Burkhard Heim

deutscher Sprengstofftechniker, Physiker
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Burkhard Heim (* 9. Februar 1925 in Potsdam; † 14. Januar 2001 in Northeim) war ein deutscher Sprengstofftechniker und Physiker. Sein Hauptwerk ist eine einheitliche Feldtheorie.

Trotz anfänglicher Unterstützung durch Pascual Jordan und des Interesses der Medien fand seine Theorie in der Physik bislang nur wenig Beachtung. Derzeit ist Heims Theorie nur sehr wenigen Menschen zugänglich und es arbeiten verschiedene Forschungsgruppen und Vertreter der Theorie daran, diese verständlicher zu machen.

Frühes Leben

Kindheit und Jugend

Burkhard Heim wurde am 9. Februar 1925 in Potsdam geboren als Sohn des Bankbeamten Heinrich Heim (* 1890) und der Schauspielerin ??? geboren. Bereits früh zeigte sich eine Hochbegabung: Der junge Burkhard zeigte in der Schule schlechte Leistungen, was weniger an seinen mangelnden Fähigkeiten als an seinem kaum vorhandenen Interesse am Schulstoff lag. Ausserhalb der Schule experimentierte er in einem im elterlichen Haus eingerichteten Labor und erwarb so Chemie-Kentnisse, welche das Schulwissen weit überstiegen. Heim wurde mit 17 Jahren der Schule verwiesen, nachdem er einen Korridor unter Tränengas gesetzt hatte. Fortan besuchte er eine Abendschule.

Burkhard Heim erwarb sein Abitur 1943 im Alter von 18 Jahren. Ein Jahr später wurde Heim eingezogen, er wurde Soldat bei der Luftwaffe. Als er einen Aufsatz über Sprengstoffe an die Chemisch-Technische Reichsanstalt in Berlin schickte, wurde er abkommandiert, um bei der Entwicklung neuer Sprengstoffe mitzuwirken. Im Labor erlitt er im Mai 1944 bei einer Explosion schwere Verletzungen, die zu einer lebenslangen Behinderung führten. Er verlor beide Hände, war von nun an annähernd blind und fast taub.

Studium

Dennoch begann Heim im Jahr 1946 ein Studium der Physik an der Universität Göttingen. Aufgrund seiner Behinderung musste er ständig einen Begleiter dabei haben, welcher sich für ihn Notizen machte, ihm aus Fachbüchern vorlas und seine Sinne ersetzte. Die Folge war eine enorme Steigerung seines Gedächtnisses. Heim durfte keine Formel und keinen Sacherverhalt vergessen. Zu jedem Wochentag seit 1945 konnte er angeben, was er getan und gegessen hatte. Sprachen lernte er in wenigen Wochen, Vorträge konnte er wortgetreu wiedergeben.

Im Jahr 1950 heiratete er Gerda Heim. Er zog aus der elterlichen Wohnung in Northeim aus und lebte von nun an in Göttingen. 1954 erwarb Heim sein Physik-Diplom, seine Diplomarbeit schrieb er über die physikalischen Prozesse in der Krebs-Nebel-Supernova.

Arbeiten an der Heimschen Theorie

Nach dem Dimplom wurde Heim am Max-Planck-Institut für theoretische Astrophysik in Göttingen angestellt. Da er aufgrund seines Handicaps nicht teamfähig war und man ihm nicht zutraute alleine zu arbeiten, verliess er nach kurzer Zeit das Institut und arbeitete alleine in seiner Wohnung in Northeim weiter. Die Zeitschrift Le Figaro nannte Heim einen "unmenschlichen Roboter", er arbeitete oft mehrere Tage durchgängig an seiner Theorie. In dieser Zeit berichtete die Presse ausgiebig über Heim. Fernsehsender interviewten den Physiker und sendeten Dokumentationen. Es wurde spekuliert, Heim würde sehr bald eine grosse Entdeckung machen, entweder in der fundamentalen Physik, oder im Bereich der Raumfahrt.

Messerschmidt-Bölkow wollte den Heimschen Feldantrieb finanzieren, hatte aber Bedenken. Also schlug der Direktor der Firma Ludwig Bölkow vor, Heim sollte doch zunächst so viele konkrete Aussagen wie möglich aus seiner Theorie ableiten. Heim verwandelte sich vom Experimentalphysiker zurück zum Theoretiker. Es dauerte 20 Jahre, bis Heim in sich geschlossene Ergebnisse hatte. Anhand seiner Theorie konnte er eine Massenformel ableiten und die Sommerfeld'sche Feinstrukturkonstante berechnen. Nun entschied er sich endlich, Teile seines Werkes zu publizieren, da er jetzt von der Richtigkeit seiner Theorie überzeugt war. Das Medienecho war längst abgeklungen, kein Fachverlag wollte Heims Buch drucken, da alle Lektoren überfordert waren. Letztendlich liess er es bei einem österreichischen Verlag drucken. Anders als bei Fachverlagen üblich, wurde das Buch nicht korrekturgelesen und enthielt in der ersten Auflage noch viele Fehler.

