Die französischen Übersee-Territorien (frz.: Pays d'outre-mer, Abk. POM, Collectivité d'outre-mer, Abk. COM, Territoires d'outre-mer, Abk. TOM) sind ehemalige Kolonien Frankreichs, die nicht in die vollständige Souveränität entlassen wurden.
Diese Gebiete zählen jedoch nicht wie die Übersee-Departements als Teil des Mutterlandes, sind aber wie diese im französischen Senat und Abgeordnetenhaus vertreten. In Frankreich verabschiedete Gesetze gelten nur, wenn es ausdrücklich erwähnt wird. Sie sind eigenständiges Mitglied der Internationalen Fernmeldeunion und des Weltpostvereins.
Die Überseegebiete und ihre Vertretung in der Nationalversammlung bzw. im Senat:
- Französisch-Polynesien, POM, (Polynésie française) seit 1946, 2 Abgeordnete und 1 Senator
- Neukaledonien, POM, (Nouvelle-Calédonie) seit 1956, 2 Abgeordnete und 1 Senator – seit 2003 mit Sonderstatus
- Wallis und Futuna, COM, (Wallis-et-Futuna) seit 1961, 1 Abgeordneter und 1 Senator
- Mayotte, COM, seit 2000, 1 Abgeordneter und 1 Senator
- Zu den französischen Süd- und Antarktisgebieten TAAF (Terres australes et antarctiques françaises), TOM, gehören die Inseln Amsterdam und Sankt-Paul, die Kerguelen, die Crozetinseln sowie der international nicht anerkannte Anspruch auf einen Teil der Antarktis (Adélieland). Diese wenig bevölkerten Gebiete haben keine eigenen Vertreter im Parlament.
St. Pierre und Miquelon hat den Status einer „Gebietskörperschaft der Französischen Republik“ (Collectivité territoriale) und damit eine ähnliche rechtliche Stellung (1 Abgeordneter und 1 Senator).