Kirchenburgen sind eine besondere Bauform von Kirchen, die neben der Religionsausübung auch als Rückzugs- und Verteidigungsbau genutzt wurden. Die Kirche ist dabei von einer wehrhaften Mauer umgeben, die mit Wehrgängen und Wehrtürmen ausgestattet sind. Sie sind eine Sonderform bzw. Weiterentwicklung der Wehrkirchen, deren Verteidigungsmauern gleichzeitig die Kirchenmauern oder aber von einer Wehrmauer umgeben sind, wobei der Übergang fließend ist. Besonders häufig findet man diese in Südfrankreich und Siebenbürgen, Rumänien. Es gibt davon, insbesondere in dieser Region, weit über hundert, von denen einige zum Unesco- Welterbe 1993 erklärt wurden. Erbaut und in standgehalten wurden sie, um sich gegen die immer wiederkehrenden Türkeneinfälle zu verteidigen.
Liste von Kirchenburgen
in Siebenbürgen
- Birthälm jetzt Biertan
- Tartlau jetzt Prejmer
- Heltau jetzt Cisnedia
- Kerz (ehemaliges Zisterzienserkloster)
- Honigberg jetzt Harman
- Hetzeldorf jetzt Atel
in Südfrankreich
Bücher
Hermann Fabini, Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen, 2 Bände. Verlag: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde. 527 Kirchenburgen, alle bekannten, sind mit Grundrissen und Beschreibungen der Baugeschichte vertreten.