Friedrich Weber (* 27. Februar 1949 in Ehringshausen/Wetzlar) ist seit dem 1. März 2002 Landesbischof der Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig.
Von 1991 bis 2002 war er Propst in Wiesbaden der Propstei Süd-Nassau in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Propstei umfasst den Rheingau, den Main-Taunus-Kreis, den Hoch-Taunus-Kreis, den Rhein-Lahn-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden. Davor von 1984 bis 1991 Pfarrer an der berühmten Katharinenkirche in Oppenheim am Rhein und Dekan des Dekanates Oppenheim/Rhein. Als Vikar und Pfarrer wirkte er von 1972 bis 1984 in Greetsiel/Nordsee.
Weber studierte nach dem Abitur am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium zu Gießen 1967 in Wuppertal, Göttingen und Oldenburg Theologie, Geschichte und Pädagogik. Das erste Theologische Examen fand im März 1972, das zweite im März 1974 statt, die Ordination am 6. April 1975 in Greetsiel.
Vorsitzender der Evangelischen Akademie Arnoldshain/Taunus war er von 1991 bis 2002. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Hochschulrats der Technischen Universität Braunschweig sowie seit 2004 Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte. Er promovierte im Fach Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt am Main zum Dr. theol. Zum 1. Januar 2005 wurde er zum Vizepräsidenten der Stiftung braunschweigischer Kulturbesitz berufen.
Seit November 2005 ist Friedrich Weber Catholica-Beautragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Vorsitzender des Rats der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist er seit dem 1. Januar 2006.
Friedrich Weber ist seit 1972 mit der Lehrerin Bielda Weber, geb. Willms aus Middelstewehr/Ostfriesland verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder: Dr. jur. Hedda Anne Weber LL.M (1973) und Dr. med. Christian Friedrich Weber (1977).
Veröffentlichungen
Veröffentlichungen von Friedrich Weber zu praktisch-theologischen, kirchengeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Themen in Auswahl:
Buchveröffentlichungen
- Greetsiel. Das Dorf der Fischer und Künstler, Norden 1980
- Chronik Greetsiels 1884 - 1925 (Hrsg.), Greetsiel 1983
- Ostfriesisches Andachtsbuch (Hrsg.), Norden 1985
- Die Grabdenkmäler der Katharinenkirche zu Oppenheim (Hrsg.), Oppenheim 1985
- Ich glaube an Gott - Predigten zum Glaubensbekenntnis, Oppenheim 1987
- St. Katharinen zu Oppenheim. Ein kleiner Führer. Oppenheim 1990
- Vater unser im Himmel - Predigten zum Vaterunser, Oppenheim 1991
- Greetsiel - Ein Fischerdorf an der Nordsee, Norden 1992
- Sendrecht, Policey, Kirchenzucht. Kirchenrechtsbildung und religiös-ethische Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16. Jahrhunderts. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1998. Theion - Jahrbuch für Religionskultur Band 9
- Greetsiel im Wandel der Zeit 1900-2000, hg. und bearbeitet von Friedrich Weber, Wuppertal 2001
- Kirche im Wandel, Wuppertal 2004
- Kirche zwischen Himmel und Erde, Wuppertal 2004
- Beim Sterben helfen?, hg. von Friedrich Weber, Hannover 2006
Bücher und Schriften - mit anderen herausgegeben
- St. Katharinen zu Oppenheim, hg. von Carlo Servatius/Heinrich Steitz/Friedrich Weber, Alzey 1989
- Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Leonore Siegele-Wenschkewitz+/Friedrich Weber/Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 111, Frankfurt 2000
Als Mitglied im Leitenden Geistlichen Amt der EKHN
- Auftrag und Gestalt. Vom Sparzwang zur Besserung der Kirche. EKHN - Dokumentation Band 1, Frankfurt 1995
- Schwule, Lesben .... - Kirche. Homosexualität und kirchliches Handeln. EKHN - Dokumentation Band 2, Frankfurt 1996
- Pfarramt und Gemeinde. Zur Klärung ihrer Aufgaben. EKHN - Dokumentation Band 4, Frankfurt 1998
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Weber, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Theologe |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1949 |
GEBURTSORT | Ehringshausen |