Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Kärnten | |
Bezirk: | Wolfsberg (WO) | |
Fläche: | 113,5 km² | |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | |
Höhe: | 446 m ü. A. | |
Einwohner: | 10.719 (15. Mai 2001) | |
Postleitzahl: | 9433 | |
Vorwahl: | 0 43 58 | |
Gemeindekennziffer: | 2 09 13 | |
Gemeindeamt: | Nr. 210 9433 St. Andrä | |
Offizielle Website: | www.st-andrae.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Stauber (SPÖ) | |
Gemeinderat (2003) 31 Mitglieder |
18 SPÖ, 5 ÖVP, 5 FPÖ, 3 SAB |
Sankt Andrä ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Wolfsberg, Kärnten. Nachbargemeinden sind Wolfsberg, St. Paul und Sankt Georgen.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet umfasst einen Teil des Unteren Lavanttales, wo der Großteil der Bevölkerung wohnt, sowie den sanft ansteigenden und mit Streusiedlungen übersäten Osthang der Saualpe und den steilen und kaum besiedelten Westhang der Koralpe. Die Stadt St. Andrä liegt auf einem Hügel rund 30 m über dem Talboden.
Gemeindegliederung
Die Großgemeinde St. Andrä entstand 1973 durch den Zusammenschluss zahlreicher kleiner Ortsgemeinden. Insgesamt gibt es in der Gemeinde 21 Katastralgemeinden, nämlich
St. Andrä, Eitweg, Fischering, Gemmersdorf, Goding, Jakling, Kleinrojach, Kollegg, Mosern, Oberaigen, Pölling, Schönweg, Teichbauer, Dachberg, Eisdorf, Framrach, Langegg, Lindhof, Paierdorf, Winkling, Lamm
Insgesamt umfasst das Gemeindegebiet folgende Ortschaften: Aich, Blaiken, Burgstall-Pölling, Burgstall-Sankt Andrä, Dachberg, Eisdorf, Eitweg, Farrach, Fischering, Framrach, Gönitz, Gemmersdorf, Goding, Höfern, Hainsdorf, Jakling, Kienberg, Kleinedling, Kleinrojach, Kollegg, Lamm, Langegg, Langen, Lindhof, Magersdorf, Maria Rojach, Messensach, Mettersdorf, Mitterpichling, Mosern, Mühldorf, Oberagsdorf, Oberaigen, Obereberndorf, Oberpichling, Pölling, Paierdorf, Pichling, Pirk, Pustritz, Ragglach, Ragglbach, Reisberg, Sankt Andrä, Sankt Jakob, Sankt Ulrich, Schönweg-Pustritz, Schönweg-Sankt, Andrä, Schaßbach, Schobersberg, Siebending, Streitberg, Tschrietes, Unteragsdorf, Unteraigen, Untereberndorf, Unterrain, Völking, Wölzing-Fischering, Wölzing-Sankt Andrä, Wimpassing, Winkling-Nord, Winkling-Süd, Zellbach
Nachbargemeinden
Wolfsberg / Griffen |
Wolfsberg | Wolfsberg / Frantschach-Sankt Gertraud |
Griffen | [[]] | |
Griffen / St. Paul |
St. Paul / St. Georgen |
St. Georgen |
Verkehr
Eine der Hauptverkehrsadern der Stadtgemeinde St. Andrä ist die Südautobahn (A2), die von Klagenfurt durch das Lavanttal nach Graz führt. Die größte Landesstraße in der Gemeinde ist die Packer Straße (B70). Sie führt von Griffen im Südwesten über einen mehr als 700m hohen Hügel nach St. Andrä und führt dann weiter in die Bezirkshauptstadt Wolfsberg. Neben dieser gibt es auch die St. Pauler Landesstraße, die durch St. Paul nach Lavamünd führt, und die Gemmersdorfer Straße, die am östlichen Rand des Tales durch die Ortschaften Gemmersdorf, St. Ulrich und Eitweg führt. Es besteht außerdem auch eine Regionalbahn (Lavanttalbahn), die von St. Paul ausgehend zum Bahnhof St. Andrä führt. Danach führt sie weiter nach Wolfsberg und Bad St. Leonhard. Die projektierte Koralmbahn wird ihren Bahnhof Lavanttal an der Grenze zur Gemeinde St. Paul haben.