Im Jahr 1982 liess er die Massenformel von den Physikern am DESY nachrechnen. Die theoretischen Werte stimmten bis auf wenige Promille Abweichung mit den experimentellen überein. Im selben Jahr wurde Walter Dröscher auf Heim aufmerksam, die beiden begannen zusammenzuarbeiten. Später stellte Dröscher die Erweiterte Heimsche Theorie auf, in der es dann gelang, die Kopplungskonstanten abzuleiten.

Eine weitere Arbeit von Heim war die Syntrometrie, eine mehrwertige Logik.

Am 14. Januar 2001 starb Burkhard Heim nach langer Krankheit.

Sein Werk im Überblick

Zur Elementarteilchenphysik gelangte Burkhard Heim über die Frage nach einem neuartigen, nicht-chemischen Feldantrieb. Den Ausgang nimmt seine Theorie bei einer Quantisierung der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART), welche dann auf die anderen Grundkräfte der Natur erweitert wird. Hierzu bedient sich Heim eines 6-dimensionalen Raumes, in dem es neben Ort und Zeit noch zwei weitere Ordnungsparameter gibt, die Organisationszustände betreffen.

Die beiden weiteren Dimensionen erhält man als Resultat der erweiterten ART, da diese nur noch Lösungen in einem 6-dimensionalen Raum   hat. Demnach besteht die physikalische Welt nicht nur aus vier Dimensionen - der Raumzeit   -, sondern umfasst zwei weitere, zwar imaginäre, aber gleichwohl physikalisch notwendige. Der physikalische Raum   spaltet sich auf in  , wobei   die beiden organisatorischen Dimensionen enthält.

Im atomaren Bereich liefert die erweiterte ART vier Lösungsklassen, die

beschreiben. Allen Lösungsklassen gemeinsam ist die fundamentale Bedeutung der neuen organisatorischen Dimensionen in  . Eine Folgerung daraus wäre die Unvollständigkeit der Beschreibung der Naturkräfte in den gewohnten 4 Dimensionen der Raumzeit.

In einer Erweiterung der Theorie in Zusammenarbeit mit Walter Dröscher, ergibt sich ein Dimensionsgesetz, das besagt, daß es zu dem gefundenen 6-dimensionalen Raum genau einen darüberliegenden, 12-dimensionalen Raum gibt. Eine Analyse der weiteren Dimensionen zeigt, daß dort die eigentlichen Informationen für die Organisationszustände vorhanden sind. Diese nicht mehr geometrisch-räumlich deutbaren Extradimensionen spalten sich in einen zweidimensionalen Informationsraum   und einen darüberliegenden 4 dimensionalen Raum   auf, der keinerlei physikaliche Qualität mehr besitzt. Er bildet sozusagen den Ursprung der Information. Über einen zwischengeschalteten "Vermittlerraum" werden die aus dem   stammenden Informationsmuster - man könnte sie Baupläne nennen - über eine Abbildungskette bis in den Heim`schen 6-dimensionalen physikalischen Raum   transformiert. Diese Abbildungsketten werden mittels mehrdimensionaler Fourierreihen gebildet. Die in den Abbildungsketten enthaltenen Informationsmuster wirken über die Zeitdimension   in den mikromaren Bereich des Raumes  . Dabei ergeben sich Mittelwertbildungen, die sich als Wahrscheinlichkeitsamplituden im Sinne der Quantenmechanik niederschlagen.

Aus der Theorie ergibt sich:

  • Die Ableitung der für die Elementarteilchen gültigen Symmetriegesetze und deren Ruhemassen. Daraus ergibt sich eine Massenformel, mit der sich die Massen sämtlicher bekannter Elementarteilchen berechnen lassen. Die Richtigkeit wurde bei DESY nachgewiesen.
  • Die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante
  • Eine Erklärung für den Welle-Teilchen Dualismus
  • Die Ursache für den Indeterminismus in der Quantenmechanik
  • Der innere Aufbau der Elementarteilchen aus dem sich die Eigenschaften der Quarks ableiten lassen
  • Die Quantisierung des physikalische Raums
  • Die Herleitung und Berechnung der Kopplungskonstanten der Naturkräfte
  • Die Existenz weiterer fundamentaler Wechselwirkungen, die jedoch nur in den organisatorischen Dimensionen wirksam sind sich somit dem direkten Nachweis entziehen

Dieses Spektrum an Vorhersagen und Ableitungen ist bislang keiner anderen Theorie gelungen. Jedoch steht sie im Widerspruch zu gängigen Theorien und Grundannahmen der Physik:

