort ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen. In einer ersten Sitzung der neuen Regierung in der Reichskanzlei am 14. März wurde die Situation diskutiert. Es wurde hier auch ein möglicher Rücktritt der führenden Persönlichkeiten besprochen. Ludendorff allerdings erklärte diese Idee für abwegig und setzte eine Fortführung des Putsches durch. Am Abend desselben Tages kam es zu einer weiteren Besprechung, als Generalmajor Maercker, der Kommandeur des Bereichs Dresden, eintraf. Er wollte von sich aus zwischen den Parteien vermitteln, wurde dazu aber von der alten Regierung nicht ausdrücklich aufgefordert. Maercker glaubte nicht an den Erfolg der neuen Regierung und riet ihr zu baldigen Verhandlungen mit der alten Regierung und Ebert. Am 15. März war dann beschlossen worden, mit der alten Regierung zu verhandeln und man übergab die Bedingungen an den Vermittler Maercker. Diese Bedingungen umfassten die Forderungen nach Neuwahlen zum Reichstag, Neuwahlen zum Reichspräsidenten, Rücktritt der Regierung Bauer, vorübergehende Regierung aus Fachministern, Umgestaltung des Reichstages, Amnestie für nach 1918 begangene politischen Straftaten, Verurteilung und Aufruf zum Ende des Generalstreiks. Kapp nahm also die Verhandlungen mit der alten Regierung auf, was er als schweren Rückschlag ansah. Die alte Regierung, die noch am 13. März in Dresden eintraf, war aufgrund der unsicheren militärischen Lage in der Stadt besorgt. Deshalb floh die Regierung Bauer und Ebert einen Tag später nach Stuttgart, da die dortige württembergische Regierung Hilfe zusagte. Die Regierung versuchte in dieser schwierigen Situation festzustellen, auf welche Truppenteile sie sich noch verlassen konnte und verschaffte sich einen Gesamtüberblick zur Lage in Deutschland. Auch war immer noch keine Entscheidung getroffen, ob man mit den Putschisten verhandeln sollte. Dies wurde vorerst abgelehnt. Am 16. März traf der selbst gewählte Vermittler Maercker mit den Forderungen der Putschisten in Stuttgart, dem neuen Sitz der alten Regierung, ein und übergab diese. Nach der sofortigen Ablehnung der Forderungen stellte die alte Regierung und Ebert in Stuttgart Gegenforderungen. Sie umfassten den Rücktritt der Regierung Kapp, Übertragung des Befehls über die Truppen an Seeckt, Abzug aus Berlin und Auflösung der Brigade Ehrhardt. Diese Bedingungen wurden wiederum von der neuen Regierung sofort abgelehnt. In der Zwischenzeit nahmen der in Berlin zu Verhandlungszwecken zurückgebliebene Vizekanzler Schiffer und Stresemann Verhandlungen mit den Putschisten auf. Schiffer schlug vor, sich später für einige Ziele der Putschisten einzusetzen, wenn diese sofort zurücktreten würden. Kapp und Lüttwitz lehnten ab. Am 17. März fand die letzte Regierungssitzung der neuen Regierung unter Kapp statt, nachdem Meldungen auftauchten, dass sich Teile der Reichswehr und Sicherheitspolizei in Berlin gegen die Putschisten und vor allem Kapp stellten. Die Führung der Sicherheitspolizei forderte Kapps Rücktritt. Das besiegelte sein politisches Ende. Im laufe der Regierungssitzung wurde klar, dass die Mehrheit der führenden Putschisten und auch Ludendorff sich für Kapps Rücktritt aussprachen. Kapp tat dies ohne jeglichen Widerstand. Die übrigen Putschisten gaben eine Erklärung heraus, worin es hieß, dass Kapp seine Aufgabe als beendet ansehe und deshalb abtritt. Lüttwitz hielt den Putsch noch nicht für verloren und versuchte weiterhin seine politischen Ziele, nun als eine Art Militärdiktator, durchzusetzen. Neu angesetzte Verhandlungen