Berge
Die Gemeinde St. Andrä hat eine maximale Höhe von 2.140m. Sie erstreckt sich im Westen auf die Saualpe und östlich auf die Koralpe (Großer Speikkogel 2.140m). Zwischen diesen Bergen breitet sich eine große Talsohle aus. Dort gibt es nur wenige kleinere Erhebungen wie den Dachberg, der eine Höhe von 522m hat.
Flüsse
Der Hauptfluss des Lavanttales und damit auch der Gemeinde St. Andrä ist die Lavant. Dieser wird im Gemeindegebiet von St. Andrä durch zahlreiche kleine Flüsse und Bäche gespeist. Diese Bäche entspringen entweder im Westen auf der Saualpe, oder im Osten auf der Koralpe. Auf der Saualpe entspringen: der Reisberger Bach, der Woisbach, der Pöllinger Bach, der Lammerbach und der Pustritzerbach. Auf der Koralpe entspringen: der Reidebenerbach, der Werdenbach (bei der Mündung: Jaklinger Bach), Hahntrattenbach, Rojacher Bach und Ragglbach.
Geschichte
St. Andrä im Mittelalter
Im Jahre 860 erscheint der Name „curtis ad Labantam“ (Hof an der Lavant) in einer Urkunde über die Besitzungen des Salzburgerischen Erzbistums das erste Mal. Dieser Hof war zu jener Zeit die Hauptortschaft des Lavanttales. St. Andrä war damals unter der weltlichen und geistlichen Herrschaft der Salzburger Erzbischöfe. Es wurde von einem Vizedom von Friesach aus regiert. Die erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche St. Andrä fand im Jahre 976 statt. Im Jahre 1212 wurde ein Augustiner-Chorherren-Stift von Bischof Eberhard II. gegründet. Der Propst des Stiftes war gleichzeitig auch Erzdiakon und später auch Stellvertreter des Bischofs von Lavant. Im Jahre 1228 wurde ebenfalls durch Bischof Eberhard II. das Bistum Lavant bei der Andreaskiche in St. Andrä gegründet und die Andreaskirche wurde zur Bischofskirche. Ab dem Jahre 1318 trugen die Bischöfe von Lavant auch den Titel „Fürstbischof“. In einer Urkunde des Jahres 1234 scheint die Ortschaft St. Andrä erstmals als Markt auf. 1289 wurde dieser Ort mit „civitas Lauentina“ als Stadt erwähnt. Noch bis in das 13. Jahrhundert hatte St. Andrä den Namen Lavant. Danach wurde zunehmend die Andreaskirche das Zentrum St. Andräs und somit wurde auch der Name zu St. Andrä geändert. 1339 erlaubte Herzog Albrecht II. die Befestigung der Stadt durch einen Graben und durch eine Stadtmauer, von der heute noch Teile zu sehen sind. Öfters breitete sich auch in St. Andrä die Pest aus und forderte zahlreiche Todesopfer. 1417 wurde die Stadt durch die Türken belagert und im Jahre 1480 nahmen die Truppen des Kaisers Friedrich III. St. Andrä ein, da der Kaiser gegen den Erzbischof von Salzburg eine Fehde hatte.
