Die continuous subcutaneous insulin infusion = Insulinpumpe (CSII) ist die derzeit effektivste Insulintherapie zur Behandlung von Typ I - Diabetes. Insulinpumpen werden von verschiedenen Herstellern angeboten.
Das Insulin wird nicht mehr gespritzt, sondern von einer kleinen programmierbaren Pumpe (das Bild zeigt das Modell D-TRON™plus der Firma Disetronic) in den Körper geleitet. Die Pumpe befindet sich dauernd am Körper (nicht im Körper!), über einen Katheder mit Kanüle wird nach einem programmierten Schema Insulin zugeführt.

Katheder gibt es in verschieden Längen mit unterschiedlichen Nadelgrößen.
Das Prinzip ist ähnlich wie bei der intensivierten konventionelle (Insulin-) Therapie (ICT): es gibt eine Basalrate, die den normalen Insulinbedarf abdeckt und mehrere Boli, die für die Mahlzeiten und Wertekorrektur zuständig sind. In der Pumpe ist nur eine Insulinart, entweder Normalinsulin oder Insulin-Analoga.
Die Pumpentherapie ist deshalb eine hervorragende Insulintherapie, weil die Basalrate im Gegensatz zur ICT genauer gesteuert werden kann.
Bei der ICT wird 1 - 2 mal täglich Basalinsulin mit einem Insulin-Pen injiziert. Der Basalinsulinbedarf ist deshalb schwer zu decken, da diese Insuline einen Wirkungshöhepunkt nach ca. 6 Stunden erreichen, dann flacht die Wirkung wieder ab. Die Hauptwirkzeit umfasst etwa 12 Stunden, die Gesamtwirkungsdauer ca. 24 Stunden.
Eine Insulinpumpe gibt in kleinen, gleichmäßigen Abständen schnell wirkendes Insulin ab, um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. Man kann in die Pumpen die Basalrate pro Stunde vorprogrammieren. Die Pumpentherapie ist daher heute zu einer Routinetherapie geworden.
Die Einstellung und Anpassung einer Insulinpumpe findet in der Regel stationär in einem "Pumpenzentrum" oder ambulant in einer diabetischen Schwerpunktpraxis stett.
Leider kann die Insulinpumpe (noch) nicht die Bauchspeicheldrüse eines Nichtdiabetikers ersetzen, da sie den Blutzuckerwert nicht selbständig ermittelt. Trotzdem kann ein Diabetiker mit der Pumpe fast wie ein gesunder Mensch leben. Der Blutzucker ist stabiler, gleichzeitig wird in den meisten Fällen der HbA1c niedriger und dadurch das Risiko für Folgeschäden um ein vielfaches gesenkt. In vielen Fällen wurden bereits bestehende Komplikationen zum Stillstand gebracht.
In Deutschland tragen geschätzte 25.000 Typ-1-Diabetiker eine Insulinpumpe.