Dithmarschen

Region und Kreis in Schleswig-Holstein zwischen Nordsee, Eider, Elbe und Nord-Ostsee-Kanal
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Dithmarschen ist eine Landschaft in Schleswig-Holstein zwischen Nordsee und Nord-Ostsee-Kanal.

Geschichte

Bereits im frühen Mittelalter war Dithmarschen sächsisch geprägt. Adam von Bremen berichtet (Buch II, Kapitel 15): Transalbianorum Saxonum populi sunt tres: primi ad occeanum sunt Tedmarsgoi, et eorum ecclesia mater in Melindorp, d.h. Der nordelbischen Völker der Sachsen sind drei: die ersten am Ozean (gemeint ist der Oceanus Britannicus, die Nordsee) sind die Dithmaschen, und ihre Mutterkirche (ist) in Meldorf. Er berichtet weiter, dass Hamburg die Hauptstadt für alle drei sächsischen Völker nördlich der Elbe sei.

Vor allem im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Dithmarschen von Wohlstand und hohem Selbtsbewusstsein gekennzeichnet. Gewaltsame Unterwerfungsversuche scheiterten. 1500 besiegten die Dithmarscher das dänische Heer bei der Schlacht bei Hemmingstedt.

Später war Dithmarschen verbunden mit Holstein und damit Dänemark.

Ende des 18. Jahrhunderts reformierte der dänische König die durch häufige Kriege zerstörte Landschaft durch Aufteilung der Meente (Allgemeinbesitz), Verkoppelung der Einzelhöfe und die Anlage von Knicks und strukurierte das ländliche Wegenetz neu.

Nach 1814 beteiligten sich Dithmarscher an den Aufständen gegen Napoleon bis Dithmarschen preußisch wurde.

Nach einem mit dem Nord-Ostsee-Kanal einhergehenden Aufschwung erfolgte mit dem 1. Weltkrieg ein Niedergang.

Besonders in den 1950er und 1960er Jahren erholte sich der Landstrich und wurde zum Ferienland.

Verwaltungsmäßig umfasst das Gebiet im Wesentlichen den Kreis Dithmarschen mit seiner Kreisstadt Heide/Holstein.