St. Andrä in der Neuzeit
Im 17. Jahrhundert wurde der frühere "Bischofshof" zur ständigen Residenz des Bischofs ausgebaut. 1647 wurde die heutige Wallfahrtskirche Maria Loretto errichtet. 1673 wurde in St. Andrä das Kloster „Jungfrauen Kloster S. Dominici“ gegründet. 1775 wurde in der Stadt eine Trivialschule eröffnet. Im Jahre 1803 verlohr der Erzbischof von Salzburg durch Napoleon alle Besitzungen und St. Andrä wurde in den österreichischen Staat eingegliedert. 1809 kamen die französischen Soldaten in die Stadt und plünderten sie. 1808 wurde das Augustiner – Chorherrstift wegen Verschuldung aufgelöst. In den Jahren 1727, 1821 und 1886 tobten in der Stadt heftige Feuerbrünste. Im Jahre 1859 wurde der Sitz des Bistums Lavant unter Bischof Martin Slomsek nach Marburg, der Kärntner Teil der Diözese wurde der Diözese Gurk zugeschlagen. Die Bischofsresidenz bekam der Jesuitenorden geschenkt. 1872 wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä gegründet. 1873 wurde die erste hölzerne Wasserversorgung St. Andräs errichtet.
St. Andrä im 20. Jahrhundert
In den Jahren 1914 wurden 1918 wurden zahlreichen Kirchenglocken aus St. Andrä für den Krieg eingeschmolzen. 1934 kam es während dem Juliputsch zu heftigen Gefechten zwischen den Nationalsozialisten und dem Bundesheer. 1940 wurden die Jesuiten von den Nationalsozialisten aus der ehemaligen Bischofsresidenz vertrieben. 1945 quartierten sich dort die Engländer ein. Heute ist die ehemalige Bischofsresidenz ein Altersheim. 1972 bekam die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä ein neues Rüsthaus. 1973 wurden die Gemeinden Eitweg, Fischering, Maria Rojach, Schönweg und St. Andrä zur Großgemeinde St. Andrä zusammengelegt.
Wappen
Im Jahre 1972 hörte die alte Stadtgemeinde St. Andrä auf zu existieren, da die Großgemeinde St. Andrä gegründet wurde. Mit diesem Zeitpunkt verlor die Stadt das Recht der Wappenführung und beantragte bei der Landesregierung ein neues Wappen. Diese erteilte ihr erneut das Recht der Führung eines neuen Wappens. Dieses Wappen von St. Andrä zeigt den Namenspatron der Stadt, den heiligen Apostel Andreas hinter einem Schild stehend, in den Händen hält er ein Buch und das Andreaskreuz.
Bevölkerung
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 6.515 |
1880 | 6.686 |
1890 | 6.717 |
1900 | 6.708 |
1910 | 6.625 |
1923 | 6.646 |
1934 | 6.934 |
1939 | 7.356 |
1951 | 7.987 |
1961 | 9.131 |
1971 | 10.174 |
1981 | 10.400 |
1991 | 10.582 |
2001 | 10.719 |
Bevölkerungsstruktur
Laut Volkszählung 2001 hat die Stadtgemeinde St. Andrä 10.719 Einwohner. Die Verteilung zwischen der weiblichen und der männlichen Bevölkerung in der Gemeinde St. Andrä ist mit 49,9% Männern und 50,1 Frauen nahezu ausgewogen. 17,9% der St. Andräer sind unter 15 Jahren, 21,1% sind über 60 Jahren. Ausländer gibt es auf dem Gemeindegebiet kaum, 97,8 % der Bevölkerung sind österreichische Staatsbürger. 0,4% kommen aus einem EU-Land (EU-15). Auch eingebürgerte Menschen gibt es in der Gemeinde nur wenige, so wurden fast 96,4 % der Wohnbevölkerung in Österreich geboren. Die Bevölkerung von St. Andrä ist mit rund 93,5 % großteils katholisch römisch-katholisch, 3,2% sind ohne Bekenntnis und 1,1% evangelisch. 97,9 % der Bevölkerung geben Deutsch als Umgangssprache an, 0,2 % Slowenisch, 0,6 % Kroatisch und 0,4 % Türkisch.
