Diskussion:Gewalt an Schulen

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Simplicius in Abschnitt Langzeittrends

Umfang

Der Suchstring "Gewalt an Schulen" bei Google bringt momentan 359.000 Treffer. -- Simplicius 00:01, 5. Apr 2006 (CEST)

Kommentare

Es Liegt aber Hauptsächlich an den eigenen und häuslichen Aktivitäten. Wenn eine Familie sehr arm und zerstört ist. Halten es viele Kinder nicht aus und wollen das alles nicht glauben. Insbesondere, weil andere (Mitschüler) ja äußerlich viel besser dran sind.
Deswegen kommt es meist zu Auseinandersetzungen weil der Betroffene möchte, dass alle anderen auch so sind wie er. Und deswegen nicht mehr über ihn lästern können. -- 84.133.236.226 01:06, 5. Apr 2006 (hierher kopiert von Artikel)

Ja. Danke für den Hinweis. Habe es noch bei Problemen in der Familie ergänzt (+ Armut).
Wenn es zutrifft, dass die Gewalt an Schulen weltweit zunimmt und der Hintergrund vor allem in der ökonomischen Situation und nicht in der Integration von Migranten zu suchen ist, dann spräche das für eine weltweite Wirtschaftskrise, in die wir uns hineinbewegen.
Das ist hoffentlich keine Entwicklung, dass alle Eltern, die ihre Kinder aufgrund der Schulpflicht in die Schulen schicken, damit rechnen müssen, dass ihre Kinder irgendwann mindestens einmal Opfer von Gewalt werden, weil die Schule sie davor nicht schützt. -- Simplicius 01:11, 5. Apr 2006 (CEST)

Ich habe den Artikel um einige interessante Details ergänzt.
Marcus, GHS Alfred-Teves-Schule, Gifhorn

Danke. Ich habe die Informationen darüber in "Situation in Deutschland" mal besser verlinkt. Unter "Vorfälle" habe ich es gestrichen, um Redundanz zu vermeiden. Dafür die Messerattacke aus Hamm mal eingetragen. -- Simplicius 15:27, 10. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Langzeittrends

Ich halte den Satz "Allgemein wird eine Zunahme der Gewalt gesehen" für irreführend und problematisch. Existiert eine Zunahme oder wird sie nur gesehen? Bis 2003 scheint ein Rückgang stattgefunden zu haben. Weiterhin ist der Einfluss der Meldebereitschaft zu berücksichtigen. -- ?

Sicherlich gibt es auch Veränderungen in der Wahrnehmung - z.B. durch eine andere Sensibilität und andere Wertmaßstäbe. Die Gewaltzunahme wird zunächst einmal nur so gesehen, denn „Langzeitstudien liegen bislang leider nicht vor.“ (Unfallkasse Hessen, S. 9-10). Statistische Zunahmen sind wohl bei den Hauptschulen zu verzeichnen, in der Gesellschaft eine Zunahme der Jugendkriminalität und ein signifikanter Anstieg bei der Zugehörigkeit zu Jugendbanden, steht da drin. Von mutmaßlichen Wendepunkten wie 2003 wüsste ich keine Fundstelle.
Der Blick in die Vergangenheit oder die Trendforschung sind da schwierig. Als Eltern sollte man jedoch erwarten können, dass den eigenen Kinder im Zeitraum von neun bis vierzehn Lebensjahren in der Schule im Rahmen der Schulpflicht zum Beispiel keine Körperverletzung widerfährt. Maßgeblich sollten also die Maßnahmen sein, die gegen solche Risiken ergriffen werden. Ministerien ohne Initiative und reine Verwaltung der Arbeitslosigkeit sind da nicht mehr gefragt. Ausbilden ist besser als Abschieben, aber das Bildungswesen ist immer noch drauf ausgerichtet, dass es nicht ohne die Mama geht, die daheim Rechnen und Diktate üben soll. Deswegen haben ganze Generationen ihren festen Vertrag mit Pisa. Sie sind nicht mal in der Lage, sich vernünftig zu bewerben. -- Simplicius 16:38, 11. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Rütli-Schule: Redeverbot. -- Simplicius 16:53, 11. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Darauf wollte ich hinaus. Es gibt keine Statistiken, die eine Zunahme belegen. Die m.E. verlässlichste Statistik des Bundesverbands der Unfallkassen zeigt einen Rückgang im Betrachtungszeitraum von 1993 bis 2003. Andere Studien zeigen nach 2003 einen moderaten Anstieg, für welchen jedoch die erhöhte Meldebereitschaft als potenzielle Erklärung geliefert wird. Somit sehen Fachleute mitnichten einen deutlichen Anstieg. Da die menschliche Psyche nur schlecht zwischen "eigenen" Erfahrungen und Darstellungen der Medien unterscheiden kann, wird bei unreflektiertem Medienkonsum nach fünf Berichten über Einzelfälle eine dramatischer Anstieg der Gewalt erkannt. Als ca. vor einem Jahr Berichte über Kindesmisshandlungen hohe Auflagen garantierten, wurde bei Umfragen von einer breiten Mehrheit eine besorgniserregende Zunahme wahrgenommen, verbunden mit der Forderung nach härteren Strafmaßnahmen. Demzufolge empfehle ich eine Änderung des entsprechenden Satzes ("...es wird gesehen...") zu der richtigen Darstellung ("... liegen derzeit keine eindeutigen Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien vor..."). -- ?

Ok, das soll hier in der Wikipedia ja auch mal ein von Anfang an gründlich belegter Artikel werden.
Der aktuelle SPIEGEL nimmt in einem Artikel darauf Bezug, dass die Medien auch eine „gefühlte“ Steigerung der Unsicherheit vermitteln können. Er verweist auch darauf, dass man sich schon vor Jahrtausenden über den Fall der Sitten Sorgen machte.
In der Tat gibt es auch sehr manierliche Schulen, auf denen nicht mal die Toiletten von innen verkrickelt sind und wo auf dem Schulhof überhaupt nicht gerangelt wird. Aber laut den Statistiken kriegt statistisch gesehen in jeder Hauptschulklasse einmal pro Jahr ein Schüler so ein's auf's Maul, dass es der Unfallkasse gemeldet werden muss.
Vielleicht sollte man einfach mal ein Total Quality Management einführen: verbindliche einheitliche Kritierien, Statistiken pro Schule, und da wo's brennt, muss man was machen. -- Simplicius 15:00, 12. Dez. 2006 (CET)Beantworten