mit Vizekanzler Schiffer wurden aber schnell wieder eingestellt. Gegen Mittag fanden sich mehrere Offiziere in der Reichskanzlei ein. Der Sprecher der Gruppe, Oberst Heye, forderte Lüttwitz zum Rücktritt auf, da der Putsch gescheitert sei und die Truppen nicht mehr gehorchten. Die Einschätzung der Lage durch Heye war realistisch, was von Lüttwitz´ Beratern bestätigt wurde. Lüttwitz entschied sich den Putsch schließlich abzubrechen und durch Verhandlungen mit der alten Regierung wenigstens noch ein Paar Bedingungen durchzusetzen. Lüttwitz neue nüchterneren Forderungen von Wahlen zum Reichstag, direkter Wahl des Reichspräsidenten durch das Volk und Amnestie für die Putschisten wurden von den Vermittlern um den bürgerlichen Politiker Stresemann und Vizekanzler Schiffer nicht zugesichert. Trotzdem ging Lüttwitz nach der Diskussion mit den Vermittlern der alten Regierung davon aus, diese würden sich ausreichend für seine Interessen einsetzen und sah somit seine Forderungen bestätigt. Nach der Meldung, dass sich mehrere Truppenteile nun gegen Lüttwitz stellten, trat dieser offiziell ab. Ehrhardt, dessen Brigade noch immer treu hinter ihm stand, lehnte den Rücktritt von Lüttwitz ab, konnte ihn aber nicht verhindern. Am 17. März um sechs Uhr abends verließen nun auch, wie Kapp zuvor, Lüttwitz und Ludendorf gemeinsam mit ihren Anhängern die Reichskanzlei. Der Putsch war endgültig gescheitert.


3.3 Gründe für das Scheitern

Nach der Novemberrevolution gab es in Bezug auf die soziale Zusammensetzung des Beamtenapparates nur wenig Veränderung. Daher konnten sich viele Beamte nur schlecht mit der neuen Republik und ihren Regierungsparteien identifizieren, viele dürften sogar mit Kapp sympathisiert haben. Kapp erwartete deshalb, dass die Beamtenschaft mit ihm zusammenarbeiten würde. Dies war aber ein Irrtum. Am 14. März erklärten die Unterstaatssekretäre der Reichsminister , sie würden zwar ihre Pflicht weiterhin erfüllen, aber nur auf Weisungen der alten Regierung Bauer gehorchen. Diese Haltung wurde bis auf wenige Ausnahmen von allen Beamten der verschiedenen Berliner Ministerien übernommen. Eine Erklärung des Verhaltens lässt sich damit begründen, dass Beamte traditionell viel Respekt vor gesetzlicher Ordnung haben. Kapp hat mit seinem rechtswidrigen Putsch die gesetzliche Ordnung verletzt. Womöglich haben viele Beamte aber auch von vornherein nicht an das Gelingen des Putsches geglaubt. Die Beamten fühlten sich auch sicher, weil die Putschisten keine Gewalt zur Durchsetzung ihrer Anweisungen gebrauchten. Versuche, den verschiedenen Berliner Behörden Anweisungen zu geben, schlugen fehl. Beispielweise wurde mehrfach versucht, Millionenbeträge bei der Reichsbank abzuheben, was die Bank wiederholt aufgrund fehlender Legitimation der neuen Reichsregierung ablehnte. Die Beamten in den restlichen Teilen Deutschlands verhielten sich ähnlich bis auf Ausnahmen im östlichen Preußen. Wie schon in Punkt 3.2 erwähnt, unterstützten auch die führenden Offiziere in Berlin den Putsch nicht und verhielten sich zurückhaltend und neutral. Nur die Minderheit der Militärs in Deutschland bekannte sich zu den Putschisten. Die meisten der vom Putsch völlig überraschten Befehlshaber zeigten sich sehr unsicher und verwirrt. Bis auf Ausnahmen in Ostpreußen und Schlesien unterstützten die Befehlshaber der Truppen den Putsch nicht aktiv und verhielten sich verfassungsgetreu. Auch wenn einige von ihnen durchaus mit den Vorstellungen der Putschisten sympathisierten. Generell kann man sagen, dass sich