Die Herren von Enzberg waren ein deutsches Adelsgeschlecht, die eines Stammes mit den Herren von Niefern und den Herren von Dürrmenz (gleiches Wappen) sind. Das Wappen ist ein Ring mit Stein. Stammburg ist die ehemalige Burg des Grafengeschlechts Zeisolf-Wolframe Enzberg in Baden-Württemberg. Ab 1236 erscheint Heinrich von Enzberg urkundlich als Schirmvogt über Kloster Maulbronn im Sinne einer Unter-Schirmvogtei, die ihm - als dessen Ministeriale - vom Bischof von Speyer verliehen wurde. 1252 wurde diese Untervogtei entzogen, aber im gleichen Jahr mit Widerrufsklausel neu verliehen. Bis zum Jahr 1325, als das Geschlecht das letzte mal mit dem Amt betraut wird, ist das Verhältnis der Herren von Enzberg zum Kloster Maulbronn von Rechtsstreitigkeiten, teilweise auch von gewaltsamen Übergriffen geprägt, vermutlich resultierend aus dem Bestreben der Ritter, ihr Amt zum Ausbau der eigenen Machtposition zu nutzen. Im Jahr 1384 wurde der Stammsitz der Herren von Enzberg durch ein Landfriedensheer unter Führung von Pfalzgraf Ruprecht eingenommen und vollkommen zerstört. Diese Aktion erfolgte aufgrund eines Hilfegesuchs der Abtei Maulbronn an seinen damaligen Schirmherren, das darüber klagte, von den Rittern mit "Mord und Raub" bedrängt zu werden. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Enzberger bei dem Versuch der Verteidigung der Burg von zahlreichen anderen Rittergeschlechtern unterstützt wurden. 1395 werden die Enzberger zu einem Kristallisationspunkt des Ritterbundes der Schlegler, von denen sie zwei Anführer stellen. 1409 erwarben die Herren von Enzberg die Herrschaft Mühlheim an der Donau und machten diese Herrschaft zu ihrem neuen Stammsitz. Dort erwarben sie die Vogtei über das Kloster Beuron. Die Adelsfamilie lebt bis heute auf ihrem Schloss in Mühlheim.
Literatur
Konrad Dussel (Hg.): Enzberg. Vom römischen Gehöft zur modernen Industriegemeinde. Ubstadt-Weiher 2000. ISBN 3-89735-155-2