
Das Oberamt Otzberg ist ein ehemals kurpfälzisches Amt im vorderen Odenwald im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Es war unter anderem auch Nahmensgeber für die heutige Gemeinde Otzberg, welche in etwa eine ähnliche Strucktur hat wie damals.
Geographie
Unmittelbar Orte waren: Hering, Lengfeld, Nieder-Klingen, Ober-Klingen, Hassenroth, Wiebelsbach und Heubach.
Amtsorte des Oberamtes die unter einer fremden Zenthoheit standen waren: Frau Nauses (Zent Höchst), Ober-Nauses samt Schloß-Nauses (Zent Höchst), Hetschbach, (Zent Höchst, zum Teil adelige Ortsherrschaft), Höchst (pfälzische Klostervogtei bis 1310/41), Birkert (Habitzheimer Seite, Zent Kirchbrombach (Erbach)), Mittelkinzig (zum Teil Zent Kirdibrombach (Erbach); Rechte in Waldamorbach).[1]
Geschichte
Die Besiedlung rund um den Otzberg reicht bis in die Jungsteinzeit (5500 bis 2500 v. Chr.) zurück, dies zeigen einige Siedlungsfunde. Um 500 v. Chr. gehörten die Bewohner rund um Lengfeld zu den Kelten.
Auch die Römer hatten eine Siedlung an der Stelle, an der sich heute der Ort Lengfeld befindet. Sie lebten zusammen mit Resten verschiedener germanischer Stämme, wie man annimmt. Zunächst waren es einzelne Hofreiten (Gehöfte), daraus entstand das Haufendorf mit ringsherum gelegenen Straßenzügen. Die Römer beherrschten die Gegend bis 260, zu diesem Zeitpunkt wurde der Limes vom Osten her von den Alemannen überwunden. Die Römer zogen sich zurück bis in den Schwarzwald.
Um 750 gehörte das Gebiet zu Franken. 766 schenkte der Karolinger Pippin III., der Vater Karls des Großen, die villa autmundistat mit Zubehör der Reichsabtei Fulda (autmundistat=Umstadt, heute Groß-Umstadt). Lengfeld gehörte hierbei wohl zum „Zubehör“.
Vermutlich übte bereits Pfalzgraf Konrad die Vogtei über den fuldischen Besitz am Nordrand des Odenwalds aus. Sicher ist, dass 1214 die fuldische Obervogtei über Umstadt und Höchst an die Pfalzgrafen übergegangen ist.
- ↑ [http://www.fpi.uni-hd.de/galerie/kurpfalzkarte/Otzberg.htm Kerngebiete der Kurpfalz