zur neuen Regierung bekennende Truppenteile mehrheitlich im Osten des Landes befanden, während die restlichen Truppenteile in der Mehrheit der alten Regierung treu blieben. Die Unterstützung durch die Mehrheit der führenden Militärs sowie die Beamten in Berlin, auf die Kapp gebaut hatte, war nicht gegeben. Dies war ein Hauptgrund für das Misslingen des gesamten Unternehmens. Kapp und Lüttwitz hatten im Vorfeld auch damit gerechnet, dass ihr Umsturzversuch von den beiden Rechtsparteien DVP und DNVP unterstützt würde. Es sollte sich ebenfalls als Trugschluss erweisen. Wie schon im Punkt 3.1 erwähnt, stellten diese Parteien vor dem Putsch dieselben Forderungen, die Lüttwitz auch am 10. März gestellt hatte. Zudem hatten die beiden jungen Parteien bei der letzten Wahl zur Nationalversammlung wenig Stimmen erhalten und hofften, bei Neuwahlen besser abzuschneiden. Als Reaktion auf den Putsch sprachen DVP und DNVP der neuen Regierung zwar durchaus Chancen zu, verhielten sich entgegen Kapps Erwartungen aber neutral. Die neue Regierung wurde aufgefordert, zügig Neuwahlen zu veranstalten. Die DVP übernahm eine Vermittlerrolle zwischen alter und neuer Regierung, damit diese sich friedlich über die Machtfrage einigen konnten. Die weit rechts stehende DNVP, der neben Kapp auch die meisten anderen Putschisten angehörten, konnte sich aufgrund ihrer Zweiteilung in einen moderaten und einen radikalen Flügel keiner Seite anschließen. Im Verlauf des Geschehens und im Glauben an Kapps Scheitern distanzierten sich sowohl DVP als auch DNVP von den Putschisten. Das besiegelte die politische Isolation der Verschwörer um Kapp und Lüttwitz vollständig und trug ebenfalls zum Scheitern des Putsches bei. Am 15. März zeigte der von der alten Regierung Bauer ausgerufene Generalstreik seine volle Auswirkung. Durch eine technische Nothilfe gelang es den Putschisten jedoch, die Wasser- und Energieversorgung teilweise wiederherzustellen, obwohl die Nothilfe Angriffen und Drohungen der Streikenden ausgesetzt war. Durch den Generalstreik wurde in Berlin sowie in allen anderen Großstädten der öffentliche Verkehr lahm gelegt. Die Hauptstadt war nun von den Verkehrs- und Nachrichtenwegen abgetrennt und zudem waren wichtige Versorgungsbetriebe geschlossen. Die Streikführung ist nach dem Streikaufruf der Regierung von den Gewerkschaftsführern übernommen worden. Den Verschwörern gelang es trotz Verboten, Gewaltandrohungen und Gewalteinsatz nicht, den Generalstreik einzuschränken oder gar zu beenden. Die Entschlossenheit der Arbeiter, die den Generalstreik auch außerhalb Berlins durchführten, wurde im Vorfeld des Putsches unterschätzt und trug maßgeblich zum Scheitern des Putsches bei. In anderen Gebieten Deutschland gingen die Aktionen der Arbeiter noch über den bloßen Generalstreik hinaus. Im Ruhrgebiet, einer traditionellen Arbeiterhochburg, bildete sich eine ca. 50 000 Mann starke bewaffnete Arbeiterarmee, die Reichswehr- und Freikorpsverbände nach Kämpfen aus dem Ballungsgebiet vertrieben. Aus diesem Abwehrkampf heraus kam es im Ruhrgebiet sowie in Thüringen und Sachsen zu Arbeiteraufständen, die erst Wochen nach dem Putschversuch mithilfe von Reichswehr und Sicherheitspolizei, darunter auch die Brigade Ehrhardt, niedergeschlagen werden konnten. Hier zeigt sich wiederum das zwiespältige Verhältnis zwischen der Reichsregierung und den Truppen welche zwar im Kampf gegen Linke Aufstände die Weimarer Republik unterstützten jedoch im Falle des rechten Kapp-Lüttwitz-Putsches keinerlei Beistand leisteten. Die