Gegenreformation

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Definition und Inhalt

Die Gegenreformation bezeichnet die Versuche der römisch-katholischen Kirche seit dem 16. Jahrhundert, eine Rekatholisierung einzuleiten, nachdem der Protestantismus bereits über 90% der Gebiete Europas erfasst hatte. Sie wurde zunächst mit Mitteln der Überzeugung, später unter Verwendung staatlicher Repression und ideologischer Überredung durchgeführt, wobei die Stilmittel des Barock die bevorzugte Kunstform boten. Diese mehr oder weniger gewaltsame Zurückdrängung des Protestantismus beruht auf dem Gebrauch staatlicher Gewalt. Das Konzil von Trient, dessen vordringlichste Aufgabe es war, Rahmenbedingungen für die katholische Kirche zu schaffen, daß sie sich nach innen so stärken und erneuern konnte, daß sie dem Fortschreiten des Protestantismus Einhalt gebieten konnte, liefert zugleich den Ausgangspunkt für die expansive Bekämpfung des Protestantismus, die als Gegenreformation begriffen wird.

Auftreten in Europa

Bedeutsamen Anteil an der Gegenreformation in Europa hatten die Jesuiten, die von Gregor XIII. entschieden gefördert wurden (siehe auch Reformpapsttum).

siehe auch: Jesuitentheater

Literatur

Quellen

  • Schnabel, Franz: Deutschlands geschichtliche Quellen und Darstellungen der Neuzeit, Bd. I: Das Zeitalter der Reformation 1500-1550, 2. Aufl., 1972
  • Zeeden, Ernst W. / Molitor, Hansgeorg (Hg.): Die Visitationen im Dienst der kirchlichen Reform, 2. Aufl., 1977

Darstellungen

  • Brandi, Karl: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation, 5. Aufl., 1979
  • Lutz, Heinrich: Reformation und Gegenreformation, 4. Aufl., 1997 (=Oldenbourg-Grundriß der Geschichte, Bd. 10)