Hamburger Morgenpost

seit 1949 erscheinende Boulevardzeitung
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Die Hamburger Morgenpost ist eine Hamburger Tageszeitung, bekannt unter der Abkürzung MOPO.

Hamburger Morgenpost

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag BV Deutsche Zeitungsholding
Erstausgabe 16. September 1949
Erscheinungsweise Montag bis Samstag (plus Sonntagsausgabe)
Chefredakteur Matthias Onken
Herausgeber Hans Barlach, Josef Depenbrock
Weblink www.mopo.de
Verlagsgebäude in Hamburg-Ottensen

Geschichte

Die Hamburger Morgenpost wurde 1949 als Boulevard-Tageszeitung mit einer Auflage von 6.000 Exemplaren von der Hamburger SPD gegründet, sie erschien erstmals am 16. September 1949 und wurde im Verlag der traditionsreichen Hamburger SPD-Parteizeitung „Hamburger Echo“ verlegt. Bis Ende der 1950er Jahre steigerte sich die Auflage auf 450.000. Mitte der 1970er Jahre musste die SPD sie aus finanziellen Gründen verkaufen. Über mehrere weitere Eigentümer kam die Zeitung 1986 an die Verlagsgesellschaft Gruner & Jahr, die sie im Jahre 1999 an Frank Otto und Hans Barlach wieder abstieß. 2004 erwarb Hans Barlach alle Anteile von Frank Otto, bevor sie am 27. Januar 2006 durch die Finanzinvestoren Veronis, Suhler, Stevenson (VSS) und Mecom gekauft wurde. CEO von Mecom ist David Montgomery. Die MOPO ist Teil der BV Deutsche Zeitungsholding, die auch den Berliner Verlag im Oktober 2005 gekauft hat. Die Finanzinvestorengruppe VSS ist die herrschende Gesellschaft, während Mecom nur 14,99 Prozent hält.

Format

Ursprünglich erschien die Morgenpost im Berliner Format, seit einem Relaunch 1986 erscheint sie im Tabloidformat. Der Wechsel führte aufgrund der Werbung mit dem „U-Bahn-Format“ kurzfristig zu einer Auflagensteigerung. Ein nicht geringer Teil der Auflage wird als „Nachtausgabe“ ab ca. 21 Uhr in Straßen- und Gaststätten abgesetzt. Die Hamburger Morgenpost ist die einzige Tageszeitung der Hansestadt, die flächendeckend im gesamten Stadtgebiet um diese Uhrzeit vertrieben wird. Auch in zahlreichen Tankstellen mit Nachtöffnung ist die Nachtausgabe zu der Zeit bereits erhältlich. Die aktuelle verkaufte Auflage beträgt 111.234 Stück (IVW 3/06, Mo. – Sbd.) und liegt damit unter der lokalen Konkurrenz von Hamburger Abendblatt (Auflage 255.149) und BILD Hamburg (280.752). Seit dem 5. November 2006 erscheint die Mopo auch mit einer Sonntagsausgabe.

Chefredakteure

Erster Chefredakteur war Heinrich Braune. Wolfgang Clement, der Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Schröder, war von 1986 bis 1989 Chefredakteur der „MOPO“. Sein Nachfolger wurde Ernst Fischer. Ihm folgten Dr. Mathias Döpfner und Marion Horn. Der nächste Chefredakteur Josef Depenbrock war gleichzeitig Verlagsgeschäftsführer. Depenbrock übernahm im Juli 2006 auch Managementfunktionen in der BV Deutsche Zeitungsholding.

Am 29. Mai 2006 verkündete der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, die Berufung von Josef Depenbrock zum neuen Chefredakteur der Berliner Zeitung. Matthias Onken wurde neuer Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Der Geschäftsführer der BVZ Anzeigenzeitungen (Berlin und Rostock), Frank Willers, übernahm zusätzlich die Verlagsgeschäftsführung der Mopo.

Aktuelle Entwicklung

Zur Erhöhung der Profitabilität beabsichtigen die Eigentümer, im Jahr 2007 rund zehn Prozent der Stellen in der Redaktion, aber auch in Korrektur und Archiv, einzusparen. In einer Betriebsversammlung am 30. November 2006 widersprachen die Beschäftigten der „Hamburger Morgenpost“ dem geplanten Stellenabbau. Die Betriebsversammlung ließ eine Erklärung veröffentlichen, dass man nicht zulassen werde, das „unsere Hamburger Morgenpost für immer mehr Profit geopfert wird.“ Die Beschäftigten spielen damit auf das Motto der Eigentümer „Profitabilität durch Erlöswachstum“ an, die eine Umsatzsteigerung von 30 % beabsichtigen.

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