Das Drahtseil ist ein Seil, dessen einzelnen Litzen und Kardeelen nicht aus Fasern, sondern aus Stahl bestehen.
Es wurde 1834 von Oberbergrat Julius Albert erfunden. Die bis dahin im Harzer Bergbau verwendeten Ketten wurden durch die Belastungen des Auf- und Abrollens geschädigt und brachen immer wieder mit zum Teil verheerenden Folgen. Um das totale Versagen der gesamten Kette beim Brechen nur eines einzelnen Gliedes zu verhindern machte Albert Versuche mit einem Drahtseil. Es bestand aus 3 Kardeelen zu je 4 Drähten von je 3,5mm Durchmesser. Das Seil war im Gleichschlag (auch Albertschlag) hergestellt. Erste Praxisversuche wurden erfolgreich im Februar 1834 in der Grube Elisabeth zu Clausthal durchgeführt. Heute werden Drahtseile überwiegend im Gegenschlag mit einer ungeraden Zahl an Kardeelen hergestellt, von denen der mittlere Seele genannt und nicht verdrillt wird.