Bevölkerungsentwicklung
Von 1859 an stieg die Einwohnerzahl St. Andräs von 6515 Einwohner bis 2001 auf 10.719 Einwohner an. Die Wanderbilanz von -1% wurde in den Jahren 1991 – 2001 durch die Geburtenbilanz von 2,3% wettgemacht. Im Jahr 2005 sank die Einwohnerzahl wieder ein wenig auf 10.647 Einwohner
Wirtschaft
Nach der Volkszählung 2001 gibt es in St. Andrä 343 Arbeitsstätten mit 2.673 Arbeitsplätzen. Davon sind 789 in der Sachgütererzeugung, 594 im Bauwesen und 282 im Handel tätig. Es gibt 510 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 161 im Haupterwerb, die 14.032 ha bewirtschaften (1999).
Tourismus
Durch die Gemeinde St. Andrä und das Lavanttal zieht sich der 54km lange Lavant-Radweg R10, der an sonnigen Tagen sehr viel befahren wird. St. Andrä verfügt außerdem noch über das Freibad Mettersdorfer See mit dazugehöriger Minigolfanlage, einen Fußballplatz, einen Tennisplatz und einen beliebten Reiterhof am Dachberg nahe Maria Rojach. Die vielen Wanderwege der Gemeinde und des Bezirkes Wolfsberg laden jährlich viele Wanderer auf eine Wandertour auf die Berge ein. Das größte Fesival in St. Andrä, das auch weit über die Grenzen Kärntens bekannt ist, ist das Geflügelfest „Gackern“, auf dem die St. Andräer Gastwirte ihre Geflügelspezialtäten anbieten . Es findet jährlich auf der Lorettowiese bei der Lorettokirche im Spätsommer statt und wird von der Geflügelfirma „Wech“ veranstaltet.
Landwirtschaft
Im Jahre 1999 gab es in der Gemeinde St. Andrä 510 landwirtschaftliche Betriebe mit 14.832ha Fläche. Vom Jahr 1995 bis zum Jahr 1999 sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 11,6%.
Industrie, Handel und Gewerbe
In der Stadtgemeinde St. Andrä liegen vier Banken sowie zwei Industriebetriebe mit mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Lebensmittelhandel hat sich hingegen, abgesehen von kleineren Lebensmittelgeschäften in , vom Ortszentrum an den Ortsrand verlagert. Im Süden St. Andräs nahe der Autobahnauffahrt auf die A2 hat man in den letzten Jahren ein großes Industriegebiet entwickelt. In diesen Betrieben der IGZ (Industrie und Gewerbe - Zone) haben sich 23 Betriebe mit insgesamt 800 Angestellten angesiedelt. Es sind verschiedene Branchen vertreten: Zeitungsdruckzentrum (Media Print), Anlagenbau, Transportunternehmen, Zimmerei, Tischlerei, Autowerkstätte und Autohandel, Farbenerzeugung, Postverteilerzentrum, Handelsbetriebe, Biomasseheizwerk, Anhängerbau, Trockenbau, Getränkehandel, Holz- und Steinbildhauerei, Gastronomie, Tankstelle. In den anderen Ortschaften der Gemeinde befinden sich daneben noch weitere kleinere oder größere Unternehmen
Versorgung mit öffentlichen Diensten
Kirchen
Auf dem Gemeindegebiet der Stadt St. Andrä bestehen die Pfarren:
- St. Andrä (Filialkirchen: St. Jakob, Schönweg, Jakling, Siebending, Fischering)
- Maria Rojach (Filialkirchen: Gemmersdorf)
- Lamm
- Pölling (Filialkirchen: Tschrietes)
- St. Ulrich (Filialkirchen: Reideben)
Schulen
In der Gemeinde gibt es sechs Volksschulen (mit Jahr der Eröffnung): Jakling (1964), Maria Rojach (1. 1815, 2. 1903), Pölling (1. 1876, 2. 1966, heute Expositur der VS St. Andrä), St. Andrä (1775), Schönweg (1911, heute Expositur der VS St. Andrä) St. Ulrich (1. 1870, 2. 1959).