fehlende Vorbereitung des Putsches, von dem Kapp im Vorfeld nicht informiert wurde, war ein weiterer Grund seines Scheiterns. Aufgrund dieser mangelnden Planung war es der Regierung Bauer überhaupt erst möglich, zu fliehen. Auch hatten im Vorfeld des Putsches keine Verhandlungen mit den führenden Militärs stattgefunden, was wiederum zur Folge hatte, dass die Mehrheit der hohen Offiziere des Reichswehrministeriums den Putsch nicht mittragen wollte. Der Umgang mit eventuell streikenden Arbeiten ist im Vorfeld kaum bedacht worden. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der Presse begann erst zu spät. Aber vor allem waren sich Kapp und Lüttwitz in ihren Zielen nicht einig. Denn Lüttwitz glaubte immer daran, eventuell auch durch eine Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten, eine Verbesserung der innen- und außenpolitischen Lage Deutschlands zu erreichen. Kapp hingegen war ein ausgesprochener Feind der Sozialdemokratie und wollte die Weimarer Verfassung abschaffen und eine neue stärkere Regierung an die Macht bringen, die unabhängig von der Stimmenverteilung im Parlament regieren sollte. Die Unstimmigkeiten, fehlende Absprachen und mangelnde Vorbereitung des Putsches trugen neben den bereits genannten Problemen maßgeblich zum Scheitern des Putsches bei. Durch alle die hier genannten Umstände wird klar, dass der Putsch von Vornherein zum Scheitern verurteilt war, da ihm die zum Gelingen notwendigen innenpolitischen Voraussetzungen fehlten.


3.4 Nach dem Putsch

Nachdem die Putschisten am 17. März entgültig gescheitert waren, wandten sich Reichspräsident Ebert und die Reichsregierung an das Volk und riefen dazu auf, den Generalstreik zu beenden und die gescheiterten Verschwörer zu bestrafen. Die Strafverfolgung gegen sie sollte sofort eingeleitet werden. Die Fahndung nach den Hauptbeteiligten darunter Kapp, Lüttwitz, Jagow, Pabst, Max Bauer, Ehrhardt, Schiele und Traub verzögerte sich allerdings aufgrund verschiedener Umstände. Nachdem die Regierung und Ebert am 21. März wieder in Berlin eingetroffen waren, trat der Reichswehrminister Noske zurück. Ihm war von hohen Politikern vorgeworfen worden, sein Handeln habe erst zum Gelingen des Putsches geführt. Nach Verhandlungen mit den Gewerkschaften und politischen Zugeständnissen wurde der Generalstreik am 20. März für beendet erklärt. In Berlin wurde die Arbeit allerdings erst am 24. März wieder vollständig aufgenommen. Die Regierung Bauer trat am 26. März zurück und dessen Nachfolger wurde der Sozialdemokrat Hermann Müller. Die Zusammensetzung der Regierung nach den einzelnen Parteien SPD, DDP und Zentrum blieb gleich. Seeckt wurde zum neuen Chef der Heeresleitung ernannt. Er leitete in der Reichswehr eine neue Ära ein. Ehrhardt stellte sich und seine Truppen unter Seeckts Befehl und verblieb vorerst in der Hauptstadt, um gegen eventuelle linke Aufstände vorzugehen. Nach der Einleitung der Fahndung nach ihm begab sich Ehrhardt, dessen Truppe immer noch hinter ihm stand, nach München und entzog sich der Justiz. Die Strafverfolgung Ehrhardts wurde erst später eingeleitet. Die Fahndung nach den geflüchteten übrigen Hauptverschwörern wurde hingegen bereits kurz nach dem Ende des Putsches begonnen. Ludendorff, der maßgeblich am Putsch beteiligt war, wurde allerdings nicht belangt, da man dies als zu gefährlich einschätzte. Es verdeutlicht den Einfluss, den das ehemalige Mitglied der Obersten Heeresleitung in verschiedensten Bereichen hatte. Bei einer Anhörung im Rahmen der Ermittlungen gegen Beteiligte