Gino Bartali (*18. 7. 1914 in Ponte a Ema bei Florenz, †4.5. 2000 in Ponte a Ema) war er einer der erfolgreichsten und populärsten Radrennfahrer Italiens aller Zeiten. Er gewann zweimal die Tour de France und dreimal den Giro d'Italia.
Gino Bartali, Radprofi von 1935 bis 1953, galt als der beste Bergfahrer seiner Zeit. So gewann er insgesamt siebenmal die Bergwertung des Giro d'Italia. Dreimal (1936, 1937 und 1946) triumphierte er auch in der Gesamtwertung des zweitschwersten Etappenrennens der Welt. 1938 konnte Bartali erstmals die Tour de France für sich entscheiden. Im besten Rennfahreralter musste er seine Karriere im Zuge des Zweiten Weltkriegs für mehrere Jahre unterbrechen. 1948 trat er wieder bei der Tour an und gewann die "Große Schleife" nach zehn Jahren ein zweites Mal auf beeindruckende Weise mit fast einer halben Stunde Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.
Gino Bartalis Laufbahn war geprägt von der Konkurrenz zu dem fünf Jahre jüngeren "Campionissimo" Fausto Coppi: Diese berühmteste Rivalität der Radsportgeschichte teilte die riesige italienische Fangemeinde in die unversöhnlichen Lager der "Bartalisten" und der "Coppisten". 1949 musste der mittlerweile 35jährige Bartali bei der Tour de France die Überlegenheit Coppis anerkennen und erreichte mit dem zweiten Rang sein letztes hervorragendes Ergebnis bei der Tour.
Gino Bartali konnte zwar nie die Straßen-Weltmeisterschaft gewinnen, dafür dominierte er die beiden wichtigsten italienischen Eintagesklassiker: Viermal siegte er bei Mailand-San Remo, dreimal gewann er die Lombardei-Rundfahrt.