Koreanischer Name | |
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Hangeul/Choseongeul: | 백두산 |
Hanja: | 白頭山 |
Revidierte Romanisierung: | Baekdusan |
McCune-Reischauer: | Paektusan |
Chinesischer Name | |
Langzeichen: | 白頭山 |
Kurzzeichen: | 白头山 |
Pinyin: | Báitóu Shān |
Wade-Giles: | Pai-t'ou Shan |
Mandschurischer Name | |
Golmin Šanggiyan Alin |
Der Paektusan (kor. Berg Paektu), chinesisch Changbai shan (immerweißer Berg) oder Baitu genannt, ist die höchste Erhebung des Changbai-Gebirges. Die Höhe variiert je nach Quelle zwischen 2.744 und 2.750 Metern. Der Berg liegt an der Grenze zwischen Nordkorea und der chinesischen Provinz Jilin. Er ist der höchste Berg der Mandschurei und der koreanischen Halbinsel. Auf dem Berg entspringen die Flüsse Songhua, Tumen und Yalu.

Der Berg ist ein aktiver Vulkan. Seinen größten Ausbruch hatte er um das Jahr 1000 mit einer Stärke von nahezu 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex, bei dem etwa 96 Kubikkilometer Material ausgeschleudert wurde.[1] Der Krater bzw. die Gipfelcaldera füllte sich zu einem großen See, Ch'ŏnji („See des Himmels“; Hangeul: 천지; Chinesisch: 天池; Pinyin: Tiānchí). Der See hat einen Uferlänge von 12 bis 14 km und ist bis zu 384 m tief. Obwohl er von zwei heißen Quellen gespeist wird, ist er aufgrund der Höhe einer der kältesten Seen der Welt.
Wetterlage
Das Wetter auf dem Berg ist sehr unbeständig. Die jährliche Durchschnittstemparatur beträgt -8,3 Grad Celsius. Im Sommer können bis zu 18 Grad Celsius erreicht werden, während im Winter das Thermometer auf bis zu -48 Grad fallen kann.
Flora und Fauna
Es gibt fünf bekannte Pflanzenarten im Kratersee, und etwa 168 wurden am Ufer gezählt. Der Umkreis des Berges bildet Lebensraum für Tiger, Leoparden, Bären, Wölfe und Wildschweine. Die Wälder werden von einer einheimischen Rehart (sog. Paektusan Rehe) bevölkert. Eine Reihe von Vögeln wie Birkhühner, Eulen und Spechte, sind ebenfalls in der Region heimisch.
Mythologische Bedeutung
Der Berg wird seit langem von den Menschen der Region als Wiegestätte ihrer Zivilisation verehrt. Die Jurchen verliehen dem Gott des Berges im 12. Jahrhundert den Titel „König, der Wohlstand beschert und in Wundern antwortet“ und später sogar „Kaiser, der in ungeheurer Weisheit den Himmel aufhellte“.
Kaiser Kangxi der chinesisch-mandschurischen Qing-Dynastie ließ erklären, dass seine Familie der Aisin Gioro vom Paektu stamme. Er bestimmte eine verbotene Zone um den Berg, obwohl zu diesem Zeitpunkt umstritten war, ob dieser zum koreanischen Königreich Choson oder zu China gehörte.
Im 20. Jahrhundert brachten einige Sekten in Korea den Berg in Verbindung mit der Dangun-Mythologie, dem Gründungsmythos Koreas, und machten ihn dadurch zu einem Symbol des koreanischen Nationalismus.
Nordkoreanische Quellen behaupten, Staatsgründer Kim Il-sung hätte von hier den Widerstand gegen die japanische Besatzung organisiert und sein Sohn Kim Jong-il sei hier geboren worden. Dies ist im Ausland höchst umstritten.
Touristenziel
Während der Sommermonate ist der Berg ein beliebtes Ziel für ausländische Besucher. Obwohl der Tourismus in Nordkorea in letzter Zeit zunimmt, besteigen nach wie vor die meisten ausländischen Touristen den Berg von der chinesischen Seite aus.
Auf der nordkoreanischen Seite des Bergs gibt es eine Reihe von Denkmälern zu Ehren Kim Il-sungs. Paektu Spa ist eine natürliche Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung zugeschrieben wird. Pegae diente während der japanische Besatzungszeit als Lager der koreanischen Widerstandskämpfer. Eine weitere Sehenswürdigkeit stellt der Hjongche-Wasserfall dar, der sich nach etwa einem Drittel in zwei separate Wasserfälle teilt. Zu besichtigen ist auch eine Blockhütte, in der angeblich Kim Jong-il geboren wurde.
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Weltraumaufnahme (ISS)
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Abfluss
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Wasserfall auf dem Baitoushan
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Heiße Quellen
Fußnoten
- ↑ Baitoushan (Global Volcanism Program, Smithsonian National Museum of Natural History)