Brotfabrik (Frankfurt am Main)

Kulturzentrum in Frankfurt am Main
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Die Brotfabrik im Stadtteil Hausen von Frankfurt am Main ist ein selbstverwaltetes Zentrum in einer ehemaligen Brotfabrik (bis 1972). Insgesamt elf verschiedene Projekte teilen sich fast 1500 m².

Brotfabrik in Frankfurt-Hausen
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Neben zwei Bühnen gibt es noch einen großen Veranstaltungssaal, zwei Lokale, drei psychosoziale Projekte, eine Webagentur und ein Atelier. In der Brotfabrik fand die Party zur Wikimania 2005 statt.

Geschichte

Die Brotfabrik in der Bachmannstraße 4 wurde unter der Leitung von Fa. Louis Lantz und Louis Hoffmann 1888 gegründet. Nach 1924 fusionierte diese mit der Fa. Hausener Brotfabrik, die vorher als Mehl- und Brodfabrik GmbH bekannt war.

Nach der Fusion ergab sich die neue Firmenbezeichnung, Vereinigte Hausener Brotfabriken AG. Die erbrachten Sacheinlagen beliefen sich bei beiden Firmen auf nützliche Gegenstände, wie Maschinen, Gerätschaften und Pferde, die für die Fortsetzung der Fabrik unerlässlich waren.

Die Frankfurter Zeitung berichtete 1939, dass die Vereinigte Hausener Brotfabriken AG in eine Personengesellschaft umgewandelt wurde. Der neue Firmeninhaber setzte den Betrieb unter Vereinigte Brotfabrik Erich L. Fuchs fort. In dieser Blütezeit der Fabrik waren 90 Bäcker und Bedienstete beschäftigt.

Nach Kriegsende im Jahre 1948 ist ein Antrag beim Amtsgericht auf Umwandlung in eine OHG eingereicht worden. Die Gründer der OHG waren ein Herr J. Scheld und ein Herr C. Fuchs. Bis zum Jahre 1955 gibt es keine weiteren Berichte, nur dass der Antrag auf eine OHG von den beiden Herren revidiert wurde. Als Nachfolger trat Herr J. Schütten aus Bad Homburg ein. Das letzte Gebäck wurde am 15. April 1972 gebacken. Die Löschung der Firma im Handelsregister erfolgte am 10. Oktober 1973.

Im Jahre 1975 übernahm ein Teppichhändler die Liegenschaft für 60 Jahre in Erbpacht. Doch ein geplantes Teppichlager mit Verwaltungsgebäude konnte nicht realisiert werden und der Vertrag wurde 2005 vorzeitig beendet.

Im Jahre 1980 hat eine kleine Gruppe junger Leute die Initiative ergriffen und die Brotfabrik begrüßte ihre Gäste am 6. März 1981 zur Eröffnung. Die "Markt- und Kulturzentrum Gesellschaft zur Nutzung der ehemaligen Hausener Brotfabrik" kurz "MuK" veranstaltete dann mit mehreren Untergruppen Theater, Konzerte und anderes. Finanzielle Schwierigkeiten führten dann 1994 zum Konkurs.

Von 1995 bis 2005 war unter anderem der Verein "Kultur in der Brotfabrik e.V." als Veranstalter im Saal tätig und hat das Gelände nach langen Auseinandersetzungen verlassen.

Im Jahre 2000 kamen das "Theater Primadonna / Schwerer Held" und die "P.U.T.-Event-Bühne" mit weiteren kulturellen Bereicherungen dazu.

Im August 2005 startete der Verein "Kulturprojekt 21 e.V." mit der Wikimania-Party sein Kulturprogramm.

Der Trägerverein ist seit 1997 Brotfabrik Hausen e. V. Er wurde als Nachfolger der "MuK" von den damaligen Nutzern des Geländes gegründet. Durch Übernahme eines Generalmietvertrags und durch umfangreiche Sanierungen wurde der Bestand des Zentrums langfristig gesichert.

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