Ulrich Michael Heissig (* 20. Februar 1965 in Sindelfingen) ist ein in Berlin lebender Autor, Schauspieler, Sänger und Kaberettist, der 1996 in Kreuzberg die Figur " Irmgard Knef " erdachte, die die fiktive Zwillingsschwester und damit das alter ego von Hildegard Knef kabarettistisch darstellt. Seit 1999 tritt Heissig in dieser Rolle in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol mit den Programmen „Ich, Irmgard Knef“ (1999), „Schwesterseelenallein“ (2002) und „Die letzte Mohikanerin“ (2005) auf.
Leben
Heissig wurde am 20. Februar 1965 in Sindelfingen (Schwaben) geboren. Sein Abitur legte er in Böblingen ab. 1987 wurde er Regie-Assistent an mehreren deutschen Theatern, etwa in Bremen und Hamburg. 1988 bekam er ein Festengagement als Regieassistent, Abendspielleiter und Darsteller an den Bühnen der Hansestadt Lübeck mit Inszenierungen im Bereich Kinder- und Jugendtheater.
Von 1991 bis 1997 war er freier Regisseur unter anderem beim Theater der Altstadt Stuttgart, dem Stadttheater St. Gallen, dem Südthüringischen Staatstheater Meiningen, und in Berlin.
Heissig absolvierte eine musikalische Grundausbildung, nahm Violoncello- und Gesangsunterricht und ist Mitglied diverser Chöre und Orchester sowie Autor zahlreicher Chansontexte sowie der musikalischen Revue „Orpheus in der Uni-Welt“ - einer Auftragsarbeit anlässlich des Fünfzigjährigen Jubiläums der Freien Universität Berlin.
Er studierte Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und Medienwissenschaften an der TU Berlin. 1998 schrieb er seine Diplomarbeit über eine Theater-Parodie des Kabarettisten Georg Kreisler auf Max Frischs „Andorra“, die sich im Deutsches Kabarettarchiv in Mainz befindet.
Als Gründer des „Freien Jugendtheaters Böblingen“, eines 50-köpfigen Ensembles bestehend aus Lehrern, Schülern und Studenten, führte er 1986 „Ich Präsident“ von Luise Rinser, unter großem öffentlichen Interesse im Beisein der damals 75-jährigen Autorin auf.
Im Januar 2005 erhielt Heissig den Deutschen Kabarettpreis (Sonderpreis des Nürnberger Burgtheaters 2004).
Werke
- CD: „Ich, Irmgard Knef – Aufgestanden aus Ruin; verkannt – verleugnet – vergessen“, con anima Verlag, 2000. ISBN 3-931265-27-7
- CD: „Irmgard Knef – Schwesterseelenallein“ – mit ihrer Band Strahlkraft, con anima Verlag, 2002. ISBN 3-931265-38-2
- CD: „Irmgard Knef – Die letzte Mohikanerin“, con anima Verlag, 2005. ISBN 3-931265-55-2
- Buch: „Irmgard, Knef und ich – Mein Leben.“, Parthas-Verlag, 2005. ISBN 3-86601-430-9
- Veröffentlichungen (Auswahl):
- Berliner Morgenpost: „Rote Rosen für Dich – Laudatio auf einen Mythos“ (28. Dezember 2000)
- Siegessäule: „Idole“ (Juni 2001)
- Berliner Illustrierte Zeitung: „Immer die Nummer Eins“ (2. Februar 2002)
Weblinks
- offizielle Website von Irmgard Knef
- CDs von Irmgard Knef beim Label con anima
- Tourplan von Irmgard Knef
- Porträt in " Redezeit " WDR 5 vom 28. Dezember 2005
Personendaten | |
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NAME | Heissig, Ulrich Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Irmgard Knef |
KURZBESCHREIBUNG | ist Kabarettist, Autor und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1965 |
GEBURTSORT | Sindelfingen |