Breslauer Dom

Kirchengebäude in Breslau
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Der Breslauer Dom, die Kathedrale St. Johannes des Täufers (pl. Katedra Jana Chrzciciela), gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Breslau. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

Die sog. Dominsel mit dem Dom (rechts)
Der Dom - Blick von der Domstraße

Unter der Kathedrale befinden sich Mauerreste der Vorgängerkirchen: Einer aus den Jahren 983-988 und einer, die kurz nach der Gründung des Breslauer Bistums im Jahre 1000 errichtet wurde. Bekannt ist auch ein Vorgängerbau im Stil der Romanik, der ab dem Jahre 1155 gebaut und im 13. Jahrhundert von den Mongolen zerstört wurde. Die gegenwärtige Kirche wurde in den Jahren 1244-1341 im Stil der Gotik gebaut. Der Chor wurde bereits im Jahre 1272 fertiggestellt, das Langhaus erst 1341.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom stark beschädigt, der Wiederaufbau wurde erst im Jahre 1992 abgeschlossen. Man musste einen Teil der Innenausstattung wie den Altar mit den Stücken aus anderen Kirchen ersetzen.

Hinter dem Chor befinden sich drei Kapellen:

Alle drei Kapellen können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. (Stand: 2004).

Weitere Kapellen:

  • Die Erlöserkapelle am vierten Joch des südlichen Seitenschiffs dient als Sakramentskapelle. Sie wurde 1671-1672 aus der Stiftung des Kanonikers Johann Jacob Brunetti nach einem Entwurf von Carlo Rossi als barocker Backsteinbau errichtet. Die Stuckdekoration schuf Domenico Antonio Rossi. Epitaphien für den Stifter und seinen Bruder Bischof Johann Brunneti.
  • Die Auferstehungskapelle am zweiten Joch des nördlichen Seitenschiffs, die auch als Totenkapelle bezeichnet wird, wurde 1749 als Stiftung des Domdechanten Johann Christoph von Rummerskirch vermutlich vom Baumeister Bartholomäus Wittwer errichtet. Den Bildschmuck schuf Felix Anton Scheffler. Die Wandmalereien und Stuckarbeiten von 1851 stammen von Raphael Joseph Albert Schall und Theodor Hammacher.

Im Dom befindet sich das Grabmal des Kardinals Adolf Bertram. Er war der letzte deutsche Erzbischof von Schlesien. Obwohl er bereits im Jahre 1945 gestorben ist, konnte er erst im Jahre 1991 in seiner Kirche begraben werden.

Literatur

  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. Deutscher Kunstverlag 2005, ISBN 3-422-03109-x
  • Izabella Gawin, Dieter Schulze, Reinhold Vetter, "Schlesien - Deutsche und polnische Kulturtraditionen in einer europäischen Grenzregion" (DuMont-Kunst-Reiseführer), DuMont Verlag Köln 1999, ISBN 3-7701-4418-X (S. 107-109)
  • Waldemar Matysiak: Breslauer Domkapellmeister von 1831 - 1925. Düsseldorf 1934. ([1] Stand: 9. November 2006; Dissertation der Universität München; Umfang: III, 51 S., 34 S. : Notenbeisp. ; 8º)
Commons: Breslauer Dom – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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