Martyrium der Heiligen Schuschanik

georgische Hagiographie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. September 2004 um 17:55 Uhr durch ChrisM (Diskussion | Beiträge) (neuer Text). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Martyrium der Heiligen Schuschanik (georgisch: C'amebaj c'midisa Shushanik'isi) ist das älteste erhaltene Buch der georgischen Literatur. Der Priester und Schriftsteller Jakob Zurtaweli verfasste es zwischen 476 and 483.

Es handelt sich um eine hagiographische Arbeit in vorchristlicher Schreibtradition. Der Inhalt beruht auf wahren Begebenheiten. Zurtaweli war der Beichtvater der Hauptperson.

Das Werk beschreibt das Leben der georgischen Prinzessin Schuschanik (dt. Susanne), die starb, weil sie sich weigerte, dem Christentum abzuschwören und zum zoroastrianen Glauben der persischen Eroberer überzutreten. Sie wurde von ihrem Ehemann, dem georgischen Prinzen Varxenes, geschlagen, in Ketten gelegt und in ein Gefängnis geworfen. Dort starb sie nach sieben Jahren. Varxenes bekleidete am Hof des persischen Schahs Peros das Amt eines Vizekönigs für das georgisch-armenische Grenzgebiet sowie das östliche Georgien und war dazu zum persischen Glauben übergetreten. Das hatte er auch von seiner Frau erwartet. Als sie seinen Wünschen nicht folgte, war er außer sich vor Wut.

Werke

Iakob Tsurtaveli: C'amebaj c'midisa Shushanik'isi. Tbilisi 1938