des Putsches gab Ludendorff an, am Putsch nicht beteiligt gewesen zu sein und zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Machtbefugnisse ausgeübt zu haben. Er begab sich später aus Angst vor linksradikalen Übergriffen nach München, wo er bis zu seinem Tod 1937 wohnte. In der Zwischenzeit jedoch führte er 1923 zusammen mit Adolf Hitler noch einen weiteren Putschversuch durch. Beim darauf folgenden Hochverratsprozess wurde er allerdings freigesprochen. Lüttwitz floh nach seinem Rücktritt nach Österreich und entzog sich somit seiner strafrechtlichen Verurteilung. Nach seiner Amnestierung durch die deutsche Justiz kehrte er 1924 nach Schlesien zurück. In den Folgejahren sympathisierte er vor allem mit den Nationalsozialisten und war 1931 an der Bildung der Harzburger Front beteiligt. Die Fahndung nach Kapp zeigte vorerst keine Ergebnisse. Im April 1920 berichtete dann die Schwedische Presse, der gesuchte Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp befände sich unter falschem Namen in Schweden. Kurz darauf wurde Kapp durch die schwedische Polizei in Södertälje verhaftet und nach Stockholm gebracht. Dort beantragte Kapp sofort politisches Asyl. Im April 1922 kehrte Kapp allerdings nach Deutschland zurück, um sich der Justiz zu stellen und im Rahmen eines Hochverratsprozesses die Gründe für sein Handeln zu verteidigen. Allerdings verstarb er noch vor seiner Verteidigungsrede vor dem Reichsgericht in Leipzig am 12. Juni 1922 an einem Krebsleiden. Die anderen Hauptverschwörer wie Jagow, Pabst und Max Bauer wurden entweder gar nicht oder nur zu verhältnismäßig leichten Strafen verurteilt.


Fazit

Trotz der Tatsache, dass der Kapp-Lüttwitz-Putsch von vornherein zum Scheitern verurteilt war, zeigte er doch klar das morsche Fundament, auf dem die Weimarer Republik erbaut wurde. Sie war nämlich eine „Republik ohne Republikaner“, in der extreme linke Gruppen eine Diktatur des Proletariats und extreme rechte Gruppen eine erneute Monarchie oder sogar eine nationalistische Diktatur anstrebten. Für das Scheitern des Putschversuches gab es, wie im Text geschildert, mehrere tragende Ursachen. Maßgeblich waren der deutschlandweite Generalstreik der Arbeiter sowie die Weigerung führender Beamter und Militärs zur Zusammenarbeit mit Kapp und Lüttwitz. Des Weiteren waren die Putschisten schlecht vorbereitet und uneinig in Bezug auf ihre Ziele. Auch war die allmähliche Distanzierung der Rechtsparteien DVP und DNVP und damit die politische Isolation der Verschwörer eine Hauptursache für das Misslingen des Unternehmens. Durch alle diese Umstände war der Putschversuch vom 13. März von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es die Putschisten geschafft haben, die Regierung ohne Gegenwehr in kürzester Zeit zur Flucht zu zwingen. Dafür verantwortlich war vor allem Hans Seeckt, der sich allen voran weigerte, die legitime Regierung und damit die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik zu verteidigen. Trotz diesem Verhalten wurde er direkt nach dem Putsch zum Chef der Heeresleitung ernannt, dem höchsten militärischen Posten und gestaltete die Reichswehr nach seiner Idee weiter zum „Staat im Staate“ um. Die maßgeblichen Persönlichkeiten des Putschversuchs waren Wolfgang Kapp, General Walther Freiherr von Lüttwitz und Erich Ludendorff. Kapp kam dabei die Rolle des führenden Politikers zu, der im Stande war, nach einer militärischen Aktion die Staatsgeschäfte zu leiten. Die militärische Führung konnte nur Lüttwitz tragen, da ihm die notwendigen Truppen