Wolfgang Hohlbein

deutscher Schriftsteller
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Wolfgang Hohlbein (* 15. August 1953 in Weimar) ist ein deutscher Schriftsteller im Genre Horror-, Science-Fiction- und Fantasyliteratur. Mit 35 Millionen verkauften Büchern zählt er außerdem zu den erfolgreichsten Autoren Deutschlands.

Wolfgang Hohlbein im Oktober 2003

Hohlbein ist seit 1974 mit Heike Hohlbein verheiratet, mit der er sechs Kinder hat. Er lebt mit seiner Familie in Neuss in Nordrhein-Westfalen.

Der Autor

Biographie

Wolfgang Hohlbein wurde am 15. August 1953 in Weimar geboren, wuchs jedoch in Krefeld in Nordrhein-Westfalen auf. Bereits als Jugendlicher begann er, fantastische Geschichten zu schreiben. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung als Industriekaufmann und arbeitete darauf als Operator und Industriekaufmann.

Ernsthaft zu schreiben begann er aus Langeweile bei einer Anstellung als Nachtwächter. Nach eigener Aussage wurde diese Leidenschaft durch die Romane von Karl May ausgelöst. Anfangs schrieb er Kurzgeschichten, danach Horrorromane und Western. Er veröffentlichte seine Werke unter zahlreichen Pseudonymen.

1974 heiratete er Heike Hohlbein, mit der er heute sechs Kinder hat und in Neuss lebt.

1982 erfuhr er vom Wettbewerb des Ueberreuter-Verlags für Fantastik und Science-Fiction. Er sandte das 395-seitige Manuskript zum Fantasy-Roman Märchenmond ein, das der Fantasie seiner Frau entsprungen war. Sie schrieben dieses Manuskript gemeinsam und gewannen den ersten Preis. Märchenmond wurde noch mehrfach mit Publikumspreisen ausgezeichnet, wie dem Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar“ und dem „Preis der Leseratten.“ 1984 nahm es die Jugendzeitschrift „Der bunte Hund“ in seine Empfehlungsliste auf.

Märchenmond wurde national und international ein großer Erfolg und verhalf Wolfgang Hohlbein zum Durchbruch als Schriftsteller. Seitdem hat er, oft in Zusammenarbeit mit seiner Frau, mehr als 200 Bücher veröffentlicht und gilt als der meistgelesene deutschsprachige Fantasy- und Science-Fiction-Autor. Auch unterstützt er andere Schriftsteller wie im Jahr 2004 Bernhard Hennen bei seinem Roman Der Wahrträumer aus dem Gezeitenwelt-Zyklus. Im selben Jahr erschien mit Am Abgrund aus der Reihe Die Chronik der Unsterblichen erstmals eine Comic-Adaption eines Hohlbein-Romans. Märchenmond wurde 2006 als erstes seiner Bücher in den Vereinigten Staaten veröffentlicht.

Selbstbild

Hohlbein sieht sich nicht als intellektuellen Schriftsteller mit moralischer Botschaft, er bezeichnet sich selbst lieber als Unterhaltungsautor: „Ich schreibe einfach nur die Bücher, die ich selbst gerne lesen würde. Außerdem kann ich mich mit Literaten wie Böll oder Grass nicht vergleichen.“ Als seine wichtigsten literarischen Vorbilder nennt er J.R.R. Tolkien, Michael Ende, Edgar Allan Poe, Stephen King und H.P. Lovecraft.

Wird der Autor nach seinen Inspirationsquellen gefragt, verweist Hohlbein meistens auf die Bibel. Das Alte Testament sei eine unversiegbare Quelle für Ideen. Dabei ist er kein gläubiger Christ und geht auch nicht in die Kirche.

Privates

Hohlbein lebt mit seiner Familie in Neuss. Erwähnenswert ist, dass die Familie Hohlbein sehr tierfreundlich ist - Im Haus leben etwa zehn Katzen und drei Hunde als Haustiere.

Seinem Bekunden nach ist Hagen von Tronje sein Lieblingswerk. Als Hobbys gab Wolfgang Hohlbein, neben seinen Haustieren, Motorradfahren und Computerspiele an. Auch ist Hohlbein ein begeisterter Anhänger der Warhammer-Tabletopspiele.

Meistens schreibt Hohlbein nachts an seinen Romanen; er bezeichnet sich selbst als Workaholic. Nur so könne er es schaffen, derart viele Bücher zu schreiben. Aber er betont auch, dass die viele Arbeit ihm Spaß mache und er sie keineswegs als Belastung ansehe. Oft wird Hohlbein als "König der Vielschreiber" bezeichnet.

Seine Tochter Rebecca Hohlbein ist inzwischen in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und hat schon mehrere Bücher verfasst, unter anderem, mit ihrem Vater, die Vorgeschichte zu Fluch der Karibik 2.

Kritik

Hohlbeins Bücher werden nicht selten kritisiert: er bediene sich oft derselben Ideen und habe manches von anderen Autoren übernommen. Zwar seien die ersten Bücher, die Hohlbein in den 80er Jahren verfasst hat, gut bis sehr gut, dann habe er aber vom Ruf dieser Erfolge profitiert und eine Unzahl durchschnittlicher bis schlechter Romane veröffentlicht.

Auch kursieren Gerüchte, Hohlbein schreibe seine vielen Bücher nicht selbst, sondern beschäftige Ghostwriter, bezahlte Autoren, deren Werke unter seinem Namen veröffentlicht wurden. Dieses Gerücht ist wohl zum einen aus der Tatsache, dass Hohlbein einer der produktivsten Schreiber der Gegenwart ist, zum anderen aus den vielen Pseudonymen, unter denen er zu Beginn seiner Karriere geschrieben hat, entsprungen. Für diese Gerüchte gibt es jedoch keinerlei Beweise, weshalb sie wohl eher als falsch anzusehen sind.

Gelegentlich können die Werke des Fantasy-Autors jedoch auch strenge Kritiker überzeugen, wie etwa den Zeit-Rezensenten Ulrich Greiner, der die Hohlbeinschen Geschichten als "Mischung aus englischer gothic novel und deutscher Romantik" beurteilte.

Besonderes

Hohlbein veröffentlichte einige seiner Bücher unter folgenden Pseudonymen: Angela Bonella, Wolfgang Eschenloh, Martin Heidner, Michael Marks, Raven, Jack Vernom, Henry Wolf, Ryder Delgado (zusammen mit Martin Eisele), Martin Hollburg (zusammen mit Martin Eisele und Karl-Ulrich Burgdorf), Robert Craven, Jerry Cotton, Robert Lamont, Jason McCloud.

Außerdem ist Wolfgang Hohlbein der einzige lebende Autor, nach dem ein Literaturpreis (Wolfgang-Hohlbein-Preis) benannt wurde.

Hohlbeins Werke

Siehe Werke von Wolfgang Hohlbein