Manipur-Leierhirsch | ||||||||||||
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![]() Manipur-Leierhirsch (Rucervus eldii eldii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rucervus eldii eldii | ||||||||||||
(McClelland, 1842) |
Der Manipur-Leierhirsch oder Sangai (Aussprache der Meitei: /sə.ŋai/[1]) (Rucervus eldii eldii, Synonym: Panolia eldii eldii) ist eine endemische und stark gefährdete Unterart des Leierhirsches, die nur im indischen Bundesstaat Manipur vorkommt. Er ist auch das Staatstier von Manipur.[2] Sein ursprünglicher natürlicher Lebensraum ist das überschwemmte, sumpfige Grasland des Keibul-Lamjao-Nationalparks, der sich im südlichen Teil des Loktak-Sees befindet, dem größten Süßwassersee in Südasien.
Merkmale
Der Manipur-Leierhirsch ist ein mittelgroßer Hirsch mit einem unverwechselbaren Geweih von 100-110 cm Länge und extrem langen Augsprossen, die die Geweihstangen bilden. Die beiden Weidsprossen bilden eine durchgehende Kurve im rechten Winkel zu den eng stehenden Stielen. Daher kommt auch der Name Leierhirsch, denn die nach vorne ragenden Geweihstangen scheinen aus den Augenbraueb zu kommen. Die Geweihstangen der gegenüberliegenden Seiten sind unsymmetrisch zueinander. Die Weidsprossen sind zunächst unverzweigt, während die Krümmung mit zunehmender Länge zunimmt und sie sich auch gabeln. Die Geschlechter sind in Bezug auf Körpergröße und Gewicht mäßig dimorph. Die Größe und das Gewicht eines ausgewachsenen Hirsches betragen etwa 115-125 cm an der Schulter und 95-110 kg. Die Größe und das Gewicht der weiblichen Tiere sind kürzer und geringer als die der männlichen. Die Länge des Körpers vom Ansatz bis zum Ohr bis zum Schwanz beträgt bei beiden Geschlechtern etwa 145 bis 155 cm. Der Schwanz ist kurz und der Steißfleck ist nicht ausgeprägt.
Verbreitung und Lebensraum
Der Manipur-Leierhirsch kommt in seinem natürlichen Lebensraum nur im Keibul-Lamjao-Nationalpark in einem Überschwemmungsgebiet vor, das lokal Phumdi genannt wird. Es liegt im südöstlichen Teil des Loktak-Sees zwischen 24°27' N und 24°31' N geografischer Breite und 93°53' E und 93°55' E geografischer Länge. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 40 km2, und das Verbreitungsgebiet der Hirsche im Park beschränkt sich auf 15-20 km2.
Der Phumdi ist der bedeutenste und einzigartigste Teil des Lebensraums. Es handelt sich um eine schwimmende Vegetationsmasse, die durch die Anhäufung von organischen Abfällen und Biomasse mit Erde entsteht. Seine Dichte schwankt zwischen wenigen Zentimetern und zwei Metern. Der Humus des Phumdi ist von schwarzer Farbe und sehr schwammig mit einer großen Anzahl von Poren. Er schwimmt zu 4/5 unter Wasser.[4]