Wolpertinger

bayerisches Fabelwesen, meist Eichhörnchen mit Entenschnabel oder Hase mit Entenflügeln
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Der Wolpertinger (auch, je nach Dorf unterschiedlich: Wolperdinger, Woipertinger, Woiperdinger etc.) ist ein bayrisches Fabelwesen.

Abhängig davon, in welchem bayrischen Wirtshaus man das erste mal mit seiner Existenz konfrontiert wird, wird er als vom Aussterben bedroht oder bereits als ausgestorben geschildert. Wolpertinger können von jungen, gutaussehenden Frauen nur dann gesichtet werden, wenn sie sich in der Abenddämmerung der Begleitung eines rechten Mannsbildes anvertrauen, das die richtigen Stellen an abgelegenen Waldrändern kennt.

Im allgemeinen wird er jedoch als eine Art Eierlegende Wollmilchsau beschrieben - ein bisschen was dabei von vielen Lebewesen: eine häufige Beschreibung ist eine Art Hase oder Eichhörnchen mit Hirschgeweih und Flügeln. Üblicherweise wird die Existenz des Wolpertingers belegt durch ein liebevoll handgefertigtes, ausgestopftes Exemplar.

Im Wolpertinger-Museum in Mittenwald oder im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München könnnen einige Exemplare begutachtet werden.

Es wurde dort auch versucht, eine Systematik in die verschiedenen Arten des Wolpertinger (z.B. Gemeiner Steßprotzerl, Oberpfälzer Rammeschucksn) zu bekommen. Eine erste Art lepus cornutus (ein gehörnter Hase) wurde bereits in der Erstausgabe von Brehms Tierleben beschrieben.

Auch in Amerika gibt es den gehörnten Hasen als Fabelwesen. Er wird dort Jackalope genannt.

Durch eine Viruserkrankung kann es tatsächlich zu unkontrolliertem Hornwachstum bei Hasen kommen. Siehe auch Weblink Jackalope.