Diskussion:Biometrie
schau doch mal jmd. Kompetentes hier wegen des Löschantrags: Venenerkennung --Gerbil 22:53, 14. Feb 2006 (CET)
Toter Weblink
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--Zwobot 18:09, 11. Mär 2006 (CET)
- Link ist weg Joschua 23:20, 7. Aug 2006 (CEST)
Tippverhalten ist reine Biometrie?
Auch wenn die klassische Literatur es anders sieht, hier mein Problem mit der Zuordnung des Tippverhaltens zur Biometrie:
Beim Tippverhalten wird mit Hilfe eines Textes, des Anschlags und des Rhythmus auf der Tastatur die ID / Person verifiziert. Wenn ich nun EXAKT bin, so handelt es sich dabei um Biometrie plus Wissen PLUS KÖNNEN!!!
- die Art und Weise WIE die Person schreibt ist Biometrie
- WAS sie schreibt ist eindeutig Wissen
- die Art und Weise der DURCHFÜHRUNG ist Können (10 Finger, 1 Finger, usw.)
Können läßt sich nicht durch Wissen, Besitz oder Biometrie ersetzen. Es kann angelernt werden, vergessen werden und ist mit Sicherheit nicht an den einen Körper gebunden! Zudem kann es von der Person, im Gegensatz zu den biometrischen Daten, selbst geändert werden.
Ich bitte um Diskussion.
Schluderbacher 21:37, 23. Jun 2006 (CEST)
Die Tippverhaltenanalyse funktioniert auch nur mit Einschränkungen: Beim Testen konnte ich im besten Selbstversuch zu 29% an das Verhalten einen unbekannten Users rankommen; ich selbst wurde vom System bei einem Versuch jedoch nur zu 7% erkannt.
- Die gängige Unterscheidung von Authentifikationsmethoden in Besitz, Wissen und Biometrie ist nicht ganz unproblematisch. Denn bei genauer Betrachtung lässt sich nur schwer eine absolute Trennlinie ziehen.
- Beispiel 1: Im Prinzip ist ein Finger mit seinem Abdruck nichts anderes als ein Schlüssel mit seinem Bart ("Besitz"), nur dass erster angewachsen ist und damit zur Kategorie "Biometrie" gezählt wird.
- Beispiel 2: Das Passwort (reines "Wissen") lässt sich durchaus auch als mathematischer Grenzfall von "Biometrie" ansehen. Zur Kategorie "Biometrie" gehören nämlich u.a. die Verhaltensmerkmale, und Verhalten lässt sich antrainieren, erlernen. Auch Passwörter müssen "erlernt" werden, nur dass hier die mechanische Komponente gänzlich fehlt.
- Das gleiche gilt für "Können". Manches Können ist von Natur aus gegeben, es gibt aber immer auch angelernte Bestandteile. Somit setzt sich das Tippverhalten als biometrische Authentifikationsmethode zusammen aus Verhalten/Können (also "Biometrie") und Wissen. Dies entspricht durchaus der gängigen Anschauung - ich habe hier Können (weil es personenspezifisch ist) unter Biometrie eingeordnet. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wie stark personenspezifisch das Können ist. Es gibt halt schwache und starke Merkmale, das Maß dafür ist die Falschakzeptanzrate und Falschrückweisungsrate, beide Raten sind aber auch wieder stark personenabhängig!
- Wenn du also Können und Verhalten zusammenziehst, kann ich keinen Widerspruch erkennen! Fazit: Reine "Biometrie" gibt es nicht!
- Manfredo (2006-12-10)
Dem Vorredner (Manfredo) ist zuzustimmen. Man kann in einer noch radikaleren Betrachtungsweise jegliches Auswerten von (physiomotorischem) "Können" und "Wissen" als Biometrie betrachten. In der Annahme, dass derlei Können und Wissen in die neurophysiologischen Muster des Individuums, in Gehirn, Nerven und motorischem System eingeprägt sind, ist eine Unterscheidung gegenüber beispielsweise in die Iris eingeprägter Farbmuster oder in die Haut der Finger eingerprägter Minutien nicht aufrecht zu erhalten. Es fehlt allein derzeit an der Sensorik, um solche biometrischen Muster in Hirn und Nervensystem direkt zu messen.
