Skalar (Fisch)

Art der Gattung Skalare (Pterophyllum)
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Skalar
Systematik
Reihe: Fische (Pisces)
Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Ordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung: Skalare (Pterophyllum)
Art: Skalar
Wasserdaten
pH-Wert: 5,8 - 6,2
Wasserhärte (dH-Wert): 1 - 5°
Wassertemperatur: 28 - 30°C
Beckengröße: ab 120 cm

Der Skalar ist ein Segelflosser.

Er gehört zum Standardsortiment jeder Zoohandlung. Neben der natürlichen Form gibt es zahlreiche Zuchtformen, die sich in Farbe und Form unterschieden. Hierzu gehören beispielsweise Goldskalar, Schleierskalar, Schwarzer Skalar oder Marmorskalar. Bei den Nachzuchten treten allerdings auch Degenerationen wie Zwergwuchs oder Verhaltensstörungen auf.

Aquarienhaltung

Die Nachzuchten, vor allem die Zuchtformen, haben sich an die Bedingungen in den Aquarien angepasst. Somit brauchen bei der Haltung die natürlichen Wasserwerte (siehe Kasten) nicht unbedingt nachgeahmt zu werden. Skalare sind in der Ernährung problemlos und nehmen gerne Flockenfutter und Sticks. Es muss darauf geachtet werden die Tiere nicht zu überfüttern. Tubifexwürmer und Rote Mückenlarven sind nur bedingt geeignet.

Neben einer ausreichenden Beckenlänge muss vor allem die Höhe des Aquariums beachtet werden. 50 Zentimeter stellt das absolute Minimum aufgrund der Wuchsform der Fische dar.
Bei der Gestaltung des Beckens ist auf freien Schwimmraum zu achten. Aber auch Rand und Hintergrundbepflanzung mit senkrecht wachsenden Pflanzen (Vallisneria, Sagittaria)sollte vorhanden sein. Hier können sich die Fische aufgrund ihre Körperform gut verstecken. Dies wird benötigt, damit sich unterlegene Tiere vor stärkeren Artgenossen verbergen können. Als Verstecke können auch Unterstände aus Moorkienholz dienen, auch hier sollte sich die Anordnung an der Horizontalen orientieren, damit die hoch gebauten Fische Unterschlupf finden. Direkt unter der Wasseroberfläche können "Dächer" gebaut werden, unter denen die Fische Schutz suchen.

Zucht

Zur Nachzucht schreiten die Tiere bei argerechter Haltung problemlos. Eine gelungene Aufzucht gelingt allerdings nur selten. Zu den durch die Zucht bedingten Degenerationen scheinen auch Verhaltensstörungen in der Brutpflege zu gehören. Oft wird der Laich von Eltern aufgefressen. Die im Handel angebotenen Fische werden künstlich aufgezogen, eine Brutpflege durch die Eltern findet dabei nicht statt.

Wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Brutpflege ist ein harmonisierendes Paar. Da Skalare sehr wählerisch sein können, sollten sich Skalare ihren Partner selbst auswählen können. Aus einer Schar Jungfische werden sich mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife schnell Paare finden. Wichtig sind auch Beifische, die als Blitzableiter für mögliche Aggressionen der Skalare dienen.

Als Laichsubstrat dienen Pflanzenblätter. Hier sollten den Tieren breitblättrige Pflanzen mit harten Blättern angeboten werden. Geeignete Gattungen sind Echinodorus oder Anubias, diese widerstehen auch den Putzbemühungen der Eltern vor der Eiablage. Oft legen Segelflosser auch ihre Eier einfach an der Verklebung der Aquarien, der Scheibe, Heizstäben oder Filterrohren ab.

Vergesellschaftung

Skalare sind neugierige Fische, die sich auch gegen andere Mitbewohner des Aquariums durchsetzen können. Scheue Fischarten können sich dadurch aber bedrängt fühlen und unterdrückt werden. Andererseits benötigen Skalare auch Ruhe, wenn eine Fortpfanzung erfolgreich sein soll.

Unbedingt vermeiden sollte man die Vergesellschaftung mit kleinen Salmlern wie z.B. Neonfischen. Diese werden gejagt und gefressen. Auch dem Nachwuchs andere Fischarten wird nachgestellt. Sumatrabarben eignen sich ebenfalls nicht, da diese die Flossen der Skalare anknabbern.
Ansonsten können weitere Fische problemlos im gleichen Behälter gehalten werden, insbesondere wenn sie in ihrer Lebensweise eher bodenorientiert sind.