unterstanden. Der dritte Hauptverschwörer im Bunde war Erich Ludendorff, der vor allem bei der langen Vorausplanung die führende Persönlichkeit war und mithilfe seiner Kontakte in einflussreichen Gesellschaftskreisen überhaupt erst Kapp und Lüttwitz in Kontakt brachte. Diese drei Männer mit ihren militärisch-konservativen und völkisch-faschistoiden Auffassungen drückten dem Geschehen maßgeblich ihren Stempel auf. Dadurch kann man den Kapp-Lüttwitz-Putsch wie ich ihn als Titel meiner Arbeit gewählt habe auch durchaus als Kapp-Lüttwitz-Ludendorf- Putsch bezeichnen. Konsequenzen aus dem misslungenen Putsch wurden kaum gezogen. Weder ging man später auf Forderungen der Arbeiter ein, die als wohl einzige den Putsch aktiv bekämpft haben. Die dem Putschversuch folgenden Arbeiteraufstände in Mitteldeutschland und dem Ruhrgebiet wurden Mithilfe der unzuverlässigen Freikorps und Reichswehr, darunter auch die Brigade Ehrhardt, auf brutalste Art niedergeschlagen. Auch fand keine Säuberung des Behörden- und Militärapparates von unzuverlässigen Kräften statt. Die konsequente Bestrafung der Verschwörer vom 13. März wurde ebenfalls nicht verwirklicht. Nur so konnte sich Ludendorff, der zwielichtige Strippenzieher im Hintergrund des Putsches, bereits am 9. November 1923 an einem erneuten Putschversuch, diesmal mit Adolf Hitler, beteiligen. Die Regierung, die in der Vorzeit des Putschversuchs die Gefahr rechter Gruppen unterschätz hatte, tat also nicht genügend, um eine erneute innenpolitische Destabilisierung durch rechtsextreme Kräfte zu verhindern. Dieses Versäumnis sollte sich spätestens mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 rächen. Ebenso unkonsequent ging die deutsche Justiz vor. Sie bestrafte die geschehenen rechtsextremistischen Verbrechen im Gegensatz zu vielen linksextremistischen Verbrechen nur unzureichend und trug somit große Mitschuld am späteren Scheitern der Republik.

--NVAMIG21 14:49, 17. Dez. 2006 (CET)


Lieratur- und Quellenverzeichnis

  1. Cavallie, James: Ludendorff und Kapp in Schweden. 1. Auflage, Frankfurt am Main 1995. (umfassende Abhandlung zu den Ereignissen in Berlin, den Hintergründen den Hauptverschwörern, sowie den Ereignissen nach dem Putsch)
  2. Könnemann, Erwin: Aktionseinheit contra Kapp-Putsch, Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972 (eine Fundgrube für Dokumente und Bilder)
  3. Könnemann, Erwin: Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorf-Putsch. Dokumente. München 2002. (umfassende Quellensammlung)
  4. Bernecker, Walther L.:Die Weimarer Republik: Das Schwere Erbe, 1. Auflage, München 1987. (Die Weimarer Republik, Band 1)
  5. Kolb, Eberhardt: Die Weimarer Republik, 6. Auflage, München 2002. (Oldenburg Grundriss der Geschichte, Band 16)
  6. Lehnert, Detlef: Die Weimarer Republik: Parteistaat und Massengesellschft, Stuttgart 1999.
  7. Albrecht, Kai-Britt, 1865-1937 Erich Ludendorff in: LeMO, http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/LudendorffErich/, 16.12.2006.
  8. Eikenberg, Gabriel, 1859-1942 Walther Freiherr von Lüttwitz in: LeMO , http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/LuettwitzWalther/, 16.12.2006.
  9. Harders, Levke, 1858- 1922 Wolfgang Kapp in: LeMO, http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KappWolfgang/, 16.12.2006.
  10. Winkler, Heinrich August: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. 2. Auflage. C. H. Beck, 1994.
  1. http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/gewalt/kapp/
  2. Ruhraufstand (Wiki Artikel)