ColaBear (2006-12-12)
Unterschied Wissen vs. Biometrie
Ich kann beiden Argumentationen (Manfredo & ColaBear) etwas abgewinnen, jedoch gibt es einen wesentlichen Unterschied welcher die Unterscheidung zwischen Biometrie und Wissen eindeutig regelt.
- Wissen ist übertragbar.
Natürlich ist Wissen in unserem Gehirn gespeichert und hat damit eine biometrische Komponente, aber das war es auch schon.
- Biometrische Muster sind definitiv nicht übertragbar.
Ein biometrisches Muster kann zwar mehrmals bei verschiedenen Personen auftreten, jedoch kann es nicht durch freien Willen auf eine andere Person übertragen werden.
- Können ist in beiden Bereichen zuhause.
Können kann unter umständen übertragen werden, wenn die Zielperson ebenfalls über die entsprechende körperliche Voraussetzung und Veranlagung verfügt. Jedoch ist der Erfolg auch bei Zwilligen nicht garantiert.
Ich kann auch ColaBear nicht zustimmen, das Wissen ein Muster ergibt welches sich nicht mehr (nie mehr?) ändert. Jede Bewertung eines Eindrucks (Wissen) kann sich von heute auf morgen verändern. Damit verändern sich auch die Verknüpfungen innnerhalb einer Epsilon-Umgebung des Wissens und damit die biometrische Erhebung.
Schlussfolgerung: Es gibt definitiv eine Unterscheidung zwischen Wissen und Biometrie.
Schluderbacher 20:11, 12. Dez. 2006 (CET)
- Ich fürchte, die Diskussion hat jetzt einem Punkt erreicht, der keine Konvergenz mehr erwarten lässt. Grund sind die fehlenden Definitionen. Während der Artikel noch halbwegs definiert, was Biometrie ist, werden biometrische Merkmale anhand einer Auflistung erklärt. Es fehlt die Definition, und dem Leser bleibt es überlassen, Gemeinsamkeiten in Form von Eigenschaften zu finden. Solange es also kein gemeinsames Verständnis darüber gibt, was ein biometrisches Merkmal (= biometrisches Muster?) ist oder was wir unter "Übertragbarkeit" verstehen wollen, werden wir hier keine Einigung erzielen.
- Somit hat Schluderbacher genauso recht, wenn er sagt "Biometrische Muster sind definitiv nicht übertragbar" wie jemand anderes, der das Gegenteil behauptet, weil er der Meinung ist
- DNA sei einfach übertragbar
- Fingerabdrücke hinterließen ebenfalls überall Spuren, seien also auch übertragbar
- Die Stimme wäre per Mikrofon übertragbar (und was ist mit Stimmenimitatoren, nachdem sie eine fremde Stimme erfolgreich nachgeahmt haben?)
- Transplantationen von biometrische relevanten Körperteilen würden eine Übertragung implizieren
- usw.
- Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesem Dilemma zu entfliehen. So könnte man DNA und ein paar andere Merkmale als biometrisches Merkmal ausschließen. Man könnte saubere Definitionen erarbeiten, die sich aber an der Praxis messen lassen müssen, damit sie nicht realitätsfern wirken. Beispiel einer solchen (indirekten) Definition für biometrische Muster könnte sein: "Biometrische Muster sind definitiv nicht übertragbar". Oder man verzichtet zum jetzigen Stand der Wissenschaft ganz einfach auf absolute Aussagen wie "definitiv nicht".
- Eines hat diese Diskussion aber auf jeden Fall gebracht: Auch schon recht gute Artikel lassen sich weiter verbessern! In diesem Fall wären saubere Definitionen ein Ansatz dazu. Leider müssen wir damit noch ein wenig warten, bis sich die Standarisierungsgruppe SC 37 des ISO/IEC auf solche Definitionen geeinigt hat - das sollte aber nicht mehr lange dauern.
