Porto Cristo

Ortschaft in Spanien
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Portocristo ("Christushafen"), auch Port Manacor genannt, ist einer der größeren Urlaubsorte an der Ostküste der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca. Er hat nach Angaben der Gemeindeverwaltung ca. 5700 Einwohner (Stand 2003) und gehört zum Gemeindebezirk von Manacor. Der Name geht der Legende zufolge auf einen im Jahr 1260 aus höchster Seenot geretteten Seemann zurück, der aus Dank für seine Errettung vor Ort ein Kruzifix aufstellte.

Lage

Portocristo liegt 60 km östlich von Palma und 13 km östlich von Manacor. Man erreicht den Ort aus Westen kommend über die C715 bis Manacor, von Süden kommend über die landschaftlich reizvolle Küstenstrecke von Santanyí, vorbei am Villenviertel Portocristo Novo. Der Ort gehört zur Landschaftszone Llevant.

Früher war Portocristo der Hafen von Manacor.

Ortsbild und Tourismus

 
Hafeneinfahrt von Porto Cristo im August 2006

Portocristo profitiert von seiner Lage am Ende einer schmalen geschützten Bucht, der Mündung des Flüsschens Es Riuet. Der kleine Hafen mit seinen Yachtenstellplätzen zieht sich tief ins Landesinnere bis in diese Flussmündung hinein. In der Hafeneinfahrt unmittelbar unterhalb des Ortszentrums befindet sich ein kleiner Sandstrand. Portocristo verfügt über eine sehenswerte Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden. Der Ort hat seinen eigenen Charme als alter Fischerhafen bewahrt.

Eine Sehenswürdigkeit von Portocristo ist das ca. 1,5 Kilometer südlich vom Ort befindliche riesige Tropfsteinhöhlensystem, die Coves del Drac (dt. Drachenhöhle). In dem Höhlensystem befindet sich mit dem Llac Martel Europas größter unterirdischer See. Dort werden regelmäßig innerhalb der Höhle Konzerte veranstaltet. Mit den Coves dels Hams (dt. Angelhakenhöhle) gibt es ein weiteres Höhlensystem, das zwar ebenfalls über die Attraktion eines unterirdischen Sees verfügt, aber weniger ausgedehnt ist.

Sehenswert ist ferner ein Piratenwachturm aus dem 16. oder 17. Jahrhundert am Eingang der Hafenbucht, unter welchem sich eine weitere kleine Höhle befindet.

Geschichte

Funde im Hafenbecken belegen schon eine römische Anwesenheit im heutigen Portocristo. Spuren einer frühen Besiedelung sind ebenfalls vermutlich aus dem 5. Jahrhundert stammende und 1908 freigelegte Reste einer frühchristlichen Basilika. Portocristo war der einzige Ort Mallorcas, der in den spanischen Bürgerkrieg verwickelt war, als es 1936 vorübergehend von der republikanischen Streitmacht erobert wurde.

Veranstaltungen

Jedes Jahr um den 16. Juli herum wird das Fest der Schutzpatronin der Fischer (Mare de Déu del Carme) begangen. Zu diesem Anlass finden ein Feuerwerk sowie eine Prozession der Schifferboote auf See und ein nächtlicher Markt an der Promenade statt.

Am Passeig de la Sirena findet jeden Sonntagmorgen ein Wochenmarkt statt.

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