Die Hauptschule St. Andrä wurde 1971 eröffnet.
Die Klosterschule Maria Loreto (Töchter der Göttlichen Liebe) bekam 1883 als Mädchenvolksschule das Öffentlichkeitsrecht. 1920 gab es im Kloster auch eine Bürgerschule. 1927 wurde eine Hauptschule geführt. 1938, nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich, wurde das Öffentlichkeitsrecht entzogen. Die Schwestern durften aber noch im Kloster bleiben. 1945 konnten die Privathauptschule den noch heute bestehenden Schulbetrieb wieder aufnehmen. 1966 wurde auch noch eine einjährige Haushaltungsschule eröffnet. Seit 2003 gibt es auch eine Fachschule für Sozialberufe.
Die Landwirtschaftliche Fachschule St. Andrä wurde 1939 eröffnet und im aufgelösten Jesuitenkollegium untergebracht. Wegen der Kriegsereignisse musste die Schule auch 1943 geschlossen werden. 1946 wurde das Jesuitenkollegium den Jesuiten zurückgegeben und die Landwirtschaftsschule wurde 1959 neben der Obstbau – Versuchsanlage eröffnet. In diesem Gebäude ist auch ein Internat untergebracht.
Post/ Telegraph
Die ersten Urkunden über eine Postverbindung in St. Andrä gibt es im Jahre 1784. Seit diesem Jahr gab es eine Postverbindung von Wolfsberg nach Lavamünd auf dessen Weg auch St. Andrä lag. Das erste Postamt und Telegraphenamt gab es in St. Andrä in den Jahren 1841 – 1897 in dem Haus Nr. 60 in St. Andrä. 1897 wurde es in das Haus Nr. 54 verlegt und im Jahre 1950 wechselte die Post in das Haus Nr. 1 (Jesuitenkollegium). Schließlich wechselte die Post in ihr heutiges Gebäude im Gemeindeamt. In der Gemeinde St. Andrä existieren zwei Postämter und ein Postverteilerzentrum.
Eisenbahn
Im Jahr 1876 wurde beschlossen, eine normalspurige Nebenbahn im Lavanttal zu errichten. Die k.k. privilegierte Südbahngesellschaft begann am 1. Juli 1878 mit dem Bau. Der erste Zug fuhr die 38,09 km lange Strecke Unterdrauburg – St. Andrä - Wolfsberg am 4. Oktober 1879. Mit 1. Jänner 1899 übernahm die k.k. österreichische Staatsbahn die Lavanttalbahn. Zur Zeit wird auch der Erkundungsstollen in Mitterpichling für den projektierten Koralmtunnel errichtet. Der Bahnhof dieser Koralmbahn im Lavanttal soll an der Grenze zwischen den Gemeinden St. Andrä und St. Paul errichtet werden.
Wasserversorgung/Abwasserreinigung
Der erste Bau einer durchgehenden Wasserversorgung St. Andräs fand im Jahre 1873 statt. In diesem Jahr wurde hölzernes Wasserreservoir errichtet. Schon im Jahr 1891 wurde dieses durch ein Reservoir aus Zement ersetzt. 1897 wurde schließlich auch die Wasserleitungen erneuert, da sie früher stets aus Holz bestanden. Nun wurden sie aus geschwefelten Blei erbaut. Die alten Brunnen am nördlichen Stadttor standen den Einwohnern trotzdem noch zur Verfügung. Im Jahre 1949 wurde die veralterte Anlage wiederum erneuert. Bei der Gemeindezusammenlegung von 1973 wurde das Wasserversorgungssystem für die gesamte Gemeinde erweitert. Die erste Abwasserentsorgung fand im Jahr 1880 durch Steingutröhren statt. Die erste moderne Kanalisation wurde 1949 errichtet.