- Letztendlich kann man aber jetzt schon sagen, dass alle Authentifikationsmethoden (Besitz, Wissen, Biomerkmale) eines gemeinsam haben: Die erforderliche Unterschiedlichkeit ist ein Stück Information! Nur der Träger der Information ist unterschiedlich ausgeprägt.
- Manfredo (2006-12-12)
Was ich hier sehe ist, dass wir hier mehrere Themen vermischen: 1) Biometrie 2) Wie vermesse ich 3) Wie kann ich mich bei der Vermessung authentifizieren 4) Wie kann ich die Kontrolle zu Punkt 3 hintergehen
Zu 1) Gehen wir zurück zum Beginn: Die Biometrie (auch Biometrik, gr. Bio = Leben und Metron = Maß) behandelt die Vermessung quantitativer Merkmale von Lebewesen. Hierzu werden statistische Verfahren angewendet. OK, ich denke darüber sind wir uns einig. Ich denke können wir abhaken.
Zu 2) Wie vermesse ich, ist immer ein technischer Prozess der mit statistischen Methoden versucht nach Möglichkeit auf GENAU eine Person einzuschränken.
Zu 3) Zunächst ist es ein technischer Prozess, der eine bestimmte Prozedur erfordert (Finger auflegen, Finger durchziehen, Mit dem Auge hineinschauen, Gesicht in die Kamera richten, usw.) Da es bei der Biometrie um Menschen geht ist eine Übertragbarkeit ausgeschlossen! Ich schränke nicht auf alle Linkshänder ein oder alle Rothaarigen, sondern Siehe Punkt 2). Niemand gibt einen Finger weg! Niemand nimmt sein rechtes Auge heraus aus sagt zu seinem besten Freund: "Nimm!" NIEMAND.
Zu 4) Jetzt sind wir beim Thema. Das Fälschen von biometrischen Merkmalen bei technischen Kontrollen ist, aus meiner persönlichen Sicht, einfach solange man es nur mit einem technischen Prozess zu tun hat. Sobald eine Person damit verbunden ist, wird es schwierig. Also Grenzkontrolle mit Person => schwierig zu fälschen, PC-Kontrolle ohne Person => leicht zu fälschen (und wird auch immer leicht sein!)
Fast alle Punkte die Manfredo auflistet
- DNA sei einfach übertragbar (JA! Ich kann ja einfach etwas anderes der Kontrolle übergeben)
- Fingerabdrücke hinterließen ebenfalls überall Spuren, seien also auch übertragbar (JA! Ist auch sehr einfach)
- Die Stimme wäre per Mikrofon übertragbar (JA!)
- und was ist mit Stimmenimitatoren, nachdem sie eine fremde Stimme erfolgreich nachgeahmt haben? (NEIN, die Unterschiede sind bei der technischen Analyse zu groß!)
- Transplantationen von biometrische relevanten Körperteilen würden eine Übertragung implizieren (JA!)
Aber eben nur zu Punkt 4 und nur wenn es keine Person dabei gibt welche die Kontrolle über die Übergabe des biometrischen Merkmals an den technischen Prozess hat.
Werbung in Weblinks
Ich schlage vor, die nachfolgenden Links deutlich als Werbung zu kennzeichnen oder zu löschen:
http://www.lit-verlag.de/isbn/3-8258-9860-1
Folgende Links sollten diesbezüglich einer genaueren Überprüfung unterzogen werden:
http://www.viisage.com/de/data/pdf/de_2005-01_casestudy_berlin-airports.pdf
http://www.uni-kassel.de/fb7/oeff_recht/personen/persGH.ghk
http://www.signature-perfect.com/docs/Leitfaden_Elektronische_Signatur.pdf
http://www.igd.fhg.de/igd-a8/biometrics/
Auch sonst habe ich den Eindruck, dass einige Links (z.B. vom BSI) zusammengefasst werden könnten. Links ohne direkten Bezug auf den Wiki-Text hinterlassen den Eindruck der Zufälligkeit und sollten ebenfalls überdacht werden.
Manfredo