Denkmäler in Spandau

Wikimedia-Liste der Denkmäler im Berliner Bezirk Spandau
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In Spandau entstanden Denkmäler relativ spät, da die Havelstadt als Ackerbürgerstadt über wenig Steuereinnahmen verfügte. Zwar stieg durch den Ausbau der Rüstungsbetriebe auch die Anzahl der Einwohner, jedoch blieben die Einnahmen gering, da die Herreswerkstätten keine Gewerbesteuer zahlen mußten. Die ältesten DenkmäIer in Spandau sind in ihrer Ausrichtung klar auf die Funktion der Stadt als Garnisionstadt ausgerichtet (Krieger-Denkmäler). Erst später kamen Personen-Denkmäler von Kurfürst, Kaiser und Reichskanzler hinzu.

Chronologische Aufzählung der Denkmäler in Spandau bis zum Ende des Ersten Weltkrieges:


Gefallenen der Befreiungskriege

 

Das von Karl Friedrich Schinkel im Still der deutschen Romantik entworfene Denkmal wurde 1816 eingeweiht. Es erinnert an die Befreiungskriege von 18131815 gegen das napolonische Frankreich. Die Plastik auf dem Reformationsplatz (ehemaliger Kirchplatz) ist ursprünglich von drei Eichen umgeben (von denen heute noch zwei stehen). 1995 wurde das Denkmal restauriert und 1996 die dazugehörige Grünanlage umgestaltet.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Denkmal Kurfürst Joachim II

 

Am 1. November 1539 wurde in der Mark Brandenburg die Reformation eingeführt. An diesem Tag erhielt Kurfürst Joachim II. in der St.-Nikolai-Kirche durch den brandenburgischen Bischof Matthias von Jagow das Abendmahl sowohl nach herkömmlicher als auch nach lutherische Art. Aus Anlass des 350-järigen Jahrestages wurde 1889 das Denkmal Kurfürst Joachim II vor dem Kirchenportal der St.-Nikolai-Kirche errichtet. Das Standbild wurde von dem Bildhauer Erdmann Encke geschaffen und in der Gießerei Lauchhammer gegossen.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Denkmal an den Pionier Karl Klinke

Datei:Klinke denkmal spandau.jpg

Karl Klinke starb am 18. April 1864 bei dem Sturm auf die Düppler Schanzen vor Sonderburg im Preußisch-Dänischen Krieg. In Preußen wurde Klinke für seinen aufopferungsvollen Heldentod verehrt, er sprengte sich mit einem Pulversack in der Schanze in die Luft und ermöglichte so die Einnahme der Befestigungsanlage durch die Truppen des Deutschen Bundes. Das Denkmal befindet sich in einer Grünanlage am gleichnamigen Klinkeplatz.

Text der Sockelinschrift: Unseren in den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870/71 für König und Vaterland sowie in China und Südwestafrika für Kaiser und Reich gefallenen und gestorbenen Kameraden Insonderheit dem Pionier Karl Klinke der 4. Komp., welcher bei dem Sturm auf die Düppler Schanzen am 18. April 1864 seine aufopferungsvollen Heldentod fand zum Gedächtnis. Dem Bataillon in treuer Anhänglichkeit zum 18. April 1909 zugeeignet vom Verein der Kameraden vom Pionier Bataillon von Rauch (Brdbg.) No3 zu Berlin

  • Ort: Klinkeplatz (Neustadt)

Gedenktafel an Karl Heinrich

 

Gedenktafel am Falkenseer Platz die an den sozialdemokratischen Polizeimajor Karl Heinrich (18901946) erinnert. Heinrich wurde 1936 wegen „Hochverrat“ von den Nationalsozialisten inhaftiert und später in ein Konzentrationslager verbracht. Im Juli 1945 wurde er von der russischen Besatzungsmacht zum Kommandeur der Berliner Schutzpolizei ernannt, jedoch im August von den Russen in das KZ Hohenschönhausen verschlept, wo er 1946 ums Leben kam.

  • Ort: Falkenseer Platz (Neustadt)

Gedenktafel an Ernst Ludwig Heim

 

Der Mediziner Ernst Ludwig Heim war von 1776 bis 1783 Spandauer Stadtphysikus (eine Art Amtsarzt). 1783 wechselte er von Spandau nach Berlin mit einer Praxis am Gendarmenmarkt. Heim wurde während seiner Laufbahn zum populärstens Volks- und Leibarzt in Preussen. Er behandelte Arme sowie Reiche. Er gilt außerdem als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens in Berlin.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Mahnmal an die Verschlepung der Spandauer Juden

 

Text der Sockelinschrift: Dieses Mahnmal erinnert an die Leiden der Spandauer Bürger jüdischen Glaubens während der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten. Unweit dieser Stelle auf dem Gründstück Lindenufer 12 stand das Jüdische Gotteshaus, das 1938 zerstört wurde.

  • Ort: Lindenufer (Altstadt)

Gedenktafel an die Spandauer Synagoge

 

Diese Gedenktafel soll an die Spandauer Synagoge erinnern, die 1895 erbaut wurde und im Dritten Reich zerstört wurde. Der Text auf der Gedenktafel lautet:

Erste eigene Synagoge der jüdischen Gemeinde Spandau. Erbaut 1895. Kammerstraße/Lindenufer 12 – Das jüdische Gotteshaus wurde während der Pogrome des 9. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.
Zur mahnenden Erinnerung
  • Ort: Lindenufer (Altstadt)

Denkmal Albrecht der Bär

Datei:Bär 0146 A1.JPG

Dieses Denkmal zeigt Albrecht den Bären (circa 11001170), den Gründer der Mark Brandenburg.

Das Denkmal stand ursprünglich als Denkmalgruppe, gemeinsam mit Büsten von Bischof Wigger von Brandenburg und Bischof Otto von Bamberg, in der ehemaligen Siegesallee Tiergarten, Berlin, dem 1896 im Auftrag des Kaisers angelegten "Prachtboulevard" mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Berlins. Die Bischöfe werden im Lapidarium, Berlin-Kreuzberg gelagert.

Die Denkmalgruppe wurde von Walter Schott errichtet, die Enthüllung fand am 6. Mai 1898 statt.

  • Ort: Zitadelle Spandau

Denkmal Freiherr von Stein

 

Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (* 26. Oktober 1757 in Nassau; † 29. Juni 1831 in Cappenberg, Westfalen) war ein preußischer Politiker. Er ist vor allem durch die Verwaltungs- , Wirtschafts und Bildungsreformen bekannt geworden, die er und von Hardenberg nach dem Frieden von Tilsit in Preußen umsetzten.

  • Ort: Spandau Altstadt

Weltkriegsdenkmal Pionier Batailon von Rauch

 

Sockelinschrift auf der Rückseite: "Es fielen getreu ihrem Fahneneid für König und Vaterland P.B.V.Rauch 70 Offiziere, 1238 Unteroffiziere, 1564 Gefreite u. Pioniere. Ehre Ihrem Andenken"

  • Ort: Radelandstraße (Neustadt)

Weltkriegsdenkmal "In den Kisseln"

 

Auf dem Spandauer Friedhof "In den Kisseln" befindet sich das Weltkriegsdenkmal für die gefallenden Söhne Spandaus. Das Denkmal ist Teil einer größeren Gedenkstätte mit Urnenfeld. Sockelinschrift: "Ihren im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Söhnen, Die Stadt Spandau"

  • Ort: Friedhof "in den Kisseln"

Weltkriegsdenkmal Garde Grenadier Regiment Nr. 5

 
  • Ort: Lindenufer (Altstadt)