Feuerwehr
Der erste „Feuerwehrverein“ wurde im Jahr 1872 gegründet um einen organisierten Feuerschutz zu bieten. 1947 wurde das alte Rüsthaus an der Packer Straße errichtet. Schon im Jahre 1972 entsprach dieses Rüsthaus nicht mehr den moderneren Ansprüchen und die Feuerwehr übersiedelte in ein modernes Gebäude in der Nähe des Friedhofes von St. Andrä. Es existieren in der Gemeinde St. Andrä neun Feuerwehren (St. Andrä, Fischering, Jakling, Eitweg, Gemmersdorf, Maria Rojach, Kollnitz, Schönweg, Pölling)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche: Die Pfarrkirche von St. Andrä hat einen gotischen Baustil. Viele der Bischöfe von Lavant liegen in der Kirche begraben. Erstmals erwähnt wurde sie 890 in einer Urkunde des Kaiser Arnulfs als ad Lavantam ecclesiam sancti Andreae. Im 17. und 19. Jahrhundert wurden mehrerer Bauveränderungen durchgeführt, wie zum Beispiel das Erhöhen der Mauern und das Hinzufügen der Kreuzgewölbes. Auch der Nordturm wurde erst später im Stil des älteren Turms hinzugefügt.
- Wallfahrtskirche Maria Loreto: 1647 wurde die kleine Loretto-Kapelle unter dem Fürstbischof Albert von Priamis erbaut und die Marienstatue hineingetragen. Die eigendliche Loretto-Kirche wurde 1656 unter Fürstbischof Caspar von Stadion nach italienischem Vorbild begonnen. Die Loretokirche wurde ganz im Baustil Rokoko gebaut. An diese Kirche wurde im Jahr 1665 ein Dominikanerkloster angebaut. Die sechzig Meter hohen Türme wurden 1730 gebaut. Das Kloster wurde 1782 von Kaiser Joseph II. aufgehoben. 1785 wurde das ehemalige Klostergebäude an St. Andräer Bürger weiterverkauft und diente zeitweise als Brauerei. 1826 wurde das angebaute Klostergebäude dem Verfall hingegeben, bis es 1868 von den "Töchtern der göttlichen Liebe" gekauft und renoviert wurde. Die Kirche wurde 1860, nachdem das Bistum nach Marburg verlegt wurde, von den Jesuiten übernommen. Nachdem sie vom Naziregime vertrieben wurden, kehrten sie nach dem 2. Weltkrieg wieder zurück. In der Kirche befindet sich außerdem die Gruft von Bischof Caspar von Stadion.
- Jesuitenkloster St. Andrä am Schloss und Gut Kollegg
- St. Andräer Badesee (Mettersdorfer See)
- Römersteintafeln: Diese Zeugnisse aus der Römerzeit sind im Torbogen, in der Vorhalle der ehemaligen Bischofsresidenz und in der Krypta der Pfarrkirche zu sehen.
- Ehemaliger Bischofssitz: das heutige "Haus Elisabeth": Es wurde erst 17. Jahrhundert als Bischofsresidenz errichtet. Zuvor mussten die Bischöfe meist in Wolfsberg, Friesach und Twimberg residieren. 1859 kam das Gebäude in den Besitz der Jesuiten. Heute wird es als Altersheim genützt.
- Heimathaus Deiser: Das Heimathaus beherbert verschiedene altertümliche Gegenstände und viel Wissenswertes zum Lavanttal
- Altes Stadttor (Tränktor) und Stadtmauerreste am ehemaligen Spital
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern und setzt sich seit den Gemeinderatswahlen zusammen aus 18 SPÖ, 5 ÖVP, 5 FPÖ, 3 SAB (Bürgerliste). Bürgermeister ist Peter Stauber von der SPÖ.
Städtepartnerschaften
Die Partnerstadt von St. Andrä ist seit 1997 Jelsa auf der Insel Hvar in Kroatien.
Weblinks
- 20913 – St. Andrä (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria
- Gackern