Alphaville (orig.:Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution ist ein postapokalyptischer Science Fiction-Film des französischen Regisseurs Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1965. Der Film basiert auf einer Novelle von Paul Éluard. In den Hauptrollen spielen: Eddie Constantine, Anna Karina, Howard Vernon und Akim Tamiroff.
Die Handlung ist einfach: Lemmy Caution (Eddie Constantine), ein Privatdetektiv, kommt in die futuristische Stadt Alphaville, um nach dem vermissten Agenten Henry Dickson (Akim Tamiroff) zu suchen. Die Stadt steht unter der Kontrolle von Professor von Braun (Howard Vernon) und wird vom Computersystem Alpha 60 dominiert. Liebe, Dichtung und Gefühle sind verfemt. Diese Ächtung führt zu einer unmenschlichen und entfremdeten Gesellschaft. Caution zieht Natascha (Anna Karina), die Tochter des Professors, zu Hilfe.
Godard nutzt dieses geradlinige Sciene-Fiction-Szenario, um einen bizarren, unordentlichen Film zu schaffen mit einer absichtlich unausgeglichenen Handlung. Der Film ist dunkel, sowohl was die Ausleuchtung betrifft, als auch
die elliptisch-philosophischen Dialoge und den zynischen Humor.
Caution ist die Parodie eines amerikanischen Privatdetektivs: mit seinem Trench Coat und seinem fahrlässigen Umgang mit der Waffe ist er provozierend regellos in der logischen Stadt. Seine Liebe zu Natascha bringt Gefühle und Unvorhersehbarkeit in die Stadt, die vom Alpha 60-Computer nach seinem eigenen Abbild geschaffen wurde.
Der Film wurde in Paris gedreht. Die nächtlichen Straßen der Hauptstadt mit ihren modernen Glas- und Betonfassaden wurden zu Alphaville und refklektieren die Probleme der Zukunft auf das Frankreich der Gegenwart. Godard verwendet keine Spezialeffekte, um die Science Fiction-Elemente zu steigern.
Vergleichsweise durchschaubar wollte Godard seinen Film zunächst Tarzan versus IBM nennen.
Der Film verwendet eine eigene Version von George Orwells Newspeak.
- weitere Bedeutungen von Alphaville