  • Information besitzt eine eigenständige Existenz; ihr kommt eine fundamentale Bedeutung zu. Über die informatorischen Dimensionen erst wird ein tieferes Verständnis der Quantenmechanik möglich.
  • Der physikalische Raum setzt sich aus Elementarzellen zusammen, deren Länge heute ca. der Plankschen Länge entspricht. Das Universum entstand nicht aus einem singulären Urknall, sondern aus einer endlich großen Elementarzelle heraus - eine Folge der Quantisierung des geometrischen Teils der Einstein'schen Feldgleichungen. Dieses Ergebnis widerspricht den gängigen Urknallmodellen mit ihren Implikationen
  • Die Gravitation spielt bei den Grundkräften der Natur eine besondere Rolle als "allgemeines Hintergrundphänomen der Welt"
  • Die Naturkonstanten sind zeitlich variablel. Ihre Änderung hängt von der Änderung der Grösse des Universums und der das Universum aufbauenden Elementarzellen ab
  • Die Expansion des Universums ist heute nur noch sehr gering. Die Folge daraus ist die heutige zeitliche Konstanz der Naturkonstanten
  • Die Rotverschiebung erklärt sich nicht anhand der Expansionsgeschwindigkeit. Sie ist eine Folge von Korrekturen am Gravitationsgesetz. In ihm sind Masse und Feldmasse gemäß dem Äquivalenzprinzip von Masse und Energie zu einer Einheit verschmolzen
  • Das Universum ist um ein Vielfaches größer und älter als angenommen. Die heutige angenommene Größe ist lediglich die des sichtbaren Universums

Somit baut sich nach Heim und Dröscher die Welt aus einer materiellen und einer nicht materiellen Komponente auf. Erst diese Erweiterung auf 6 physikalische und 6 nicht physikalische Dimensionen macht die einheitliche Beschreibung möglich.

Ohne sich tatsächlich um den physikalischen Inhalt zu kümmern, wurden Schlagworte aus den Heimschen Arbeiten auch im Umkreis der Esoterik benutzt.

Werke

  • Burkhard Heim: 'Vorschlag eines Weges einer einheitlichen Beschreibung der Elementarteilchen, Zeitschrift für Naturforschung (Max-Planck-Gesellschaft), 1977, Vol. 32a, pp. 233-243.
  • Burkhard Heim: Elementarstrukturen der Materie: Einheitliche strukturelle Quantenfeldtheorie der Materie und Gravitation, Band 1, Resch-Verlag, Innsbruck; 3. korrigierte Auflage 1998, ISBN 3-85382-008-5
  • Burkhard Heim: Elementarstrukturen der Materie: Einheitliche strukturelle Quantenfeldtheorie der Materie und Gravitation, Band 2, Resch-Verlag, Innsbruck; 2. Auflage 1996, ISBN 3-85382-036-0
  • Walter Dröscher, Burkhard Heim: Strukturen der physikalischen Welt und ihre nichtmaterielle Seite, Band 3, Resch-Verlag, Innsbruck, 1996, ISBN 3-85382-059-X
  • Walter Dröscher, Burkhard Heim, Andreas Resch: Einführung in Burkhard Heims "Einheitliche Beschreibung der Welt". Mit Begriffs-, Formel- und Gesamtregister, Band 4, Resch-Verlag, Innsbruck 1998, ISBN 3-85382-064-6
  • Burkhard Heim: Elementarstrukturen der Materie: einheitliche strukturelle Quantenfeldtheorie der Materie und Gravitation., ISBN 3-85382-063-8
  • T. Auerbach, Illobrand von Ludwiger: Heim's Theory of Elementary Particle Structures; Journal of Scientific Exploration [1]; 6 / 1992; S. 217-231
  • Gerda Heim: Erinnerungen an den Physiker Burkhard Heim, Resch Verlag, Insbruck, 2002 ISBN 3-85382-073-5

Werke auf der Grundlage der Heim'schen Theorie

Prof. Dr. Jochem Häuser erhielt 2004 vom Technical Committee for Nuclear and Future Flight Propulsion (technisches Komitee für nukleare und zukünftige Raumfahrtantriebe) den AIAA-Forschungspreis für seine Veröffentlichung zum Thema "Guidelines for a Space Propulsion Device Based on Heim's Quantum Theory" (Richtlinien für ein Raumtransportsystem basierend auf der Heim'schen Quantentheorie).

Heim-Theorie/Heimsche Strukturtheorie/Heim-Dröscher-Theorie

Auf Basis der Heimschen Arbeiten entwickelten Walter Dröscher und Jochem Häuser eine manchmal als "Heim-Theorie" bezeichnete Theorien- oder Ideen-Sammlung. Grundlage ist die Annahme Heims, dass der (multidimensionale) Raum aus kleinsten Flächeneinheiten besteht, den sog. Metronen, worauf die strenge Geometrisierung und Flächenquantisierung seiner Theorie gründet. Zu einer ähnlichen Idee waren parallel zu ihm bereits 1962 Hans-Jürgen Treder und Roger Penrose gekommen, also zur Idee der Existenz einer nicht weiter unterschreitbaren Flächeneinheit im Bereich des Quadrats der plankschen Länge. Auch Roger Penroses Twistoren-Theorie von 1975 basiert darauf, daß keine infinitesialen Punktmengen auftreten. Die ursprünglich von Heim selbst entwickelte Theorie ist eine Version mit 6 Dimensionen. Dröscher erweiterte sie zunächst auf 8 Dimensionen, später wurden weitere Versionen mit 12 Dimensionen vorgeschlagen [2].