Apokalyptische Reiter

Boten des Jüngsten Gerichts
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Die vier apokalyptischen Reiter erwähnt die Bibel im 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes, als Boten der nahenden Apokalypse (Weltuntergang).

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Die apokalyptischen Reiter; Holzschnitt, Albrecht Dürer

Ein Lamm wird ein Buch öffnen, welches mit sieben Siegeln geschützt ist. Beim Öffnen des ersten Siegels erscheinen die vier Sendboten und suchen die Menschheit mit ihren Geißeln heim. Die vier Reiter personifizieren in der Tradition Krieg, Hunger, Pest und Tod.

Die weiße Farbe des ersten Pferdes symbolisiert den Sieg; denn die Generäle dieser Zeit ritten häufig weiße Pferde, nachdem sie eine Schlacht oder einen Krieg gewonnen hatten. Die Krone des Reiters ist als Preis zu verstehen für Erfolge im Krieg. Der mitgeführte Bogen kann als Symbol einer feindlichen Macht jener Zeit stehen, der Parther, die für die Kunst des Bogenschießens berühmt waren.

Die rote Farbe des zweiten Pferds symbolisiert das Blut des Krieges, und das vom Reiter geführte Schwert symbolisiert Krieg und Gewalt.

Die schwarze Farbe des dritten Pferdes symbolisiert Tod und Hunger. Sein Reiter führt ein Maß mit, das Nahrungsmangel, Inflation und Hunger bedeutet.

Das vierte fahle, blasse Pferd bedeutet Furcht, Krankheit, Niedergang und Tod. Die Reihenfolge erfolgt gemäß der Angabe des Propheten Sacharja Kapitel 1 bzw. 6.

Der Text lautet:

Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme:
Komm!
Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.
Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen:
Komm!
Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.
Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen:
Komm!
Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.
Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!
Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen:
Komm!
Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten amit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.

Die vier apokalyptischen Reiter in Kunst und Literatur

Auf Vicente Blasco Ibáñez1. Weltkriegsroman Die apokalyptischen Reiter (1916) basieren folgende Filme:

Der Webcomic "End Times" (www.endtimescomic.com) schildert vier junge Mädchen, die an dem selben Tag sterben, an dem sie zu den vier Reiterinnen werden. Jedes Mädchen stirbt nach der Art ihres „Namens“, z.B.: das Mädchen Famine an Anorexie; das Mädchen „Pestilence“ an einer exotischen Krankheit.

Siehe auch

Die Apokalyptischen Reiter (Band)