Benutzer:Definitiv/wiese bawü

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Wappen Deutschlandkarte
Definitiv/wiese bawü
Deutschlandkarte, Position des Amtes Windheim hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 52° 25′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 52° 25′ N, 9° 1′ O
Bestandszeitraum: 1843–1972
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden
Fläche: 148,3 km2
Einwohner: 22.600 (31. Dez. 1972)
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 23 Gemeinden
Lage des Amtes Windheim im Kreis Minden
Karte

Das Amt Windheim war ein Amt im Kreis Minden in Nordrhein-Westfalen, Deutschland mit Sitz in der Gemeinde Lahde.

Geschichte

Die Orte des Amtes Windheim gehörten bis 1807 zum Fürstentum Minden. Nachdem dieses 1807 an den napoleonischen Satellitenstaat Königreich Westphalen gefallen war, wurde im Distrikt Minden des Königreichs der Kanton Windheim gebildet. Dieser Kanton hatte im Wesentlichen den gleichen Umfang wie das spätere Amt Windheim. Nach der napoleonischen Niederlage wurde aus dem Kanton Windheim 1816 der Verwaltungsbezirk Windheim im preußischen Kreis Minden.

Bei der Einführung der westfälischen Landgemeinde-Ordnung von 1841 wurde 1843 im Kreis Minden aus dem Verwaltungsbezirk Windheim das Amt Windheim gebildet.[1] Der Sitz des Amtes befand sich in der Gemeinde Lahde.

Der Gutsbezirk Wietersheim wurde am 1. Juli 1920 aufgelöst und in die Gemeinde Wietersheim eingegliedert. Nachdem am 1. Oktober 1934 das benachbarte Amt Schlüsselburg aufgelöst wurde, kam die Stadt Schlüsselburg zum Amt Windheim hinzu.[2] Am 1. Januar 1963 wurde aus dem rechts der Weser gelegenen Gebiet der Stadt Schlüsselburg die neue Gemeinde Wasserstraße gegründet.[3] Am 1. Oktober 1971 wurde die Gemeinde Frille des niedersächsischen Landkreis Schaumburg-Lippe durch einen Staatsvertrag zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in die Gemeinde Frille des Amtes Windheim eingegliedert.[4]

Das Amt Windheim umfasste zuletzt 23 Gemeinden:

Durch das Bielefeld-Gesetz wurde das Amt Windheim zum 31. Dezember 1972 aufgelöst. Die Gemeinden Aminghausen, Dankersen, Leteln und Päpinghausen wurden in die Stadt Minden eingegliedert; alle übrigen kamen zur Stadt Petershagen, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes wurde. Die Städte Minden und Petershagen wurden Teil des neuen Kreises Minden-Lübbecke.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1818 07.935 [5]
1843 07.815 [5]
1864 10.052 [6]
1871 10.147 [5]
1885 10.914 [7]
1910 13.891 [8]
1925 14.665 [9]
1939 16.573 [9]
1950 22.123 [10]
1961 21.548 [10]
1970 22.755 [10]
1972 22.600

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Bildung des Amtes Windheim
  2. Amtsblatt der Regierung Minden 1934, S. 118
  3. GVBl NRW 1962, S. 601
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 117.
  5. a b c Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden, 1866
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  9. a b Michael Rademacher: Minden. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. a b c Regionales Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)

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